Beiträge von Helmut

    Servus Josef,


    ich bin auch von meiner Einstellung her "Foto-Purist": Die Fotos sollten ohne künstliche Lichtquellen und ohne Nachbearbeitung möglichst optimal gelingen! Bei zu dunklen Lichtverhältnissen helfen aber auch Stativ, lange Belichtung und Reflektor-Folien nicht mehr. Entweder fehlt die Schärfentiefe oder das Ergebnis wird "verpixelt". Bei verfälschten Farben sind solche Bilder dann nicht einmal mehr als Fund-Beleg richtig geeignet.


    Ich habe es schon mit schwacher Zusatzbeleuchtung versucht, die nicht die natürlichen Farben komplett überdeckt. Eine LED-Ringleuchte erwies sich da als ungeeignet, weil das Licht viel zu blass macht, vor allem bei Makro-Aufnahmen (Makro-Objektiv). Ob es dazu vielleicht tageslichtähnliche Ringleuchten gibt oder geeignete Farbfilter, weiß ich nicht. Was richtig gut Geeignetes für die outdoor-Fotografie habe ich auch noch nicht gefunden (sollte ja auch mind. spritzwassergeschützt sein etc.).


    Für die größten "Notfälle" habe ich jetzt einen Ringblitz, der sich verschieden stark einstellen lässt und somit nur etwas aufhellt. Das ist aber auch nur ein Kompromiss - und nicht für ganz kleine Objekte zu gebrauchen, denn da ist auch die schwächste Einstellung des Blitzes noch zu hell. Diese Winzlinge kann man aber oft mitsamt der natürlichen Umgebung (Substrat) an eine hellere Stelle im selben Biotop mitnehmen und dort nachfotografieren.


    Gruß


    Helmut

    Servus Heidi,


    versuchs mal bei dem Stäubling mit Lycoperdon umbrinum. Der kommt im sauren Nadelwald vor. Da wächst ja noch Einiges bei Dir! Hier hat vor etwa 2 oder 3 Wochen der Frost mit -6 bis -8 Grad zugeschlagen.


    Gruß


    Helmut


    Servus Ingo,


    also die hätte ich jetzt ohne zu zögern als imbricatum abgelegt. Der matte, fast filzige Hut und etwas abgegrenzte hellere Farbzone Richtung Hutrand entsprechen "meiner" Vorstellung von der Art.


    Wie ist das aber eigentlich mit der Hybridbildung bei Pilzen? Das gibt's bei Tieren und Pflanzen - warum nicht auch hier?


    Gruß


    Helmut


    Hallo zusammen,
    gibt's denn eigentlich auch in Bayern Sand Kiefernwälder und gegebenenfalls wo?
    V.G.
    Thomas


    Servus Thomas,


    natürlich gibt's in Bayern auch Sankdkiefernwälder. Im Oberpfälzer Hügelland ist das das dominierende Biotop. Wenn Du Franken auch zu Bayern rechnest ( ;) ), findest Du auch im Großraum Nürnberg viele solcher Wälder. Solltest Du eher aus dem südlichen Bayern sein ("Bergwald" kling danach), sind die Binnendünen bei Abensberg und Siegenburg ein wenig näher. Die Abensberger und Oberpfälzer Gebiete werden kommendes Jahr Ziele unserer Bayerischen Mykologischen Tagung Mitte Oktober im Landkreis Regensburg sein. Andere Biotope gibt's natürlich auch noch (z. B. wärmeliebende Laubwälder auf Kalk). Ritterlinge sind neben Cortinarien (und natürlich Inocyben) um diese Jahreszeit die dominierenden Gattungen.


    Dazu noch ein kleiner Literaturtip (Vorsicht Eigenwerbung!): Zitzmann, H. (2005): Die Pilze des Oberpfälzer Waldes: Die Gattung Tricholoma. Myc. Bav. 7:27-42.


    Die Abgrenzungen in der striatum-/pessundatum-/stans-Gruppe waren damals noch ein wenig unterentwickelt (sind's eigentlich immer noch).


    Gruß


    Helmut

    Servus,


    wenn die Farben auf meinem Monitor nicht trügen, ist das Spp. links rostbraun und somit wohl Cortinarius naheliegend. Der rechte Sporenprint scheint neutraler braun ("tabakbraun"?) zu sein. Das könnte sich um eine Rimosae handeln, vielleicht ein abgewaschene Inocybe maculata. Das ist aber ohne konkreten Geruch und Mikroskopie nur geraten.


    Gruß


    Helmut

    Servus,


    schöne Bilder! Solche knallroten conicas hatten wir heute auch auf einem Grünstreifen am Straßenrand (über Kalk), keine Dünen.


    Die Ringlosen sehen bei uns aber anders aus - siehe Anhang. Können die auch so viel Rot haben? Wüsste allerdings auch nicht, was es sonst sein sollte.


    Gruß


    Helmut


    Servus,


    ich kenne nur heimische Arten aus Nadelwäldern. Mediterran und unter Eichen sollte es wohl nicht viel geben. Vielleicht schaust Du mal unter Sarcodon quercinofibulatus. Die Art sollte allerdings im Alter aufschuppen, was hier nur ansatzweise zu sehen ist.


    Gruß


    Helmut

    Servus,


    zunächst dachte ich, das ist nicht tjallingiorum, weil die Frk. makroskopisch nicht so recht zu meinen deutlich kleineren Eigenfunden passen. Aber der Standort ist genau der richtige und auch die Mikroskopie steht dem nicht entgegen. Die Art darf auch durchaus so groß werden. Gerne hätte ich noch die Stiele älterer Frk. gesehen, wie die sich im Alter verfärben. Dann könnte ich guten Gewissens zustimmen. So bleiben noch Zweifel, wenn auch sonst derzeit nichts anderes in Frage kommt.


    Ich kenne eine Sandgrube, wo I. tjallingiorum jedes Jahr bei passender Witterung zahlreich fruktifiziert, von Mai bis November. Ich hänge mal noch ein Foto an von einem "typischen" Fund, muss aber dazu sagen, dass die Makroskopie schon variabler ist.


    Gruß


    Helmut


    Servus,



    die Art bzw. Erscheinungsform wächst bei mir in der Nähe. Habe sie auch schon mal unter S. bresadolae geführt, jetzt aber eher als Varietät oder Form von viscidus, denn es gibt durchaus Übergänge. Ich hänge mal ein paar Fotos an.


    Gruß


    Helmut




    Servus Konrad,


    Deine Frk. sehen aus, als hätten sie schon irgen etwas Hartes mitgemacht (Frost, antrocknet und wiederbefeuchtet o. ä.), selbst die kleineren. Ich kenne A. nivalis (zumindest habe ich sie so bestimmt) seit vergangenem Jahr aus alpinen Matten über 2000 m in den österreichischen Alpen. Zwei Fotos finde ich in dem Zusammenhang interessant, die ich mal anhänge: Erst frisch am Standort und fast weiß, dann - wieder zu Hause - nachgedunkelt. Gerade die älteren Frk. schauen auch im Feld dunkler aus.


    Gruß


    Helmut



    Servus Norbert,


    schaut erstmal gut aus. Dünnwandige Cheilos und fehlende Pleuros, gelblicher-ockerlicher Hut mit süßlichem Geruch und knolliger Basis. Da gäbe es sonst nur noch I. quietiodor, die jung und unversehrt nach Lactarius quietus riecht und optisch ein wenig anders aussieht. Vor wenigen Wochen hatte ich I. cookei seit sehr langer Zeit auch mal wieder.


    Gruß


    Helmut

    Servus Norbert,



    gut, dass Du das mit dem Geruch jetzt noch ergänzt hast, das hat noch gefehlt! Das ist ein wichtiges Merkmal für I. maculata (normalerweise nicht nur an der Stielbasis). Die Ausprägung des Velumbelages kann m. E. recht variabel sein. Wenn es komplett fehlt, muss man genauer hinschauen. Die Stielbasis hatte ich auch schon mit und ohne Knolle.


    Stefan stellt wieder sein Licht unter den Scheffel.


    Gruß


    Helmut


    Servus,


    da will ich mich anschließen. Die Blaufüßigen wachsen sogar alpin über 2000 m bei Zwergweiden u. a., sowohl auf saurem Boden als auch über kalkigem Karst (wenn's denn wirklich nur eine Art ist) :rolleyes: .


    Gruß


    Helmut

    Schaut doch gut aus! Anbei noch ein Ausschnitt der Mikrozeichnung aus einem Arbeitsblatt - oben die Cheilozystiden, unten die Pleurozystiden. Ist doch gar nicht so weit weg, oder?



    Gruß


    Helmut


    Servus Pablo und Stefan,


    das dürfte jetzt schon in die richtige Richtung gehen. I. xanthomelas müsste aber bräunende oder schwärzende Stiele haben - zumindest beim Trocknen. Wenn er das nicht macht, wäre I. praetervisa mein Tipp - dazu passt auch die faserige Hutoberfläche.


    Gruß


    Helmut

    Servus Andreas,


    neben den violetten Tönen - ergänzend zu Pablo - stört mich auch der gelbliche Farbton in der Hutmitte. Sind die Farben real, also waren die Farbtöne auch in neutralerem Licht so, oder ist das standortbedingt? Alles andere würde gut passen. Geschmack, aber auch Geruch (Ausschluss T. saponaceum?) müssen aber schon geprüft werden.


    Gruß


    Helmut

    Also,


    hier mal einige Fotos von zwei eigenen Kollektionen, die ich als appendiculata bestimmt hatte. Ohne viele Worte zeigen die m. E. die Variabilität und die Übergänge. Zuerst ein Fund von 2007 (ganz typisch), dann einer von 2011, mit Ausschnitt-Vergrößerungen (drei Bilder). Auch in der Mikroskopie scheint eine größere Variabilität vohanden zu sein, da will ich noch eine Mikrozeichnung einscannen. Aber wer weiß, vielleicht gibt's ja hier im Forum noch andere Ideen?






    Gruß


    Helmut


    Hallo ihr lieben,


    normalerweise sage ich nix, wenn ein (Inocyben)Experte hier was im Forum schreibt. In dem Falle möchte ich Helmuts Bestimmungsvorschlag anzweifeln, denn für I. appendiculata halte ich das nicht. Nimm es mir bitte nich übel Helmut, wenn ich da nochmal kritisch nachhake. :shy:


    Lieber Stefan,


    da gibt es nichts übel zu nehmen, so ist's genau richtig und es freut mich. Das gibt erst das Salz in der Suppe. Nur so kommen wir weiter! Die Zeiten, in denen einem "großen Vorsitzenden" oder "Experten" einfach alles geglaubt wird (Hauptsache, das Bild hat einen Namen), sollten vorbei sein. Vielleicht liege ja auch ich daneben, werd's mir nochmal genauer ansehen.


    Die I. appendiculata war ziemlich "aus der Hüfte geschossen" und nur mal schnell mit den wenigen Eigenfunden verglichen. Eine ausführlichere Antwort muss ich noch ein wenig zurück stellen. Habe mir erst einen neuen PC angeschafft und bin noch dabei, die nötigen Programme einzurichten, damit ich Bilder verkleinern kann usw. Außerdem muss ich einige interessante Funde von heute noch verarbeiten (nicht nur Risspilze).


    Gruß


    Helmut

    Servus beisammen,


    unangenehmer Geruch und behangener Hutrand lassen an I. appendiculata denken. Der Hut ist zwar schon recht blass dafür, die Sporen sollten ein wenig größer sein und die Zystiden gefallen mir auch nicht dafür. So kopfige habe ich zwar in Einzelfällen auch schon gesehen (siehe Anhang, altes sw-Foto), in der Masse sahen sie aber immer so aus wie sie sollten (siehe z. B. Stangl). Ich denke, es müsste trotzdem die Art sein. Schau doch noch mal ins Mikro, Abeja, wie die Hymenialzystiden in Masse aussehen.


    Gruß


    Helmut

    Servus,


    da muss ich mich dem Lob anschließen. I. adaequata kenne ich schon sehr lange, aber da wäre ich nicht drauf gekommen. So habe ich die Art noch nicht gesehen. Das bisserl Rot hatte ich nicht erkannt. Eine Sache ist mir allerdings noch nicht klar: Der Unterschied zwischen adaequata und jurana. Welche hat nun die großen Sporen und welche die kleinen? Oder ist das doch variabler? Ich komme noch aus der "guten alten Zeit", wo kein Zweifel bestand, dass es sich bei den beiden Namen um nur eine Art handelt. Selbst bei Ferrari (2006) war das noch so.


    Gruß


    Helmut

    Servus Matthias,


    das ist wohl einer aus dem großen unbekannten Verwandtschaftskreis von Inocybe rimosa (Kegeliger Risspilz). Dünnwandige Cheilozystiden und fehlende Pleurozystiden sind typisch, nur der angegebene Geruch passt nicht. Da könntest Du recht haben mit dem "angegammelten".


    Gruß


    Helmut

    Servus Matthias und Stefan,


    da schließe ich mich an. Makroskopisch schon typisch der weiße Stiel, der sich zur Basis hin gern verjüngt. Auch in Bayern keine Rarität.


    Gruß


    Helmut