Beiträge von Ditte

    Ja, die Sporen bei Ludwig sprechen dafür, dass er da die pseudoreducta abgebildet hat. Da die beiden Arten meist miteinander vermischt wurden, kann seine Beschreibung eben auch eine Mischbeschreibung sein, ich hab sie mir noch nicht genau angeschaut. Jedenfalls sehen die Arten aber auch makroskopisch unterschiedlich aus, siehe meine Fotos. So sieht die Hutoberfläche von pseudoreducta nie aus - jedenfalls alle meine Kollektionen nicht. Teilweise sahen Fruchtkörper von Kollektionen der albomarginata, die ich zusammen mit Eef Arnolds in Drenthe gefunden habe, für uns beide zunächst aus wie Ritterlinge.

    Albomarginata scheint mir seltener als pseudoreducta zu sein, die eine häufige Art ist. Die albomarginata habe ich bisher nur in Parkgelände gefunden - in Drenthe wuchs sie im Park eines Krankenhauses.

    Liebe Grüße Ditte

    Hi, also die Art hat überwiegend sehr kleine Sporen. Viele unserer Kollektionen sind sequenziert und die ITS ist mit der des Holotyps übereinstimmend, daher sind meine Angaben abgesichert. Die Sporen "können" zwar bis 10 µm gehen, aber im Schnitt sind sie nur um gerade mal 8 µm lang. Das ist einer der Gründe, warum ich Mittelwertangaben für unverzichtbar halte - das sieht man in diesem Fall sehr deutlich.

    Herzlich Ditte

    Ich versteh das nicht, warum das Bild nun mittendrin ist, statt unten dran, wieso und von meinem Text was fehlt...Also es ist plötzlich der Name der Art weg: Inocybe pseudoreducta, nämlich, das wurde verschluckt, warum auch immer...

    Grüß dich, Matthias, das ist sehr wahrscheinlich , gut zu erkennen an diesen oft apfelkernförmigen kleinen dicken Sporen. Inocybe pelargonium hat niemals so einen rotbraunen Hut, die ist meist ockerlich mit Orange-Anteil und hat sowohl andere Zystiden als auch anders geformte Sporen. Ich häng dir mal ein typisches Foto von I. pelargonium an. Ach so, und die riecht eben auch nach Pelargonie.

    Herzlich, Ditte

    Hallo Matthias und alle, die es interessiert,

    also zum einen sehen die Fruchtkörper irgendwie sehr unterschiedlich aus: die ersten Fotos passen auf Inosperma adaequatum, das letzte Makrobild aber nicht. Vielleicht wuchsen da zwei Arten dicht beieinander, das kommt oft vor.

    Die Mikrobilder könnten auf adaequatum passen, soweit ich das von den Aufnahmen her beurteilen kann.

    @ Stefan: ich hab auf meiner Website, das verbogen durch "oft" ergänzt.

    Aber, wie Christoph schon sagte: Die riechen wirklich sehr intensiv - und zwar ausnahmslos - süßlich. Und zwar auch in getrocknetem Zustand. Riechen also die getrockneten Pilze deutlich süßlich?


    @ Pablo: Knöllchen. Also das darf man in sehr vielen Fällen nicht überbewerten....


    Ich selbst habe, das zum Thema "essen", noch nie eine Inocybe gegessen und würde es auch niemals tun. Dass beispielsweise Erhard Ludwig, wie er mir erzählt hat, die adaequatum gegessen hat und für lecker befand, ist ja keine Gewähr dafür, dass sie keine Gifte enthält. Die sind ja noch gar nicht untersucht worden, die allermeisten Arten.


    Herzlich, Ditte

    Statt einer Schere kannst du auch mittels einer sehr feinen Pinzette ein Stück Stielhaut vorsichtig abziehen.

    Hallo Stefan, ja, das ist die richtige Methode bei frischen Pilzen. Aber bei getrockneten, und ich geh davon aus, dass die Risspilze von Claudia längst getrocknet sind, geht das leider in den allermeisten Fällen nicht. Da geht außer dem scharfen Minischerchen höchstens noch eine scharfe Rasierklinge.

    Herzlich, Ditte

    Liebe Claudia, bitte nicht in den Wahnsinn treiben lassen! Gleich gar nicht von Risspilzen. Aber ich schrieb dir ja schon, dass eben Stangl und Co zur Bestimmung längst nicht ausreichen, und dann sind sich viele Arten eben sehr sehr ähnlich.

    Also lacera, ja klar, der zweite ist weder pseudoasterospora noch die von Stefan vorgeschlagene soluta. Den musst du mir schicken, oder du müsstest da die Caulozystiden ganz oben am Stiel untersuchen und ein paar Bilder posten. Dafür muss man mit einer ganz feinen Schere ein hauchzartes Fädchen abzupfen, sonst sieht man nix.Und Spoernmaße bräuche ich auch. Wenn du dafür keine Zeit hast, dann schick sie mit, wenn du mal wieder was schickst.

    Die dritte gehört vielleicht (zumindest sieht es so aus, als würde der Stiel unten schwärzen) in den Umkreis von xanthomelas. Die muss ich mir auch selbst anschauen.


    Die vierte, tja, da nützt vermutlich auch Schicken nichts, denn: die makroskopische Einschätzung ist genauso wichtig wie die mikroskopische, da eben Arten in den Details ganz nah beieinander liegen können. Die Fotos sind aber von zu weit weg aufgenommen, ich kann da leider nur herzlich wenig erkennen.

    Du müsstest versuchen bei den nächsten Funden die von möglichst nah und zwar sowohl von oben wie von unten und so dass man den ganzen Stiel sieht, fotografieren. Man muss also die Huttextur, die Hutfarbe, die Lamellen, den Stiel gut beurteilen können.

    Du kannst sie mitschicken, wenn du mal wieder was schickst, aber ich glaube eigentlich nicht, dass ich da weiterhelfen kann....


    Das wars dazu aus meiner Mittagspause,

    sei lieb gegrüßt, Claudia, und Grüße auch an Alle,

    Ditte

    Hallo Matthias, schöne Gegend da bei Winterswijk, da war ich auch auf Pilzsuche!

    Also ja, klarer Fall von I. salicis.

    Herzlich Ditte

    Grüß dich, Nummer zwei ist eine Art der neuen Gattung Pseudosperma, vielleicht aus der Nähe um Pseudosperma obsoletum. Mehr lässt sich nach dem Foto nicht dazu sagen.

    Herzlich, Ditte

    Ja, diese anderen Elemente waren was auch immer, aber keine Hymenialzystiden, Tobi. Wenn du es hinbekommst, mach mal Fotos von den Zystiden, die ganz oben am Stiel sitzen, und zwar möglichst so, dass man sie ganz sehen kann, also nicht nur zur Hälfte. Und auch von den anderen Zystiden, damit man die Form besser sehen kann. Und dann auch mehr Sporen und Maße der Sporen. Ich fürchte zwar, dass ich dennoch so nicht viel sagen kann, aber ein Versuch ist esimmerhin wert....

    Liebe Grüße Ditte

    Hallo Toby, also der Risspilz ist sicher nicht curvipes, der hat eine andere Sporenform und auch andere Zystiden: Wichtig war das erste Bild, das zeigt eben ganz andere Zystiden, als sie curvipes hat.

    Deine Art ist eine aus der recht großen Gruppe der oben bereiften Arten, das gibt es einige, die sich extrem ähnlich sind - auch wenn die Auswahl durch sauren Boden und Fichte eingeschränkt wird. Da geht keine weitere Bestimmung über die wenigen Fotos. Auf jeden Fall sieht es, nach den beiden Mikrobildern zu schließen, nach einer interessanten Art aus.

    Herzlich, Ditte

    Das passt schon, Stefan! Ich hab auf meiner Website noch ein Foto hinzugefügt, dass eine Zystide mit Hals zeigt und ich häng das Foto hier an. Die Zystiden können variieren. Ich seh zwar keine Größenangaben für Sporen und Zystiden, aber in diesem Fall sehe ich kein Problem mit der Bestimmung als margaritispora: Das Makrobild der Hüte von oben macht klar, dass es keine Art aus der mixtilis-Gruppe sein kann und auch die Form der Zystiden schließt das aus. Der gesprenkelte Hut spricht eindeutig für margaritispora, und die Mikros widersprechen dem nicht.

    Was wuchs denn Bäume in der Nähe, Sebastian? Corylus, Fagus?

    Herzlich, Ditte


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    Hallo Schupfnudel, deine Sendung hab ich bekommen, und eben habe ich den Fund untersucht. Es handelt sich um Inocybe tabacina. Wieder weiß ich nicht, wie deren deutscher Name heißt. Ich war zuerst irritiert, weil sehr wenig von der für die Art typischen Velipellis in der Hutmitte zu sehen ist. Aber es passen die Hutfarbe, der oft abgeriebene Hutrand, die recht glatte Hutoberfläche, der sehr helle Stiel, das Habitat und die Mikrodetails. Ich häng mal ein Bild von einem Hut der Art an.

    Inocybe tabacina ist keine häufige Art, du hast damit also einen schönen Fund gemacht!

    Herzliche Grüße an alle, Ditte

    Liebe Claudia und wen es interessiert,

    ich hab ja deinen Fund schon untersucht - wie ich dir persönlich schrieb. Es handelt sich dabei um Inocybe glabrodisca, keine Ahnung, wie die auf Deutsch heißt. Das ist eine Art, die nicht häufig ist, also ein schöner Fund zum Kartieren. Ich vermutete das schon, war mir aber nicht sicher, weil die Hüte auf deinen Fotos sehr bunt erscheinen, das ist untypisch.

    Sehr typisch dagegen ist der dicht weißbestrumpfte Stiel. Der ist der Grund, warum ihr Erstbeschreiber, P.D. Orton, die Art für ganz bereift gehalten hat und es um diese Art daher also mächtig Verwirrung und viele Fehlbestimmungen gab.

    Der Stiel ist aber eben nur so typisch dicht überfasert, und nur oben bereift. Weiterhin charakteristisch sind die oft recht langhalsigen, dickwandigen Zystiden. Das ist in der Gruppe ziemlich selten. Diese beiden Merkmale in Verbindung mit im Durchschnitt recht kleinen Sporen und der feinfaserigen Hutoberfläche macht die Bestimmung im Vergleich zu vielen vielen anderen Arten recht leicht.

    Ich habe auch überprüft, dass ich sowohl Funde von kalkhaltigem Boden wie solche aus sauren Gegenden habe. Das passt also gut. Und die Art wächst bei Laub- wie bei Nadelbäumen.

    Hier ist noch ein typisches Foto der Zystiden.


    Herzliche Grüße an dich und alle...

    von Ditte


    Danke dir! Also für mich sieht das so aus, als sei der eben so. Ja, wenn du magst, dann trockne ihn und schick ihn mir - und ich seh, was ich machen kann. Schick mir einfach eine mail an meine gmx. Adresse: Also Vorname.Bandini at gmx.de, dann schick ich dir meine Adresse.

    Liebe Grüße Ditte

    Hallo Schupfnudel, dein Risspilz sieht für mich interessant und ungewöhnlich aus mit diesem abgefaserten Hutrand. Könnte das auf starken Regen zurückgehen? Falls nicht: ja, wirklich interessant. Was ich auf die Entfernung aber leider nur sagen kann ist, dass ich denke, es handelt sich um eine höckersporige Art mit ganz bereiftem Stiel. Für mehr müsste ich ihn selbst untersuchen.

    Herzlich, Ditte

    Liebe Claudia, tja, also so sagt mir das erst einmal nicht viel. Kannst du mal checken, ob auch in der unteren Stielfhälfte metuloide Zystiden vorhanden sind und kannst du mir etwas über das Habitat sagen? Welche Bäume wuchsen in der Nähe. Wo bist du? Ist das dort bergig oder Flachland, Sandboden oder wie sieht es da aus, wo die Pilze wuchsen? Ich kriege auch keinen Eindruck von der durchschnittlichen Sporengröße. Vermutlich müsste ich den Fund selbst untersuchen.

    Herzlich, Ditte

    Hallo alle, insbesondere aber Hallo Stefan,

    was die Risspilze angeht, so stimme ich dir zwar zu, dass das nicht lacera ist, ABER, ich muss deine Aussage korrigieren, an der du das festmachst - damit sich weder bei dir noch bei sonst jemandem diese Aussage im Kopf verankert. Inocybe lacera kann sehr wohl eine weißliche Velipellis haben, wenn die Furchtkörper jung sind. Ich hänge ein Foto an, wo man das sehr gut sieht.

    Und @ Wutzi: Da das Mikroskop gerade nicht eingemottet ist, gibt es dann noch Mikrobilder von dem Fund?

    Herzliche Abendgrüße in die Runde, Ditte

    Okay, das scheint mir eindeutig, fein, damit ist das Problem gelöst, fein:): Inocybe pholiotinoides.

    Herzlich, Ditte

    Hallo Sebastian und Stefan (und natürlich wen es sonst interessiert),

    also zum einen hat meiner Ansicht nach dein Fruchtkörper leichten Nachtfrost abgekriegt, denn dieser abrupte Farbwechsel ist typisch für Inocyben, bei denen das der Fall war - ansonsten aber sehr untypisch.

    Zum anderen ist die Zystidenform mit den teilweise sehr langen und auf KOH deutlich reagierenden Hälsen - beides gut erkennbar auf zwei der Kammschnittfotos - charakteristisch zum einen für Arten aus der cincinnata-Gruppe, zum anderen für Inocybe pholiotinoides. Um nun zu entscheiden, in welche Gruppe dein Fruchtkörper gehört, müsste man wissen, ob der Stiel bis zur Basis bereift ist, was dann für pholiotinoides spräche, oder nur ganz oben bereift ist, was für die cincinnata-Gruppe spräche. Ich kann die Bereifung auf den Fotos aber leider gar nicht erkennen. Der glatte Hut spricht eher für pholiotinoides, doch könnte das auch auf den Frost zurückgehen - falls es denn welchen gab.

    Habitat und Jahreszeit sind für beide Arten(gruppen) möglich, breit angewachsene Lamellen auch.

    Mehr lässt sich so dazu leider nicht sagen,

    herzlich Ditte