Hallo Dieter,
der Beitrag von Pablo bezog sich auf die Beschreibung von Petras Pilz, der wohl so ähnlich aussah, aber auf anderem Substrat wuchs.
Deiner ist schon klar Asterophora.
Hallo sarifa,
danke! Jetzt versteh ich.
lg. Dieter
Hallo Dieter,
der Beitrag von Pablo bezog sich auf die Beschreibung von Petras Pilz, der wohl so ähnlich aussah, aber auf anderem Substrat wuchs.
Deiner ist schon klar Asterophora.
Hallo sarifa,
danke! Jetzt versteh ich.
lg. Dieter
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Hallo, Petra!
Das klingt nach einem interessanten Pilz. Eine der beiden Asterophora - Arten ist das aber nicht, die sind ja obligat an Russulales (Sprödblättler) gebunden. Leider wird sich im Nachhinein nicht mehr sagen lassen, was das war. Da gibt es so viele Arten aus unterschiedlichen Gattungen.
Die Links zu den Portraits der Zwitterlinge hätte ich noch:
>Asterophora lycoperdoides<
>Asterophora parasitica<
Wobei es hier schon makroskopisch ziemlich klar ist, um welchen der beiden es sich handelt.
LG, Pablo.
Hallo Pablo,
jetzt versteh ich aber nicht. Du sagst, es ist "nicht" Asterophora, und dann sagst du, es ist "ziemlich klar" A. lycoperdoides.
Trino sagt ja auch in seinem Portrait, dass "der Pilz eine Vorliebe fuer R. delicata" usw. hat. R. delicata war ja auch meine urspruengliche Vermutung.
lg. Dieter
Ach Pablo ...
Jetzt ist wieder alles falsch. Wie soll man da nicht verzweifeln?
lg. Dieter
PS: Bei Fund 3 ist der Stiel schon sehr zaeh und faserig, auch wenn der Vergleich mit Autoreifen wohl etwas uebertrieben ist.
Hallo Stefan, hallo Pablo,
danke fuer die Bestimmungs-Versuche.
A. subperonatus koennte passen. Ich werde mal beobachten, wie sich der Geruch in ein zwei Tagen entwickelt.
Nach der Farbe der Lamellen zu urteilen, ist der Pilz schon nicht mehr ganz jung. Ich koennte mir gut vorstellen, dass bei juengeren Exemplaren eine Roetung im Schnitt auftritt.
lg. Dieter
Hallo,
vergleich deinen schönen Fund mal mit dem stäubenden Zwitterling Asterophora lycoperdoides; bzw. Asterophora parasitica käme auch noch in Frage...
l.g.
Stefan
Hallo Stefan,
danke, das passt
Hallo Dieter,
das wird der Stäubende Zwitterling sein. Wächst auf alten (Schwarz)täublingen.
Hallo sarifa,
ich hatte auf Weisstaeubling (R. delicata) getippt, weil die bei uns 15 bis 20 cm gross werden. Die Schwarztaeublinge, die ich bisher gefunden habe, sind nicht viel groesser als 6 oder 8 cm. Aber vielleicht gibt es ja noch groessere. Der schwarze Rest von diesem Fund muss groesser als 10 cm sein.
lg. Dieter
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Hallo
dein Fund 2 ist schon L.dacastest; zumindest was aus dem Aggregat. Ja nach Autort werden da verschiedene Unterarten abgetrennt.
Dein Fund 3 könnte der auch sein. Leider sind auf dem Foto nur 2 Zusammengewachsene Fruchtkörper zu sehen, so dass aus meiner Sicht keine sichere Bestimmung per Bild möglich ist.
l.g.
Stefan
Hallo Stefan,
danke fuer die Antwort.
Ich weiss, dass es im Forum keine Verzehrfreigabe gibt, aber ist es moeglich L. decastes von Tricholoma pardinum und Clitocybe dilatata zu unterscheiden? Beide wachsen in Buescheln und sind giftig.
Gibt es irgendwelche Versuche zur Bestimmung, die ich ohne Mikroskop und Chemikalien durchfuehren kann?
lg. Dieter
PS: Beim 3. Fund gab es auch nur zwei Pilze, aber rein optisch erinnern die schon an Fund 1 und 2. Ich werde morgen den Sporenabdruck haben. Fund 2 lass ich noch wachsen.
Hallo,
dies hab ich Gestern in unserem Laubwald in Portugal gefunden.
Viele kleine Pilze wachsen in einem alten Pilz. Der alte Pilz ist wahrscheinlich ein Weisstaeubling (Russula delica). Davon gibt es bei uns sehr viele.
Gibt es einen Namen fuer dieses Phaenomen oder diese Art von Pilzen?
lg. Dieter
Hallo,
Fund 1 wurde letztes Jahr im Forum als Brauner Bueschelrasling (Lyophyllum decastes) bestimmt.
In diesem Jahr hab ich ganz in der Naehe des ersten Fundorts Fund 2 und 3 gemacht. Handelt es sich um dieselbe Pilzart?
Der Fundort ist Portugal, auf Lehmerde im Laubwald.
Geruch und Geschmack bei Fund 3 ist mild. Der Stiel ist relativ hart und faserig.
Fund 2 beobachte ich seit 6 Tagen. Die Pilze wachsen nur sehr langsam, wahrscheinlich weil es zu trocken ist.
lg. Dieter
Fund 1 (2014)
Fund 2 (2015)
Fund 3 (2015)
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Hallo Dieter,
bei der Pilzbestimmung ist schon sehr wichtig, dass du Gerüche erkenen und wiedergeben kannst; denn das ist ein wichtiges Merkmal.
Klar kann ein Pilz mal verwässert und demzufolge keinen Geruch, bzw. einen untypischen Geruch haben. Trotzdem wäre es gut, wenn du mal deine Nase, bzw. dein Vokabular für Geruchsempfindungen "trainierst".
Eine kleine Hilfe kann ich dir mit der DIN 10964 (einfach beschreibende Prüfung) geben. Vielleicht kommst du da irgendwie kostenlos ran; über Universitätsbibliothekszugänge etc.
l.g.
Stefan
Wahnsinn! Sogar dafuer gibt es eine DIN-Norm. Bei uns im Wald wird die nicht erhaeltlich sein. Aber vielleicht finde ich ja etwas im Internet. Danke fuer den Hinweis!
lg. Dieter
Hallo Dieter,
also von der Optik her könnte R. paludosa gut hinkommen. In so einem Fall hab ich aber lieber den Pilz selber in der Hand, um hier was genaueres sagen zu können.
l.g.
Stefan
Hallo Stefan,
danke fuer den Hinweis. R. paludosa soll Nadelwald bevorzugen. Bei uns gibt es nur Laubwald, aber wir haben mindestens zwei Pilzarten (Boletopsis leucomeleana, Agaricus colosus), die eigentlich nur im Zusammenhang mit Nadelbaeumen vorkommen sollten.
lg. Dieter
Hallo,
heute gefunden in Portugal auf Lehmboden im Laubwald.
Der 16 cm breite Hut hat eine Vertiefung in der Mitte. Die freistehenden Lamellen sind dunkelbraun. Der hohle Stiel ist 12 cm lang. Das weissliche Fleisch zeigt keine Verfaerbung, weder rot noch gelb. Der Pilz riecht intensiv nach Champignon. Der Geschmack ist mild, vielleicht leicht suesslich.
Wer kennt diesen Agaricus?
lg. Dieter
Hallo,
ich hab noch einen Fund gemacht. Ich glaube, es handelt sich wieder um dieselbe Art. Es sind etwas aeltere Exemplare. Geruch konnte ich keinen feststellen, der Geschmack war mild (leicht suesslich) in Lamellen und Fleisch.
lg. Dieter
3. Fund
Hallo,
ich hab noch 2 Funde von Russula acrifolia gemacht. Der Geschmack der Lamellen ist wieder scharf waehrend das Fleisch mild schmeckt.
Bei dem zweiten Fund kann man auch sehen, wie dass Fleisch zuerst weiss ist und dann rot bzw. schwarz wird. Lamellen und Stiel verfaerben sich ebenfalls rot nach Druck (2. Bild).
Bei einem jungen Exemplar (kein Bild) mit ganz weissem Fleisch dauerte es ca. 30 Minuten bis das Fleisch ganz rot war. Ich nehm an, dass es spaeter noch schwaerzlich wird.
Wahrscheinlich war bei dem ersten Fund in der OP das Fleisch von Anfang an schwaerzlich oder braun, weil das Fleisch bereits mit Madengaengen durchsetzt war.
Bei dem 3. Fund konnte ich keine Tests machen, weil die Pilze bereits von Maden zerfressen sind. Zuerst dachte ich, dass es sich um einen anderen Pilz handelt, weil drei (bzw. zwei) Exemplare wie in einem Bueschel zusammen wachsen. Aber ich nehme an, dass es sich um dieselbe Art handelt.
lg. Dieter
2. Fund
3. Fund
Kannst Du Geruch mild etwas näher beschreiben?
Hallo Karl,
Geruchsbestimmung ist nicht meine Staerke. Wenn ich den Pilz zerbreche, entsteht fast gar keinen Geruch, vielleicht ein etwas "kuehler" Geruch. Beim Zerreiben der Lamellen entsteht ein leicht unangenehmer Geruch, aber ich koennte nicht sagen, wonach. Ich glaube nicht, dass es nach Kokosnuss riecht.
ZitatClimbingfreak
Russula fragilis riecht glaube ich fruchtig. Was vielleicht auch noch in Betracht käme wäre R. atrorubens; sofern er nur "schärflich" war; nicht brennend scharf.
Hallo Stefan,
als ich den Pilz gestern frisch probiert habe, war er wirklich sehr scharf. Schaerfer als schwarze Rettiche. Als ich ihn heute nochmal probiert habe, war er immer noch sehr scharf aber nicht wie gestern.
lg. Dieter
Hallo Dieter,
bestimmt, aber welcher? Hier bin ich raus; hauptsächlich auch deswegen, weil bei euch in Portugal andere mykologische Vorraussetzungen herrschen. Die Speitäublinge werden auch nach den Wirtsbäumen unterschieden.
Hallo Stefan,
danke fuer den Hinweise. Ich wusste gar nicht, dass es mehrere gibt.
Wir haben weder Birken, noch Buchen (allerdings stehen in 20 m Entfernung zwei Pinien). Deshalb entfallen:
- Birken-Spei-Täubling (Russula betularum)
- Buchen-Spei-Täubling (Russula nobilis)
Sporen und Lamellen sind weiss, deshalb entfallen:
- Cremesporiger Spei-Täubling (Russula persicina), siehe Schwachfleckender Täubling
- Gelbblättriger Spei-Täubling (Russula rutila)
Wegen der Hutfarbe entfallen:
- Smaragdgrüner Spei-Täubling (Russula innocua), siehe Smaragd-Täubling
- Kirschroter Spei-Täubling (Russula emetica)
- Schwarzroter Spei-Täubling (Russula atrorubens)
- Wundroter Spei-Täubling (Russula aquosa), siehe Wässriger Moor-Täubling
- Kiefern-Spei-Täubling (Russula silvestris) (auf Sandboeden)
Bleiben noch:
- Grauender Spei-Täubling (Russula grisescens)
- Wechselfarbiger Spei-Täubling (Russula fragilis)
Ich tendiere zu R. fragilis weil R. grisescens feuchte Gebiete vorzieht.
lg. Dieter
Hallo,
Und weil die Bestimmung bei dem letzten Taeubling so zuegig ging, hier gleich noch einer. Vielleicht hab ich ja eine Glueckstraehne.
Mitte November in Portugal gefunden, auf Lehmerde im Laubwald (Eichen, Erdbeerbaeume)
Der Hut ist ca. 5 cm breit. Die violette oder braeunlich rosa Huthaut laesst sich fast vollstaendig abziehen. Die Lamellen, der Stiel, der Sporenabdruck und das Fleisch sind weiss. Der Geruch ist mild. Der Geschmack der Lamellen und des Fleisches in Hut und Stiel ist sehr scharf.
Koennte es sich dabei um einen Spei-Taeubling (Russula fragilis) handeln?
lg. Dieter
Du machst dich langsam.
Naja, das ist so bei den blinden Huenern, die finden auch manchmal ein Korn
Noch vielen Glueckwunsch zur Super-Moderatoren-Ernennung.
Damit wird die Taeublings-Faktion wieder gestaerkt.
lg. Dieter
Hallo,
Another day, another russula
Mitte November in Portugal gefunden, auf Lehmerde im Laubwald (Eichen, Erdbeerbaeume)
Der Hut ist ca. 6 cm breit. Die violette Huthaut laesst sich etwas abziehen, aber nicht sehr weit. Die Lamellen, das Sporenpulver und das Fleisch sind weiss. Der Stiel ist auch weiss, hat aber eine ganz leichte rosa oder violette Toenung. Die breiten Lamellen sind relativ elastisch. Der Geruch ist angenehm mild. Der Geschmack der Lamellen sowie des Fleisches in Hut und Stiel ist auch mild.
Koennte das ein Frauen-Taeubling (Russula cyanoxantha) sein?
lg. Dieter
jetzt hast du deinen Schwärztäubling.
Matthaeus 7:8 "Wer suchet der findet"
ZitatBei deinem nächsten Fund einen "dünnblättrigen" heißt es nun; Trama und Lamellen separat kosten. Je nachdem ob du einen Schärfe bei den Lamellen beim kosten spürst oder aber eine Schärfe gepaart mit einem kühlenden Effekt auf der Zunge, wie bei Menthol; bzw. mild ist.
Die Lamellen haben einen etwas scharfen Geschmack. Das Fleisch schmeckt mild. Ich konnte keinen Menthol-Geschmack feststellen.
Laesst sich damit eine genauere Bestimmung durchfuehren?
lg. Dieter
Hallo,
Mitte November in Portugal gefunden, auf Lehmerde im Laubwald (Eiche, Erdbeerbaeume).
Der Hut ist ca. 6 cm breit. Die glatte Huthaut ist braun in der Mitte und weisslich zum Rand. Die Huthaut laesst sich nicht einfach abziehen. Die Lamellen und der Stiel sind weisslich (ein schmutziges Weiss), aber das Fleisch ist fleckig dunkelbraun. Das Fleisch war gleich beim Schnitt schon dunkelbraun, d. h. es ist nicht nach dem Schnitt roetlich oder schwarz angelaufen. Es gibt also keine Farbveraenderung bei Verletzung. Der Geruch ist mild pilzartig.
Koennte es sich dabei um einen Schwaerz-Taeubling handeln? Z. B. Russula densifolia?
lg. Dieter
Hallo,
danke fuer alle Hinweise.
Dadurch, dass es sich offensichtlich um zwei verschieden Pilzarten handelt, wird es wohl mit der Bestimmung vorerst nichts. Der Sporenabdruck hilft auch nicht viel. Das Sporenpulver ist bei beiden Pilzen weisslich.
Ich werde auf den naechsten Fund warten muessen. Vielleicht hab ich dann mehr Glueck.
lg. Dieter
Oder aber du hast hier 2 Arten auf dem Foto. Das mit dem weißen Stiel kann gut ein Täubling (vielleicht R. vesca) sein; die mit dem dunkelbraunen Stiel eher nicht. Ich kenne keine Täublinge mit so einem deutlich braunem Stiel.
Ausschliessen kann ich das nicht. Die Pilzen standen dicht zusammen. Deshalb hab ich angenommen, dass es sich um dieselbe Pizlart handelt.
Ich hab von beiden den Hut mitgenommen, um einen Sporenabdruck zu machen. Morgen sehen wir weiter.
Wenn das ein Ritterling ist. Was wuerde da in Frage kommen?
lg. Dieter
[hr]
sieht man sehr gut, dass die eine Art Zwischenlamellen hat und die andere nicht (der Täubling).
Das stimmt. Das hab ich total uebersehen. Also, es handelt sich um verschiedene Pilze!
lg. Dieter
Hallo,
Mitte November in Portugal gefunden, auf Lehmerde im Laubwald (Eichen, Erdbeerbaeume)
Der Hut is ca. 12 cm breit. Die braun-gefleckte Huthaut laesst sich leicht abziehen. Das Fleisch ist weiss und zeigt keine Farbveraenderung bei Verletzung. Der Stiel und die Lamellen sind anfangs weiss und werden spaeter braun bei aelteren Exemplaren. Die dicht-stehenden Lamellen sind relativ elastisch, d.h. sie brechen nicht bei Beruehrung. Ich konnte keinerlei Geruch feststellen. Sporenabdruck ist in Arbeit.
Ich tippe auf den Dickblaettrigen Schwaerz-Taeubling (Russual nigricans).
Was denkt ihr?
lg. Dieter
Nachdem ich noch einmal ein wenig gestöbert habe, denke ich, dass der Langstielige Schleimfuß, Cortinarius livido ochraceus/ elatior hier sehr gut passen würde. Die bei dir gezeigten, aufgerissenen Stielstrukturen habe ich inzwischen bei dieser Art auf vielen anderen Bildern gefunden, z.B. hier: LINK
Das sieht wie dieselbe Pilzart aus.
Ich hab heute noch etliche Exemplare gefunden. Dabei gab es wieder Pilze mit glatten Hueten und Pilze mit deutlichen Runzeln. Die standen in Gruppen zusammen und es ist kaum anzunehmen, dass es sich um verschiedene Arten handelt.
Bei einem Exemplar hatte ich auch den Eindruck, dass sich nach starkem Reiben der Stielbasis ein leichter Honiggeruch eingestellt hat. Dabei hat sich das Fleisch leicht verfaerbt.
lg. Dieter
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Deshalb meine Empfehlung: Alle Steinpilzschwämme, die nicht jung und weiß oder hellgelb sind, entfernen (geht ganz leicht durch seitliches drücken und schieben des Schwammes eines halbierten Hutes mit den Fingern) und schonend trocknen (Temperaturen > 65 °C zerstören die Sporen, also z.B. im Dörrgerät ganz oben oder auf Tellern auf der nicht zu heißen Heizung), anschließend zermahlen oder -mörsern und das Pulver luftdicht (damit es keine Feuchtigkeit aus der Luft zieht) sammeln. Je mehr Schwämme von verschiedenen Steinpilzen gemischt werden, desto besser, denn das fördert die genetische Vielfalt und verbessert die Widerstandsfähigkeit der Pilze.
Ständerpilze, wie z.B. der Steinpilz, vermehren sich indem 2 Pilzsporen gegenteiligen Geschlechts in relativer Nähe zueinander auf geeignetem Boden (z.B. mit pH 4,2), in Wurzelreichweite eines Wirtsbaumes (z.B. Buche, Fichte) landen. Die Pilzspore des Geschlechts A sowie die Spore des Geschlechts B wachsen zunächst unabhängig voneinander als Wurzel-Netz, Primärmyzel (1) genannt, in das Substrat (Boden). Wenn nun 2 Primärmyzel-Netze gegenteiligen Geschlechts sich berühren, kommt es zur Vereinigung und zur Entstehung eines Sekundärmyzels (2), welches nun noch in Kontakt zur Wurzel eines Wirtsbaumes (3) kommen muss und erst dann Fruchtkörper (4), also Steinpilze, ausbilden kann. Die Symbiose zwischen Baum und Pilz besteht im Austausch von Nährstoffen: Der Pilz (Symbiont) bekommt Kohlenhydrate vom Baum, der Baum (Wirt) Nitrate und Phosphate vom Pilz. Aus diesem Grund wächst der Steinpilz auch eher nicht auf gedüngten (nitratreichen) Böden.
Wenn man nun dieses gesammelte Steinpilzschwamm-Pulver, welches Millionen von verschiedengeschlechtlichen Steinpilzsporen (Größe ca. 1/100 mm) enthält, beim nächsten Pilze-Sammeln auf geeignetem Boden (s.o.), unter geeigneten Bäumen (s.o.) verstreut, besteht eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass sich dort die verschiedengeschlechtlichen Sporen vielfach zu einem Früchtetragenden Sekundärmyzel verbinden. Etwa 2 –“ 5 Jahre später können dort aus einem neuentstandenen Sekundärmyzel neue Früchte (Steinpilze) wachsen. Empfehlenswert ist es das Pulver an geeigneten Stellen möglichst breitflächig zu verteilen. Anschließender Regen spült die Sporen in den Boden und lässt sie keimen. Gute Stellen sind:
1. Wo Wirtsbäume (z.B. Eichen, Buchen) im entsprechenden Alter (20-40J.) wachsen,
2. Wo schon einmal ein Steinpilz gefunden wurde oder Steinpilzindikatoren (z.B. Pfefferröhrling, Mehlräsling, Fliegenpilz) wachsen und
3. Wo die spärliche Vegetation auf einen geeigneten Boden hinweist (z.B. Weißmoos, Widerton-/Frauenhaarmoos, Besenheide).
Auf diese Weise optimiert man nicht nur seine Steinpilzstellen (oder schafft sogar neue), sondern tut dem Ökosystem Wald gleichzeitig etwas Gutes: Nachdem man hier erst die Sporen inkl. Pilze beim Sammeln entnimmt, gibt man sie so wieder zurück. Eine Win-Win-Situation, denn man hat dem Ökosystem Wald einen wichtigen Bestandteil zurückgegeben (gibt gutes Karma) und die eigenen Steinpilzstellen werden dadurch bald deutlich ergiebiger.
Hallo,
das ist ein interessanter Gedanke. Ich hab bisher unsere Pilzabfaelle (einschliesslich der nicht verwendeten Schwaemme) direkt im Wald verteilt. Der Gedanke dabei war, je schneller und frischer ich die Pilzabfaelle zurueck in den Wald bringe, desto besser. Aber wahrscheinlich hast du recht, dass man durch das Trocknen und Mahlen eine bessere Verteilung und Vermischung der Sporen erreicht. Ich war mir nur nicht sicher, ob das der Keimfaehigkeit der Sporen schadet.
Im allgemeinen hab ich festgestellt, dass ich die meisten Pilze in "Uebergangsbereichen" finde; also z. B. am Waldrand, in Waldlichtungen oder zwischen Wiese und Wald.
lg. Dieter