Ja, es sieht auf dem Foto vor allem auch nicht so aus, als wäre der Stiel gänzlich bereift. Das ist ja auch leicht zu überprüfen.
In diesem Jahr ist sie auch nicht selten.
Herzlich,
Ditte
Beiträge von Ditte
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Lieber Stefan (danke für deine Mail!): Also das ist nicht I. hystrix, sondern Inocybe cincinnata - vermutlich var. major.
Du selbst hast ja schon das Fehlen der Stielnatterung genannt sowie das Vorhandensein eines Violetttones oben am Stiel. Dann kann man ergänzen, dass die Lamellen bei hystrix eine gänzlich andere Farbe haben, dass die Zystiden anders geformt sind und weniger stark auf KOH reagieren.
Ich kann auf dem Foto den Apex der Sporen nicht gut erkennen. Nach dem, was zu erahnen ist, waren sie teilweise fast ausgezogen. Das spricht (sowie das stämmige Aussehen) für die var. major.
Übrigens sieht man bei erwachsenen Fruchtkörpern keineswegs immer einen Violetton, aber ich zumindest habe ihn immer bei durchgeschnittenen kleinen Fruchtkörpern oben in der Stielrinde gesehen.
Im Augenblick findet man die übrigens ü-ber-all...
Liebe Mittagspausengrüße in die Runde,
Ditte
PS zu deiner Mail: Vorsicht vor Verwechslung der appendiculata mit ochroalba! Letztere riecht im Alter ebenfalls oft aasig und hat sehr ähnliche Zystiden - ist bloß ungleich häufiger. War das ein Fund aus bergiger Gegend?
[hr]
Vergessen: Wesentliches Kennzeichen von I. cincinnata var. major und meist übrigens auch von I. cincinnata var. minor sind die bräunlichen Parazystiden. Kannst du leicht mit dem Mikroskop überprüfen und sieht man schon beim Anschauen der Lamellen, die nämlich bald eine bräunliche Schneide kriegen.
Mit sowas kann I. hystrix nicht aufwarten.
Ciao ciao,
Ditte -
Guten Morgen, also ich vermute, wie Karl, bei Risspilz Nummer 3, I. fraudans. Nummer sieben dürfte I. cincinnata sein - ob die var. major oder die var. cincinnata kann ich so nicht entscheiden. Vermutlich eher erstere. Die Lamellenschneiden dürften braun gewesen sein.
Herzlich,
Ditte -
Hallo Norbert, das ist schon Inocybe mixtilis! Schau, du hast so viele Merkmale, die auf mixtilis passen: Hutfarbe, Huttextur, Habitus, ganz bereifter Stiel, Knolle, Sporen gut höckrig, Größe richtig (also bis ca. 10 µm), Zystiden in der richtigen Größe und Form. Wenn in einem Buch steht, die Knolle ginge bis 0.6 cm, dann steht in einem anderen was anderes. Und was den Geruch angeht, so heißt es (um nur ein einziges Beispiel zu nennen) im Stangl: "säuerlich". Ich selbst habe zig Aufsammlungen von der "normalen" mixtilis, und oft roch sie nach kaum was. Hinzu kommt, dass deine Fruchtkörper ziemlich nass aussehen, da riechen die dann auch anders oder weniger intensiv.
Also, wichtig ist immer die Gesamtheit der Merkmale. Je mehr passen, desto sicherer ist die Bestimmung. Und der Geruch gehört nach meinen Erfahrungen ohnehin zu den Merkmalen, auf die ICH zumeist am wenigsten gebe - weil sie bei ein und derselben Art durchaus verschieden sein können und weil, das vor allem, jeder Mensch sie im Prinzip anders interpretiert oder beschreibt.
Es gibt andere Kandidaten für deine Inocybe bei dem Aussehen, aber die haben größere Sporen und Zystiden und/oder Zystiden und Sporen mit einer anderen Form.
Herzliche Grüße in die Runde
Ditte -
Hallo alle (gerade zurück von Bayerntagung etc), also auch diese ganze Gruppe muss gründlich aufgearbeitet werden, denn auch dort gibt es viel mehr Arten als bisher angenommen....
Was deine maculata angeht, lieber Karl, so gibt es in der Gegend etwa noch die melliolens (wie roch denn deine? Hab ich das überlesen?), deren Sporen aber im Schnitt größer sind als deine. Sie kann allerdings sehr ähnlich ausschauen, wie eine DNA-Analyse einer Aufsammlung von mir ergeben hat, und die Stielbefaserung ist wie bei deiner. - Was I. armoricana und I. fulva angeht (die vielleicht identisch sind) bzw. I. lanatodisca (die wiederum identisch mit fulva sein soll), so sind die viel freudiger gefärbt: fuchsig braun. Aber es gibt auch noch rimosoides, neobrunnescens etc. ... Muss alles erst durch Beschaffung der Holotypen geklärt werden. Und das braucht eben viel Zeit.
Ich würde das erst einmal als stirps maculata oder stirps fastigiata ablegen, aber mit Vermerk der Besonderheiten.
Herzliche Grüße in die Runde,
Ditte -
Hallo Ralf, also ich halte diese Inocybe wieder für maculata. Makroskopisches Aussehen, die Form der Zystiden und die Form und Größe der Sporen passen zusammen.
Herzlich,
Ditte -
Also eine Beurteilung bei einer schwierigen Gattung wie Inocybe über Bilder im Internet steht und fällt mit der Qualität der Fotos. Und oft lässt selbst mit augenscheinlich guten Fotos nichts Fundiertes ohne eigene Untersuchung sagen. Ich hab es so und so oft erlebt, dass Fotos falsche Farben zeigen, die in die Irre führen. (Daher arbeite ich auch mit RAW-Dateien) - Also: WENN also diese Inocybe so aussieht wie auf den Fotos, dann ist es weder griseolilacina noch cincinnata var. major noch cincinnata var. minor noch pusio. Die beiden cincinnatas lassen sich schon anhand dessen, was man von den Zystiden sieht, einwandfrei ausschließen.
Es gibt in der Gruppe der lila-stieligen Inocyben eine Reihe mehr, als in den Schlüsseln zu finden ist und zwar erst recht mehr, als bei Stangl und Kuyper. Inzwischen weiß man, dass da einige Arten hinzukommen.
Also: meines Erachtens ist deine Inocybe so nicht bestimmbar.
Nochmal ciao,
Ditte -
Also wenn die nicht größer als 11 µm waren ist es erst recht nicht lacera var. lacera, sondern ne ganz andere Ecke - was ich eh vermutet habe. Was es aber ist, kann ich so von den Bildern nicht sagen.
Ciao ciao Ditte -
Hi, Pablo, also eine normale lacera, also lacera var. lacera, ist es mit einem lilafarbigen Stiel sicher nicht. Es gibt allerdings eine entsprechende Variante. - Leider kann ich deinen Mikrobildern aber nicht viel entnehmen - zum Beispiel nicht die Sporengröße, die da sehr wichtig ist. Die Sporen müssten recht groß sein, also so bis 14 µm oder drüber. Die Zystidenform kann ich auch nicht beurteilen,weil man sie nur halb sieht. - Ist für mich eine interessante Inocybe, die du - natürlich nur, wenn du magst - trocknen kannst und mir irgendwann mal geben. Ich würde sie untersuchen. Und wenn du noch mehr von der entdeckst, versuch doch mal mehr möglichst gute Makrofotos am Standort zu machen (also etwa nicht in Sonne, sondern mit Schatten) und möglichst intakte Fruchtkörper.
Herzlich, Ditte
PS Buchsbaum dürfte kaum der Begleitbaum sein, Flieder auch nicht. Vermutlich die Linde, wenn du nicht noch einen anderen größeren Baum in der Nähe hast. -
Hi, das scheint mir sicher Inocybe maculata zu sein. Sporen und makroskopisches Aussehen (und im übrigen auch das Massenauftreten zur Zeit) passen gut.
Sie riecht frisch spermatisch und beim Trocknen dann aromatisch (siehe auch Bon-Schlüssel von 1997).
Herzlich,
Ditte -
Hallo Hans, das ist mit sehr großer Sicherheit Inocybe margaritispora. Merkmale: dunklere Maserung auf hellerem Grund, ganz bereifter weißlicher glatter Stiel, oft unten umgebogen, Basis knollig (in unterschiedlichem Maße), Sporen höckerig, nicht selten wie ein runder Blütenboden mit Blüttenblättern (daher der Name), sieht man bei deinem Foto beispielsweise bei einer Spore in der oberen Bildmitte. Sporen bis ca. 10 µm.
Wächst zur Zeit nicht selten.
Herzliche Mittagspausengrüße
Ditte
PS Sporen messen: Denk dir ein Viereck um die Spore und miss von Wand zu Wand des Vierecks. -
Hallo ihr, also, um eure Fragen zu beantworten häng ich mal Fotos an, eines von Inocybe napipes, wo man die Knolle sehen kann. Es ist ein Foto einer Kollektion, die wir haben analysieren lassen, wo also wirklich feststeht, dass es sich um I. napipes handelt. Wie ihr seht, ist die Knolle nicht sehr ausgeprägt. Bei den Inocyben steht all so etwas eben unter dem Stern der großen Variabilität. Deswegen soll man auch nie sich an einem bestimmten Merkmal festhalten, sondern das große Ganze sehen, also die Vielfalt der Merkmale. Das ist wirklich für die Bestimmung ganz wesentlich!
Die Sporen sind sehr höckerig von napipes und nur bis etwa 9 µm groß. Was ich mit Gummibärchensporen meinte, bezieht sich nicht so sehr auf die Höckerigkeit als auf die Form: also Kopf, Arme und Beinchen - so ist das bei curvipes, nicht aber bei napipes.
Anbei also noch ein Foto von Sporen der napipes und auch ein Foto von Zystiden. Du kannst das ja mit deinen Inocyben vergleichen, Pablo, wenn du magst.
Herzliche Abendgrüße in die Runde
Ditte -
Hallo Pablo, ich kann zwar leider leider auf den Mikrobildern herzlich wenig erkennen, aber die Makrofotos, die Aussagen über die Sporenform und -größe und das, was ich an den Zystiden erahnen kann, deuten auf Inocybe napipes hin. I. pseudoasterospora sieht anders aus und hat keine Gummibärchensporen (wobei ich diese Bezeichnung auf napipes auch nicht unbedingt anwenden würde, sondern eigentlich nur auf I. curvipes).
Sonnige Mittagsgrüße
Ditte -
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Hi, also für mich kommt das - nach den Fotos zu schließen - auf Inocybe maculata raus. Tpyisch der braune rimose Hut und die weißlichen Velumflecken. Ich sehe nichts Rötliches. Vielleicht wachsen da auch zwei Arten durcheinander? Also das Fleisch müsste bei adaequata an irgendwelchen mehr oder weniger deutlich weinrot sein oder werden. Außerdem auffalllend wäre der deutlich süßliche Geruch. Wenn der vorhanden ist und die Inocybe nicht spermatisch riecht, dann spricht das unbedingt für adaequata. Also macht mal die Geruchsprobe.
Herzlich,
Ditte -
Lieber Karl, die Sporen sind ein bisschen klein für fuscomarginata. Aber was anderes fällt mir dazu auch nicht ein. Dass die Zystiden schnell kollabieren, passt.
Die Mallocyben sind allerdings noch weit weniger gut bearbeitet als die anderen, es kommen immer wieder neue Arten dazu.
Wenn du mir mal irgendwann sowieso wieder was schickst, kannst du von der auch was mitschicken, wenn du magst. Birke ist kein häufiger Partner - also ist das sowieso schon interessant, weil hier klar ist, dass wirklich nur Birke in Frage kommt.
Liebe Grüße!
Ditte -
Hallo Stefan, ich würde den Rat von Toffel befolgen und frische Exemplare suchen. Mir sieht der Fruchtkörper schon ziemlich alt aus, und dann ist das mit dem Forschen nach Caulozystiden auch schwieriger. Übrigens kann ein Stiel auch nur scheinbar ganz bereift sein, d.h. es handelt sich um falsche Pruina - die man unter dem Mikroskop als solche erkennt (d.h. es sind dann keine dicken Zystidenwände und Kristalle vorhanden und die Form der Zystiden ist hyphoid oder blasig).
Wie groß sind denn eigentlich die Sporen (oder hab ich das übersehen, dass du da Angaben gemacht hast?)
Herzlich
Ditte
PS Lieber Ingo, ich freu mich über dein nettes Posting - ich versuch mal, öfter reinzuschauen, ist halt immer ein Zeitproblem. Lieber Pablo, dir auch: danke! -
Hallo Sven, ich stimme Karl bei: eindeutig Inocybe curvipes - erkennbar am gestrichelten, in der Mitte dunkleren Hut, an den Gummibärchensporen und den blasigen Zystiden mit Zipfelchen. Standort auf Rasen ist ebenfalls typisch.
Herzlich
Ditte -
Hallo Holger, Nummer 1 ist klar ein Cortinarius, Nummer zwei scheint mir ganz bereift zu sein, ist sicher keine Mallocybe, also auch nicht fuscomarginata! - sondern vermutlich ein Glattsporer, möglicherweise (falls wirklich ganz bereift) eine aufgrund von starkem Regen "verunstaltete" hirtella.
Herzlich
Ditte -
Hallo, das ist ganz sicher Inocybe vulpinella. Sehr typisch für weiße Dünen bei Salix repens und Strandhafer.
Herzlich
Ditte -
Hallo Stefan,
um zu überprüfen, ob die Inocybe zu den Ganz-Bereiften gehört, musst du das untere Stieldrittel untersuchen. Wenn du dort metuloide Caulozystiden findest (also Zystiden, die deutlich noch am Stiel dranhängen), bist du einen Schritt weiter.
Auf deinen Fotos kann man lediglich erahnen, dass es ein Höckersporer ist, mehr aber auch nicht. Das bedeutet, dass sich deine Inocybe aufgrund der Bilder leider nicht einordnen lässt.
Wenn dir was dran liegt, kannst du mir sie gern schicken oder selbst weiteruntersuchen.
Herzliche Grüße aus meiner Mittagspause,
Ditte
PS: Ja, mit einer sehr feinen Pinzette ein Fädchen vom unteren Stieldrittel abzupfen und dann mit KOH leicht quetschen.