Beiträge von DieterB

    Hallo Norbert, hallo Bernd,


    ich glaube ihr habt einen Volltreffer gelandet. Der Stinkende Taeubling sieht ja genauso aus, aber mein Pilz riecht bestimmt nicht unangenehm.


    Zusaetzlich zu meiner obigen Beschreibung, passen auch die folgenden Merkmale des Mandel-Taeublings:



    Zitat

    [font="Arial, sans-serif"]Der 6–“10 cm breite[/font][font="Arial, sans-serif"] [/font][font="Arial, sans-serif"]Hut[/font][font="Arial, sans-serif"] [/font][font="Arial, sans-serif"]ist jung kugelig, später gewölbt bis flach ausgebreitet und in der Mitte bisweilen leicht vertieft. Die Hutfarbe ist bräunlich-gelb in verschiedenen Abstufungen von senf- über orangegelb bis ocker. Bei Nässe ist die Huthaut schleimig, sie lässt sich vom Rand her bis etwa zur Hälfte abziehen, der Hutrand ist stark körnig gerieft.[/font]


    [font="Arial, sans-serif"]Die[/font][font="Arial, sans-serif"] [/font][font="Arial, sans-serif"]Lamellen[/font][font="Arial, sans-serif"] [/font][font="Arial, sans-serif"]sind an den Stiel angeheftet, sie stehen mehr oder weniger dicht, manchmal sind sie in der Nähe des Stiels gegabelt. Sie sind weißlich bis cremefarben und im Alter oft rostfleckig. Das Sporenpulver[/font][font="Arial, sans-serif"]  [/font][font="Arial, sans-serif"]ist cremefarben.[/font]
    [font="Arial, sans-serif"]Der[/font][font="Arial, sans-serif"] [/font][font="Arial, sans-serif"]Stiel[/font][font="Arial, sans-serif"] [/font][font="Arial, sans-serif"]wird 8–“10 cm lang und 1–“3 cm dick. Er ist weiß und an der Basis gelb- bis rötlich-braun gefleckt, trocken, mehr oder weniger glatt und wird im Alter oft hohlkammrig. Das Fleisch ist weiß und verändert seine Farbe auch bei Verletzung nicht. Der Geruch des Pilzes ist aromatisch, er erinnert anMaraschinolikör,[/font][font="Arial, sans-serif"] [/font][font="Arial, sans-serif"]Bittermandelaroma[/font][font="Arial, sans-serif"] [/font][font="Arial, sans-serif"]oder[/font][font="Arial, sans-serif"] [/font][font="Arial, sans-serif"]Benzaldehyd. Werden die Lamellen zerrieben, tritt ein widerlicher Geruch auf, [/font]


    lg, Dieter

    Hallo,
     
    ich melde mich nach langer Abwesenheit wieder. Bei uns in Portugal gibt es seit einem Monat wieder Pilze. Wir hatten wieder viele Kaiserlinge, Sommersteinpilze, Maronen und einige Riesenschirmlinge. Jetzt ist es etwas ruhiger mit den Speisepilzen und ich hab mehr Zeit, um ander Pilze zu bestimmen.
     
    Diesen Pilz hab ich Anfang November in Portugal gefunden, im Laubwald (Eichen, Erdbeerbaeume) auf Lehmerde.
    Der Hut war hellbraun mit einer glatten Oberflaechen und deutlich gerieftem Rand. Das Fleisch, die Lamellen, die Sporen und der Stiel waren weisslich. Bei einem Exemplar befanden sich transparente Tropfen zwischen den Lamellen. Der dicke Stiel war ca. 15 cm lang, bei 2 bis 3 cm Durchmesser. Der Hut hatte einen Durchmesser von 8 bis 10 cm.
    Das auffaelligste Merkmal war ein starker Marzipan-Geruch bei Verletzung.
     
    lg. Dieter









    OK, doch, das kann schon ein sogenanntes Entoloma - Rosa (daß ja eigentlich kein rosa ist) sein.
    Ansonsten ist das für ungefähr 90% aller Hellsporer zu dinkel, von ein paar Freakgattungen mal abgesehen.
    ...
    Notiert hatte ich weißlich.


    Hallo Pablo,
    soll das jetzt heissen, dass es kein Clytocybe sein kann?
    Und wenn es ein Entoloma ist, wo kann ich da suchen? In meinem BLV Fuehrer gibt es nichts unter Entoloma, was auch nur annaehernd so aussieht.

    Zitat


    Ok., ein "Running Gag".


    Ich nehme an, dass es sich hier um Neudeutsch handelt. Wie muss ich denn das in meine Muttersprache uebersetzen? Ein "laeufiger Knebel"? :/

    Hallo Pablo,


    hab schnell noch ein Bild gemacht. Leider bei kuenstlicher Beleuchtung unter einer Halogenroehre. Normal gibt das mit der richtigen Kameraeinstellung farbgetreue Bilder, aber diesmal ist es nicht besonders gelungen. Der Abdruck ist auf einer transparenten Folie mit weissem und schwarzem Papier unterlegt. Ich hab den Hut 3 Tage auf der Folie liegenlassen, aber der Abdruck ist trotzdem etwas schwach, aber das ist ja vielleicht normal. Wenn du eine Rosatoeunung erkennst, dann wird das an der Beleuchtung liegen. Das Papier ausserhalb des Abdrucks sollte eigentlich ganz weiss sein.
     
    Lg. Dieter


    Hallo,


    danke fuer die Antworten.


    Ich hab auch schon an Gabeltrichterling gedacht. Ich bin naemlich jetzt stolzer Besitzer eines Buches zur Pilzbestimmung: der grosse BLV Pilzfuehrer (hat mir jemand aus Deutschland mitgebracht). Die Beschreibungen sind etwas knapp aber dafuer hat das Buch 1,200 Pilzbeschreibungen.


    Was besonders fuer Gabletrichterling spricht:
    - dunkelbrauner Hut von innen ausbleichend
    - Huthaut seidenmatt
    - Lamellen schmutzig grauweiss
    - Stiel laengsfaserig vernetzt
    - Saprophyt


    Was dagegen spricht:
    - 3-6 cm Hut (bei mir 7-9 cm)
    - gegabelte Lamellen sind fuer die Gattung typisch (bei meinem gibt es Zwischenlamellen aber keine Gabeln)


    Die Gabeltrichterlinge in meinem Buch sehen zu klein aus und der Hut ist nicht geschwungen.


    Was die Toenung angeht, hab ich immer Schwierigkeiten Zwischentoene genau zu bestimmen. Ich dachte der Hut hat vielleicht eine leichte violette Toenung, aber meine Frau meinte, er waere einfach nur dunkelbraun. Aber ein reiner Braunton ist das nicht. Auf alle Faelle aber auch nicht rosa. Das Sporenpulver ist hellbraun, wenn ueberhaupt dann hat es eine ganz leichte gelbliche Toenung, bestimmt keine rosa Toenung.


    melanieoderimmer, ja der Bambus ist mein ganzer Stolz. Ich hab 8 verschiedene: gelb, gruen, braun und schwarz. Die ersten hab ich vor 15 Jahren gepflanzt. Die sind jetzt 10 m hoch. Die Sprossen von 2 Arten kann man auch essen. Du kannst auch in Deutschland Bambus pflanzen. Es gibt viele Arten, die Frost vertragen.


    lg. Dieter

    Hallo,


    bei uns in Portugal ist die Pilzezeit fast vorbei, aber es gibt immer noch einige Nachzuegler, wie diesen hier.


    Die Pilze wachsen einzeln auf Lehmerde mit hohem Humusgehalt im Mulch in unserem Bambushain.


    Der trichterfoermige Hut hat einen Durchmesser von 7 bis 9 cm. Bei aelteren Exemplaren ist der Hutrand stark geschwungen und in der Mitte etwas heller. Das Fleisch ist sehr duenn, aber fest.


    Der Stiel ist dunkelbraun, wie der Hut, und 8 bis 10 cm hoch. Die Oberflaeche ist etwas faserig und rau. Im Laengsschnitt hat der Stiel eine feste Aussenwand und ein weiches Fleisch in der Mitte.


    Die flachen Lamellen sind grauweiss mit einer braeunlichen Toenung.


    Der Pilz riecht angenehm pilzig.


    lg. Dieter


    PS: Fast vergessen, das Sporenpulver ist hellbraun






    Nach Schleierling sieht das schon aus, aber ohne weitere Angaben ist selbst die Untergattung nicht sicher zu benennen. War der Hut schmierig oder trocken?


    Hallo Karl,


    nach deiner tollen Praesentation zu den Schleierlingen habe ich insgeheim gehofft, dass du einen Kennerblick auf die Bilder werfen wuerdest.


    Der Hut des alten Exemplars war glatt aber trocken. Die jungeren Schleierlinge hatten eine leicht klebrige Oberflaeche, aber ich wuerde das nicht als schmierig bezeichnen.


    Was sind denn die Merkmale, die bei Schleierlingen besonders wichtig sind?


    Das hilft vielleicht nicht, aber ich habe auf dem gleichen Gelaende schon C. diosmus, C. elatior alias livido ochraceus, C. trivialis gefunden.


    lg. Dieter

    Hallo,


    der Erste ist schon etwas alt und die Letzteren noch recht jung, also beide nicht ganz einfacht zu bestimmen. Oder koennte es sich gar um den gleichen Pilz handeln? Der Fundort ist nicht identisch aber beide wachsen auf Lehmerde in Portugal unter Erbeerbaeumen, Korkeichen und Baumheide.


    Ich weiss natuerlich nicht, ob der erste Pilz (Bild 1 bis 4) wirklich ein Schleierling ist, aber irgendwie scheint die Form und das fleckige Fleisch darauf hinzudeuten. Ich konnte keinen nennenswerten Geruch feststellen.


    Wer erkennt diese Pilze?


    lg. Dieter










    Cortinarius semisanguineus (Blutblättriger Hautkopf) hat wirklich dunkelrote Lamellen und einen mehr ockerlichen Hut. Aufgrund eines gebuckelten Hutes kannst du noch keine Pilzart bestimmen.


    Hallo Stefan,


    damit hast du wohl recht, obwohl fuer den Anfaenger (also mich) die optische Form nunmal das erste Kriterium ist. Und was die Farbe angeht, hab ich gelernt, dass die bei den meisten Arten auch sehr variable sein kann.


    lg. Dieter



    PS: Ich glaube Gymnopus peronatus kann man ausschliessen, weil der eine behaarte keulenfoermige Stielbasis zu haben scheint.

    Hallo Sepp,


    danke fuer den Hinweis. Ich werd mir den Brennenden Ruebling mal ansehen.


    Hallo Pablo,


    danke fuer die Korrektur. Du hast natuerlich recht, das in dem Vergleichsbild ist ein Trompetenpfifferling. Davon gab es auch einige, aber ich hab mir darueber keine Gedanken gemacht, weil die ja auch essbar sind. Ich hatte hauptsaechlich Leistlinge gesammelt, und den Schreck hatte ich, weil mir da ploetzlich etwas Unbekanntes in den Korb geraten ist. Da muss man schon sehr aufpassen, bei den kleinen Pilzen. Zwischenzeitlich hatte ich mal Angst, dass das vielleicht ein Cortinarius Semisanguineus war (wegen dem Buckel in der Hutmitte) und ich fast meine ganze Familie vergiftet haette, aber der ist wohl etwas groesser.


    Unten noch ein Bild von den gesammelten Leistlingen, um alle Zweifel auszuraeumen.


    lg. Dieter



    Hallo,


    im November und Dezember waren die Haenge bei uns in Portugal dicht mit Goldstieligen Leistlingen bedeckt und ich hab einige Kilo zum Trocknen gesammelt.


    Als ich jedoch eines Tages am Spaetnachmittage in der Abenddaemerung ganze Bueschel von den Leistlingen in den Korb warf, fiehl mir auf, dass da etwas nicht gestimmt hat. Bei genauerem Hinsehen stellte sich dann auch heraus, dass zwischen den Leistlingen noch einige ander Pilze wuchsen.


    Auf den Fotos ist der Unteschied deutlich zu erkennen, aber bei dem schlechten Licht im Wald waehrend der Abendaemmerung konnte man das leicht ubersehen. Ich hab spaeter den ganzen Korb genau untersucht, um sicher zu sein, dass nichts Falsches drin ist. Aber ich bin bis heute noch nicht dazu gekommen, den Pilz zu bestimmen.


    In den Bildern 1 und 2 ist in der Mitte ein Goldstieliger Leistling abgebildet und, zum Vergleich, rechts und links zwei Exemplare des anderen Pilzes. Bild 3 zeigt den gleichen Pilz. Von unten sehen die ja auch tatsaechlich wie Leistlinge aus.


    Hab leider keine weiteren Informationen. Die Pilze sind etwas kleiner als die Goldstieligen Leistlinge, also etwa 6 bis 7 cm hoch. Der Stiel ist wahrscheinlich hohl.


    Die wachsen auf Lehmerde im dichten Gestruepp unter Erdbeerbaeumen, Baumheide, Eichen, Farnen.




    Hallo,


    wir haben schon viele gute Pilzgerichte ausprobiert, aber dies ist eins der besten Gerichte.


    In dieser Jahreszeit haben wir keine frischen Artischocken. Deshalb haben wir zwei Dosen mit Artischockenherzen genommen. Der Boden einer Ofenform wird mit den Artischocken ausgelegt. Die Pilze werden separat in etwas Olivenoel oder Butter zubereitet und dann ueber die Artischocken ausgebreitet. Darueber wird eine weisse Sauce verteilt. Das ganze wird mit geriebenem Kaese bestreut. Im Ofen etwa 15 bis 30 Minuten backen.


    Pilze sind manchmal etwas schwer verdaulich. Deshalb ist die Kombination von Artischocken und Pilzen vielleicht so vorteilhaft. Wir haben eine Mischung aus Pfifferlingen, echten Reizkern und Semmelstoppeln verwendet, aber andere Pilze sind sicher auch geeignet. Als Kaese haben wir Emmentaler verwendet.


    lg. Dieter

    Hallo,


    das Problem mit Vegetarismus oder Veganismus als Ideologie ist ja, dass sie eine nachhaltige Landwirtschaft unmoeglich machen. Als teils-Selbstversorger weiss ich, dass es extrem schwierig ist, Gemuese, Fruechte, Getreide, usw. ohne Kunstduenger und ohne Stallmist zu erzeugen.


    Wenn wir auch noch die Nutztiere aus der Landwirtschaft verbannen, koennen wir uns von der biologischen Landwirtschaft verabschieden. Wir werden ganz auf kuenstlich erzeugte Nahrungsmittel angewiesen sein und damit die Natur immer weiter zerstoeren muessen.


    Alles Leben auf diesem Planeten basiert auf einem biologisch aktiven Boden, in dem es nur so von Pilzen und anderen Mikroorganismen wimmelt. Die industrielle Landwirtschaft hat in nur wenigen Jahrzehnten die organische Substanz in landwirtschaftlichen Boeden zerstoert, die ueber Millionen von Jahren von der Natur aufbebaut wurde, um totes Substrat zu hinterlassen, in dem alle Lebensformen systematisch ausgerottet werden.


    Auch wenn sich die Menschen der Zerstoerung der organischen Substanz nicht bewusst sind, koennten doch die Konsequenzen gravierender sein als der Klimawandel.


    Dieter


    Man sollte hier auch >Clitocybe acromelalga< berücksichtigen. Die Art stammt wohl aus Japan, wurde allerdings wohl auch in Europa schon hin und wieder nachgewiesen.
    Im Netz finden sich kaum verwertbare Bilder und Beschreibungen, aber optisch scheint eine große Ähnlichkeit zu Lepista flaccida zu bestehen.


    Hallo Pablo,


    scheinbar gab es mehrere Funde von diesem Pilz in Frankreich und Italien. Ich muss mir noch die Beschreibungen genauer ansehen, aber Clitocybe acromelalga soll einen glatten, bzw. bei feuchtem Wetter, klebrigen Hut haben. Der Hut bei meinem Pilz ist eher ledrig oder samtig.


    Aber es koennte auch C. amoenolens sein. Den Pilz gibt es wohl in Portugal. Ich hab noch keine guten Bilder gefunden und die Pilz123 Beschreibung sagt nichts von der Hutbeschaffenheit. Auch kann man die Lamellen bei meinem Pilz nicht als "weiss" beschrieben, wie bei C. amoenolens.


    Ach ja,was mir noch gerade einfällt: dieser Dufttrichterling soll nie ein rötliches Mycel haben, wie der fuchsige Rötelritterling. Und ja das rötliche Mycel findet man beim fuichsigen tatsächlich- ich habe da echt mal ein bißchen genauer hingeschaut.


    Hallo Safran,


    Mein Pilz hat weisses Myzel, wie der Dufttrichterling (C. amoenolens). Wo steht das mit dem roten Myzel beim Roetelritterling (Lepista flaccida)?


    lg. Dieter


    PS: Jetzt wo ich den Pilz im Innenraum rieche, kann ich einen eindeutig "pilzigen" und angenehmen Geruch feststellen.

    Hallo,


    wie war es denn bei euch mit Neujahrsvorsaetzen? Weniger essen? Weniger trinken? Weniger Pilze suchen ;) Ich hab mir vorgenommen, alle Grosspilze auf unserem 14 Hektar Grundstueck zu bestimmen –“ bis Jahresende! Momentan hab ich den Ueberblick verloren, aber es muessten schon so zwischen 50 und 100 sein. Und ich hab den Eindruck, dass da immer noch reichlich Spielraum fuer Entdeckungen ist.


    Ich fang gleich mit diesem hier an. Wie zu sehen: hellbrauner trichterfoermiger Hut mit chremefarbenem Fleisch, dass sich an der Luft nicht veraendert. Das Fleisch ist weich aber nicht bruechig. Ich konnte keinen Geruch feststellen. Der Stiel ist hohl. Er waechst in einer Gruppe von ca. 15 Exemplaren mit 2 bis 8 cm Hutdurchmesser.


    Der Standort ist Portugal auf saurer Lehmerde zwischen Erdbeerbaeumen, Korkeichen und Baumheide.


    Das Besondere ist, dass das Myzel kaum in der Erde verwurzelt ist. Ich hatte den Eindruck, dass der Pilz haupsaechlich im Mulch waechst. Als ich ein Exemplar entfernt habe, kam gleich ein Placken mit Myzel und Mulch mit heraus. Aber vielleicht hat das ja keine Bedeutung. An der Stelle ist der Laubmulch wohl besonders tief.


    lg Dieter


    Hallo,


    Hydnumarten wachsen bei uns in grosser Anzahl (Hydnum repandum sowie schwarze, braunrote und weisse Arten), aber diesen hier hab ich bis jetzt nur einmal gefunden. Er stand direkt am Fuss eines Erdbeerbaums auf saurer Lehmerde. Hutdurchmesser und Stielhoehe sind jeweils 12 cm. Der Stiel sass tief in der Erde. Der Pilz hatte keinen besonderen Geruch. Das Fleisch hat sich nicht verfaerbt im Kontakt mit der Luft (das Fleisch verfaerbt sich bei Hydnumarten wohl auch eher nicht). Fundort: Portugal.


    Kennt jemand die Bezeichnung?


    Lg. Dieter





    Hallo,


    ich hab in der Zwischenzeit noch einige juengere Exemplare dieses Pilzes gefunden, bei denen auch der Stiel gut entwickelt ist. Bilder von den neuen Funden zusammen mit den alten Bilder habe ich hier in ein portigiesisches Forum gestellt.


    Dort wurde berichtet, dass Boletopsis leucomelaena bereits mehrmals in Portugal bei Arbutus unedo, Eukalyptus und Eiche gefunden wurde, ohne dass sich Pinien in der Naehe befanden. Der Pilz ist scheinbar auch in Portugal recht selten. Nach Ansicht eines Forumsmittglieds handelt es sich um einen Komplex von noch nicht sehr gut definierten Pilzen, die alle als Boletopsis leucomelaena bezeichnet werden.


    lg. Dieter

    Hallo Pablo,



    Daß sich ein Mycel über eine so große Fläche ausbreitet, ist aber zumindest bei Mykorrhizapilzen unwahrscheinlich.


    Ich hab neulich von einem Pilz in der Schweiz gelesen, der sich ueber 30 oder 40 Hektar ausgebreitet hat. Auch wenn sich die meisten Pilze nicht so weit ausbreiten, bleibt doch das Problem, dass Pilze oft mit mehreren Baeumen (ja sogar mit verschiedenen Baeumen) gleichzeitig verbunden sein koennen.


    Zitat

    Im Wurzelgeflecht eines Waldbodens herrscht also ein ziemliches Getümmel und Gedrängel und genauso, wie Baumwurzeln um den besten Zugang zu Nährstoffen, Wasser und Mineralien (und Pilzpartner) konkurrieren, konkurrieren auch auch die Pilze untereinander um die besten Ausgangspositionen.


    Damit wirfst du ein Thema auf, dass mich seit einiger Zeit interessiert: Genau wie es ueber der Erde eine Konurrenz zwischen Pflanzen gibt, wobei eine Pflanze eine Andere verdraengen kann, wird es auch unter der Erde eine Konkurrenz zwischen dem Myzel verschiedener Pilze geben.


    Meine Frage dazu ist: gibt es irgendwelche Texte zu der Konkurrenz unter den Pilzen?


    Wie ich an anderer Stelle schon geschrieben habe, mache ich Versuche mit der Pilzvermehrung, hauptsaechlich indem ich Pilzabfaelle bei potenziellen Wirtspflanzen in die Erde einbringe.


    Also z. B., wenn sich durch mein Eingreifen irgendwo Pfifferlinge ausbreiten sollten, koennten dadurch Steinpilze, die sonst an dieser Stelle wachsen, verdraengt werden?


    lg Dieter

    Hallo Sepp, hallo Pablo,


    ich glaube schon, dass H. personii recht gut passt, aber ich habe die aehnlichen Pilze noch nicht untersucht.


    Und die meisten Internetseiten zu diesem Pilz scheinen in Spanisch oder Italienisch zu sein. Da ist Portugal dann auch nicht mehr weit.


    lg. Dieter

    Hallo,


    wenn man beruecksichtigt, dass ein Pilz sich ueber mehrere Hektar erstrecken kann, dann ist es doch in der Praxis in einem Mischwald unmoeglich zu sagen, welcher Pilz zu welchem Baum gehoert. Verschiedene Baeume koennen ja auch mit demselben Pilzmyzel verbunden sein.


    Bei reinen Buchen- oder Eichenwaeldern ist das schon eher moeglich. Hier ist z. B. eine Untesuchung zu Grosspilzen in irischen Eichenwaeldern, die innerhalb von 3 Jahren 94 verschieden Pilze 39 verschiedener Gattungen festgestellt hat.


    lg. Dieter