Beiträge von Ditte

    Hallo Sebastian, deine maculatum ist klar, aber die zweite ist ganz sicher nicht tigrina. War da Hasel oder Hainbuche in der Nähe? Müsste eigentlich, denn das sind vermutlich stark durch das Wetter in Mitleidenschaft gezogene Exemplare von Inocybe haemacta. Die müsste sich an manchen Stellen verfärbt haben (rötlich am Stiel etwa, was ich zu sehen meine auf dem einen Foto und leicht dunkelgrünlich-blaulich auf der Hutmitte) und wenn es trocken gewesen wäre, hätte sie nach Pferdestall gerochen. Abgesehen vom Aussehen passt auch die eine Zystide, die ich gut sehen kann mit den welligen Wänden gut. Sporegröße ist auch okay.

    Zu den anderen beiden kann ich so nichts sagen, die eine, weils nur eine ist und die Mikromerkmale nicht spezifische Merkmale zeigen und die zweite, weil sie klatschnass ist und man also nicht weiß, wie die trocken aussah und weil auch hier die Mikros nicht viel verraten.

    Herzlich Ditte

    Hi Matthias, vermutlich wurde die Art als I. pusio bezeichnet.

    So wie du das beschreibst, also Schotter, dürfte da Kalk im Boden sein durch den Schotter.

    Herzlich Ditte

    Guten Morgen Thorben, ja also, da die Hüte nass sind, lässt sich die makroskopisch kaum einschätzen. Nach dem, was ich sehe, könnte das eine Art aus der flocculosa-Gruppe sein, aber nicht flocculosa, dafür sind die Sporen zu lang. Vielleicht Inocybe tigrina.....

    Herzlich Ditte

    Guten Morgen, Matthias, nein, das ist sicher nicht griseolilacina: Davon mal abgesehen, dass, wie du schon sagst, die Hutbbefaserung zu glatt ist, passt auch die Farbe nicht. Außerdem ist Inocybe griseovelata auch dadurch charakterisiert, dass sie neben anderen auch immer kopfige oder beinahe kopfige Zystiden hat, wie ich sie hier unten zeige.

    Deine Art kann gut Inocybe knautiana sein, vorausgesetzt, der Standort hatte keinen sauren Boden! - eine Art, die im bereits erwähnten langen Artikel in Mycological Progress beschrieben wird, der Anfang September erscheint. Typisch sind u.a. eine Velipellis, die du noch in Resten im ersten Bild entdecken kannst, die recht großen Sporen und die bauchigen Zystiden. Standort bei Laubbäumen. Die Art ist recht häufig. Typisch ist auch das Ausblassen des Hutes zum Rand hin, wie man das bei dir deutlich sieht.

    Herzlich, Ditte



    Hi Matthias und Stefan, das ist schon fraudans. Wie die meisten Inocyben ist die Art sehr variabel, was das Äußere angeht wie auch die Zystiden. Ich hab sequenzierte Kollektionen mit solchen aufgeblasenen Zystiden. Die Sporengröße kann schwanken, je nach Reife. Zudem sieht sie für mich recht typisch aus.

    @ Stefan: fraudans ist zwar typisch für die Kalkbuchenwälder auch bei mir, aber sie ist ebenso zuhause in übersauerten Fichtenforsten in Bayern und den Bergen. Dort ist sie fast überall derzeit zu finden.

    Und wenn sie an einem Wegrand wuchs, kann da ja Kalk im Boden gewesen sein.

    Also ein klares ja zu Inocybe fraudans von meiner Seite:).

    Hallo allerseits, also die erste Inosperma könnte ebensogut I. pisciodorum sein, hier kann nur die Mikroskopie die sache entscheiden.

    Nr 2 ist eine Pseudosperma und zwar könnte es nach dem, was man von der Farbe sehen kann, durchaus die von uns gerade neu beschriebene P. solaris sein, die aussieht, als hätte man einen Topf mit leuchtend gelber Farbe über sie gegossen.

    Herzliche Mittagsgrüße, Ditte

    Grüß dich, Karl, das ist sehr wahrscheinlich Mallocybe agardhii. Kannst ja mal mit der Webseite vergleichen. Meine Mittelwerte von 120 Sporen und drei Kollektionen passen gut zu deinen, typisch ist auch diese oft truncate Basis der Sporen und dann eben diese länglichen Endglieder der Zystiden. Außerdem passt auch das Aussehen und der Standort bei Weide. Junge Fruchtkörper haben oft eine Ringzone und die Lamellen sind meist so hübsch ordentlich angeordnet.

    Liebe Grüße Ditte

    Hi, tja, dass man die Pilze eben nicht mit per Grafik berechnen kann, macht zwar die Bestimmung schwieriger, ist aber doch das Wunderbare bei der Sache.:) Es gibt viele Arten, wo die Sporengröße schwanken kann, ebenso wie es viele Arten gibt, wo die Zystidengröße, die Hutfarbe, die Huttextur, die Stielbereifung, die Stielbasis usw usw usw oder auch alles zusammen schwanken können. Natur eben.

    Das ist schon beides Mal dieselbe Art, die du da hast.

    Herzlich Ditte

    Hi Raphael und Matthias, also zur Mallocybe: Nach den beiden Zystiden zu schließen, die ich erkennen kann, ist das sicher nicht die Art, die unter "dulcamara" läuft. Den Holotyp von solidipes haben wir gerade angefragt. Solange, bis ich die untersucht habe, kann ich zu der nichts sagen. Bitte tu die auch zum Bündel, das du zum Saisonende mal schickst.

    Zur zweiten Art, ja, Matthias, das denk ich auch, dass die zur cincinnata-Gruppe zu rechnen ist. Sie ssieht recht angetrocknet aus, vermutlich also nicht mehr so, wie sie eigentlich aussah. Die Sporen sind sehr eigentümlich breit und rundlich.... Inocybe tigrina ist das auf gar keinen Fall, die hat ganz andere Sporen und auch die Zystiden sind nicht lanzettlich.

    Herzlich, Ditte

    Hallo Martin und Raphael, also beide Funde sind Inocybe albomarginata. Typisch sind diese ungewöhnlichen Lamellen in Verbindung mit dem Aussehen des Hutes, was zusammen öfter an Ritterling erinnert. Tatsächlich sehen sie manchmal frappant so aus. Typisch ist auch der Standort in Parks bei Eichen. Die Abweichungen in der Sporengröße und -form ist normal. Inocybe pseudoreducta hat sehr typische knubbelige - apfelkernförmige - Sporen, ich häng mal einen Fotoausschnitt an. Außerdem sieht sie auch anders aus und wächst an anderen Standorten.

    Inocybe amblyspora dagegen hat im Schnitt längere Sporen und wächst in bergigem Terrain. Die ist ziemlich selten, während die anderen beiden ziemlich häufig sind. Ich habe gerade gesehen, dass ich die beiden Arten auf die Website tun muss - ach ja, nicht nur die....:S

    Herzliche Mittagsgrüße, Ditte



    Hallo Raphael,

    also ich hab den Holotyp von auricomella untersucht, das was ich bei dir an Zystiden sehe, sieht anders aus. Zur zweiten Kollektion: ja cincinnata s.l.. Dazu ist ist grad ein sehr langer Artikel von uns im Druck by Mycological Progress. Das müsste also näher verglichen werden, wenn der Artikel gedruckt ist.

    Zur dritten und vierten Art: ja, den Typus von hypotheja konnten wir bisher nicht ausleihen, Genf ist er nicht gelistet. Und abgesicherte Bestimmungen der Art gibt es mW nicht. Ob die beiden letzten beiden Kollektionen dieselbe Art sind, kann ich so nicht beurteilen. Wenn du zum Ende der Saison mir eh was schickst, könntest du von den drei Kollektionen 1, 3 und 4 was mitschicken. Ich habe inzwischen von den meisten alpinen Arten die Typusbelege untersucht. Aber ich muss mir das selbst anschauen.

    Herzlich Ditte

    Hallo Christian, auf keinen Fall ist das cookei. Das ist eine Art aus der maculatum Ecke, wie schon gesagt wurde. Wir hatten vor kurzem einen Thread, wo ich die typischen Caulozystiden sowohl von maculatum wie von fulvum gezeigt habe, vielleicht kann den jemand noch verlinken?. Dann gibt es noch die dodonae und die ismeneanum, beide sind auf meiner Website zu sehen.

    Herzlich Ditte

    Hi, Matthias, also rimosum möglicherweise, aber die Fruchtkörper sind mir zu angetrocknet und daher Oberfläche und Farbe vermutlich verändert. Und der Kleine ist zu wenig naussagekräftig.Also: rimosum s.l.

    Herzlich Ditte

    Hallo Thorben, grade zurück aus den Bergen, daher jetzt erst eine kurze Antwort: ja beides mal eindeutig maculatum, bei beiden Caulozystidenfotos sieht man zudem auch diese typische ausgebuchtete Form.

    Herzlich, Ditte

    Grüß dich, Raphael, also beide Kollektionen sehen absolut nicht typisch nach assimilata aus (wobei ich von der zweiten nicht soooo sonderlich viel sehe;), weil sie von zu weit weg fotografiert ist), und dass kein einziger von dir gezeigter Fruchtkörper eine auch nur verdickte Stielbasis hat, passt auch nicht. Dass die zweite Kollektion nicht die typischen Caulozystiden hat, passt auch nicht. Grundsätzlich käme in montaner Region auch Inocybe bufonia in Frage, zumal die zweite Kollektion, soweit ich das erkennen kann, äußerlich ganz gut auf die passen würde, aber da fehlt mir bei dir die typische Zystidenform - denn die sind in der Regel länglicher (schau auf meiner Website).

    Also ... ich hab ein unwohles Gefühl bei der Bestimmung als assimilata - ohne, dass ich mir die beiden Kollektionen selbst angeschaut habe. Es gibt mehr Arten, die ähnlich sind.

    Herzlich Ditte

    Hi, Matthias und Pablo, ja das kann nichts anderes sein. Die Kombination aus den geschilderten und sichtbaren Merkmalen weist eindeutig auf I. bresadolae - auch wenn ich bei den Makrofotos bestimmt nicht drauf gekommen wäre. Kleine Sporen, schmale, oft irgendwie verquetscht wirkende Zystiden. Das ist nun mal wirklich eine Inocybe, die man irgendwie gar nicht verkennen kann, und für die ich auch kein Double kenne. Was nicht heißt, dass nicht noch eines auftaucht....;).

    Am liebsten mag sie die Eiche. Und sie wächst oft schon im Mai in Parkanlagen.

    Herzlich Ditte

    Hi, Matthias, nein, ganz sicher nicht paludinella. Die (also paludinella) sieht aus wie eine geophylla mit ganz bereiftem Stiel. Das, was du da zeigst, ist Inocybe grammata. Typisch die rosafarbene Note am Rand und die hellere Mitte, der relativ kompakte Habitus und auch die Assoziation mit Eiche - die findet sich oft in Parks auf Rasen mit Eiche (aber sie wächst auch bei anderen Bäumen). NICHT aber I. paludinella....

    Also sicher: I. grammata. Der Geruch ist eigenartig von grammata, nicht klar definierbar.

    Herzlich Ditte

    Grüß dich, Björn, ja soweit richtig. Ich kann die Makrofotos nicht so gut beurteilen, weiß nicht, wie farbecht der rötliche Ton ist. Und das Gewirr der Caulos ist zu sehr ein Gewirr. Jede Art hat für sie charakteristische Caulozystiden unter etlichen, die "Allgemeingut" sind, um es mal so auszudrücken. Ich habe hier grad eine maculatum liegen und häng dir mal ein Bild an mit den für diese Art typischen Caulos: solche ausbuchtenden Enden oder Gabelungen mit oder ohne Ausbuchtungen. Auf dem Foto siehst du beides. Danach müsstest du direkt unterhalb der Lamellen schauen. Bei fulvum sieht das ganz anders aus. Da sind so versetzt gliedrige Elemente typisch, wie man sie im Foto ideal sieht. Bei allen meinen Kollektionen beider Arten finde sich die jeweils, und eben heute habe ich das noch einmal an maculatum überprüft und gestern an einer anderen Kollektion.

    Die Sporen bei maculatum sind im Durchschnitt auch etwas größer und die Zystiden kürzer, der Hut meist rötlicher und feinfaseriger.

    Da jetzt grade maculatum Saison hat, und deine Kollektion ziemlich große Sporen hat und der Hut nicht so feinfaserig ist, ist sie die wahrscheinlichere Kandidatin. Zum Vergleich häng ich mal noch ein Fotos einer fulvum an, da sieht man den Unterschied recht gut.

    Herzlich Ditte


    Caulos von maculatum


    Caulos von fulvum



    Inosperma fulvum


    Hallo Nosozia und Matthias, ja die ersten beiden sind richtig bestimmt.

    Aber was die dritte Kollektion angeht: also zum einen, nein, Matthias, das ist ganz sicher nicht glabripes - aus verschiedenen Gründen: Die Hutoberfläche ist überhaupt nicht glatt, die Farbe stimmt nicht für glabripes, die Form der Sporen nicht und die Form der Zystiden auch nicht.;)

    Das Aussehen, die länglichen Sporen und die Caulozystiden sprechen für Inocybe tigrina. Die KOH-Reaktion, die recht stark sein müsste, kann ich bei Fotos die nicht mit KOH, sondern mit Kongorot gemacht wurden, nicht beurteilen. Also tigrina nur mit cf.

    Herzlich Ditte

    Lieber Matthias, ja glabripes. Typisch für die Art ist u.a. das deutlich abgesetzte Bäuchlein bei den Zystiden. Und dann eben auch der glatte Hut und eine aschegraue Velipellis. Zumeist wächst die Art in nackter Erde. I. minimispora hat noch kleinere Sporen und kommt hps in bergigem Gelände vor.

    Hezrlich Ditte

    Hi, Raphael, also ich seh da schlicht Inocybe lacera. Bei der Art sieht kaum eine Kollektion aus wie die andere, da sie so oft auf Extremstandorten wächst, und so könnte man zig lacera "var." oder "forma" konstruieren - und so ist es ja auch geschehen. Bloß wozu? Das ist in etwa, wie wenn jemand (wie geschehen) eine Art aufgrund einer einzigen Kollektion mit abnormen Sporen neu beschreibt. Diese Sporen sind aber nur bei dieser einen Kollektion abnorm - vermutlich aufgrund von Witterungsbedingungen mit vermehrten 2-sporigen Basidien - nicht aber bei anderen, die unter normalen Umständen wuchsen. Und ansonsten gibts keine Unterschiede. Also halte ich auch nichts von solchen "vars" und "formae" bei der Gattung Inocybe, wie sie etwa die Franzosen so lieben. Für mich ist das wie das sich zigmal verzweigende Delta eines großen Flusses. Man verzettelt und verirrt sich darin und letztlich ist es doch nur der eine große Fluss.


    Herzlich, Ditte

    Ja, das ist ja eben das Kunststück, zu erkennen, was wichtig und was unwichtig ist - bei den Risspilzen wie bei jeder Gattung. Und da muss man eben dranbleiben an der Sache - wie bei allem, was man lernen möchte! Dann kriegt man mit der Zeit einen Blick dafür, eben auch, indem man beispielsweise am selben Standort nochmal eine Kollektion untersucht und eben dann Unterschiede feststellt, wie etwa rosafarbene Stiele oder hellere Hutmitte. Die Menge machts. Inocybe proximella ist so eine Art, bei der die Sporen auch mal ganz anders aussehen können, da bin ich mehrere Male ins Stolpern gekommen. Aber die Verbindung mit den genannten makroskopischen Merkmalen und diesen ungewöhnlichen zipfelig endenden Caulozystiden entscheidet in so einem Fall die Sache. Aber eben das Erarbeiten von konstanten Merkmalen macht den Reiz aus, wie du ja selbst auch sagst.:) Ditte

    Ja die sind variabel. Ich häng mal ein Foto an, wo du sowohl schlankere als auch diese breiten Zystiden siehst. Ausschlaggebend ist auch hier wieder das, was gerade jemand in Bezug auf Neoboletus-Arten schrieb: Es ist die Gesamtheit der Merkmale, die eine Art ausmacht. Es passen: die Farbe, die Hutoberfläche, der ganz bereifte Stiel, Form und Größe der Sporen, Länge der Zystiden und die grundsätzliche "Art" der Zystiden - die aber eben mal länglicher und mal breiter sein können. Und natürlich der Standort, ebenso wie die Jahreszeit.

    Der Boden sollte nicht sauer sein. Ist das so?

    Herzlich Ditte