Beiträge von zuehli

    Mittlerweile habe ich ein Exemplar von Florian bekommen. Was interessant ist, ist die Verfärbung nach Berührung, die aber allenfalls phantasievolle Anflüge von gelb hat und eigentlich mehr braun ist. Die Mikroskopie kann man im Wesentlichen außer Acht lassen, weil die bei den infrage kommenden Arten so gut wie identisch sind, mit einer weiten Spanne z.B. bei den Sporenmaßen, wenn man verschiedene Literatur zu Rate zieht.
    Einfach wird die Sache, wenn man mit GRÖGER oder der FUNGA NORDICA bestimmt, dann wirds Leucoagaricus leucothites. Wenn ich den LUDWIG zur Hand nehme, tendiere ich eher zu L. holosericeus, wegen der Verfärbung und des recht stattlichen Wuchses. Diese Art wird aber gängigerweise (so auch bei GRÖGER und FN) als Synonym zu leucothites gehandelt.
    L. carneifolius sieht etwas anders aus und den schließe ich deswegen aus. Die Art kenne ich aus eigener Erfahrung und habe sie im TINTLING 92 vorgestellt.


    Beste Grüße
    Harald


    Ist aber hier wohl nicht relevant, ich denke daß das Sporenpulver weiß sein wird, der Pilz an der Stielbasis gerne Rhizomorphen entwickelt und ein junges Breitblatt (Megacollybia platyphylla) sein könnte.


    Aus dem Bauch heraus war das auch mein erster Gedanke. Weitere Gedanken sollte man sich vielleicht nicht machen, sondern das Pilzlein erstmal auswachsen lassen...


    Grüße
    Harald


    Hallo Pablo,


    ich halte das für einen Trockenschaden. Auf alle Fälle werde ich mir die Pilze am Freitag ansehen.


    l.g.
    Stefan


    Hallo Stefan,


    dann bring - wenn Du hast - Anillin mit. Damit färbt sich der sepium rot und der clypeatum nicht. Ansonsten sind die kaum zu unterscheiden. Ich habe seit Jahren E. sepium im Garten wachsen und mit den rotgefärbten Madenfraßgängen tut man sich schon schwer.


    Beste Grüße
    Harald

    Könnten Schlehen-, oder auch Schild-Rötlinge (Entoloma sepium bzw. clypeatum) sein. Ist da noch was anderes als Buchsbaum, irgendeine Rosaceae?


    Gruß Harald

    Hallo Florian,


    bei den weißen Leucoagaricüssen ist der Weisheit letzter Schluss wohl noch nicht erreicht. Rein von der Optik hätte ich allerdings nichts gegen L. leucothites.
    Hast Du ein Exsikkat? Wenn Du willst kann ich mir das mal angucken, wenn Du mir das Teil vorbei bringst. Ich sitze im Phil 1 (Du findest mich Uni-Telefonverzeichnis)...


    Beste Grüße
    Harald


    Das wäre in der Tat interessant zu erfahren. Weder in der Mycobank noch im Index Fungorum wird dieses Taxon aufgeführt.


    Grüße
    Harald

    Hallo Helge,


    zu den ersten beiden:


    Nr. 1 ganz sicher nicht M. crocata. M. zephirus wäre für mich ein Kandidat.


    Nr. 2 nicht A. mellea, der ist nicht so "pickelig". Das scheint mir A. gallica (lutea) zu sein. Das ist eigentlich der häufigste, der an Laubholz wächst.


    Beste Grüße
    Harald


    Jetzt stelle ich mir vor, wie Du aus einem Marmeladenglas ein verschrumpeltes trockenes Pilzlein entnimmst und (über Nacht?) in 3% KOH einweichst. Dann vielleicht in Wasser spülen, Lamelle oder so präparieren und unterm Deckglas mikroskopieren. Das muss aus irgendeinem Grund besser sein als in Wasser. Korrekt?


    Nicht ganz. Erstens beitze ich keine Marmeladengläser und zweitens bewahre ich meine Trockenpilze in beschrifteten Klarsichtbeuteln auf. Vom trockenen Pilz wird ein zu mikroskopierendes Stück entnommen und das präpariere ich in KOH 3% und lege es direkt unters Objektiv. Auswaschen tue ich eigentlich nur nach Kongo und Melzer.
    Der Sinn der Sache ist der, dass man mit Wasser das Exsikkat nicht aufgeweicht bekommt, d.h. man hat nur einen "Klotz" unter dem Mikro liegen und sieht dann eigentlich nicht viel.


    Grüße
    Harald

    Hallo Verena,


    wie ich schon geschrieben habe. Ich benutze KOH mikroskopisch eigentlich nur, wenn ich Exsikkate drunterlege. Für klarere Umrisse nehme ich selten schon mal Kongo. Ansonsten mache ich fast alles mit Wasser, nur in besonderen Fällen nehme ich Chemie.


    Gruß Harald

    Das sieht aus wie ein durchgeschnittener Fruchtkörper. Gibts auch Bilder von dem intakten Pilz, Oberseite, Unterseite? Auf welchem Baum wuchs der?


    Höflichkeitsfloskeln sind ja heutzutage nicht mehr üblich?


    Gruß
    Harald

    Ich finde so viel Chemie brauchts für den Anfang eigentlich gar nicht. Man sollte sich erst mal einarbeiten. Hier z.B.: http://www.klaus-henkel.de/mikrofibel.pdf


    Als Grundstock könnte man sich anschaffen:
    Zum Einfärben: Melzer (amyloidität), Kongorot, Baumwollblau (für Ascos)
    Zum Einweichen von Exsikkaten und für makroskopische Reaktionen: KOH 3% + 20 %
    Für Täublingsbestimmung einiges anderes, z.B:: Phenol, Guajak, FeSO4...


    Kommt drauf an, was man machen will.
    Wichtig ist die entsprechende Literatur, sonst bringt die ganze Mikroskopiererei nix. Neben den oben genannten, der Klassiker: Pilze der Schweiz


    Beste Grüße
    Harald

    Was dagegen spricht:
    - 3-6 cm Hut (bei mir 7-9 cm)
    - gegabelte Lamellen sind fuer die Gattung typisch (bei meinem gibt es Zwischenlamellen aber keine Gabeln)


    Wieso soll das dagegen sprechen?
    Die Größe ist erst mal nebensächlich, die können ja noch wachsen.
    Gegabelte Lamellen sind durchaus nicht typisch für die Art, oft sucht man die vergeblich. Davon abgesehen ist doch mindestens eine Gabelung auf den Bildern zu entdecken.


    Beste Grüße
    Harald


    Jep, das reicht erstmal...


    Jep, nachdem ich die weiteren Bilder gesehen habe, bin ich in meiner Meinung bestärkt, dass das Cystolepiota adulterina ist. Allein der deutlich sichtbare Ring beim letzten Foto sollte auf die Spur führen, weil hetieri nämlich ringlos ist.


    Guckst Du hier.


    Grüße Harald

    Die Cystolepiota ist nach meiner Meinung adulterina. C. hetieri sollte bei den älteren Exemplaren schon deutlich rotbraun verfärben und hat vor allen Dingen keine Ringzone.


    Grüße Harald