Beiträge von Marigold


    Übrigens ist der Speisewert von Lactarius deterrimus umstritten - viele mögen ihn nicht, wir hatten ihn immer gerne im Mischgericht, bis gestern. Die haben recht bitter Geschmeckt und uns die Lust an der Pilzmahlzeit verdorben. Noch eins: Fichtenreizger sind oft sehr schnell vermadet, auch wenn sie noch jung und knackig sind, also: immer aufschneiden, es sei denn, Du magst eine Fleischbeilage...


    Tja, schade, kein guter Speisepilz also... danke für die Warnung.


    Einmal probieren werde ich es sicher, um die Erfahrung selber zu sammeln (schlimmer als der Gallenröhrling den ich am Sonntag gebraten habe kann er auch nicht sein. :P)

    Danke Helmut für den Zubereitungstipp! Der mitgebrachte hatte auch keine Maden - wenn ich glück haben bleiben die bis morgen fern, mal sehen. Freue mich schon auf die Pilzpfanne.


    Bei Lamellenpilzen braucht man kaum Angst haben, dass sie jemand wegpflückt, die meisten Leute kennen sie nicht und lassen sie stehen.

    Zitat

    Das ist ein gutes Zeichen - jetzt bist du vollständig infiziert! :)


    Genau! Jetzt kann ich in die Fusstapfen meines Opas treten, der war schon immer mein Held! Als Kind hing ich immer an seinen Lippen wenn er wieder mal von den gefundenen Riesenbovisten erzählte, die bei jeder Erzählung grösser wurden :D

    Ha, hoch lebe das Pilzforum - seid echt die Besten! Die Welt der lamelligen Pilze war mir bisher ganz verschlossen, ich dachte die sind sowieso alle giftig. Und jetzt habe ich erstmals einen essbaren gefunden und mit eurer Hilfe bestimmt. Ich freu mich gerade so! Morgen gehe ich ernten!


    Zitat von donbrosco

    Lies nochmal genau in Deinem Pilzbuch, achte insbesondere auf die Beschreibung des Stiels beim Lachsreizger!


    Zitat von JanMen

    Bei diesem Stiel hättest du gesehen, dass die für den Lachsreizker typischen Gruben am Stiel ziemlich oder ganz fehlen.


    Oh danke für den Hinweis, dieses Merkmal hatte ich im Pilzbuch überlesen. In dem Fall also Fichtenreizger. Auf Bild eins ist der komplette Stiel drauf, er ist nur so kurz gewesen.


    Danke Helmi für den verlinkten interessanten Themenfaden.


    Wah, jetzt ist mir vor lauter Spannung in der Küche der Eintopf angebrannt....

    Liebe Pilzfreunde:
    Da die Röhrlinge auf sich warten lassen, habe ich mal einen schönen lamelligen aus dem Wald mitgebracht. Ich kenne mich noch gar nicht gut aus, und hoffe ihr könnt bei der Bestimmung helfen.


    Fundort: Nadelwald, unter Fichten oder Tannen.


    Hut: Ocker mit blassen Ringen
    Stiel: orangeweiss, kurz, glatt
    Lamellen: orange, dicht, Zwischenlamellen, weich, bei Druck braun
    Fleisch: Weiss, brüchig
    Milch: leuchtend orange, verfärbt mit der Zeit rötlich


    Vermutung nach Pilzbuch: Lachsreizker.


    Wir haben einen Steinpilz-Platz, wo regelmäßig Steinpilze auftauchen, im Umkreis von 20 Metern habe ich noch nie Wulstlinge gefunden, sondern nur PFifferlinge, Nebelkappen und Täublinge. Fliegenpilze gibt es bei uns auch, aber interessanterweise NICHT dort, wo wir die meisten Steinpilze finden...


    Aha, interessant. Da werde ich heute abend gleich mal nachschlagen, woran man Wulstlinge, Täublinge und dergleichen erkennt. Es gibt ja so viele Pilzarten. Beim Blick ins Pilzbuch letztens dachte ich: wah, da kann ich ja gleich versuchen, das Telefonbuch auswendig zu lernen. Aber so nach und nach wird das schon. :)


    es kann auch gut sein, dass du die Geschmacksrichtung bitte gar nicht schmeckst. Das geht inzwischen immer mehr Leuten so.


    Ist das wahr? Interressant. Es gibt also sozusagen ein geschmackliches Äquivalent zur Farbenblindheit :cool:


    Aus eigener Erfahrung: Ich hatte am Wochenende haufenweise Gallenröhrlingen gefunden, und drei mitgenommen für Geschmackstest, ob ich sie richtig bestimmt hatte und ob sie wirklich so bitter sind. Als Anfänger muss man ja verschiedenes wenigstens einmal ausprobieren. :plate:


    Einzeln mit Zwiebeln und Butter gebraten, gekostet... etwas bitter waren sie schon, aber VIEL milder als ich erwartet hatte. Diel Pilzpfanne versaut hätten sie wohl kaum, dachte ich. Vielleicht habe ich aber auch nur degenerierte Geschmacksnerven?!?


    Sorry für Offtopic.

    Hallo liebe Pilzfreunde,


    danke für eure Rückmeldungen! Man kann also im Gallenröhrlingswald auch die begehrenswerten Pilze finden, wenn auch vielleicht nicht im genau gleichen Radius. OK, ich fühle mich zu weiteren Streifzügen ermutigt.


    peri was du sagst über dein Gallien :D entspricht meiner Beobachtung, Rotfussröhrlinge habe ich auch gefunden und 2 Maronen.


    Zeiger Fiegenpilz: Fliegenpilze gab es keine, nur Perl- oder Pantherpilze und so einen dunklen schuppigen.


    Interessant ist aber auch was ihr sagt über die verschiedenen Wachstumszeiten, mit dem noch nicht wachsenden Fliegenpilz und den demnächst verschwindenen Gallenröhrlingen. Allein schon um das zu verfolgen, sollte ich noch öfter in den Wald gehen. Schon bei meinem einen Besuch war ich ganz überrascht über den Artenreichtum an Pilzen, die ich antraf, ich kann mich an mind. 18 verschiedene Arten erinnern und das mit meinem ungeübten Auge. In meinem Kindheitswald gab es immer nur Kremplinge, Maronen, Fliegenpilze, soweit ich mich erinnern kann.

    Liebe Pilzfreunde,


    ich bin Pilzsammelneuling und erschliesse gerade die umliegenden Wälder, die vom Charakter her so ganz anders sind als die Nadelwälder meiner Kindheit.


    Am Wochenende fand ich einen vielversprechenden Wald, jedoch gab es wegen des fehlenden Regens nur alte Pilze. Immernoch am reichlichsten vorhanden waren Gallenröhrlinge :nana:, speziell an einer Stelle. Dort war Mischwald, mit Fichtenflecken neben Buchenflecken, die Gallis standen nahe (jedoch nicht auf) bemoosten Fichtenstümfen und bei Sauerklee.


    Meine Frage ist, lohnt es sich der Stelle nach dem Regen nochmal einen Besuch abzustatten auf der Suche nach Steinpilzen/Maronen? Oder kann ich davon ausgehen, dass wo die Gallis vorkommen die Chance auf Steinpilze sehr gering ist?


    Mir ist schon klar dass man sowas nicht absolut sagen kann, aber tendenziell, findet man die bitteren und die schmackhaften Gesellen u.U. an denselben Stellen bzw direkt nebeneinander?


    Gruss
    Marigold