Beiträge von holzchines

    Hallo Adrian,

    die Velumreste auf der Huthaut sind vergänglich, können also durch Umwelteinflüsse entfernt worden sein. Vermutlich vom Regen weggespült.

    Im Ganzen ist Nr. 2 nicht der frischste...

    Wichtigstes Merkmal bei Amanita: Die Knollenform. Die gerandete Knolle zeigt deutlich Richtung citrina.

    Weiteres wichtiges Merkmal ist der Geruch. Vermutlich in diesem Fall "Kartoffelkeller".


    Gruß

    Frank

    Hallo Boletaceae,


    an dieses Thema traut sich scheinbar keiner so recht ran. Ich versuche selbst gerade einen Zugang zu der Gattung zu finden und bin deswegen auf deinen Thread gestoßen.


    Bist zu zwischenzeitlich schlauer?


    Mein Erkenntnisstand bisher:

    * Es gibt unterschiedliche Sektions-Schemata, teils auch mit Subsektionen

    * Die klassischen fünf beziehen sich auf Marcel Bon

    * Die genetische Sequenzierung macht neue Sektionen notwendig (hier setze ich noch ein Fragezeichen)

    * Sektionen sind doch eher wissenschaftlich unverbindlich - für den Mykonauten aber nützlich.


    Die von dir genannten Sektions-Schemata sind nahezu deckungsgleich. Ohne tiefe Expertise würde ich deinen Zuordnungen über die unterschiedlichen Schemata hinweg folgen und lediglich die Kompost-Egerlinge als "in den anderen nicht vorhanden" sehen.


    Gerne würde ich das Thema nochmal aktuell machen und die Frage anhängen:

    Gibt es irgendwo genauere und zumindest innerhalb eines Sektionsschema verbindliches Wissen zum nachlesen?

    Ich stelle mir genug Informationen vor, um zumindest einen Egerlingsfund mit hoher Wahrscheinlichkeit in die richtige Sektion stecken zu können.


    Viele Grüße

    Frank.

    Hallo Philipp,


    das will für mich so nicht ganz passen. Der FK scheint mir zu braun zu sein. Auch passen die gegabelten Lamellen von Bild vier nicht so gut. Mein erster Eindruck war Paralepiota flaccida (Fuchsiger Rötertrichterling). Würde zum Habitus und zur Jahreszeit passen. Waren Bäume in der Nähe? Sind die Lamellen leicht verschiebbar?

    Zu Bild eins (mit gutem Willen auch zwei) wegen den uneben, ungleichmäßig verwachsenen Hüten würde auch Clitopilus geminus (Würziger Tellerling) passen. Aber definitiv nicht zu Bild drei bis fünf. Wie haben die Fruchtkörper gerochen?


    Gruß

    Frank.

    Hallo Eduard,


    vergleich mal mit Calocybe gambosa (Maipilz). Das Verhältnis von Fruchtschicht zu Hutfleisch spricht dafür. Auch der komplette Habitus. Bei so kleinen Pilzen kann man aber auch schnell daneben liegen. Wenn er jetzt noch nach Mehl/Gurke riecht, spricht noch mehr dafür.


    Gruß

    Frank.

    Hallo Felli,

    ich habe letzt auf unserem Pferdemist-Hof einen Pilz untersucht, dessen junge Exemplare deinem ziemlich stark ähnelten. Leider kann ich nicht über die Microskopischen Merkmale aussagen - hier habe ich keinen Plan, aber Wurzeln, Habitus und Substrat erinnern mich an die von mir gefunden Wollstieligen Tintlinge (COPRINOPSIS CINEREA). Vergleiche mal - vielleicht ist es eine Spur.

    Gruß

    Frank.

    Hallo Zusammen,

    danke, dass ihr eure Gedanken zu dem Projekt beisteuert.


    @Clavaria

    Die Eindrücke deiner App sind sehr beeindruckend! Sieht nach einem sauberen Datenmanagement mit vielen, vielen Stunden Arbeit aus. :huh:

    Das kommt schon ziemlich dem nahe, was ich im Kopf habe.

    In der Tat merke ich jetzt bereits, dass es notwendig ist zwischen primären und sekundären Merkmalen zu unterscheiden. Einige sind wirklich für die, die es genau Wissen möchten, andere sind für die Bestimmung essenziell.

    Auch muss man zusehen, dass die Merkmale nicht "ausfransen", weil von hellgelb über falbgelb bis hin zu lehmgelb alle Nuancen kreativ beschrieben werden.

    In einer Suche = Bestimmung müsste die Komplexität der Merkmale sowieso reduziert werden.


    Allerdings gibt es einen Aspekt, der mir wichtig ist: Der Soziale. Ich stelle mir ein System vor, das von jedem erweitert werden kann. Es sollten Kommentare und Bewertungen möglich sein. Jeder soll seine Gerüchte eintragen können. Wenn diese von vielen geliked werden können sie hochgeratet werden.

    Dabei geht es auch um so Insider-Weisheiten, die mal mehr mal weniger der Realität enstprechen:

    z.B.

    * Reizker, die rot bluten sind essbar

    * Steinpilze finden sich oft bei Fliegenpilzen

    * Vom Kirchengemäuer benachbarter Gemeinden, lässt sich auf den Boden in den Wäldern schließen (Sandstein/Muschelkalk)

    * Hexen stehen immer zwischen Birken


    Solche Aussagen könnten geratet und kommentiert werden. Unkluge Aussagen verlieren an Relevanz, andere gewinnen. Deswegen denke ich an eine Knowledge-Base - eine FungiBase.


    Gleiches sehe ich bei den Merkmalen. Die Relevanz einzelner Merkmale ist von Art zu Art unterschiedlich. Über ein Rating könnten sich die wichtigsten herausschälen.


    @lockpicker

    Klar müssten die Daten dann auch offen für jeden zugänglich sein. Schließlich werden die Daten ja auch von der Community gesammelt. Hier denke ich an eine API - schließlich müsste zwischen Knowledge-Daten und privaten Daten differenziert werden. Noch feiner wäre in der Tat ein open-source-projekt. Dazu müsste aber erstmal was ins Laufen kommen.


    Cool wäre auch eine Gefunden-Funktion (Pilzkorbfunktion) für jeden einzelnen, öffentlich oder privat. So können auch Bilder geteilt werden. User sehen dann zu jedem Pilz viele Varianten. Klar, ab einer gewissen Spezialisierung bringen Bilder nicht mehr viel. Dennoch ist es lehrreich, wenn Pilze an unterschiedlichen Standorten und unterschiedlichen Bedingungen zugänglich sind. So bekommt man einen Eindruck zur Variabilität.

    Hallo Pilzverrückte,


    schon seit langer Zeit träume ich von einer Knowledgebase für Pilzwissen. Eine zentrale Datenbank, in der Merkmale, Namen, Gerüchte, Fakten, Ideen, Bilder einfach alle Informationen strukturiert ihren Platz finden. Ich habe im Internet gesucht und finde eigentlich nur 123pilze. Die machen schon einiges richtig und sind fachlich top am Start, aber so gaaanz zufrieden bin ich nicht wirklich.

    Ich frage mich zum Beispiel:

    * Welche Russula wachsen unter Birken?

    * Welche Pilze finde ich in einem Kalk-Misch-Wald?

    * Welcher Pilz ist rot, lamellig, mit Knolle und riecht muffig. (75% Übereinstimmung A, 70 % Übereinstimmung B, etc.)?

    * Wo ist genau der Unterschied zwischen dem Stockschwämmchen und dem Gifthäubling, zwischen dem Perlpilz und dem Patherpilz?

    Ich möchte eine Plattform auf der jeder seine Ideen, seine Gerüchte, seine Beobachtungen, seine Funde, seine Fragen erfassen kann, auf das andere davon lernen können.

    Möglicherweise können die einzelnen Beobachtungen und Postulate von der versierten Community bewertet werden, damit sich der breite Konsens durchsetzt.

    Ideen habe ich reichlich. Aber erstmal klein anfangen.

    Im Netz gibt es 123Pilze. Die sind echt mal versiert (Hut ab)! Aber von Datenhaltung haben sie leider keinen Plan. Die pflegen ihre Erkenntnisse in Word-Dokumente und speichern das ganze dann als HTML. Die Suche orientiert sich an einigen zentralen Merkmalen und erfolgt komplett auf der Client-Seite. Ich meine das echt nicht despektierlich - aber daten-technisch geht das besser.

    Wikipedia hat viel Info, aber auch eher unstrukturiert - ist halt fürs menschliche Gehirn - nicht für's verarbeiten.

    Der Tintling bringt auch super Daten mit, trotzdem fehlt für meine Zwecke auch hier die Struktur.


    Auch habe ich die Bestrebungen von Bernd Miggel verfolgt, bezüglich seiner Russula-Klassifizierung. Das alles hat mich dazu gebracht mein Projekt etwas voranzutreiben. Ich habe eine Datenbank erstellt, zusammen mit einer Anwendung, die Daten von Pilzen speichern kann. Bis jetzt ist die App für meine Lernzwecke gedacht - nicht für eine breitere Masse an Anwendern.

    Bitte berichtigt mich, falls ich falsch liege, aber ich glaube es gibt noch keine freie Datenbank im Internet, die diesen Geist bedient (falls doch, BITTE Info). Ich glaube jedem von uns wäre geholfen, wenn es einen frei zugänglichen Container mit breitem Pilzwissen gäbe. Hier könnten die Daten erfasst werden und über eine API..... (Vision)


    Weil ich aber noch nicht genug Pilzwissen angesammelt habe, kann ich unmöglich eine Anwendung scheiben, die den Anforderungen der echten Pilzchecker gerecht wird. Trotzdem möchte ich um eure Meinung und Ideen werben. Vielleicht lege ich evtl. das komplette Projekt dann ad acta...

    Vielleicht aber auch, hat der Eine oder Andere Gedanken dazu, die das ganze zu einem realistischen Projekt machen. Alle Meinungen sind willkommen!


    Hier noch ein paar Screenshots:






    Ich freue mich auf Eure Kommentare!

    Viele Grüße

    Frank.

    Moin Malone,

    Ne Glucke sollte doch viel kompakter sein, aber eine bessere Idee hab ich auch nicht. Allenfalls vielleicht ein Tete de Moine im Anfangsstadium 😉.

    Hast du dann gerochen? Glücken haben einen ganz charakteristischen Geruch.

    Hallo Zusammen,


    dieses Jahr werden unsere Pilze (Mischpilze) erstmals sauer eingemacht. Die Gläser sind schon fertig mit Sud eingefüllt und eingekocht. Hier kam unser Einkochautomat zum Einsatz (kein Schnellkochtopf).


    Jetzt zu meiner Frage:
    Muss/Soll ich die Gläser nach zwei Tagen erneut einkochen? Sie sind ja schließlich sauer eingemacht - oder hat das damit nichts zu tun?
    Falls doch nochmal aufkochen, wie lange? Bestimmt nicht nochmal eine Stunde, oder?


    Gruß,
    Frank.

    So, ich war heute nochmal in dem Wald und da sind noch mehr gesprossen. Nach dem Geruch wollte ich eine Geschmacksprobe nicht mehr nehmen :nana:.


    Der Pilz riecht intensiv nach Holzleim. Sehr aufdringlich. Vielleicht hilft das weiter. Ich werde in den nächsten Tagen bestimmt nochmal da sein - da kann ich noch weitere Informationen einholen (außer den Geschmack :)

    Hmmm, zum Geruch kann ich leider nichts mehr zielführendes beitragen. Der Fund ist von Gestern. Heute habe ich die Pilze nochmal im Wald gesehen - Aber nicht mehr angefasst oder dran geschnuppert. Riechprobe von gestern - Hmm... hab an zu vielen Pilzen gerochen. (Memo an mich: Notizen machen). Ich dachte ein so häufig vorkommender Pilz muss allseits bekannt sein. Vielleicht kommt er aber nur bei mir häufig vor..
    In jedem Fall war er nicht blutend. Beim Anschneiden (weder beim jungen noch beim alten Exemplar), war keine austretende Flüssigkeit zu erkennen.


    LG, Frank.

    ... oder ich kann den Inhalt nicht deuten. Ich bin immer interessiert in der Bestimmung von gefundenen Pilzen. Für euch Experten ist das wahrscheinlich ein "Piece of Cake", ich muss mich aber den Lamellen-Pilzen erst annähern.


    Der Boden der Fundstelle ist wenig sandig - eher fest. Ob kalkhaltig oder nicht kann ich nicht sagen. Folgenden Pilz (Pilze) habe ich in einem Nadelwald (Fichten & Tannen) in Tauberfranken gefunden:



    Kann mir jemand sagen, was das für ein Pilz ist?