Hallo liebe Landsleute,
nunmehr mitten im Frühherbst und damit in der eigentlichen Pilzsaison angekommen herrscht gespenstische Stille, hier in unserem Regionalthread.
Und das, obwohl alle Vorbedingungen für ein gutes Pilzjahr erfüllt schienen.
In den allermeisten Regionen konnten bisher Jahresniederschläge zwischen 450 und 600 Litern registriert werden. Also überall viel mehr, als im Vorjahr insgesamt gefallen sind.
Allerdings nutzt uns das momentan nichts. Die Wärmeperiode ab Mitte August hatte nahezu überall das Pilzwachstum vereitelt. Am vergangenen Sonntag gab es im Buchenwald in Wandlitz kaum Großpilze zu sehen. Und das, obwohl die Böden noch relativ feucht erschienen.
Die aktuelle Wetterlage ist für die diesjährige Herbstpilzsaison die Höchststrafe. Das Omega-Hoch baut einen Hitzedom mit hohen Tagestemperaturen, wenig Bewölkung und, vor allem, niedrigen Luftfeuchtewerten auf. Je nach Wettermodell dauert diese Lage mindestens bis Mitte nächster Woche an. Ob und wie viel Niederschlag dann fällt, steht in den Sternen.
Die amerikanischen Wettermodelle zeigen momentan eine Fortsetzung dieser Wetterlage, sogar über die Monatsmitte hinaus.
Das Gute oder Schlimme - es betrifft nicht nur unsere Region, sondern nahezu das gesamte Land.
Man sollte sich also merken, dass es ziemlich egal ist, wie wenig Niederschläge im Frühjahr oder im Hochsommer fallen. Entscheidend ist der Zeitraum zwischen Mitte August und Anfang September.
Falls es gegen Ende September eine Wetterumstellung geben sollte, braucht es noch 2-3 Wochen, ehe sich die Mycelien wieder regen. Damit wären wir bereits mitten im Oktober angekommen, bei zunehmender Nachtfrostgefahr.
Tut mir echt leid, aber ich bin nur der Überbringer der (schlechten) Botschaften.
Grüßlis Ingo
p. s. geht noch mal baden oder in die Sonne. Die dunkle Jahreszeit kommt sowieso. Egal ob mit oder ohne Niederschläge.