Beiträge von Ditte

    Hallo Namenloser, also eins ist jedenfalls sicher: Inocybe amicta ist das nicht, lieber Helmut, die ist gelblich und nicht braun, hat immer einen dicht weißlich bestrumpften Stiel und wächst meist in höheren waldigen Gegenden bei Picea. - Ich kann die Stielbasis nicht erkennen, also auch nicht, ob das eine fast runde Knolle an der Basis ist, dann hätte ich an Inocybe globulina gedacht. Aber ich kann den Mikrofotos, obgleich es viele sind, leider dennoch nicht allzuviel entnehmen. Ich müsste mir vor allem die Caulozystiden selbst anschauen. So bleibt die Art unbestimmt.

    Herzlich, Ditte

    Lieber Hans, ja das wollte ich eigentlich auch noch sagen, dass die Schrift eine andere ist als die von Stangl.

    Es ist schade, dass sich der fleißige Übersetzer-Schreiber nicht namentlich irgendwo am Ende oder Anfang reingeschrieben hat, samt Datum. Ich hab ja die ganzen handgeschriebenen Beschreibungen von Horst Glowinski, aber da sieht die Schrift schon irgendwie anders aus - und ist im Vergleich zu dem Manuskript von Lange viel weniger leserlich (siehe auf meiner Website das handgeschriebene Blatt von Glowinski unter Inocybe hygrophana), aber das mag daran liegen, dass Sütterlin eben eine irgendwie ordentlichere Schrift ist - aber warum sollte er das eigentlich in Sütterlin schreiben, ich meine Glowinski? ?? Bei den Dingen, die da auf mich gekommen sind von ihm war überhaupt nichts in Sütterlin.

    Vielleicht also doch jemand ganz andres. Aber wie dem auch sei: Sowas ist schon dadurch kostbar, dass da soviel Mühe und Sorgfalt (und Liebe?) drin steckt. Ich bin also ganz Raphaels Meinung.

    Liebe Grüße, Ditte

    Hallo, also steht denn irgendwo explizit, dass Johann Stangl das war, der den Lange übersetzt hat? Falls nämlich nicht, melde ich hier Zweifel an, dass er selbst das war. Ich weiß, dass H. Glowinski für ihn ganz viele Artikel und anderes Wichtige, das auf Englisch erschienen ist, ins Deutsche übersetzt hat, weil er kein oder nur sehr wenig Englisch konnte. - Da kann ich mir schwer vorstellen, dass er so eine Arbeit gemacht hat, denn dann hätte er ansonsten nicht Glowinskis Hilfe gebraucht.

    Zudem hat er zwar sicher in der Schule Sütterlin gelernt, später aber, also als er als Mykologe tätig war, hat er nicht mehr in Sütterlin geschrieben, ich habe etliche handschriftliche Nachrichten von ihm im Nachlass von Glowinski gesehen, den ich bekommen habe.

    Also würde ich - immer vorausgesetzt, es steht nicht wirklich ausdrücklich in den Heften drin, dass er es war - davon ausgehen, dass er die Hefte von jemand anderem bekommen oder eben abgekauft hat - was den Wert der Hefte aber nicht herabsetzt!

    Herzlich, Ditte

    Hi Marwin, schaut nach ner Mallocybe aus - zumal ich auch keine dickwandigen Zystiden sehe und der Apex der Sporen stumpf zu sein scheint. Welche Art, lässt sich so nicht sagen.

    Herzlich, Ditte

    Hi Beli, ich kann das jetzt nicht mehr nachvollziehen, ich weiß nur noch, dass die Sporen von dem, was du mir geschickt hattest, sehr viel kleiner waren als das für I. terrifera möglich wäre. Ich würde das jetzt auf sich beruhen lassen, und bei den neuen Bildern des jetzigen Jahres cf. terrifera dranschreiben.

    Herzlich, Ditte

    Das, was ich sehe, ist Inocybe terrifera, keine Frage. Was ich aber untersucht habe, hatte viel kleinere Sporen, das kann nicht terrifera gewesen sein. Das ist ein krasser Sporengrößen und -formunterschied. Ich sagte doch: die wachsen munter durcheinander. Da muss irgendwas schief gelaufen sein.... keine Ahnung,was.

    Hallo Beli, das ist mit Sicherheit nicht I. suecica, sondern sehr wahrscheinlich Inocybe terrifera - die sehr oft bei Eiche wächst. Typisch ist dieser mit Erde verschmutzte, oft seltsam aufgerissene und nicht selten deformierte Hut in Verbindung mit mal mehr gelblicher mal mehr ockerlicher Hutfarbe.

    Herzlich Ditte

    Hi Beli, nein, du musst die beiden nicht als Inocybe sp. eintüten. Die erste ist ziemlich sicher eine der hirtella-Arten, vermutlich (weil die häufigste und auch vom Ausehen her passendste) hirtella. Die zweite ist sehr sicher I. fraudans: da passen der auffällige Geruch, der stämmige Habitus, Hutoberfläche, Farbe und das Röten. Auch gibt es keine andere Art, die da in Frage käme.

    Herzlich, Ditte

    Hi Thorben, ich würde cf. posterula schreiben. Mir fehlen zwar immer noch die ganz typischen langen schmalen Caulos, aber die Sporenform mit dem subkonischen Apex ist typisch für posterula. Und auch passend die graulichen Lamellen.

    Herzlich Ditte

    Hi, ja es gibt keine "Variation" mehr. Es gibt dafür mehrere violette Arten. Um die unterscheiden zu können, muss man sie u.a. mikroskopisch untersuchen und eine vollständige Kollektion mit jungen und älteren Fruchtkörpern haben. Außerdem sind Infos über die Bodenverhältnisse (sauer/basisch) und die Begleitbäume nötig.

    Herzlich, Ditte

    Lieber Karl, ja könnte gut sein, dass du sie bei dir hast. Ich hab sie in vergleichbarem Heidegelände gefunden, und in einem Wald etwas nörlicher von dir. Oft recht spät im Jahr, also Oktober.

    Wenn du Zweifel hast, schick mir doch einfach Bilder, dann schau ich mal, was ich aus der Ferne sagen kann.

    Liebe Grüße Ditte

    Hi Mario, das könnte dem Aussehen nach und nach dem Eindruck, den ich von den Zystiden habe, Inocybe clandestina sein, die gern bei Kiefer wächst (eine von uns vor kurzem neu beschriebene Art). Dein Mittel-Sporenmass passt dazu nicht, weil das zu groß wäre, aber das dürfte daran liegen, dass du eine gemessen hast, die sichtlich ein Ausreißer ist und vermutlich zu einer zweisporigen Basidie gehört (11,28 µm).

    Du kannst die dir ja mal auf meiner Website anschauen. Typisch ist makroskopisch dieser Kontrast zwischen oft fast schwarzbrauner Hutmitte und viel hellerem Rand.

    Herzlich, Ditte

    Hi Thiemo, knapp daneben. Das ist Inocybe obscuroides, die in den letzten Jahrzehnten als I. cincinnata var. major bezeichnet wurde.

    Inocybe cincinnata ist weniger stämmig und oft kleiner, die Zystiden sind oft schmaler und länger und die Sporen im Mittel kürzer. Außerdem ist der Hut im allgemeinen weniger "wuschelig", um es bildlich auszudrücken ;).

    Herzlich, Ditte

    Grüß dich, Martin, du ziehst mit zwei Ansätzen gewissermaßen ein Viereck um die Sporen, so dass du die breiteste und die längste Zacke mit drin hast.

    Ob das I. asterospora ist, kann ich ohne ein Bild vom Pilz und einem Foto von Zystiden nicht entscheiden.

    Herzlich, Ditte

    Grüß dich, Raphael, na das sieht doch erst einmal gut aus - das, was du schreibst, passt in der Tat gut auf spectrale. Die Info, dass der Boden kalkhaltig war, ist wichtig, Und dass die Zystiden nicht so häufig kopfig sind, kann ja gut sein, ich hab ja die Zystiden des Holotyps gezeichnet, da war das eben so, was aber nicht ausschließt, dass das in anderen Kollektionen nicht so häufig der Fall ist.

    Zur Sicherheit blaste doch einfach mal nur deine Sequenz im Vergleich mit der des Holotyps von spectrale und schreib, was dabei rauskommt...

    Herzlich Ditte

    Grüß dich Raphael, ich war von Anfang an gegen diesen mixtilis-Schlüssel und benutze ihn auch nie. Diese allererste Frage nach dem Qm der Sporen und dann der Höhe der Höcker führt ganz sicher oft in die Irre. Da hast du nun vielleicht Sporen mit einem Qm von 1.4, das kann dann nach dem Schlüssel sowohl die eine wie die andere Art sein, da die Höhe der Höcker stark unterschiedlich ist, wie ich von meinen vielen Kollektionen weiß.

    Also besser ist der Gesamteindruck: meist recht stämmige Fruchtkörper, schmieriger, in der Mitte meist orangelicher Hut, sich abrupt stark verengender, also deutlich vom Bauch abgsetzter Zystidenhals (und zwar mehrfach im Präparat) und am besten noch saurer Boden: mixtilis.


    Eher schmächtige Fruchtkörper, blassere Hutfarbe, eher nicht schmierige Hutoberfläche und weithalsige Zystiden, wo der Hals nicht deutlich vom Bauch abgesetzt ist und meist basischer Boden: occulta (weit seltener bei uns als mixtilis). Ich häng mal ein Foto von Pleurozystiden der occulta an, da siehst du, was ich meine.

    Sicher gibt es Überschneidungen, wo es dann schwierig wird, aber meist stimmt das.


    Herzlich Ditte

    Hallo Raphael, also ich halte die erste für mixtilis, nicht für occulta: leicht schmierige in der Mitte orangeliche Hutoberfläche in Verbindung mit den sehr enghalsigen Zystiden spricht für mixtilis.

    Die zweite ist sehr wahrscheinlich Inocybe tigrina: "Tigrinierter" Hut, längliche Sporen, auf KOH stark reagierende langhalsige Hymenialzystiden und lange schmale Caulos. Das passt alles sehr gut zusammen.

    Die Mallocybe ist mir zu unspezifisch.

    Herzlich, Ditte

    Ja, also, Thorben, da hier verschiedene Dinge augenscheinlich nicht zueinander passen, ergibt sich für mich kein eindeutiges Bild. Hinzu kommt, dass eine Ferndiagnose sowieso sehr oft bei Inocybe schwierig ist, im Fall von solchen extrem schwierigen Gruppen wie es etwa die geophylla-Gruppe ist, erst recht. Ich müsste mir die Sache selbst anschauen - und selbst dann: Ich habe ja die jungen Fruchtkörper nicht gesehen und weiß eben auch nicht, was das nun für ein Boden war/ist.

    Herzlich, Ditte

    Grüß dich, Thorben, wesentlich ist auch bei dieser Gruppe, ob der Boden sauer oder basisch war. Ich geh jetzt mal von eher basisch aus. Das könnte auch I. posterula sein - eine sehr häufige Art. Die Sporen passen in der Länge und in der Form jedenfalls besser. Um nun der Art näher zu kommen, müsstest du dir die Caulozystiden näher anschauen, ob da z.B. lange schmale ganz oben unterhalb der Lamellen waren. Und die Farbe der Lamellen junger Fruchtkörper ist ein Puzzleteilchen zur besseren Unterscheidung. Nicht ganz auszuschließen ist auch I. miranda, da müssten die Zystiden im Mittel aber recht kurz sein, und die Caulozystiden oft einen abgerundeten Apex haben.

    Ja, ist leider gar nicht einfach.

    Herzlich Ditte