Beiträge von cutthroat

    Das waren auch meine Kandidaten für die Bestimmung. Ich konnte mich schlussendlich aber auf keine festlegen, da irgendwie immer etwas gefehlt hat. Für einen Austernseitling wäre es ja anscheinend deutlich zu früh und der Hut wohl auch zu hell. Lungenseitlinge riechen ja angeblich leicht nach Anis, was ich bei diesem Pilz allerdings nicht bestätigen konnte. Der Geruch war unauffällig-mild und "pilzig". Den Rillstieligen Seitling hatte ich ausgeschlossen, da die Lamellen quasi bis zur Stielbasis herab liefen.


    Da ich erstaunlicherweise auch mitten in der Pampa noch Zugang ins Internet hatte, hatte ich an Ort und Stelle auch direkt schon gegoogelt. Am liebsten hätte ich ihn mitgenommen (Mein Gedangengang war: "Einer von den drei obigen wird's schon sein..."). Doch dann stieß ich auf folgenden Eintrag und ließ es lieber sein: Ohrförmiger Seitling bei 123pilze


    Dein Eintrag von vor ein paar Tagen ist ja lustig. Ich sehe du standest ähnlich auf dem Schlauch wie ich. Wenn ich deinen Eintrag mit meinem vergleiche, merke ich allerdings, dass ich meine Pilze bei erbetener Bestimmungshilfe wohl etwas wissenschaftlicher Beschreiben sollte. ;)

    Hi Jan-Arne,


    vielen Dank für deine Antwort! Angeregt von dieser habe ich noch ein wenig nachgeforscht und tippe beim Ritterling nun auf den Dunkelschuppigen Seifenritterling Tricholoma saponaceum var. squamosum. :)


    Dass es sich um einen Seitling handelt, hatte ich mir schon gedacht. Schade, dass mir hier das Fachwissen fehlt - am Baumstamm waren gut 60-70 Fruchtkörper zu finden, allesamt unbeschadet frisch und etwa handtellergroß.


    Viele Grüße
    ct

    Heute war ich mal wieder im Wald im heimischen Luxemburg unterwegs. Zu finden gab es recht viel. Neben einer handvoll Trompetenpfifferlinge gab es zahlreiche Körchenröhrlinge, Schopftintlinge, Flockenstielige Hexenröhrlinge und Steinpilze, sowie Hallimasch in Massen. Die große Schwemme der letzten 3 Wochen ist allerdings größtenteils vorrüber. Wird Zeit, dass es mal wieder regnet!


    So... hier noch bekanntes und unbekanntes:


    Allem voran aber mein erster Drilling:



    Gefolgt von einer Ochsenzunge. Ein Erstfund für mich!



    Folgender ist mir nicht bekannt. Wuchs Büschelweise am Stamm einer gefällten Rotbuche:


    1)



    2)



    3)




    Mit diesem kann ich ebenfalls nicht viel anfangen:


    1)



    2)



    Viele Grüße und danke im Vorraus für die Bestimmungshilfe! :)

    An sich haben meine Vorredner ja schon alles gesagt, was hier relevant ist.


    Zu 4 füge ich allerdings noch hinzu, dass ich aufgrund der hellen bis nichtvorhandenen Schüppchen auf dem Hut eher auf Lepiota ignivolvata anstatt Lepiota clypeolaria tippen würde. Ist bei einem noch so jungen Exemplar und gegeben der dürftigen Beschreibung allerdings schwer zu sagen.


    Viele Grüße
    ct

    So... zum Pilzesammeln war ich ja eigentlich erst für morgen verabredet, aber dank neuen Kartenmaterials und Motivation, war ich dann heute doch nochmal im (für mich neuen) Wald unterwegs.


    Zu betrachten gab es einiges. Vor allem die Täublinge traten hier in Scharen auf, wie ich sie sonst noch nie gesehen habe. Ohne genaue Untersuchung oder besonderes Interesse tippe ich mal auf Russula mairei. So weit das Auge reicht:



    Tückisch pfaffenfertig waren auch von diesem altbekannten Kollegen einige zu finden. Erstaunlicherweise waren mir schon länger keine mehr davon begegnet. Amanita phalloides:



    Obwohl er ja anscheinend gar nicht so selten ist, habe ich mich besonders über diesen hier gefreut. Für mich ein Erstfund: Xerocomus rubellus. Habe zum Kosten lediglich ein paar Exemplare mitgenommen und den Großteil stehen gelassen:



    Und schlussendlich dann noch etwas, um erfreulicherweise das Pfannenvolumen aufzustocken. Leccinum carpini:



    So... fassen wir zusammen:



    Morgen dann nochmal am letzten meiner freien Tage in den Nordosten des Landes. :)


    Viele Grüße aus Luxemburg,


    ct

    Wow, vielen lieben Dank für die ganzen tollen Antworten. Insbesondere an Lothar: Ich habe mir die Karten alle angeschaut und noch bis 01:30 heute morgen studiert. Wirklich sehr interessant! Ich hätte ja nie gedacht, dass das - selbst hierzulande - mal so detailliert dokumentiert und publiziert wurde.
    Da ich nicht besonders weit vom herausgebenden Ministerium wohne, werde ich am Donnerstag auch mal bei denen vorbei schauen und fragen, ob es das ganze noch als Printmedium gibt, vielleicht ja sogar aktueller.


    Was die Fauna angeht, bin ich, wohl wie erwartet, nicht besonders Fachkundig. Die Bäume kenne ich natürlich größtenteils, doch was den Bodenbewuchs angeht muss ich in der Regel passen. Werde mich aber auch hier in Zukunft ein bisschen bemühen und morgen mal schauen, was sich da dokumentieren lässt.


    Rada: Ich bin schon ortskundig und kenne die Gegend eigentlich sehr gut. Ich bin hier schließlich aufgewachsen. Weit weg bin ich zum Pilzesammeln allerdings noch nie gefahren. Wenn's hoch kam, dann vielleicht mal 15km (anstatt 3 zum "Hauseigenen" Wald). Wald gibt's von mir aus gesehen in allen Himmelsrichtungen, da schien mir das nie nötig. Habe auch ein paar richtig tolle Stellen, die ich seit Jahren aufsuche, aber vor Ende August ist da nur vereinzelt was zu finden.


    Dank neuem Kartenmaterial werde ich morgen aber mal etwas weiter weg fahren und 'was neues ausprobieren. Ich lass euch wissen wie es gelaufen ist!


    Liebe Grüße


    ct

    Liebe Pilzfreunde,


    angespornt von euren Beiträgen und Bildern war ich heute auch nochmal für knapp 2 Stunden im Wald, und zwar in den Luxemburgischen Ardennen, angrenzend an die Deutsche Eifel.


    Die Ausbeute: Drei kleine Pfifferlinge, zwei zerfressene Steinpilze. Und auch an sonsten gähnende Leere. Lediglich der Kahle Krempling war am Wegesrand recht gut vertreten. Letztes Jahr ein ähnliches Szenario: In den Pilzforen darf ich ab Juli Körbeweise Röhrlinge begutachten, wobei "meine" Saison erst im September anfing. Immerhin konnte ich letztes Jahr um diese Zeit schon einen persönlichen Erstfund zelebrieren; Den wunderschönen Kornblumen-Röhrling. Doch dieses Jahr: Nichts.


    Woran könnte es liegen? Schaue ich vielleicht einfach an den falschen Orten? Vielleicht der falsche Boden für die Jahreszeit? Kommen wir also zu meiner Frage aus der Betreffszeile:


    Was genau macht einen kalkhaltigen, sandigen, sauren oder alkalischen Boden aus? Ihr lauft doch sicherlich nicht mit einem pH-Messgerät durch den Wald. Leitet ihr das lediglich von der Fauna ab? Moos? Farn? Beeren? Gestrüpp?


    Wenn in Pfalz und Eifel schon von Pilzschwemmen berichtet wird, dann müsste hierzulande doch sicherlich auch schon einiges zu finden sein. Übermorgen versuche ich es noch einmal, hoffentlich klüger als jetzt. :)


    Viele Grüße aus dem Nachbarland,


    ct

    Hallo kTee,


    ich sammle zwar schon seit etwa 20 Jahren (angefangen als Kind mit Eltern) Pilze, hatte mich aber bis vor ein paar Jahren nie über Steinpilze, Maronen, Rotkappen und Birkenpilze hinweg getraut. Das lag vor allem daran, dass der Wissensstand meiner Eltern auch schnell seine Grenzen erreicht hatte und ich "auf eigene Faust" nicht gerade experimentierfreudig war.


    Seit ein paar Jahren probiere ich jetzt jede Saison, peu à peu, meinen Wissensstand auszubauen, was erfreulicherweise ja auch den Speiseplan erweitert. ;)


    Jedem das seine, aber all zu wissenschaftlich würde ich das Thema nicht von Anfang an angehen. Ich hatte es probiert, war dann aber schnell gelangweilt, vor allem da sich in meinem Freundeskreis auch niemand anderes für Mykologie interessiert.


    Viele User sehen das hier sicherlich anders, aber meiner Meinung nach ist dir nicht viel geholfen wenn du als Anfänger direkt probierst auf Latein zwischen allen Gattungen zu differenzieren.


    Mein Tipp (Meinungen anderer Benutzer willkommen...):


    Gehe die Sache ruhig an. Kauf dir einen schönen Pilzführer (Ich mag z.B. den "Großen Kosmos Pilzführer") und bau erstmal dein Wissen über Röhrlinge und (zumindest grob) die Fauna aus. Schnell wirst du zwischen den geläufigen Röhrlingen unterscheiden können und beim Sammeln auf andere, leicht unterscheidbare Pilzgattungen stoßen. Und egal wie blöd die Frage sein mag: Lieber Fragen als experimentieren...


    Und falls du mal Fotos zur Bestimmungshilfe ins Forum stellen willst, dann vergiss nicht, dass Fotos der Umgebung, Hutunterseite und Querschnitt ebenfalls wichtig sind.


    Viel Erfolg in dieser Pilzsaison!


    ct


    (Ach ja... und als neuer Benutzer dieses Forums: Hallo an alle!)