Beiträge von DieterB

    Hallo,


    dies ist wohl der klebrigste Pilz, den ich jemals gefunden habe. Die Stieloberflaeche scheint wie mit einer schleimigen Schicht ueberzogen. Wie im Bild zu sehen, kleben Erde und Pflanzenteile am Stiel.


    Der Pilz hat keinen Geruch und zeigt keine Farbveraenderung. Der Hut hat einen Durchmesser von 4 cm und der Stiel hat eine Gesamtlaenge von 13 cm. Der Fundort ist Portugal auf saurer Lehmerde zwischen Erdbeerbaeumen, Baumheide und Korkeichen.


    lg Dieter





    Hallo,


    Ich habe noch nie einen Pilz der gefunden, der einen so starken und so unangenehmen Geruch hatte. Ich nehme an, das ist Karbolgeruch.


    Der Hut hat einen Durchmesser von 4 cm und der Stiel ist 9 cm lang. Es gab keine Farbveraenderungen. Der Fundort ist Portugal auf saurer Lehmerde zwischen Erdbeerbaeumen, Baumheide und Korkeichen.


    lg. Dieter





    Danke fuer die Antworten.


    Also doch B. edulis!


    Nein, Birken gibt es bestimmt nicht.


    Den hellen Stiel hab ich schon bei anderen B. edulis Exemplaren bei uns festgestellt. Bin dann aber ins Zweifeln gekommen, wegen den anderen Merkmalen.


    Irgendwie ist die Idee, dass sich die spezifische Ausfuehrungsform nach lokalen Besonderheiten, Jahreszeiten oder Symbiose-Partnern aendert, schon sehr verlockend.


    lg. Dieter


    Vermutlich war der Boden voll Totholz, denn mir würde bei den Pilzen nichts Besseres einfallen als Hallimasch. ;)


    Da war sicher viel Totholz im Boden. Aber ich dachte, dass Hallimasch immer in Buescheln waechst.


    Hier wie versprochen, die Nahaufnahmen der restlichen Pilze:


    gruen: die kleinen Pilze, die auf dem unteren Korkstueck wachsen ( Helmling (Mycena spec.)?).



    blau: die noch kleineren Pilz, die auf dem oberen Korkstueck wachsen ( Helmling (Mycena spec.)?).



    orange: die Pilze am unteren Bildrand (Schleierling (Cortinarius) aus der Untergattung der Gürtelfüße (Telamonia).



    violette: der winzige Pilz ganz oben im Bild, der im Moos waechst (auch ein Helmling?)



    lg. Dieter


    Der pilz Nr.7 würde ich bei den Gelbfüßen einordnen, sieht eigentlich aus wie der Kupferrote Gelbfuß Chroogomphus rutilus. Ob der auch bei Pinie vorkommt kann ich nicht sagen.
    Der letzte Pilz gehört zu den Stielbovisten, Tulostoma.


    Hallo Ulla,


    danke fuer die Bestimmungshilfe!


    Der Kupferrote Gelbfuss soll vor allem unter Pinien vorkommen, allerdings sieht er auf diesen Bildern wesentlich groesser aus als die Nr. 7. Der Hutdurchmesser ist mit 5 bis 12 cm angegeben. Die Nr. 7 hatte hoechstens 2 cm. Vielleicht eine Mini-Ausgabe?



    Traumstrand mit Dünen und Pilzen, was will man mehr. :thumbup:


    Hallo Pablo,


    du wirst es nicht glauben, aber seitdem wir ganz in der Naehe leben, kommen wir fast gar nicht mehr ans Meer. Die augedehnte Duenenlandschaft ist zwar sehr schoen, aber die Vielfalt der Flora (und die Pilze) ist doch in unserem Tal unendlich viel groesser als direkt am Meer. Auch gibt es auf dem Land und im Garten immer soviel Dringendes zu tun, dass ich keine Geduld habe, einfach am Strand zu liegen.


    Zitat

    Der Täubling (Nummer 3) dürfte im Geschmack höllisch scharf sein.
    Nummer 6: Vielleicht ein Rißpilz? Kommt das hin?
    Total spannend finde ich auch die Nummer 8. Das ist leider so ein Pilz, zu dem sich über die Entfernung wenig sagen lässt, den ich aber gerne in der Hand hätte.
    Der Stielbovist natürlich genauso.
    Wenn ich das richtig erkenne, ist das Peristom (also die kleine Öffnung) ja nicht zylindrisch, sondern eher ausgefranst. Somit würde der eher in die Verwandschaft von Tulostoma fimbriatum gehören,


    Ich musste erst nachlesen, was ein Risspilz ist. Aber ja, das koennte stimmen. Ich muss zu meiner Schande eingestehen, dass ich die Pilze nicht genauer untersucht habe. (meine bessere Haelfte fand, dass ich schon zu viel Zeit mit den Pilzen verbrachte, und eilte weiter zum Meer).


    Aber ich werd mich in die von dir genannten Gattungen einlesen, und dann beim naechsten Mal besser gewappnet einen laengeren Duenenspaziergang einplanen.


    lg. Dieter

    Hallo,


    ich hab den hier als B. edulis eingestuft, wegen dem weissen Hutrand, der leicht rosa/violetten Verfaerbung im Fleisch unter der Huthaut und dem glatten Hut.


    Jetzt kommen mir aber doch Zweifel, wegen dem langen gebogenem Stiel, den grossen Poren, der Verzahnung am Stiel, und der Jahreszeit (bei uns in Portugal kommen B. edulis im Oktober und November. Im Dezember kommen hauptsaechlich Leccinum Roehrlinge).


    Was koennte das sein?


    Der wuchs in saurer Lehmerde direkt neben einer Baumheide (erica arborea) in der Naehe von Erdbeerbaeumen und Korkeichen.


    lg. Dieter


    PS: Der Hutdurchmesser war 5 cm. Es ist kein Leccinum, weil beim Trocknen ist das Fleisch nicht dunkel geworden.




    Hallo,


    wir waren heute in Portugal am Meer. In den Duenen haben wir hauptaechliche kleine Pilze gefunden (7 –“ 9), aber bei einer Gruppe Pinien, die sich in den Duenen etabliert hat, waren auch echte Reizker, Suillus bellinii, Taeublinge und sehr viele Bovisten (1 –“ 5). Der letzte Pilz ist uebrigens auch eine Art Bovist. Der Stiel steckte tief im Sand, und die kleine weisse Kugel war voll von Porenmasse. Weiss jemand, was der rote Pilz in Bild 7 ist? Sieht irgendwie giftig aus.


    Frohe Weihnachten wuenscht euch allen
    Dieter





    Nr. 1


    Nr. 2


    Nr. 3


    Nr. 4


    Nr. 5


    Nr. 6


    Nr. 7


    Nr. 8


    Nr. 9


    Mit der Rötung ist der Champi auf gar keinen Fall Agaricus porphyrhizon.
    Leider komme ich gerade an meine Agaricus - Literatur nicht dran, kann also guten Gewissens auch keine Lösung anbieten. Jedenfalls ist es keine Art, die ich schon in der Hand hatte.


    Hallo Pablo,


    ich hab diesen Agaricus mal in diesem franzoesischen Forum vorgestellt, wo er versuchsweise als A. impudicus identifiziert wurde. Das koennte auf die kleineren, helleren Exemplare (die ich in der Zwischenzeit gefunden habe) zutreffen, aber die ersten hier vorgestellten Exemplare scheinen zu gross und zu dunkel (besonders die jungen Pilze).


    In einem portugisischen Forum wurde der Fund ebenfalls vorgestellt, aber noch nicht identifiziert. Der dortige Fund stammt aus einem Eukawald.


    lg. Dieter

    Hallo,


    hier sind zwei Fotos zu den bei Jan-Arne mit ROT markierten Pilzen. Ist das wirklich Hallimasch? Ausser den zwei Gruppen an der Basis der Korkeiche, war der Boden auch mit diesen Pilzen uebersaet. Ist das nicht eher untypisch fuer Hallimasch?


    Bei manchen Exemplaren hatte der Stiel einen gruenlichen Schimmer. Das kann man auf dem Foto nicht gut erkennen.


    Demnaechst mehr.


    lg. Dieter




    PS:


    Zitat

    Wie geht das mit den bunten Stiften? Ich finde das genal, wenn man was markieren möchte.


    Hallo Heidi,


    ich weiss nicht, welches Programm Jan-Arne benutzt hat, aber in Windows gibt es ein kleines Malprogramm ("Paint" in Englisch) mit dem du Bilder bearbeiten kannst.


    Zwischen Flechten und "Baumpilzen" muss man aber sehr wohl unterscheiden.


    ... Das was du zeigst, gehört zu den Schichtpilzen.
    Und dieser spezielle heißt Stereum hirsutum (Strigeliger Schichtpilz).


    [Seufzer der Erleichterung] (dafuer hab ich kein Smiley gefunden), dann hab ich mich diesmal nicht blamiert.


    Also den ersten haetten wir dann schon:


    Stereum hirsutum


    lg. Dieter


    PS: wenn sich jemand fuer Flechten interessiert, davon haben wir jede Menge.

    Hallo,


    zunaechst einmal eine Korrektur. Erst im Nachhinein ist mir aufgefallen, dass die Unterscheidung von Baumpilzen und Flechten wohl unsinnig ist (oder?). Aber diese Flechten sind bei uns so omnipresent, dass ich sie gar nicht mehr als Pilz wahrnehme. Das heisst ohne den folgenden Pilz sind es nur 7 nicht 8 Pilze, bzw. wenn man die Flechten dazuzaehlt 9.



    Der befindet sich auf dem kleinen Ast links oben.


    Also, Jan-Arne hat das Bilderraetsel schon mal geloest. Jetzt brauchen wir nur noch die genauen Bezeichnungen.



    Kartoffelbovist glaube ich nicht. Das sieht eher nach einem Weichbovist (Gattung: Lycoperdon) aus.


    Ein Kartoffelbovist haette nicht den konischen Teil an der Basis. Ich weiss natuerlich nicht, wie der frueher mal aussah, aber wir haben diese hier haeufiger:



    Was ist das jetzt genau?


    Stay tuned, demnaechst mehr auf diesem Kanal. :cool:


    lg. Dieter

    Hallo,


    nein, nicht das tapfere Schneiderlein hat hier zugeschlagen (bei dem waren es ja auch nur sieben), sondern das tapfere Pilz-Jaegerlein war hier am Zug.


    Ich kenne nur den Amanita citrina und den alten Bovisten in der Bildmitte. Wer noch mehr kennt, bitte angeben wo im Bild sich der jeweilige Pilz befindet. Dann gibt es zur Belohnung noch Nahaufnahmen (die Flechten zaehlen nicht).


    Ach ja, diese Pilzgemeinschaft ist am Fuss einer Korkeiche auf saurem Lehmboden in Portugal zusammen gekommen.


    lg. Dieter



    Ich kann mir nicht vorstellen, daß das ein Raustielröhrling sein soll.
    Es fehlt nicht nur die Stielschuppung (charakteristisch, muss vorhanden sein!) sondern auch die Größe / Habitus passt nicht wirklich.


    Das stimmt schon. Der Stiel war recht glatt. Ich habe leider kein sehr gutes Bild vom Stiel, aber wenn man genau hinsieht, kann man am oberen Teil ein ganz leichtes Schuppenmuster erkennen. Im mittleren Teil, dort wo die raue Oberflaeche bei Leccinum normalerweise ist, kann man eine leicht milchige Toenung erkennen. Es koennte also sein, dass der raue Teil schon verfault ist (das sieht man auch im Schnittbild).



    Zitat

    Zusammen mit den hier viel zu großen Poren für eine Art der Gattung und der Fleischfarbe ist die Gattung aus meiner Sicht im grunde auszuschließen.


    Der Pilz ist jetzt getrocknet. Das folgende Bild zeigt eine getrocknete Ziegenlippe (in der Mitte) im Vergleich mit diesem Pilz (links und rechts). Beim Trocknen ist der Pilz also so dunkel wie ein Leccinum geworden.



    Aber das staerkste Argument ist nunmal, dass nur Zistrosen, Ginster, usw. in der Naehe standen, und kein einziger Baum.


    lg. Dieter

    Hallo,


    jetzt habe ich an einer anderen Stelle kleine weisse Korallenpilze gefunden, die mit der Beschreibung von C. rugosa uebereinstimmen. Auch hier gibt es bei Manchen eine Verzweigung, aber die Stielenden haben nicht die gabelfoermingen Spitzen wie bei C. coralloides. Damit kann man wohl die obigen Korallen als C. coralloides und die untenstehenden als C. rugosa klassifizieren. Beide stehen z.T. gemischt an den gleichen Fundorten. Die groessten Exemplare von C. rugosa haben jetzt eine Hoehe von ca. 7 cm, und werden wohl nicht mehr wachsen, weil die Enden sich bereits rotbraun verfaerben.


    Bei den letzteren kann man auch deutlich sehen, dass der Stiel eine unebeben Oberflaeche hat (wie es bei C. rugosa sein soll), wogegen bei C. coralloides der Stiel glatt ist.


    lg. Dieter




    Hallo Andreas, hallo Pablo,


    danke fuer die Hinweise. Wahrscheinlich ist es doch Leccinum corsicum. Ich hab nochmal auf funghiitalia nachgelesen. In Bezug auf Stiel, steht da "fusiforme, slanciato, talvolta incurvato". Das wuerde, glaube ich, auf meinen Pilz passen. Auf allen Bildern, die ich gesehen hatte, sah der Stiel eher dick oder sogar keulenfoermig aus. Auch die Groesse des Huts (4-8 cm) stimmt. Also ich werde den mal vorlaeufig unter L. corsicum ablegen. Was auch stimmt, ist dass wir im Dezember, als Roehrenpilz, fast nur Leccinum und keine Boletus finden, obwohl noch einige aeltere B. edulis oder aereus zu sehen


    Das komplementiert auch schoen die L. lepidum Exemplare, die ich in letzter Zeit gefunden habe. In diesem Zusammenhang hab ich festgestellt, das die Farberveraenderung im Fleisch fast bei jedem Exemplar anders ist. Bei manchen sieht man nur grau, bei anderen violette Toene, wie hier gezeigt, bei anderen sogar blutrote oder gelbe Farbtoene.


    lg. Dieter


    PS: Nein, es hat nicht geregnet und fuer die naechsten Pinien muss man meilenweit gehen. Vor zwei Wochen hab ich nochmal einige Suillus bellinii bei den Pinien gefunden, aber jetzt ist deren Zeit wohl auch vorbei.

    Hallo,


    hier sind noch zwei Exemplare von L. lepidum. Ein junger Pilz und ein sehr grosses Exemplar mit fast 12 cm Hutdurchmesser. Auffallend ist, dass die Farbveraenderung im Fleisch (vor dem Trocknen) bei fast jedem Exemplar anders ist. Hier wird der junge Pilz z.T. blutrot, wogegen bei dem aelteren Exemplar nur Brauntoene zu sehen sind.


    lg. Dieter




    Hallo,


    dieser Pilz stand zwischen Zistrosen im Maquis. Zuerst dachte ich an Leccinum corsicum (wegen den Zistrosen), aber der Stiel scheint zu duenn und, bis auf die untere Stielhaelfte, gibt es fast keine Farbveraenderung. Die Stieloberflaeche hat schon eine leicht raue Oberlflaeche, aber bei weitem nicht so sehr wie bei anderen Raufuss Roehrlingen.


    Der Hut hat einen Durchmesser von 5 cm. Der Stand auf einer Hoehe von ca. 400 m auf naehrstoffamer, saurer Lehmerde. Es gab keine Baeume in der Naehe, nur Gestruepp. (Heute gefunden in Portugal)


    Gibt es ausser L. corsicum noch andere Roehrlinge die aehnlich aussehen?


    lg. Dieter








    Ich hatte Dich so verstanden, ob denn Pilzarten, die sich zersetzen, generell giftig sind (also im unzersetzen Zustand). Man kann natürlich einen Giftpilz nicht von einem essbaren daran unterscheiden, ob er sich zersetzt oder nicht. Aber vermutlich war das auch nicht die Frage, wie mir jetzt bei mehrmaligem Lesen doch klar geworden ist.
    Sich zersetzende Pilze können hochtoxische Inhaltsstoffe bilden, daher würde ich sehr vorsichtig damit sein, wenn getrocknete Pilze plötzlich komisch" aussehen.


    Hallo Andreas,


    genau das war die Frage. Entschuldige wenn ich mich undeutlich ausgedrueckt habe (40 Jahre im Ausland hinterlassen nunmal Spuren). Es ist klar, dass ich den zersetzten Pilz nicht essen wuerde. Mir kam es nur komisch vor, dass gerade dieser sehr schwaerzelnde Pilz sich zersetzt, wogegen andere Steinpilze problemlos jahrelang haltbar sind. Ich werde beobachten, was mit den Pilzen passiert, die ich jetzt getrocknet habe. Wenn die sich 12 Monate halten, dann nehm ich an, dass etwas beim Trocknen des Pilzes vom letztem Jahr nicht geklappt hat.


    Kannst du etwas ueber die Gifte sagen, die eventuell in sich zerstzenden Pilzen auftreten koennen?


    lg. Dieter

    Also, am wahrscheinlichsten ist schon L. lepidum. Nur das mit der Farbveraenderung schien noch ein Problem (wie Pablo schon anmerkte).


    Hiernach soll L. lepidum:


    Zitat

    Flesh pale yellow to whitish, changing to pinkish or reddish, and then to violaceous or greyish, when exposed to air.


    Dass das Fleisch weisslich bzw. fleckig hellgelb ist, kann man erkennen. Aber eine rosa, violette oder rote Farbveraenderung war in der Natur nicht zu erkennen. Jetzt hab ich mal das Schnittbild von Pilz A vergroessert:



    Und tatsaechlich kann man in der Bildvergroesserung eine violette Verfaerbung erkennen. Soll nochmal einer sagen, dass man Pilze nicht anhand von Bildern bestimmen kann ;)


    lg. Dieter


    PS: Bin mal gespannt, ob ich auch L. corsicum finde. Wir haben naemlich jede Menge Zistrosen. Vor Jahren habe ich mal Steinpilze zwischen den Zistrosen gefunden; wusste aber nicht, was das ist.


    alle drei Kollektionen halte ich für Leccinum lepidum. Sehr häufige Art bei Steineiche im gesamten Mittelmeergebiet, zumindest im westlichen und mittleren.


    Danke! Dann werde ich mir L. lepidum nochmal genauer ansehen.


    Zitat

    Dass das Zersetzen eines Pilzes auf Giftigkeit, bzw. das Nicht-Zersetzen auf Essbarkeit hindeuten, das glaubst Du aber selbst nicht ernstlich, oder?


    Ich weiss nicht, was ich glauben soll, ich bin Pilz-Anfaenger. Auf alle Faelle, ist es kein gutes Zeichen


    Zitat

    Dass Dein Pilz vom Vorjahr sich zersetzt kann mehrere Gründe haben, im Regelfall bedeutet es dass irgendwie etwas feuchte Luft rangekommen ist. Bei Deinen Bildern sieht mir das aber eher so aus, als wenn es sich um Insektenfrass handeln würde.


    Bei Feuchtigkeit haette sich Schimmel gebildet. Das hab ich schon gesehen bei Reizkern. Das sieht anders aus. Insekten waren ganz sicher nicht in dem Glas. Das offensichtliche ist Zersetzung durch Bakterien. Also Bakterien, die sich schon im Pilz befinden. Bin mal gespannt, ob das wieder passiert, bei den Exemplaren, die ich jetzt getrocknet habe.


    lg. Dieter

    Hallo,


    Pilz A wurde hier versuchsweise als Leccinum crocipodium oder lepidum bezeichnet. Andere Moeglichkeiten sind L. aurantiacum oder L. versipelle, aber nichts scheint richtig zu passen.


    Ich nehme an, dass Pilz B und C etwas aeltere Exemplare des gleichen Pilzes sind. Pilz C habe ich im Dez. 2013 gefunden. Pilz A stammt von Nov. 2014 und Pilz B von Dez. 2014.


    Im vorigen Jahr wusste ich nicht was das ist, und weil der Pilz beim Trocknen fast ganz schwarz wurde, habe ich ihn nicht gegessen, sonder in einem Glas aufgehoben. Nach etwa 6 Monaten hat der Pilz angefangen sich zu zersetzen (siehe letztes Bild). Kann das ein Zeichen dafuer sein, dass der Pilz nicht essbar ist?


    Ich glaube nicht, dass mir ein Fehler beim Trocknen unterlaufen ist, weil ich schon grosse Mengen an Steinpilzen getrocknet habe und nie ein Problem damit hatte.


    Ich habe jetzt Pilz A und B ebenfalls getrocknet. Untenstehend ist ein Vergleich der getrockneten Pilze: Pilz A (rechts) ist ledrig gelb-braun, Pilz B (links) ist fast so schwarz wie Pilz C im letzten Jahr. In der Mitte zum Vergleich ein Boltus rectaculatus. Das juengere Exemplar (A) von diesem Leccinum ist nicht ganz so schwarz geworden wie die ausgewachsenen Exemplare (B, C).


    Ich hatte vergessen zu erwaehnen, dass der Pilz einen klebrigen Hut hat (gibt es Leccinum Arten mit klebrigem Hut?). Das weisse Fleisch hat sich zuerst im Stiel verfaerbt. Die Verfaerbung hat sich beim Trocknen dann ueber den ganzen Pilz ausgebreitet.


    Der Stiel scheint heller als bei den meisten Leccinum Arten. Koennte es doch ein Bolete sein? Aber das schwaerzende Fleisch scheint auf Leccinum hinzudeuten.


    Was kann das sein?


    Der Fundort ist Portugal auf saurer Lehmerde unter Eichen und Erdbeerbaeumen.


    Lg. Dieter


    Pilz A


    Pilz B



    Vergleich: Pilz A (links), Boletus rectaculatus (Mitte), Pilz B (rechts)


    Pilz C


    Edit: Titel von "Leccinum?" zu "Leccinum lepidum" geaendert.


    Ich boykottiere auch schon seit den 90-ern Produkte aus Frankreich


    Hallo,


    so war das nicht gemeint. Was ich zum Ausdruck bringen wollte war, dass ich die kraeftigen Aromen lokaler Weine so sehr zu schaetzen gelernt habe, dass ich sogar bereit bin auf franzoesische Weine zu verzichten, obwohl ich franzoesische Weine und Kaesesorten immer fuer den Inbegriff von guter Esskultur gehalten habe. Ich schaetze die Franzosen und ihre Kultur nach wie vor.


    Was die Atomenergie angeht, so muss man verstehen, dass es geschichtliche Unterschiede gibt, die es Frankreich nicht so einfach erlauben, aus der Atomenergie auszusteigen, auch wenn eine Reduzierung der Atomkraft am Energiemix vorgesehen ist. Das Umweltbewusstsein der Franzosen ist gepraegt durch eine starke Verankerung in den Traditionen und hat z. B. zu einer Ablehnung von GMO und Fracking gefuehrt.


    Frankreich ist nach wie vor der wichtigste Handelspartner Deutschlands. Ueber einen Boycott franzoesischer Waren laut nachzudenken ist sicher verfehlt.


    lg. Dieter

    Hallo Mausmann, hallo Pablo,


    danke fuer die Antworten.


    Dann muss ich nochmal in den Wald, um daran zu riechen und neue Schnittbilder zu machen. Wie soll G. resinaceum denn riechen bzw. G. pfeifferi nicht riechen?


    Brutzelttest? Das hoert sich komkliziert an! Kann ich das ohne besondere Hilfsmittel selber machen?


    Nochmals danke fuer die Namen, dann kann ich wenigstens schon mal selber recherchieren.


    lg. Dieter


    1-3 sehen mir sehr nach Ganoderma lucidum aus.


    Hallo Mausmann,


    danke fuer die Antwort.


    Unter meiner Anfrage hat the Forums-Software weitere Themen verlinkt, die mit Ganoderma zu tun haben. Bei der ersten Anfrage von Fraxineus bin ich auf Pablo's Erklaerung gestossen, dass der Lackporling ohne Stiel, der direkt am Baum waechst, Ganoderma resinaceum ist. Aber beide scheinen sonst fast identisch zu sein.


    lg. Dieter