Hallo Beli und wen es interessiert: Ich
hab mir deinen Risspilz angeschaut, da hast du was Feines gefunden!
Denn es handelt sich um eine Art, die erst 2016 beschrieben wurde,
nämlich Inocybe suecica.
Die habe ich selbst mehrere Male
gefunden in den letzten Jahren und auch jetzt gerade wieder in Tirol. Der Holotyp wuchs bei Eiche, so wie dein Fund
auch. Meine Funde wuchsen in einer Art Auwald, und auch bei dem
Holotyp war Alnus in der Nähe, und deine Pilzlein wuchsen in der Nähe
eines Sees. Das passt also gut.
Die Art sieht - so unterschiedlich die
Fruchtkörper auch ausschauen können - insgesamt so aus, als würde
sie zur Sektion Splendentes, also zu den "Ganzbereiften"
gehören, aber die Stiele sind nicht immer bis unten bereift und dort
auch nur sehr spärlich.
Charakteristisch sind für die Art die
grauliche (wie man sieht oft leicht klebrige) Velipellis, der recht
glatte braune Hut, der nach außen rimos oder leicht fibrillos wird,
dann recht kleine Sporen, die im Durchschnitt kürzer als 9 µm sind, aber auch wiederum nicht sehr klein,
und Zystiden wie die auf dem angehängten Foto. Diese Kombination
schließt andere Arten, die hier nach dem Aussehen vielleicht in
Frage kommen könnten, wie etwa I. metrodii oder I.
pseudoreducta etc.
aus.
Deine hier im selben Thread hier
gezeigten gelblichen Risspilze gehören zur Untergattung Inosperma, und dort zur rimosa-Gruppe. Mehr lässt sich so nicht sagen. Ach so, doch, es ist nicht rimosa.
Herzlich, Ditte
P.S. Deine in dem hübschen Beitrag über die Berge gezeigte Risspilzart ist nicht cervicolor, sondern pisciodora.

