Beiträge von kuhmaul

    ...hat von Anfang an den richtigen Riecher gehabt

    Hallo,


    da will ich mal erklären wie meine "hellseherischen Fähigkeiten" zustande gekommen sind.


    Mit den oben spärlich genannten und sichtbaren Makromerkmalen schickte mich EINHELLINHER zu den Tenellae und Melliolentinae.

    Aber ein Rätsel für die Allgemeinheit innerhalb der komplizierten Sektion Tenellae konnte ich mir überhaut nicht vorstellen.

    Ergo blieb für mich nur noch R. melliolens, ha, absolut KLEVER von mir oder?


    Danke an Thiemo, LG an Alle und bis zum nächsten Riecher äh... Rätsel

    claus

    Hallo Thiemo,


    ich finde das als eine recht aussagekräftige Präsentation von vorhandenen Divertikel (seitliche Ausstülpungen an Zystiden).

    Der prozentuale Anteil dieser Divertikel scheint mir hier wie auf fast allen Mikrozeichnungen zu sehen, bei den Haaren hoher zu sein als bei den Pileozystiden und vielleicht sogar auch Huthautbereich bedingt und deshalb auf deinen ersten Mikros nicht gleich auffallend sichtbar.

    Super Darstellung, vielen Dank für deine ergänzenden Mikros.


    LG

    claus

    Bin offen für Vorschläge oder Bestätigung und hoffe mein Beitrag hat euch gefallen.

    Und ob uns dein Beitrag gefallen hat lieber Thiemo...

    Bei deiner R. cuprea kommt bei mir zusätzlich der Pilz von MARXMÜLLER S.670/ S.672 mit hoch, vielleicht passt der ja besser zu deinen Mikros?


    Danke für den Beitrag

    LG

    claus


    @Edit: ich sehe gerade, das dieser ja Guajak +++ positiv ist, also Fehlhinweis.

    PS: Ich kann auch nicht wirklich etwas zu euren Lösungsvorschlägen sagen, da ich nicht immer weiss welche Art ihr mit den Kürzeln gemeint habt

    Hallo Uwe,

    danke für die Auflösung, meine Ergänzungen bzw. optische Einschätzung war:


    irgendeine Nigricantinae

    R. v wie vesca

    R. a wie aurea, wegen der gelblichen Frass-Lamellenstellen (ok Fk war bissel gross)

    ungeklärt

    ungeklärt, dein Exot, hatte ich nur einmal in dunkelweinbraun-violett + schwarzblau-violett (bei Würzburg)

    R. f ? wie foetens

    R. v wie vinosa, wegen des vermeintlich grau-schwarzen Stieles auf dem Bild, mein eigentlicher Nadelwaldjoker

    R. c wie cyanoxantha

    R. v wie virescens

    R. a wie atropurpurea, wohl mehr aus Verlegenheit getippt


    Dein Pilzkörbchen hat mir Spass gemacht und es gibt noch vieeeel zu lernen. :haue:


    LG

    claus

    Auch wenn ich das Rätsel nicht lösen kann

    Hallo Thiemo, das glaubt Dir kein Schwe... !


    Hallo Uwe,

    da mach ich gerne mit da ich heute nur ein leeres Schneckenhaus gefunden habe.


    irgendeine Nigricantinae

    R. v

    R. a

    ungeklärt

    ungeklärt

    R. f ?

    R. v

    R. c

    R. v

    R. a


    der "Exot" ist für mich auch R. p

    ich schwenke um und sage der Exot hört auch auf R. v


    Wunderbares Rätsel und freue mich auf die Auflösung

    Danke und LG

    claus

    Leider habe ich nicht das Werk von Alfred Einhellinger zur hand und wie ich sehe ist es auch nicht mehr erhältlich. Gibt es online Schlüssel die mir anhand der Sporenpulverfarbe die Richtung in die Sektion und Subsektion zeigen?

    Hallo Rainer,


    für einen Täublingsinteressenten ist der EINHELLINGER zum Schlüsseln gut, aber kein "must have".

    Vielleicht ist folgende CD für dich zum Einstieg interessant, beinhaltet die zwei vergriffenen Bücher von MM, einen Schlüssel von A.BRESINSKY ähnlich EINHELLINGER und eine orig. Sporenpulverfarbtabelle. Das ist schon jede Menge hilfreicher Stoff.


    Autor: Helga Marxmüller/Andreas Bresinsky

    Titel: Russularum Icones mit einem Artenschlüssel von Andreas Bresinsky (CD)

    ISBN-Nummer: 3000622625


    LG

    claus

    Hallo Rainer,


    schwierige Sache ohne genaue Sporenpulverfarbe, aber nach den leuchtend gelben Lamellen vielleicht IVc - IVd.

    Schlüssel ich mit deinen Angaben mit EINHELLINGER so komme ich ohne Schwierigkeiten zu den Chamaeleontinae, diese beinhalten kleine, schlanke und zerbrechliche Pilze ohne wirklich lebhaft roten Hut.


    Bei dieser Gruppe habe ich nicht viel Auswahl mit deiner Hutfarbe mit "gelb- rot- rosa- orange" so dass mir als Arbeitsname nur R. risigallina einfallen würde. Dass es in dieser Gruppe weitere Arten wie R. vitellina und R. ochracea gibt sei erstmal dahingestellt, jedenfalls würden deine Merkmale alle auf diesen Vorschlag passen.


    Mit Guajak sollte bei diesem auf dem Stiel und auch auf den Lamellen eine sofortige starke Reaktion auftreten.

    Jetzt käme bei mir das Mikroskop zum Einsatz um meine Vermutung in Luft aufzulösen :giggle:


    Du kannst deinen Fund mal mit R. risigallina / chamaeleontina vergleichen und vielleicht meldet sich dazu noch jemand.

    Danke für deinen schönen Pilz.


    claus

    Hallo Thiemo,


    danke für deine vielen Tips, Hinweise, Mermale und Kriterien zu den in Frage kommenden Arten.

    Natürlich habe ich dadurch auch vieles nachgelesen, Arten erkannt, Arten verworfen aber dadurch auch ein wenig gelernt.


    Ich muss dir im Nachhinein jetzt Recht geben wenn du R. melitodes als den Favorit siehst, er erzeugt tatsächlich die wenigsten Fehlkriterien gegegüber dem Fund auch mikroskopisch.


    Dass die auf Bild 3 von mir gezeigte inkrustierte Primordialhyphe nicht lanzettlich auslaufend ist wie für R. melitodes gefordert, kann von mir ja aus "fotogenen" Gründen aufgenommen worden sein und lässt sich nicht mehr nachvollziehen. MARXMÜLLER zeigt auf S/562 aber auch die bei meinem Fund vorkommenden finalen Haarglieder "stumpf, kopfig und schnabelig". Was will ich mehr.


    Jetzt heisst es nur noch auf einen weiteren Fund beim Hainbuchenbusch am Fichtenwaldrand zu warten, unglaublich...


    Liebe Grüsse an "Alle" und Danke dir Thiemo

    claus

    Bei Integra VS Melitodes hilft die Sporenpulverfarbe schwerlich, IVc-d VS IVc.

    Ja, da magst du Recht haben, diese ganze Integrinae Sektion ist schon schwer genug das sieht man durchaus bei den vielen unterschiedlichen Beschreibungen einzelner Arten der Gruppe und Autoren gegeneinander.


    Heute habe ich nochmal im GRÖGER nachgelesen, da ist tatsächlich auch ein Hinweis bei R. integra:

    "undeutliche Inkrustationen der incr. Primordialhyphen am Exsikkat mit SV schwach rosa, bei R. melitodes lebhafter", dann sollte ich wirklich bis jetzt froh sein, dass ich mit meiner ersten Bestimmung als vermeintliche R. integra nicht komplett danebenlag.

    Mehr will ich doch auch nicht erreichen, ich muss nicht bis zu einer R. x var y, aber die zwei letzgenannten hätte ich schon gerne trennbar gewusst.


    Oben bei den Bildern ist eindeutig eine Hutbereifung sichtbar, gibt es dazu Infos ob ja/nein bei R. integra / R. melitodes?

    Das gleiche hätte ich gerne bei der rötlichen Stielverfärbung bei beiden Arten gewusst, ja/nein, und komm mir bitte nicht mit einer R. cyanoxantha. :haue:


    Wenn du das weisst oder mal was hörst wäre prima, ach ja und "die roten Punkte der incr. Primos" bitte nicht vergessen...


    Grüsse in den Steigerwald ==Gnolm8

    claus

    Ich bin gespannt auf was du letzlich kommst!

    Hallo Thiemo,


    danke für deine Einschätzung. Dieser Fund wurde von Anfang an weil Anfänger, bei mir unter R. integra agg. abgelegt, bis zu dem Zeitpunkt als der immer am gleichen Platz plötzlich einen rötlich überhauchten Stiel aufwies. Eine "richtige" R. integra kannte/kenne ich nicht, weder optisch noch mikroskopisch, nach Schlüssel war es halt R. integra agg. Das zweite Jahr warte ich jetzt schon auf einen Neufund um da weiter zukommen.


    Sehe ich mir z. B. aber bei ROMAGNESI oder MXM das Sporenornament von R. integra an so muss ich sagen, das dieses spitzstachelige, rein isolierte und hohe Ornament nicht direkt auf meinen Fund zutrifft. Ebensowenig die Huthauthaare, bei R. integra spitz zulaufend, bei mir apikal rundlich, oft richtig kopfig und auch oft schnabelig sind. Soweit meine laienhafte Beurteilung.


    Vergleiche ich den Fund mit R. melitodes, der lt. KRAUCH nie einen rosa überlaufenen Stiel besitzen, sowie langstacheliger und nahezu isolierwarzig sein soll, so fehlen bei meinem Fund erstmal die spitz auslaufenden incr. Primos. Aber auch diese Art wurde von mir noch nicht gefunden was nach dieser jetzigen, einzigen Exsikkat-Untersuchung meines Fundes nichts heisst. Ebensowenig würde ich aber auch R. carminipes ausschliessen den ich aber eher favorisieren würde.


    Aber dies ist alles ohne die hier leider fehlende Sporenpulverfarbe nur reine Spekulation und Wunschdenken. Vielleicht ergibt sich dieses Jahr ja noch was. Sei mir gegrüsst und ich danke Dir. :thumbup:


    Grüsse

    claus

    Ich nehme an das ganze Program mit den Chemikalien (Eisen(II), Phenol, KOH, Guajak) hast du auch ohne etwas auffälliges zu entdecken durchgezogen.

    Grüss dich Thiemo, ja jeder Täubling wird bei mir wie mit Oma`s Fleischwolf und durch die kleinste Lochscheibe durchgeleiert ha.


    Ich hatte letztes Jahr die Möglichkeit einige Belege von Felix Hampe zu mikroskopieren. Da war der tolle Palisander-Täubling mit dabei.

    Uuu...nd? Hast du wenigstens "rote Pünktchen" in SV gesehen?

    Lass dich aber mal mit den folgenden Bildern überraschen.


    Ich muss aber erst mal meinen Frust über manche Sach-Beschreibung los werden wie hier bei EINHELLINGER S/120 zu R. melitodes.

    EINHELLINGER beschreibt hier für mich als Laie total unverständlich was er überhaupt ausdrücken will (im Satz fehlt eigetlich nur noch "Kapuzinerhölzl"). Ein einziger Fund wurde von ihm vermerkt, dazu aber eine 1a Mikrozeichnung, nur keine Skizze zu dem was er überhaupt sagen will. Ich schätze den Bestimmungsschlüssel von ENHELLINGER sehr, ohne seinen Schlüssel geht fast nichts, aber seine Beschreibungen sind... naja


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    02 - In ZM672225Krauch zu carminipes, schon verständlicher, aber auch hier "rote Pileozystiden mit Inkrustationskörnchen"



    03 - SV, Solche o.g. Inkrustationen aber "einzeln als Körnchen/Pünktchen in rot" habe ich deshalb erwartet und versucht zu interpretieren!



    Heute habe ich mir nochmals die S/564 MARXMÜLLER angesehen wo ich wie weiter oben gesagt hatte das kommt in etwa hin.

    Da ist links oben im Eck und im Hintergrund eine Dermatozystide mit "SBA" zu sehen, genau diese Zellen hatte ich gestern schon gesehen aber wegen der obigen Fehlinterpretation nicht weiter beachtet. Mit dieser abgebildeten Zystide komme ich jetzt zur Überzeugung, dass diese Mikrozeichnung genau den Mikromerkmalen meines obigen Fundes entspricht, aber auch wegen dem fehlenden Sporenabwurf dies weiterhin keine Bestimmungsanfrage sondern nur zur evtl. Diskussion gestellt wird.

    Ich zeige euch mal weitere relevanten Aufnahmen, Bilder von der gestrigen Untersuchung und weiter unten von heute.


    1 SV Frischpilz 2020, Pileozystide, schwach eingefärbt


    2 KF Frischpilz 2020, inkrustierte Pileozystide


    3 KF Frischpilz 2020, inkrustierte Primordialhyphen, nicht lanzettlich auslaufend, incr. zebra-artig, apikal frei


    4 Wasser, Sporen breit-oval, keglig bis stachelig, Ornament teils sehr niedrig teils ca 1 mü+


    5 Melzer, Ornament überwiegend isoliert mit einzelnen Verbindungen, nicht teilnetzig


    6 Sporen Messprotokoll, Sep/2020, n=29


    7 alle in SV, das Hh-Exsikkat musste paar Minuten in Wasser, Bilder in verschiedenen Zoomstufen, hier verm. eine incr. Prh


    8 aufgefallen ist mir das Muster schon, aber seht ihr da irgend was mit "intensiv rot"? oder "Pileozystiden rot"?


    9 ob dieses Muster nach EINHELLINGER wohl zu "amorph" gehört?


    10 öfters stark kopfige Gebilde 10 mü breit mit langem Schwanzteil


    11 manchmal auch exzentrisch


    12 SV, alles 100er Objektiv, jetzt kommen die Bilder von heute, wieder Wasserprozedur, Vanillinzugabe verdoppelt, Farbe etwas intensiver, aber rot? vielleicht violettlich!


    13 dieses Muster muss es einfach sein, sonst kann ich nichts weiter Aussergewöhnliches entdecken...


    14 diese kopfige Zystide mit dem dünnen Schwanzteil hatte gut 10 mü+


    15 manchmal auch wunderschön anzusehen


    16 das müsste eine Primordialhypfe sein, wo da wohl etwas "palisadenartig und rot" sein soll?



    Das war´s, Oma´s Fleischwolf wird jetzt geputzt.

    Ich lasse das mal so im Raum stehen und sehe einem Neufund wegen der fehlenden Sporenpulverfarbe jetzt erstmal gelassener entgegen.

    Wenn ihr einen Kommentar oder Meinungen auch zu den Bilder habt oder geben wollt gerne, immer her damit.


    Liebe Grüsse

    claus

    Hallo Pilzfreunde,


    kurzum, es ist mir nicht gelungen irgendwelche "rote Pünktchen" am vorliegenden Exsikkat in SV an den iPh-Hyphen festzustellen. Auch nicht mit dem 100er. Genau genommen habe ich auch keine Vorlage von wem auch immer, wie und wie stark sowas bei R. melitodes auszusehen hat, schon garnicht in SV und mit iPh. Die Suche war jedenfalls ergebnislos.


    Ein Neufund von dieser Stelle mit genauer Aufnahme und Untersuchung ist auf jedenfall von Nöten, schon alleine wegen der fehlenden Sporenpulverfarbe und ja, auch R. seperina (trotz fehlender iPH) wie auch T. sericatula (auch Hainbuche) werden mit auf die To-Do-Untersuchungs-Liste gesetzt, warten wir also ab.


    Meine Eingangsfrage "rötlich behauchten Stiel bei R. fragilis?" wurde zwar nicht geklärt, hat aber weitere Perspektiven zum ungeklärten Fund wie auch ein Lernen durch Euch hinterlassen.


    Danke und Grüsse aus der Rhön

    claus

    Laut Romagnesi hat R. firmula s.str. keine Inkrustationen.

    Hallo Karl,


    danke für deine fundierte Auskunft, die hilft mir schon mal weiter!

    MARXMÜLLER beschreibt auf Seite 638 eine R. firmula syn R. transiens mit incr. Primordialhyphen und incr. Dz, allerdings nicht weiter molekular untersucht, aber von mir als gegeben hingenommen und tabellarisch notiert. Taucht dann halt in einer Auswertung mit auf, so wie hier und dann stolperst du noch über die rötliche Stielangabe wie bei GRÖGER.

    Meine Schuld, die Incrustationen habe ich bei R. firmula gelöscht, der rötliche Stiel bleibt bis zur Klärung oder bis zum nächsten Dilemma aber erhalten. Lieber ein Pilz mehr bei den Bestimmlingen wie einer zu wenig.


    Danke vielmals und liebe Grüsse

    claus

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    Hallo Oehrling,


    auch Dir erstmal herzlichen Dank für die Mühe. R. seperina würde ich wegen dem NICHT grauen/schwärzen auschliesen wollen, das wäre mir bestimmt nach dem versuchten Sporenabwurf über Nacht aufgefallen.

    Nur jetzt, wo R. firmula wegen den fehlenden Incrustationen tatsächlich rausfällt und mir nur noch R. carminipes (Laubwald) übrigbleibt muss ich mich fragen, ist denn der Gesuchte überhaupt ein "wie angenommen" Nadelholzbegleiter?


    Warum wächst dieser "angenommene Nadelholzpilz" direkt unter diesem Hainbuchenbusch und nicht zwei Meter weiter näher bei den Fichten? Warum jedesmal hier unter dem Busch?


    Angenommen der Fund wäre tatsächlich trotz der vielen Fichten rundum ein Laubholzpilz, da taucht R. melitodes mit auf, sehe ich mir dazu die Mikrozeichnung von MXM S/564 an, würde ich sagen das könnte passen.

    Einen rötlich behauchten Stiel zu R. melitodes beschreibt EINHELLINGER auf S/120 (Farbtafel von REID rötlich), und wieder GRÖGER S/582 (melitodes) und S/590 (submelitodes) bei beiden Stiel rötlich bzw. violettlich behaucht.


    Bei R. melitodes sollen lt. Literatur mit SV am Exsikkat rote Tröpfchen zu sehen sein, das nachzuvollziehen ist mein Ziel für morgen. Vielleicht gelingt mir das noch.


    Danke Dir nochmals und liebe Grüsse

    claus

    Hallo liebe Pilzfreunde,


    vielleicht bekomme ich durch Euch ein wenig mehr Klarheit darüber, ob eine Russula firmula syn transiens einen rötlich behauchten Stiel besitzen darf oder nicht.


    Der Hintergrund meines Dilemmas ist die quälende und ausbleibende Bestimmung eines braun/schwarz/violetten Täublings den ich seit zwei Jahren immer am gleichen Platz am Rand von Fichtenwald aber direkt unterhalb einer kleinen Hainbuche finde. Schmächtige Figur, bereift, rötlich behauchter Stiel ockergelben Lamellen, Spo weitgehend isoliert, incr. Dz und incr. Primordialhyphen vorhanden und das Schönste daran: nie ein Sporenpulverabwurf erhalten. Der Geschmack war mild bis auf einen jungen Fruchtkörper auch leicht pikant scharf.

    Die Hoffnung, dieses Jahr diesen Pilz erneut zu finden und dann genauer zu untersuchen schwindet, aber ich bin Optimist. Mit meiner Bestimmung schwanke ich zwischen deshalb R. firmula und R. carminipes. Vielleicht kommt auch noch ein anderer unbekannter in Frage, aber ich habe keine weitere Idee mehr. (keine Bestimmungsanfrage, aber Ideen sind herzlich willkommen) Trotzdem mal paar Bilder von einem Fund...


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    Bisher gefiltert:

    - R. integra fehlt bereift

    - R. amethystina hat keine DZ

    - R. nitida hat keine incr. Elemente

    - R. carminipes braucht Laubbaum (wäre als Hainbuchenbusch ja vorhanden)

    - R. firmula hat mehrheitlich nach Lit. keinen rötlich behauchten Stiel, was nun?


    Literaturangaben R. firmula/transiens MIT Stielfarbe rein weiss:

    ROMAGNESI S-840/842, GPBW S-582, KIBBY Mushrooms S-198, PDS S-134, www.123Pilze, WIKI


    Literaturangaben R. firmula/transiens OHNE jegliche Stielfarben Information:

    EINHELLINGER S-78, MARXMÜLLER S-636/638, www.TINTLING, BRESINSKY Schlüssel IVi Urentinae/4b firmula, JURKEIT/HAMPE keine Info vorliegen, Pilchner/Aigner keine Info vorliegen


    Literaturangaben R. firmula/transiens MIT Stielfarbe rötlich überhaucht:

    GRÖGER S-631



    Doch möglich? oder Druckfehler? „Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage“, habt ihr dazu vielleicht mehr Informationen oder Meinung / Erfahrung?


    Liebe Grüsse

    claus

    Mit positiv meinte ich ja auch einen blau/grünen Farbumschlag innerhalb 10sek. Alles was darüber ist, oder bis 10sek. keine Raktion zeigt, ist negativ. Positiv oder negativ ist sowieso nicht so ideal, idealerweise notiert man "0, +, ++, +++" (wobei ich hiermit genauso gemeckert hätte)


    Schieben wir es einfach auf den Zustand des Pilzes und gut.


    LG

    claus

    Hallo Sebastian,


    da bin ich ganz der Meinung meiner Vorredner mit R. olivacea.
    Optik vom Pilz passt, Phenol passt, HDS mit kurz septierten und blasigen Haaren passt auch und die gelblichen Lamellen lassen schon ein dunkleres SpP erahnen.

    Das passt 1:1 ...

    Nicht ganz mit einer Angabe von "Guajak negativ", die sollte bei R. olivacea schon positiv ausfallen ist aber hier in diesem Fall nicht absolut nötig.

    Dies kann bei schlechter oder alter Konsistenz des Pilzes vorkommen. Fällt halt nur auf und macht stutzig.

    Danke Dir für das zeigen. ==taube

    Grüsse

    claus

    Ich habe ein Olympus CH2 Gestell...

    Hallo Sandra, da hast du was feines robustes, das habe ich auch und wie du auch richtig aufgerüstet, läuft tadellos das Ding von unserem Pe...

    Stacken tue ich noch mit Picolay, aber mal sehen... Danke für deine Antwort.


    Grüsse

    claus

    Da die Zuschauertribüne schon mit Zwischenrufen antwortet (grüss dich mein lieber Thiemo ==taube , hoffe man sieht sich mal wieder!),

    wir aber wissen wollen, issers oder issers net. zeige ich ein markiertes Mikrobild von Sebastian.

    Der Bestimmungsweg war richtig, ja er isses, Russula carpini. Spitz zulaufende Terminalzellen in der Huthaut sichtbar, zwar nicht so schön wie ich mir das vorgestellt habe, aber existent.


    Foto von Sebastian


    Für deine Mühe ein herzliches Dankeschön von uns allen, bestimmt natürlich auch von Thiemo

    Grüsse


    claus

    Vielleicht kommt die Gilbung erst nach Zeit bei deinem Pilz, GRÖGER schreibt ja auch "Liegen lassen, St. mehrfach anfassen"


    Mit "Arztpraxis" meinte ich weiter oben im Kongobild die Hyphen (Haare) die manchmal apikal aussehen wie eine Spritze (Info Oehrling).

    Ich habe mir mal erlaubt dein Bild an der Stelle zu markieren wo ich denke sowas erkannt zu haben (Pfeil).


    Zur Not kannst du ja in Kongo nochmals nach mikroskopieren, sollten eigentlich auffällig auftreten.

    LG


    claus