Beiträge von Anke B.

    Hallo zusammen,
    wir sind umgezogen und haben jetzt einen kleinen Wald auf dem Grundstück. Unter einer großen Nordmanntanne mit Eschen und Eiben in der Nachbarschaft wachsen diese zwei Arten, bei denen ich mir noch unsicher bin. Ich vermute den Violetten Rötelritterling und den Fuchsigen Rötelritterling. Der Stiel vom Violetten ist hohl. Das habe ich nirgends dazu lesen können und er riecht für meine Begriffe auch nicht nach Multivitaminsaft. Das kann aber auch an meiner Nase liegen.

    Beim Fuchsigen gibt es für mich noch zu viele Verwechslungspartner, aber vielleicht könnt ihr mir ja helfen. Die dunklen Punkte auf dem Hut sind Erdreste. Hatte gerade keinen Pinsel zur Hand.


    Viele Grüße

    Anke

    Hallo Marcel,

    das sehe ich eben anders. Pilze haben sehr unterschiedliche Wassergehalte. Es geht hier aber nicht um das Verdampfen des enthaltenen Wassers, sondern um die Zeit, die es braucht, bis enthaltene toxische Substanzen denaturiert und die Pilze verdaulicher sind. Um das sicher zu gewährleisten gibt es die 15-Minuten-Regel.

    Bei dem Beispiel mit meinen Herbsttrompeten würde es nach Deinem Prinzip nur zwei Minuten dauern, bis sie gar sind. Magen und Darm hätten keinen Spaß daran.

    Du kannst das für Dich natürlich so machen, wie Du möchtest, aber bitte nicht als Empfehlung für andere schreiben.

    Hallo Steffi,
    ich mach´s wie Michael. Ich gebe also nach dem Anbraten ggf. Wasser dazu, lass sie mit geschlossenem Deckel garen, lasse nach 15 Minuten das Wasser verdampfen und brate sie, wenn gewünscht, nochmal ordentlich an. Bei Herbsttrompeten hatte ich z. B. anfangs häufig Probleme, wenn ich sie nicht lange genug gegart habe. Seitdem lege ich bei jedem Pilz außerordentlich Wert auf mind. 15 Minuten.

    Die Aussage von Pilzfreund77 würde ich mit Vorsicht betrachten. Kann ja sein, dass er es immer vertragen hat, aber da ist ja jeder anders.

    Hallo Nobi,
    bei der Überschrift dachte ich schon, dass Du über Mücken im Haus klagst. Aber stattdessen sind es wirklich super tolle Fotos von überaus interessanten Insekten. Nur wenige davon habe ich selbst schon gesehen bzw. wahrgenommen.

    Vielen Dank dafür!

    Liebe Grüße

    Anke

    Hallo Andreas,

    mache ich eigentlich ähnlich (bis auf das Fett erst zum Schluss zuzugeben). Aber manchmal tritt eben nicht genügend Flüssigkeit aus (bei Totentrompeten z. B.) oder die Flüssigkeit verdampft durch den Deckelspalt zu schnell. Ohne Fett am Anfang versuche ich das nächste Mal.


    Letztlich ging es mir aber darum, eine Möglichkeit aufzuzeigen, mit der man die Gardauer von 15 Minuten immer einhalten kann.


    Viele Grüße

    Anke

    Hallo Hel,

    und noch ein Tipp von mir, weil Du geschrieben hast, dass sich der Parasol gar nicht länger hätte garen lassen.

    Ich brate die Pilze immer erst in z. B. Butter an und wenn sie nicht genug Flüssigkeit abgeben, gebe ich etwas Wasser dazu und gare sie dann mit Deckel 15 Minuten lang. Danach nehme ich den Deckel ab, koche sie, bis das Wasser verdunstet ist und dann werden sie eben nochmal gebraten. Das funktioniert mit den meisten Pilzen sehr gut und der Parasol hat ja doch ein eher zähes Fleisch, sodass er dabei nicht sehr zerfällt.

    Allein Steinpilze werden bei mir nur ganz kurz gebraten.


    Liebe Grüße

    Anke

    Hallo Claudia, das kenne ich sonst auch so und mache es auch so, zudem ich mir die Basis auch immer anschauen will und bei einigen essbaren Arten dort viel verzehrbare Masse steckt. Nur bei Pfifferlingen soll man es laut der zitierten Person eben anders machen.

    Bei denen macht es mir nichts aus, sie abzuschneiden, daher mache ich einfach seitdem.

    Das Mycel der verschiedenen Arten ist bestimmt unterschiedlich empfindlich. Mich würde interessieren, ob das Mycel bei Pfifferlingen vielleicht wirklich nur sehr dünn ist und nur sehr nahe der Oberfläche des Waldbodens.


    Liebe Grüße

    Anke

    … wenn Leute ihre Kippen in den Wald werfen. Auch wenn sie aus sind.

    Da bin ich voll bei Dir! Da krieg ich sowas von eine Krawatte. Aber nicht nur, wenn sie im Wald weggeworfen werden, auch sonst.
    Oft versuche ich aufzuklären, dass der Filter aus Plastik ist und das Nikotin das Wasser vergiftet, aber ich habe viele Kippen auch schon einfach zurückgegeben. ==Gnolm7

    Vielen Dank für den schön(en) frühen Spaziergang! Ist meine Zeit auch nicht. Nur wenn ich morgens doch mal unterwegs bin, genieße ich es sehr und nehme mir vor, das öfter zu machen. Aber am Wochenende hat das Bett doch immer die besseren Argumente.


    Einen Schwarzspecht habe ich auf Deinem Suchbild gefunden.

    Pfifferlinge hatte ich letztens auch jede Menge. Lange her, dass ich so viele fand.


    Mir hat ein PSV mal erzählt, dass der Pfifferling immer abgeschnitten werden soll, weil sein Myzel so empfindlich ist. Und der Grund, warum es im Nadelwald so wenig geworden sind - die meisten Pilzsucher suchen Pfifferlinge ja im Nadelwald - dass die Pilze immer herausgedreht wurden und das Mycel dauerhaft geschädigt wurde. Seitdem schneide ich Pfifferlinge immer brav ab. Ob das so stimmt, weiß ich nicht. Aber die Frage wollte ich auch schonmal im Forum stellen. Vielleicht liest das hier ja jemand.


    Liebe Grüße

    Anke

    Das ist ja ein Ding! So einen Wurm habe ich gerade gestern auf der Spitze einer Himbeerpflanze in unserem Garten gefunden. Er wedelte da in der Luft herum. Allerdings war er vollständig weiß. Ich hatte auch an Spulwurm gedacht und ihn mit kochendem Wasser getötet. Saitenwürmer waren mir bisher auch nicht bekannt. Das wird wohl auch einer gewesen sein.


    Liebe Grüße

    Anke

    Über einen Wald mit so vielen Leberblümchen würde ich mich sogar mehr freuen als über Morcheln. Mir geht es wie Dir. Ich habe das Morchelsuchen auch sehr genossen. (Trotzdem hat es mich gewurmt, dass ich wieder keine gefunden habe. - Nur auf Rindenmulch in einem Garten, aber das ist nicht dasselbe.)


    Viele Grüße

    Anke

    Hallo Nobi,

    sie ganz einzufrieren, das kannte ich auch nicht. Ich schnibble sie immer klein, gare sie und friere sie dann ein. Roh (so sehen sie aus) und vollständig hätte ich mich nie getraut.

    Das Gericht sieht jedenfalls oberlecker aus. Auch die Polentaspätzle sind für mich neu, normale Spätzle habe ich schon oft gemacht. Die sind als nächstes dran. ==Pilz27


    Liebe Grüße

    Anke

    Man kann auch gut Butter dafür nehmen ;)

    Aber letztendlich ist dem Einsatz keine Grenze gesetzt. Allerdings sind frische Steinpilze nicht so stark im Aroma wie getrocknete.

    Duch das Trocknen bekommen sie irgendwie ja noch einen ganz anderen und viel intensiveren Geschmack. Daher wäre ich mit Kombinationen vorsichtig. Sie sollten das Pilzaroma nicht überdecken.

    Ich persönlich bevorzuge es wie Mäandertrüffel schreibt: In Scheiben pur in der Pfanne gebraten (bei mir in Butter; sie sollten nicht bräunen, dann werden sie bitter) und mit etwas Salz bestreut. Servieren z. B. auf einem grünen Salat oder als Beilage zu einem schönen Steak oder zu Semmelknödeln oder oder oder...

    Zu Pasta würde ich sie nicht unbedingt nehmen. Es sei denn, man macht Ravioli draus ;)


    Viele Grüße

    Anke

    Hallo Basri,

    noch zu Deiner P.S.-Frage: Du darfst alle Pilze berühren. Das Gift giftiger Pilze wird meines Wissens nicht über die Haut aufgenommen. Nur essen solltest Du sie nicht. Bei einigen Pilzarten wird zwar der Geschmack als Unterscheidungsmerkmal genannt, aber damit ist nur kauen und wieder ausspucken gemeint. Und auch das sollte man nur machen, wenn man sich sicher ist, keinen tödlich giftigen Vertreter vor sich zu haben.

    Da Du aber eine wilde Mischung eingesammelt hast, ein Tipp für die Zukunft: Transportiere unbekannte Pilze unbedingt von bekannten bzw. essbaren. Mit dem gelben Knollenblätterpilz hast Du zwar noch nicht den giftigsten in der Familie erwischt, aber die Gefahr bei einem gemeinsamen Transport von giftigen und ungiftigen Pilzen ist, dass man kleine Stücke der giftigen evtl. mitverarbeitet und somit z. B. aus einem Steinpilzgericht ein giftiges macht.


    Ansonsten ist Deine Vorgehensweise prima zum Lernen. Nun noch ein gutes Pilzbuch und Du bist mitten in der Wunderwelt der Pilze. ;)


    Liebe Grüße

    Anke

    Hallo zusammen,

    ich habe jetzt zum zweiten Mal Pilzravioli gemacht. Mein Gefrierschrank muss noch von eingefrorenen Pilzen vom letzten Jahr befreit werden.

    Ein Teil davon ist in den Ravioli gelandet.

    Die Füllung besteht fast nur aus Pilzen, also kein Paniermehl, keine Kartoffeln, kein Ricotta oder ähnliches Füllmaterial, das die Pilze nur verdünnen würde. Wer schonmal Ravioli mit Steinpilzfüllung im Supermarkt gekauft hat, wird wissen, was ich meine - wobei das wirklich die schlechteste Variante ist.


    Jetzt wird man sich fragen: Warum Nudeln mit Pilzen füllen, wenn man Pilze auch als Soße an die Nudeln außen dran bringen kann?

    Es ist wirklich nicht dasselbe! Nudeln + Pilze heißt oft Nudeln essen und am Ende die Pilze unten weglöffeln - zumindest die meisten. Nudeln mit Pilzen gefüllt: Ein Traum! Ich kann es nicht beschreiben, man muss es probieren.


    Nun zum Rezept:


    Den Teig zu machen ist sehr einfach, aber für das Ausrollen halte ich eine Nudelmaschine für unverzichtbar. So dünn und gleichmäßig, wie es nötig ist, bekommt man mit dem Rollholz einfach nicht hin.

    Auf 100g Mehl kommt ein Ei (kein Salz, Öl oder ähnliches, möglichst kein Wasser oder nur ganz wenig, wenn der Teig doch zu trocken ist). Ich knete ihn per Hand, mit einer kräftigen Knetmaschine sollte es aber auch gehen. Für die Handmethode das Mehl auf den Tisch häufen, eine Kuhle formen, das Ei hineingeben und am besten mit einem Teigschaber das Mehl von außen nach innen einarbeiten. Sobald es grob vermengt ist, mit der Hand kneten. Kräftig kneten, mindestens 10 Minuten, bis der Teig so homogen wie möglich aussieht, dann eine halbe Stunde bis Stunde in Folie gewickelt bei Raumtemperatur ruhen lassen. Soll es länger sein, muss der Teig solange in den Kühlschrank. Er kann auch erst am nächsten Tag verarbeitet werden.

    In der Zeit die Füllung vorbereiten. Bei mir waren es 1,5 3-Liter-Tüten roh eingefrorene Maronenscheiben (ich habe sie leider nicht gewogen).
    Für diese Menge habe ich eine mittelgroße Zwiebel und drei Knoblauchzehen sehr fein gewürfelt, in Olivenöl sanft angedünstet, die gefroren gehackten Pilze hinzugegeben, etwas gesalzen und gepfeffert. Hinzu kamen 2 Teelöffel Parasol-Pilzpulver, ein paar kleingebröselte getrocknete Steinpilzscheiben und ein paar Prisen Thymian (Vorsicht, er soll nicht dominieren). Das ganze habe ich für 15 Minuten köcheln lassen und danach so lange einreduziert, bis alle Flüssigkeit verdampft war. Frisch gehackte Petersilie und etwas geriebenen Parmesan hinzugeben. Der Parmesan soll einerseits würzen und zum anderen eine gewisse Bindung bringen. Mit Salz, Pfeffer und Parmesan abschmecken.


    Nun den Teig mit der Nudelmaschine ausrollen. Wer damit noch keine Erfahrung hat: Immer mit der gröbsten Einstellung anfangen und dann immer nur um eine Stufe reduzieren. Auf den niedrigen Stufen mehrfach durchdrehen, den Teig mehrfach mindestens auf die Hälfte zusammen legen (oder mehrlagig) und wieder bei der gröbsten Stufe anfangen, bis der Teig einen völlig homogenen Eindruck macht und keine Streifen mehr zeigt. Dann so weit immer feiner durchdrehen, bis der Teig wirklich dünn ist. Bei mir ist das die vorletzte mögliche Stufe. Die Teigplatten auf eine ganz leicht bemehlte Holzfläche legen, die Füllung auf einer Hälfte wie auf dem Foto drauf drapieren, die Zwischenräume und Ränder auf dieser Seite mit Wasser bestreichen und die andere Hälfte darüber klappen. Ganz vorsichtig den Teig andrücken, sodass möglichst keine Luft eingeschlossen wird. Dann mit einem Messer trennen und die Ränder nochmal nacharbeiten, damit sie beim Kochen garantiert nicht auseinander gehen.


    Die Ravioli können super eingefroren werden. Ich friere sie einzeln liegend vor, danach wandern sie zusammen in einen Gefrierbeutel.

    Zur Zubereitung brauchen sie frisch nur 4 Minuten in leicht kochendem Salzwasser, mit der Schaumkelle herausheben und mit brauner, gesalzener Butter übergießen, frisch gehackte Petersilie darüber geben. Mehr braucht es nicht. Hmmmm. ==Pilz27


    Ich weiß, es klingt total aufwändig. Aber das ist es wert. Ich werde sie immer wieder machen!

    Das Rezept funktioniert mit allen mögliche Pilzen. Die letzten, die ich macht habe, waren Steinpilzravioli, es geht aber bestimmt auch mit anderen Röhrlingen, Parasolen und anderen Pilzen. Sie sollten nur genügend Masse mitbringen. Bei Pilzen mit wenig Masse und viel Aroma (z. B. Totentrompeten) würde ich eine Trägermasse wählen. Kartoffeln vielleicht. Aber nicht zu viel. ;)


    Viele Grüße

    Anke

    Hallo zusammen,

    ich habe die Frage eigentlich schon bei Nobi´s Stockschwämmchensuppe geschrieben, aber da ich meine heute gesammelten Stockschwämmchen nicht so lange rumliegen lassen möchte, mache ich doch lieber einen neuen Thread auf.

    Es gab heute sehr viele. Ich frage mich, wie ich sie am besten konserviere. Kann ich sie roh einfrieren? Oder müssen sie erst gegart werden?

    Taugt trocknen?


    Danke schonmal und liebe Grüße

    Anke

    Hallo zusammen,

    ich habe heute eine gute Menge Stockschwämmchen gefunden. Die Suppe muss ich nun unbedingt mal probieren.

    Sonst schmecken sie mir auch einfach in Butter gebraten sehr gut.

    Aber ich habe wirklich viele gefunden. Was mache ich mit dem Rest? Kann ich die roh einfrieren? Oder muss ich sie erst braten? Geht trocknen?

    Also: Was wäre die beste Konservierungsmethode?


    Viele Grüße

    Anke


    Aktualierung: Ich habe zu meiner Frage einen neuen Thread eröffnet und bereits Antworten erhalten. Stockschwämmchen roh einfrieren?