Beiträge von KlausB

    Per Zufall bin auf eine nicht so beruhigende Nachricht gestossen, welche heute wohl erstmals in unseren Breitengeraden veröffentlicht wurde.

    Chondrostereum purpureum: Erster Mensch infiziert! Baum-Killer-Pilz erschüttert Ärzte

    Heute bekam ich von Vereinskollegen des NABU Düsseldorf eine Nachricht, dass in einem Kräutergarten in Düsseldorf Pilze an einem Apfelbaum gesichtet wurden, die ein irres Tempo bezüglich des Wachstums an den Tag legten. Auf den mitgelieferten Handyfotos war der überwiegend weiße Pilzfruchtkörper auf Grund des Alters eigentlich nicht mehr zu bestimmen. Die Besitzerin des Kräutergartens schob noch die Info, dass der Pilz vorher kräftig violett war hinterher. Da war mir klar, dass es sich hier um Chondrostereum pupureum handeln mußte, was auch das letzte Bild mit einigen kleineren frischen Zuwachsbereichen erahnen ließ.

    Beim Googeln nach diesem Pilz bin ich dann auf diese Nachricht (s.o) gestossen.


    Paratracheal abscess by plant fungus Chondrostereum purpureum- first case report of human infection
    Chondrostereum purpureum, is a plant fungus causing silver leaf disease of plants, particularly of the rose family. Here we report a case of paratrach…
    www.sciencedirect.com


    Was denkt Ihr darüber?


    LG

    Klaus

    Danke Beli1, Pilzbefall, das dürfte die Erklärung sein.

    Sieht man in den anhängenden Bilder zumindest annäherungsweise.


    An Schorsch: Ich weiß nicht nach welchen Quellen Du Pilznamen vergibst, bei PD für mich hier maßgebend bleibt es bei Plicatura.

    Gruß nach München.


    LG

    Klaus


    Diesen Plicatura crispa habe ich in einem Erlenbruch bei Düsseldorf an liegendem

    Holz gefunden. Eigentlich kenne ich ihn überwiegend mit braunen/beigen oder orangenen Farben auf der Oberseite, aber hier verblüfft er doch zusätzlich mit kräftigen blaugrauen Tönen!

    Ist das vielleicht dem feuchten Wetter geschuldet, denn es hat die Tage und auch die ganze Nacht davor reichlich geregnet.

    Diese graublauen Farben sind auf der Unterseite in der lamelligen-krausen Fruchtschicht durchaus häufiger anzutreffen, aber an der Oberseite? Sind sie einfach wg. der Feuchtigkeit nach oben durchgeschlagen?

    Hat hier jemand eine Erklärung?

    Sicherlich gehört es nicht zum Alltag unsereiner amorphe Pilze zu bestimmen. Insofern möchte ich hiermit die Spezialisten ansprechen, zumal es sich hier um ein nicht alltägliches Substrat handelt.

    Albizia julibrissin = Seidenakazie oder auch Schlafbaum genannt. Ein Baum der in Vorderasien beheimatet ist, aber auch im südlichen Europa in Parks anzuteffen ist, selbst 2015 in Montenegro gesichtet. In unseren Gefilden findet man ihn recht selten, meißt in Privatgärten.

    2005 als 1m hoher Jungbaum gekauft und zunächst 2 Jahre im Kübel herangezogen um dann 2007 and Ort und Stelle ausgepflanzt zu werden. Bis jetzt wuchs er ca. 7m in die Höhe und 6m in die Breite.

    Er war für viele Jahre ein dankbarer Schattenspender für den Teich.

    Gestern erfolgte allerdings die Ernüchterung! Es wurden 2 offene Stellen im Stamm entdeckt. (Foto)8| Ein Blick mit der Lupe offenbarte orangefarbene Punkte auf der Rinde um die Löcher herum. Zum Mikroskopieren wurde ein Stück Rinde herausgbrochen und schon dabei wurde klar, es gab viele Hohlräume unter der Rinde in diesem Bereich, wo sich auch einiges Getier breit gemacht hatte.


    Da ich Basiedien bzw. Schläuche nicht finden konnte handelt es sich hierbei wohl um eine amorphe Form. Die zahlreichen Sporen zeigen dies auch. Form und Größe siehe Bilder/Tabelle.
















    Dieses Foto stammt aus 2017


    Morgen werde ich mit einer Baumschule Kontakt aufnehmen um zu eruieren, ob der Baum noch zu retten ist und wie.


    Ich würde mich freuen, wenn jemand von Euch den Pilz bestimmen könnte.

    Also ran an die Bouletten!


    LG

    Klaus

    Hallo Pablo,

    leider machen mir Deine Worte nicht viel Hoffnung zu einer sicheren Bestimmung zu kommen, solange ich noch nicht einen FK besitze.

    Auch zu einer mikroskopischen Untersuchung ermutigst Du mich nicht gerade, shit happens:(.


    Hallo Rudi,

    schön, Dass Du Dich auch äußerst. Ja mit den Bildern ist dass sowas. Jedenfalls zu Christophs Bild kann ich null Ähnlichkeit herstellen, da gebe ich Dir völlig recht. Aber das Netz zeigt schon auf vertrauenswürdigen Seiten gewisse Ähnlichkeiten (siehe u.a. beide Links)

    Nahuby.sk - Fotografia - ohňovec Lundellov Phellinus lundellii Niemelä

    phellinus lundellii - Google-Suche


    Ich weiß nicht in welcher Zeitschiene sich Treppen bilden, pro Jahr eine? Dann dürften diese beiden FK einjährig sein und das treppenartige Wachstum noch nicht erreicht haben.

    Ob nun aber lundellii, ignarius oder laevigatus in Frage kommt weiß ich nicht. Vielleicht finde ich den Pilz noch.


    LG Klaus

    Hallo Ingo und Pablo,

    habt erst mal vielen Dank für Euer Statement.

    Fomes hatte ich eigentlich grundsätzlich ausgeschlossen allein aufgrund der auffallend orangenen Untersicht der Röhrenschicht. Alles was von Fomes in der Literatur gezeigt wird, zeigt und beschreibt meist weiße bis cremefarbene, später auch bräunliche Untersichten. Extrem z.B.Pilze BW.

    Insofern bin ich bei Phellinus hängen geblieben. Ob nun hier eine Art allein makroskopisch bestimmt werden kann, wage ich nicht zu beurteilen. Da fehlt mir einfach die "Felderfahrung" für diese Gattungen.

    Pablo, In welcher Lage der Fruchtkörper gewachsen ist, kann ich leider auch nicht sagen, da ich nicht weiß, wie lange der Stamm dort schon gelegen hatte.

    Wahrscheinlich noch nicht sehr lange, da an diesem Weg (ein Hauptzuweg zum Neanderthal ständigen Pflegemaßnahmen unterliegt. Ich werde die Stelle in den kommenden Tagen nocheinmal aufsuchen und wenn ich die Stelle und den Pilz finden sollte nehme ich einen FK mit.

    Nach Jahn Westfälische Pilzbriefe kann lundellii einen stufenförmige Wuchs aufweisen, dieses aber wohl in Abhängigkeit seines Alters.Eher neigt er aber gegenüber seinen in Frage kommenden Artgenossen zu einer halb- oder vollresupinaten Wuchsform. Dörfelt/Ruske beschreiben eine Hutkante von 2 bis max. 4cm, das würde hier passen.

    Habe beim PC-Aufräumen noch diese beiden Fotos vom April diesen Jahres gefunden. Aufgrund ihrer sehr schönen kräftigen Farbe (Hymenium) waren sie mir halt ein Foto wert. Leider habe ich aber kein Stück zur mikroskopischen Bestimmung mitgenommen.

    Beschreibung: Fundort: liegend (wohl noch nicht sehr lange), Wegrand nahe Neanderthal. Mischwald u.a. mit Birken, Eschen,usw, Stammdurchmesser ca. 20cm, Fruchtkörper resupinat mit einer teilweise senkrechten dunkelbraunen bis schwarzen Hutkante (an einer Stelle ca 3cm hoch), Stiel keiner vorhanden!

    Porenschicht knallig rostbraun. Da Massstab fehlt kann ich keine genauen Angaben zur Anzahl der Poren machen.


    Nach Durchsicht verschiedener Lektüre wie PDS, Dörfelt, Enderle/Laux, Jahn Pilzbriefe etc. bin ich rein makroskopisch auf Phellinus lundellii gekommen, einzige Alternative wäre wohl noch Phellinus laevigatus.


    Wie seht Ihr das?


    .



    LG

    Klaus

    Hallo liebe Pilzfreunde!

    Für mich gilt praktisch das Gleiche wie für Harzpilzchen, indem ich mich seinem Dank an die Organisatoren anschließe, die Gelegenheit bekommen zu haben

    an diesem gelungenen Event teilnehmen zu dürfen.


    Aus dieser Forumsgruppe waren mir bisher persönlich nur Lara, nobi und natürlich Harzpilzchen bekannt.

    Liegt wohl daran, dass mein Fokus bisher mehr auf Pilzfreundetreffen des pilzpilze-Forums, welches bedauerlicherweise

    nur noch ein Mauerblümchendasein fristet, lag.

    Insofern ist es schön zu wissen, dass neben den offiziellen Vereinstreffen und Tagungen hier in diesem Forum die ungezwungene Form

    von Zusammenkünften Pilzinteressierter auf so eine gelungene Art und Weise gepflegt wird.


    Trotz der Pilzflaute (:cursing:) hat es sich definitiv gelohnt! :D:D:D:daumen:


    Und eins kann ich noch verraten. In diesen zwei Tagen haben wir dank Harzpilchens Spezialstellen mehr Pilze gefunden,

    als in den knapp 2 Wochen Aufenthalt bei Harzpilchen in Neudorf. Mal abgesehen von den scheinbar unverwüstlichen aquatischen Mini-Pilzen.


    Dank auch noch mal für die Weitergabe der vorzüglichen Rezepte und auch Dank an Erebus für das perfekte Gruppenfoto!:):):)


    Klaus


    Cortinarius rubellus Spitzgebuckelter Rauhkopf


    Geoglossum sphagnophilum Torfmoos-Erdzunge


    Rickinella swartzii Violettstieliger Heftnabeling


    Russula grisescens Grauender Spei-Täubling


    wie vor


    Scutellinia spec.


    wie vor