Beiträge von Irrlicht

    Hallo,


    danke euch beiden für die spätabendliche schnelle Rückmeldung.
    An der Seite hatte ich mich auch orientiert - ich habe leider weder Literatur noch Ahnung von Moosbecherlingen :)
    (von den kleinen habe ich auch welche gefunden, mal sehen wie die unter dem Mikroskop aussehen)


    Sporen werde ich vermessen und dann an dieser Stelle das Ergebnis vermelden!


    VG
    Konrad

    Hallo,


    ich hatte mir ein paar Moosbescherlinge bei Polytrichum piliferum mitgenommen, in der Annahme Neottiella vivida gefunden zu haben.
    Eine Kollektion sah unter dem Mikroskop auch entsprechend aus, eine andere jedoch nicht:


    Die Sporen waren alle glatt und neben den 1-2 großen Öltröpfchen waren da noch viele kleine, auch die Sporenform schien mir runder.
    (die FK waren aber relativ groß: um die 5mm)


    Meine Frage wäre jetzt passt O. humosa rein optisch? Und was müsste ich jetzt machen/messen um das zu klären?
    Außerdem habe ich später gesehn, dass dort auch noch ein viel kleineres Moos am Boden wächst.... :(


    LG
    Konrad




    Hallo Bernd,


    auf der verlinkten Seite siehst du auch noch einmal schön den typisch wolligen Hutrand (welcher aber kein muss ist).
    Aber immer Obacht mit dem Internet: Mir fällt auf, eines der Bilder (http://www.123pilze.de/DreamHC/Download/Gemin-Erdritt.jpg) zeigt nicht T. terreum!


    VG
    Konrad
    [hr]


    Ja das stimmt.... mit denen habe ich mich dieses Jahr auch sehr abgequält!


    Ohne Ergebnis darf ich schon mal verraten, bevor mein diesjähriger Ritterlingsbericht kommt. :D


    LG
    Konrad


    Nee, ich meine doch die von Cristensen/Heilmann-Clausen :D Die haben doch zumindest T. myomyces, T. lecoterreum und T. gausapatum in T. terreum eingegliedert nach ITS-Sequenzierung (in prep.) und Morphologie (1999) - Ich glaube, finde jetzt das Zitat nicht, sie haben dazu immerhin mehr als 100 Kollektionen sequenziert.


    LG
    Konrad

    Hallo,


    so wie du ihn beschreibst + Fotos sehe ich hier Tricholoma terreum. Vor allem der nicht mehlige Geruch und die wolligen Hutränder sind
    für mich überzeugend.
    Es gibt genetische Untersuchungen, die vermuten lassen, dass alle von dir genannten Arten eine (die hier genannte) Spezies sind.


    LG
    Konrad

    Hallo,


    ich sehe auch Tricholoma frondosae. Zum einen durch die knalligen Farben mit grünem Einschlag, zum anderen würde ich der Espe den Vorzug geben.
    Denn außer dem Wirt unterscheiden sich die Arten auch in Bezug auf die Bodenansprüche: T. frondosae bevorzugt nährstoffreiche, ggf. kalkige, humusreiche Böden; T. equestre dagegen mag am liebsten reine, sehr nährstoff- u. humusarme, trockene Sandböden.
    Außerdem gibt es Anhaltspunkte, dass sich hinter beiden Arten noch mehrere (Klein)arten verbergen.


    VG
    Konrad

    Hallo Wolfgang!


    Danke für deine Hilfe und Einschätzung!


    Hallo Pablo,


    .. ohje, ich las auch grade einen Beitrag hier, wo du wohl ein ähnliches Problem hattest...
    und ich fürche beschuppt sind sie schon zumindest im oberen sterilen Teil... :(
    Aber sieh selbst:



    VG
    Konrad

    Hallo,


    ich brauche Hilfe bei der Bestimmung der folgenden Erdzunge.


    Danke und VG
    Konrad


    Habitat: Saftlingswiese
    Sporen: so 65-75-80 µm, 7 Septen (aus Mangel an reifen Sporen nur 7 Sporen gezählt)
    Paraphysen: meist mit verdickter Endzelle, oft mit gekrümmten Enden


    mein Problem war hier vor allem, dass nur ganz wenig reife Sporen zu finden waren - kann das artspezifisch sein? Andere Gründe haben?


    Ich komme entweder zu:
    G. fallax: dazu passen, die sich spät entwickelnden Sporen? aber die Sporen sollen da doch deutlich größer sein?
    oder zu
    G. umbratile o. barlae: passt besser aber, dass die Sporen sich früh dunkel färben scheint ja eben nicht der Fall zu sein...



    alles voller unreifer Sporen:



    Hallo Wolfgang,



    Zitat


    Was macht man jetzt, wenn ein Ritterling rötet und nicht riecht? Welchem Merkmal gibt man die höhere Priorität? Ich würde - bei so starkem Röten - diesem Merkmal den Vorrang geben.


    - ich würde dir bei einem normalen Röten recht geben, aber wie schon gesagt kenne ich diese Art des Rötens bei T. terreum selbst - der Pilz rötet dabei nicht bei Verletzungen, Druckstellen oder beim Trocknen sondern hat diese "eingefallenen" Striemen die sich stark blutrot färben können und auch weich/gammelig sind - ich vermute eine Art Befall oder Frostschäden.



    Zitat


    stimmt nochmal: mehrere Erdritterlinge können schwarze Schneiden haben, z.B. orirubens, atrosquammosum, squarrulosum.
    terreum s.l. hat aber meines Wissens nie schwarze Schneiden.


    - erklären kann ich das nicht, aber für mich würde Habitus+Geruch+Geschmack da wichtiger sein


    LG
    Konrad

    Hallo,


    1 + 4: Hier solltest du mal überprüfen, ob die bei Verletzung gilben - ich vermute hier also auch einen der gilbenden Erdritterlinge.


    2: Auf keinen Fall T. portentosum, der hätte u.a. einen glatten schmierigen Hut. Hier wäre wichtig, ob er wirklich nach Mehl riecht und ob er sich irgendwie verfärbt?


    3: ich würde auch T. terreum sehen


    VG
    Konrad

    Zitat


    den Ritterling, der rötet und schwarze Schneiden hat, nennt man T. orirubens ( Rötender Erdritterling).


    Der hier gezeigte Ritterling ist m.E. nicht T. orirubens. Außerdem gibt es mehrere rötende Ritterlingsarten - und alle riechen sie nach Mehl.




    Zitat


    Habt ihr Ideen, wie ich der Sache näher kommen könnte?
    Etwas von dem schwarzschneidigen Erdritterling habe ich noch in meiner Kühlbox. Da ist kein Schimmel nirgends.
    Die rötlichen habe ich entsorgt, aber ich weiß, wo sie standen.


    Auch ohne Schimmel: Wie Pablo schon richtig sagte bei diversen Erdritterlingen könne dunkle Schneiden auftreten. Das ist also schlicht kein Merkmal, welches viel zur Bestimmung beitragen kann.


    Geruch- und geschmacklos heißt T. terreum s. l.
     
    VG
    Konrad

    Hallo!



    Zitat


    In den Brandenburger Kiefernwäldern habe ich seit geraumer Weile immer mal wieder ein, zwei Erdritterlinge in den Korb gepackt, wenn sich ansonsten nichts anderes Schmackhaftes in ausreichender Menge zeigte.


    Dass der mindestens giftverdächtig ist, ist bekannt?


    zu den Funden:


    die mehligen Gesellen sind sehr wahrscheinlich aus der Ecke der Gilbenden Erdritterlinge (T. argyraceum/scalpturatum/inocybeoides)


    Bei den Pilzen mit den roten Stellen handelt es sich nicht um rötende Ritterlinge, sondern m.E. um Frostschäden oder Befall durch andere Organismen. Das habe ich schön öfter spät im Jahr bei T. terreum beobachtet


    Und ich denke auch die dunklen Lamellenschneiden sind dem Verfall des Fruchtkörpers geschuldet - immerhin schimmelt der auch schon.


    VG
    Konrad

    Hallo!


    toller Beitrag!
    Und auch Ritterlinge :D


    Mein Senf dazu wäre:


    Zitat


    Tricholoma cf populinum (forma) = untypischer Pappelritterling


    Mit zu dunklen Hüten und genau zwischen Pappel und Kiefern stehend. Schmeckt aber angenehm mild


    Tricholoma albobrunneum - die Hüte sind sehr radialfaserig, der reifste FK scheint mir einen gerippten Hutrand zu haben, die sehen klein aus
    (ich würde T. populinum aber nicht kategorisch ausschließen, da ich neulich auch sowas in der Aer gefunden hatte)



    Zitat


    Tricholoma spec. (cf Tricholoma stans sensu Riva) = Sonderbarer Ritterling
    Auf der anderen Seite ebender Pappel etwas näher zu anderen Kiefern stehend. Schmackt etwas bitter.


    keine Ahnung - T. stans, populinum oder albobrunneum


    Zitat


    Tricholoma spec. (öhm...?) = komischer Ritterling, wahrscheinlich auch irgendein Schdanz
    Kann auch sein, daß da mehr als eine Art in der Kollektion steckt. Die wuchsen zwar alle im Umkreis von kaum 50cm, aber leider habe ich erst später bemerkt, daß das komplette Waldstück dahinter komplett vollgestopft ist mit diversen durcheinanderwachsenden Kollektionen von braunen Ritterlingen. Wahrscheinlich mindestens 10 verschiedene Arten. :evil:
    Hatte ich schon erwähnt, daß das Messer insgesamt 17,5 cm lang ist?


    hier mal keine Pappeln?? T. stans oder pessundatum; der eine mit dem gerippten Hut ist nat. kein pessundatum


    Zitat


    Tricholoma cf stans sensu FNE4 = Geripptrandiger Ritterling (im Sinne der Autoren von FNE4)


    der sieht in der Tat nach T. stans in deren Sinne aus


    Zitat


    Wenige Zentimeter daneben gibt's auch andere so große mit mehr tropfigen und weniger gerippten Huträndern und etwas dunkleren Farben.


    Und wo sind die? Das wären dann T. pessundatum gewesen? Oder Mischformen?


    Zitat


    Tricholoma albobrunneum sensu Pablo = Weißbrauner Ritterling


    Eher kleine Pilze mit trockenen Hüten und eingewachsenen, radialen Fasern. Also zusätzlich zu dem fast überall auf dem Hut aufliegenden Fasergedöns.
    Passt aber im Grunde nicht zu Tricholoma albobrunneum sensu Riva, auch nicht zu T. albobrunneum sensu FNE4, weil der sollte eine deutlich abgesetzte Stielspitze haben, die dieser hier nicht hat. Aber steht das auch so in der Originalbeschreibung? Oder wird da wieder zuviel mit der Originaldiagnose von Tricholoma striatum gemischt?


    typisch T. albobrunneum! in der FNE4 steht ja zum Stiel: "Stielspitze normalerweise weißlich, oft in einer deutlich begrenzten Zone" meiner Erfahrung nach ist das nicht allzu beachtenswert und unterliegt Umwelteiflüssen. Außerdem hat der eine das doch wunderbar!


    VG
    Konrad

    Hallo,


    bedenkt man Fundort, Geruch und Verfärbung bleiben in den FNE4 ja egtl. nur noch T. orirubens und T. basirubens übrig.
    Wie bereits erwähnt, wäre dann das Basalmycel, das was Sicherheit schaffen könnte.


    Allerdings sieht das schon typisch nach T. orirubens aus.


    VG
    Konrad

    EDIT: ihr seit ja alle schon viel weiter: Ja Josef! ich sehe auch gelb - als T. orirubens nach FNE4 - Danke für deine Geduld!


    Die hier neben den beschriebenen blauen bzw. magentafarbenen Verfärbungen im Bereich der Stielbasis vorhandenen GELBEN Verfärbungen vermag ich nicht erhellend zu deuten - in FNE4 werden sie auf jeden Fall nicht erwähnt. Vor zwei Jahren fand ich jedoch im Laubwald über Jurakalk ein Exemplar, das ich damals als T. orirubens bestimmt hatte, mit ähnlicher, noch leuchtenderer Gelbverfärbung oberhalb der Stielbasis, also nicht im Basismyzel. Vielleicht geht die gelbe Farbe des Basismyzels auch auf die Stielrinde über.


    Diese orange-gelben Verfärbungen habe ich bei T. orirubens auch schon beobachtet.


    Zitat


    Ergänzend möchte ich erwähnen, dass ich gehört habe, dass das Artkonzept von T. atrosquamosum, das in FNE4 vertreten wird, von anderen Ritterlingskennern angezweifelt wird - mit der Begründung, dass eine Art, die einen glänzend weißen (vgl. ebenda, S. 134), glatten und unbeschuppten Stiel habe, nicht der Originalbeschreibung von SACCARDO entspräche und demzufolge nicht so bezeichnet werden könne. Auch fällt auf, dass auf S. 138 Exemplare von T. orirubens "showing distinctly sulphur yellow mycelia at stem basis" gezeigt werden, an deren Basismyzel durchaus nichts Gelbes zu erkennen ist.


    Naja. Das stimmt so aber nicht, in FNE4 werden lediglich Arten mit einer dichten, deutlichen Beschuppung/Befaserung von Arten mit einer zerstreuten Beschuppung unterschieden - so steht dort geschrieben T. atrosquamosum kann diese auch haben.. Auch in der Abbildung sind die schwarzen Schuppen gut zu sehen (ob das 100% zur Originalbeschreibung passt weiß ich nicht, dennoch haben wir es ja mit einer kosistenten Art zu tun, falls die molekualren Analysen mit der entsprechenden Sorgfalt durchgeführt wurden).
    Was die Abbildung von T. orirubens angeht ist dieses wohl der Tatsache geschuldet, dass das Bild ncht groß genug ist.. ich jedenfalls erkenne die gelbe Farbe mit Mühe.


    Zitat


    In dem hier diskutierten Fall - das haben ja die Vorschreiber auch so gesehen - sollte man also nach Basismyzel suchen und beurteilen, ob dieses tendenziell weiß oder DEUTLICH gelb ist. Ich für meinen Teil erkenne an den gezeigten Basismyzelien nichts Gelbes, so dass ich diesen Fund als T. atrosquamosum im Sinne FNE4 (ob auch im Sinne SACCARDOs?) benennen würde. Ich habe schon das besagte gelbe Basismyzel live gesehen, und das war richtig gelb. Wenn ich etwas mehr Zeit habe, versuche ich das entsprechende Foto hier noch nachzureichen.


    Naja das Basalmycel fehlt hier einerseits fast komplett andererseits sind die Bilder ja nicht farbecht usw.


    Hier was ich meine:


    Hier wie es aussehen soll:
    im Ansatz:

    komplett:


    VG
    Konrad


    Hallo!


    1) kenne ich nicht, könnte aber sehr gut passen.
    2) ist möglicherweise der Tonblasse Schüppling (Pholiota lenta).


    LG, Jan-Arne


    Ein Schüppling! Na klar! Der passt sehr gut - zumal Pholiota lenta zumindest auf Französisch auch "schleimiger Schüppling" heißt.


    Danke für deine schnelle Einschätzung!


    VG
    Konrad

    Hallo,


    ich brauche Hilfe bei der Bestimmung zweier schleimiger Gesellen. Beide aus dem Kalk-Buchenwald (Quercus und Carpinus gibts da auch vereinzelt).


    Danke und VG
    Konrad


    Nummer 1: Den habe ich als Hygrophorus mesotephrus bestimmt. Einwände?


    Hut + Stiel sehr schleimig, Stielspitze trocken; Geruch fast nicht vorhanden; Geschmack mild





    Nummer 2: Zuerst dachte ich auch an einen Schneckling aber letzlich hab ich keine Ahung was das ist :D


    Hut extrem schleimig - mit millimeterdicker, irgendwie abziehbarer Schleimschicht; Stiel hier trocken mit einer Art Velumrest??;
    Geruch stark pilzig (wie Maronen etc) bis gummiartig; inneres Fleisch gelblich-wässrig






    Hallo,


    das ist u.a. auch für T. atrosquamosum so beschrieben (in meinem Ritterlingsbuch: Fungi of northern europe Vol. 4).
    Allerdings gibts eine Reihe ähnlicher Arten. Am ähnlichsten ist T. orirubens der sich durch ein gelbes Basalmycel unterscheidet.
    Dann gibt es weitere Arten die sich durch schwarze Schuppen oder Fasern am Stiel unterscheiden.
    Und nat. noch andere graue Ritterlinge.


    VG
    Konrad

    Hallo Pablo,


    mit den Sporen wollte ich erstmal die Gilbenden wegschießen (manchmal riechen die nicht usw...) - das ist ja auch gelungen.


    Wegen des Hutrandes muss T. bonii wie gesagt nach Hause gehen. Für T. terreum und T. triste wäre so ein Rand typisch.


    Am Stiel kann ich nichts schwarzes sehen... ich weiß allerdings nicht wie wenig das sein darf bei T. triste...


    Ich bin für T. terreum, einfach weil ich nichts sehe was dagegen spricht. Die Tatsache, dass die Sporenlänge sehr variabel ist spricht m.E. dafür.


    Was die absoluten Längen angeht... will ich nichts mit Durchschnittswerten entscheiden, das scheint mir aus mehreren Gründen nicht schlau zu sein. Und wenn da Sporen mit 11 µm dabei waren wären ja egtl. diese beiden Arten auch schon raus..


    Jedenfalls nehme ich mir vor bei T. terreum jetzt öfter mal genauer hinzuschauen (es ist nur eine so elendig häufige Art :/)


    VG
    Konrad