Beiträge von Kampfpilzler

    Hallo Veronika


    Der Begriff Giraffenholz wurde meines Wissens von einem österreichischen Mykologen geprägt. Es handelt sich dabei wohl um Myzelien (der selben Art) die sich voneinander abgrenzen (Schwarze Bereiche). Die Art spielt dabei wohl nicht so eine Rolle. Oft scheint es aber Xylaria longipes zu sein.
    Ich kenne das Phänomen auch nur von kleine Ästen (https://www.pilzforum.eu/board…lz?highlight=giraffenholz). Ich denke dass es sich bei deinem Fund aber grundsätzlich um das selbe handelt.


    Freundliche Grüsse


    Paul

    Ich habe schon erfolgreich Austernseitilinge, Stockschwämmchen und Shitake auf Holz gezüchtet. Dazu habe ich mit Myzel beimpfte Holzdübel gekauft, entsprechende Löcher ins Holz gebohrt und die Dübel hineingesteckt. Dann mit Plastikfolie einpacken und warten bis Myzel an der Oberfläche erscheint, dann Plastik entfernen. Als Substrat eignet sich Buche, für Shitake Eiche oder Birke. Ob auf Glyzinie irgendein Speisepilz wächst ???
    Jedenfalls wird sich sicher irgendein Pilz des Wurzelstockes bemächtigen und ihn über die Jahre zerlegen.


    Freundliche Grüsse


    Paul


    P.S. Was ist das für ein cooles Auto in deiner Signatur? Lancia? Fährst du den selbst?

    Guten Tag Pablo, Stefan und Thomas


    Vielen Dank für die differenzierten, ausführlichen Antworten. Die Anmerkung im Ludwig fasst wohl alle Ansichten gut zusammen.
    Wir sind uns also alle einig, dass es "Rehbraune Dachpilze" mit (teilweise oder generell) und ohne Schnallen in der HDS gibt. Wie viele Arten die verschiedenen Mykologen dann daraus machen ist mir eigentlich egal, solange es keine eindeutige Meinung gibt.


    Heute habe ich übrigens einen schnallenlosen "Rehbraunen Dachpilz" gefunden, den ich dann wohl als Pluteus cervinus bezeichnen darf:



    "Rehbrauner Dachpilz" mit Schnallen in der HDS:



    Alle Präparate in Kongorot, 40x Objektiv.


    Herzliche Grüsse


    Paul

    Guten Abend Pablo


    Ich habe vor kurzem einen Pilz als Pluteus primus bestimmt, da in der HDS überall Schnallen zu sehen waren, wogegen bei Pluteus cervinus keine vorhanden sein sollen. Zweifelst du nun an, dass das artbestimmend ist oder ist dir ein solcher Pilz noch nie begegnet?


    Liebe Grüsse


    Paul

    Vor einigen Jahren, als ich mich neu mit Pilzen befasste und alles probieren wollte, habe ich mehrmals einen Pilzkontrolleur (PSV) gefragt, ob dies nun ein Fichtenzapfenrübling sei. Schliesslich gab er (wohl entnervt) auf und meinte, giftig seien die wohl jedenfalls nicht. Ich hab die Hüte dann in Butter gebraten und meine Erinnerung ist: zähe Huthäutchen die übriggeblieben sind und wohl interessanter zu Mikroskopieren als zu Essen gewesen wären. Bin gespannt auf deine Erfahrungen.


    HG


    Paul


    Hallo Paul,


    aus dem Kopf heraus soll es wohl die Langstielige Ahorn-Holzkeule (Xylaria longipes) sein, die diese Strukturen hervorruft. Ob das nun nachgewiesen und absolut richtig sein muss, weiß ich nicht sicher. Allerdings kenne ich die Strukturen nur von Ahorn und ein Pilz als Verursacher dieser Verfärbungen ist absolut naheliegend.


    LG, Jan-Arne


    [hr]
    Hallo Jan-Arne


    Ja, auf meinem Ast hat es wohl auch Xylaria longipes. Sah für mich zwar erst nicht so, aber Dank einem Beitrag von IngoW erkannte ich es als junges Stadium. Die Frage ist für mich aber weniger welcher Pilz das verursacht (können wohl auch Eutypa-Arten sein) als wodurch dunkle und helle Bereiche entstehen.


    Liebe Grüsse


    Paul

    Das Thema Giraffenholz wurde hier schon mehrmals behandelt. Mich würde interessieren wie das Muster entsteht.
    Im Querschnitt des Zweiges sieht man deutlich schwarze Linien, die genau an den weissen Stellen der Oberfläche enden. Unter der Stereolupe hatte ich allerdings das Gefühl, dass sie dort nicht enden, sondern seitlich mit den schwarzen Flecken verbunden sind.
    In einem früheren Thread wurden die Linien als Abgrenzungslinien bezeichnet. Ich denke es könnte sich auch um das Myzel handeln.
    Jedenfalls gibt es viele offene Fragen. Weiss man unterdessen mehr dazu?


    Danke für Hinweise


    Paul


    Frühere Threads:
    http://www.pilzforum.eu/board/…l-nur-1?highlight=Giraffe
    http://www.pilzforum.eu/board/…ongipes-eutypa-phlebiella


    Im Querschnitt des Zweiges sieht man deutlich schwarze Linien, die genau an den weissen Stellen der Oberfläche enden:


    Hallo Nobi


    Deine Bilder vom Frost sind ja absolute Spitze!


    Deine (momentane) Signatur gefällt mir auch gut.
    Dein Ohrlappenpilz liegt ja wohl auch noch in der Wiege. Mit diesem weissen Hymenophor habe ich ihn noch nie gesehen.


    Vor ein paar Tagen habe ich auf der Suche nach Haareis zum ersten Mal Bandeis gefunden:


    Hallo Nobi


    Grösse: gut 10 cm lang. Im Querschnitt ca. 5 dünne Lagen. Immer an der Basis krautiger Pflanzen.


    Und auch in der Schweiz hat Vätterchen Frost die Natur verzaubert:



    Ein gutes Neues Jahr


    Paul

    Hallo Klaus


    Ich würde hier mal an den Goldzahnschneckling (Hygrophorus chrysodon) denken. Der sollte nach Topinambur riechen. Inzwischen sollte er ja aufgewärmt sein. Jetzt noch kräftig am Stiel kratzen, dann sollte der Duft nicht zu "überriechen" sein.


    Schönen Tag


    Paul

    Hallo Mausmann


    Durch deinen Beitrag bin ich vor zwei Tagen auf diese Varietät von Lacrymaria lacrymabunda aufmerksam geworden und schon ist sie mir begegnet:



    Die feurige Farbe schien mir jedenfalls dafür zu sprechen. Das kleine Grüppchen waren die einzigen Fruchtkörper an dem Standort. An einem andern Standort mit dutzenden von normalen Lacrymaria lacrymabunda fand ich nochmals zwei feuerfarbene. Ob sie sogar aus dem selben Myzel stammen können?


    Die mitgenommen Exemplare machten mir noch die Freude einige der namensgebenden Tränen zu vergiessen ;(:) :) :)



    Einen schönen Abend wünscht


    Paul

    Wow! Die Fotos auf "Pilzfotos" sind ja der Wahnsinn. So habe ich mir immer vorgestellt müsste an Pilze fotografieren: naturalistisch, aber mit genialen Bildkompositionen, perfekter Schärfe bzw. gezielter Unschärfe, schönem Licht usw.
    Gratuliere, wunderschön


    Paul

    Hallo Mentor


    7,8,9 sieht mir nach Delicatula integrella (Genabelter Schleierhelmling) aus.



    Zu 6: Du meinst hier sicher weisser Büschel-Rasling (Lyophyllum), mit Räsling wären wir bei Clitopilus.


    Einen schönen Abend wünscht


    Paul


    Hallo Pablo


    Danke für deine Antwort. Das mit den Metuloiden, die in der HDS nicht vorkommen sollten, lässt mich eben noch an H. auriscalpium zweifeln.


    LG


    Paul
    [hr]


    Hallo Jürgen


    Eure Pilzportraits finde ich ja Spitze. Super Aufnahmen, auch die Mikros. Und eine tolle Webseite.


    Hab's auch schon mit Größer versucht, muss ich mal aber noch etwas genauer machen.


    LG


    Paul
    [hr]


    Hallo Hias


    Zu H. abietinum muss ich mal mehr Infos suchen. Dann müssten aber wohl Reste einer Weisstanne im Boden sein.


    LG
    Paul

    Guten Tag


    Schon lange habe ich mir gewünscht Hohenbuehelia geogenia zu finden. Nun fand ich einen sonderbaren weisslichen Seitling am Boden, bei dem ich zuerst an Phyllotus porrigens dachte. Der sollte aber doch auf Holz wachsen. Das Mikroskop enthüllte die tollen dickwandigen Zystiden die ich von Hohenbuehlia fluxilis kannte, dort aber mit schönem Kristallschopf. Der Wuchsort auf Nadelstreu und die Grösse liessen an Hohenbuehelia geogenia denken, doch einiges stimmte nicht:
    - Wandstärke Metuloide max. 3mü und nicht bis 7mü wie im Ludwig angegeben.
    - Metuloide in HDS äusserst spärlich
     
    Nun scheint mir Hohenbuehelia auriscalpium am besten zu passen. Was meint ihr?
     
    Daten:
     
    -[font="Times New Roman"] [/font]Ein Fruchtkörper hellbraun-weisslich, einer hell graubraun.
    Einzelne –žMuscheln–œ bis 80 x 70 mm gross.
    -[font="Times New Roman"] [/font]Geruch und Geschmack mehlig
    -[font="Times New Roman"] [/font]Sporen i.a. mit einem Oeltropfen, ca. 6.3-7.5 x 4.7-5.7 gross, Q 1.3 - 1.5
    -[font="Times New Roman"] [/font]Metuloide auf Hymenium reichlich vorhanden, stets ohne Kristallschopf, Wandstärke bis ca. 3mü.
    -[font="Times New Roman"] [/font]Metuloide in HDS äussert selten. Bei zwei Präparaten gar keine. Ev. nur mit Mikroskopiernadel eingeschleppt?


    Herzliche Grüsse


    Paul





    Metuloide und Cheilozystiden:



    Cheilozystiden mit Schleimkappe:



    Sporen aus Abwurf:



    Metuloide:



    Hallo Ingo


    Deine Kritik ist inhaltlich sicher berechtigt. Wieso der Hallimasch keine braunen Lamellen haben soll (trotz weissem Sporenpulver) verstehe ich allerdings nicht. Ich meine hier braune Lamellen zu sehen:


    http://www.pilzbestimmer.de/bilder/2/842-ostoL.jpg


    Das Spiel finde ich trotzdem sehr hübsch gemacht. Ich habe den Verlag per Mail auf die Fehler aufmerksam gemacht. Mal sehen ob sie in einer Neuauflage korrigiert werden.
    Ansonsten kann man schlauen Kindern ja auch die Aufgabe stellen "Finde die sieben (od. wieviel auch immer) Fehler". ;)


    Herzliche Grüsse


    Paul

    Lieber Robert


    Schöne Kollektion! Bei Nr. 1 dürfte es sich um den Buchenwald-Wasserfuss (Hydropus subalpinus) handeln. Er wird gerne mit Xerula radicata verwechselt und auch eine gewisse Ähnlichkeit mit dem breitblättrigen Rübling besteht, der allerdings viel grösser ist.


    Bei Nr. 7 liegst du mit Inocybe sicher richtig. Aufgrund der Umgebung (Weisstanne), der Jahreszeit und des Velums beim jungen Exemplar könnte ich mir Inocybe queletii, den Weisstannenrisspilz, vorstellen.


    Herzliche Grüsse


    Paul


    Hallo Uli


    Ein ganz tolles Foto von dir, das die Leuchtkraft dieses Bechers gut zeigt.
    Das Habitat war ein Weisstannen/Douglasienwald. Sieht bei dir den Nadeln nach zu schliessen ja auch danach aus. Gemäss H.O. Barral soll Caloscypha fulgens in Mykorrhiza mit Abis alba wachsen.


    Herzliche Grüsse


    Paul

    Als Kampfpilzler lasse ich mich von ein bisschen Schnee und Regen nicht abhalten:



    Es hat sich gelohnt. Andreas Gminder hat vor einiger Zeit von einem Wald bei Stuttgart berichtet, in dem Caloscypha fulgens zeitweise aspektbildend auftritt. Nun habe ich das auch im schönen Berner Oberland gefunden. In maximal einem Meter Abstand stets wieder der nächste leuchtende Prachtbecher! Gar nicht so einfach das fotografisch zu vermitteln. Ich hab's mal mit einer Collage versucht:



    Caloscypha fulgens (die Rechtschreibkorrektur will immer "fluchend" daraus machen) scheint dieses Jahr besonders häufig zu sein.


    Einen schönen Sonntag wünscht


    Paul