Beiträge von DieterB

    Hallo,


    ich nehme an, dass Pils Nr. 3 Ganoderma lucidum ist.


    Sind Nr. 1 und 2 ebenfalls G. lucidum? Vielleicht in anderen Wachstumstadien?


    Und was ist Nr. 4.


    Nr. 1-3 wachsen auf Korkeichen und Nr. 4 an der Basis eines Erderbeerbaums (Arbutus unedo) in Portugal.


    Die Pilze sind ungefaehr Essteller-gross. Ich hab mit dem Messer eine Sektion bei Nr. 2 freigelegt. Der Pilz war sehr hart und ich bin nur unter Kraftaufwendung mit dem Messer durchgekommen.


    Wird der ganze Pilz verwendet, um das Pulver herzustellen? Sind diese Exemplare dafuer schon zu alt?


    lg. Dieter


    Nr. 1


    Nr. 2




    Nr. 3


    Nr. 4

    Ich hab bereits die folgenden Pilze getrocknet:


    - Boletes, verschiedene
    - Maronen
    - Ziegenlippen
    - Leccinum Arten
    - Parasol
    - Kaiserlinge
    - Herbsttrompeten
    - Goldstielige Leistlinge
    - krause Krattelle
    - Trompeten Pfifferlinge
    - Erbsenstreulinge
    - echte Reitzker
    - Semmelstoppel


    Nur bei Reitzkern und einer schwaerzelnden Leccinum Art hatte ich Probleme. Die Reitzker haben nach 2 Monaten Schimmel angesetzt, abwohl die total trocken waren und der schwaerzelnde Leccinum hat nach 6 Monaten angefangen sich zu zersetzen.


    Zum Rekonstituieren trocknen lohnt sich eigentlich nur bei Steinpilzen. Von den getrockneten Goldstieligen Leistlingen esse ich zwischendurch eine Handvoll als Snack. Kaiserlinge sind natuerlich viel zu schade zum Trocknen, und wir haben jetzt angefangen einzufrieren (Kaiserlinge, Pfifferlinge, Reitzker, etc.) bzw. einzulegen oder einzumachen (Pfifferlinge, etc.).


    Aber alle getrockneten Pilze kann man natuerlich als Pulver verarbeiten.


    lg. Dieter


    Hallo,


    das kommt wie gerufen. Bei uns in Portugal ist jetzt die Zeit der Edelreitzker. Die gehoeren zu meinen Lieblingspilzen. Und jetzt noch ein Rezept fuer Edelreitzker. Das kann eigentlich nur gut sein.


    Wir werden es umgehend ausprobieren.


    Was Wein angeht, bin ich Lokalpatriot. Ich trinke nur noch die einheimischen Alentejo Weine. Da pfeiff ich auf die Franzosen.


    lg. Dieter

    Hallo Carsten,


    willkommen im Forum. Ich war frueher oft geschaeftlich auf den Philippinen. Die Menschen dort sind sehr herzlich.


    Zum ersten Pilz, der Hut des ausgewachsenen Pilzes sieht genau wie ein Parasol (Riesenschirmling) aus. Allerdings ist der Stiel beim Parasol geschuppt und dunkler als bei deinem Pils. Der geschwungene Stiel waere auch untypisch fuer einen Parasol. Die jungen Exemplare sehen auch nicht wie Parasolpilze aus. Vielleicht kann dir ein anderes Forumsmittglied sagen, was das ist, wenn es nicht eine philippinische Variante des Parasols ist.


    lg. Dieter (aus Portugal)


    Ein sehr interessanter Fund.
    Und wieder mal frage ich nach einem Nadelbaum.
    Denn das könnte schon eine Boletopsis - Art sein.
    Also entweder Boletopsis leucomelaena oder der noch seltenere Boletopsis grisea.


    Hallo Pablo,


    das koennte Boletopsis leucomelaena sein. Hier ist das Bild eines anderen Fundes dieses Pilzes, das ich im Internet bei pilzforum.at gefunden habe. Bei den Roehren scheint es eine gewisse Aehnlichkeit zu geben. Bei Albatrellus sollen die Porenoeffnungen eher rundlich sein.


    Ich frage mich nur, was ist aus dem Stiel geworden bei meinem Pilz? Ist der verkuemmert, weil er in der Erde steckte? Oder hab ich den einfach nicht gesehen, weil der zu tief in der Erde war? Aber das kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. In der Schnittflaeche, sieht die schwarze Stelle am unteren Ende des Huts eher wie die Basis des Pilzes und nicht wie der Uebergang zu einem Stiel aus.


    Und dann das Problem mit den Nadelbaeumen ... Die naechste Pinie habe ich in 1 km Entfernung vom Fundort ausgemacht. Am Besten ich halte den Fund geheim, sonst muessen wir am Ende alle Pilzbuecher umschreiben ;)


    Vielen Dank fuer die Bestimmungshilfe
    Dieter


    PS: An der Fundstelle habe ich zuerst gedacht, dass es sich um sowas wie ein Hydnum handelt, weil das Fleisch so zaeh war, aber das sind ja keine Stacheln an der Hutunterseite.


    PPS: Hier ist eine Vergroesserung der Roehren in der Naehe des Hutrandes, die eine beschaedigte Stelle zeigt. Es sieht so aus, als wenn sich hinter den weissen Roehren noch andere, grau-braune Roehren befaenden. Eine Art Sockel in der Hutunterseite, in der die weissen Roehren stecken. Ich hab sowas noch nicht gesehen. Vielleicht koennte es ja helfen den Pilz zu bestimmen, obwohl man solch Details wohl nicht im Internet findet.


    Hallo,


    ich befuerchte, dass ich mit diesem Pilz wieder nicht den Preis fuer das schoenste Pilzfoto gewinnen werde, und ich hab mir auch lange ueberlegt, ob ich das dem Forum antun kann. Aber ich moechte doch zugerne wissen, was das ist. In meinem unzureichenden Pilzbuch habe ich keinerlei Hinweise gefunden.


    Der war fast vollstaendig mit Erde bedeckt. Er hat keinen Stiel und der Hut ist geformt wie eine Ohrmuschel, die aus der Erde herauswaechst. An der Oberseite kann man eine rotbraune Toenung auf dem Hut erkennen, aber sonst macht der Pilz eher einen schmutzig grauen Eindruck. Der Hutrand ist unregelmaessig geschwungen mit einem unteren Teil, dass sich zum Hut hinwendet.


    Das Fleisch ist fest und verfaerbt sich nicht bei Verletzung. Unter Druck erschien eine transparente Fluessigkeit an der Schnittflaeche. Ich konnte keinen besonderen Geruch feststellen. Auf der Innenseite befinded sich eine duenne Schicht mit weisslichen, eckigen Roehren, die z.T. zackig herausragen.


    Fundort: Portugal, saure Lehmerde zwischen Erdbeerbaeumen und Korkeiche auf ca. 300 m Hoehe (im November).


    Was koennte das sein?


    lg. Dieter


    PS: Der Hut ist ca. 20 cm hoch.









    Edit: Titel geaendert von "Ohrmuschel-foermiger Pilz in der Erde" zu "Boletopsis leucomelaena".


    Hallo Ingo,


    damit hast du wohl recht. Und nachdem ich diese drei Ritter jetzt bei Namen kenne, werde ich sie das naechste Mal einfach Links liegen lassen und geradeaus zu meinen Pfifferlings-Pfruenden eilen.


    Danke fuer die Bestimmungshilfe!


    Zitat

    In deinem Fall ist das sicher nur eine wuchsbedingte Abweicheung, das kann immer mal passieren.


    Hallo Pablo,


    da habe ich wieder etwas gelernt. Der Hohlraum im Stiel hat sich in diesem Fall also nur gebildet, weil der Stiel so dick gewachsen ist.


    lg. Dieter


    Aber natürlich sind sie als Suppenpilz unschlagbar! Besonders getrocknet!
    Sie färben die Suppe intensiv dunkelbraun und geben ihr ein fantastisches Pilzaroma.


    Hallo Nobi,


    ich habe in diesem Jahr einige Erbsenstreulinge hier in Portugal gesammelt und versuchsweise getrocknet. Nur finde ich, dass die gar keinen Geschmack haben, weder frisch noch getrocknet. Die riechen auch nach nichts. Ich dachte die muessten ein Aroma haben als Gewuerzpilz.


    Ist da etwas faul mit meinen Boehmischen Trueffeln oder ist das normal? Entfaltet sich der Geschmack vielleicht erst beim Kochen? Muss ich die zu Pulver verarbeiten oder am Stueck verkochen?


    lg. Dieter

    Hallo Pablo,



    Die Lamellen beim ersten und beim zweiten sind nicht frei. Das nennt sich ausgebuchtet angewachsen.
    Frei wären sie zB bei Dachpilzen, Scheidlingen und Champignons. Oder bei großen Schirmlingen. Dort erreichen sie den Stiel gar nicht.


    Danke, ist notiert!


    Zitat

    Nummer 1 sollte recht sicher ein Kiefern - Grünling (Tricholoma equestre) sein. Der hätte dann einen intensiv mehligen Geruch.


    Das koennte stimmen. Hier ist eine spanische Seite fuer T. equestre mit einem Exemplar, das meiner Nr. 1 gleicht. Leider steht da nichts von einem hohlen Stiel. Und im einizgen Schnittbild ist der Stiel voll.


    lg. Dieter

    Hallo,


    auf unserem Weg zu den Pfifferlingen sind wir im Eukalyptuswald an einer Gruppe von Pinien vorbeigekommen.


    Ausser echten Reitzkern und Fliegenpilzen haben wir dort noch einige andere Pilze gefunden; darunter diese drei:


    Nr. 1
    Hut: 4-9 cm, gelb-braun, dunkel in der Mitte, hell am Rand
    Stiel: kurz, dick, hohl, hellgelb mit braunen Flecken
    Lamellen: freistehend, gelb
    Fleisch: weiss ohne Farbveraenderung


    Nr. 2
    Hut: 3-7 cm, dunkel rot-braun, leicht abziehbare Haut
    Stiel: kurz, voll, weiss mit rotbraunen Flecken
    Lamellen: freistehend, weisslich mit rotbraunen Flecken
    Fleisch: weich, weiss ohne Farbveraenderung
    Die Pilze standen dicht gedraengt in einem Hexenring von ca. 3 m Durchmesser.


    Nr. 3
    Hut: 10 cm, grau, dunkel in der Mitte, hell am Rand, ein Kreis von dunklen Flecken in Randnaehe
    Stiel: lang, duenn, fast hohl, aussen braun, heller unter dem Hut
    Lamellen: weiss, am Stiel angewachsen, eingebuchtet
    Fleisch: bruechig, weiss, keine Farbveraenderung


    Ich konnte keinen nennenswerten Geruch feststellen.


    lg. Dieter



    Nr. 1



    Nr. 2





    Nr. 3


    Hallo,


    ich war nochmal bei unseren weissen Korallenpilze. Die Wahl ist noch immer zwischen:


    1. Clavulina coralloides
    2. Clavulina rugosa
    3. Clavulina cristata


    Es wachsen jetzt noch mehr dieser Korallen und einige werden schon braun an den Spitzen. D. h. sie haben wohl jetzt die maximale Groesse erreicht. Das groesste Exemplar misst 7 cm. Das wuerde fuer C. coralloides sprechen (max. 7 cm) und gegen C. rugosa und C. cristata (jeweils zwichen 5 und 12 cm), aber ist natuerlich kein Ausschlusskriterium.


    Die Stieloberflaechen sind groesstenteils glatt, was auch gegen C. rugosa spricht.


    Angeblich soll C. rugosa sich auch z.T. verzweigen und es scheint schwierig aufgrund der Verzweigung zu einer Bestimmung zu kommen. Der Verzweigung nach zu urteilen koennten die ersten 3 Bilder C. coralloides zeigen, und die naechsten 3 C. rugosa, aber sie kommen alle von demselben Fundort.


    Die meisten Stiele sind hohl mit einer dicken Wandung, aber bei Manchen ist der Hohlraum so eng, dass sie voll erscheinen.


    Geschmack und Geruch sind mild pilzig, in etwa wie Champignons.


    Ich hab eine Schuessel voll zum Trocknen gesammelt. Les clavaires werden in Frankreich gegessen, und zumindest C. rugosa soll ein guter Speisepilz sein. C. cristata wird nicht empfohlen, aber ich habe keinen Hinweis bezueglich Giftigkeit gefunden.



    lg. Dieter









    den oder eine sehr ähnliche Art hatte ich auch mal und hatte ebenfalls absolut keine Idee. Vielleicht hilft dir der Thread ja noch irgendwie weiter. ;)


    Hallo Jan-Arne,


    ich glaube schon, dass es sich um denselben Pilz handelt. Wir hatten sogar, unabhaengig voneinander, dieselben Schwierigkeiten bei der Bestimmung: Unsicherheit beim Honiggeruch und nicht-klebriger Hut beim Befeuchten.


    Ich habe das Thema umbenannt und, in der OP, deinen Fund als "aelteres Exemplar" und meinen Schleierlingsfund als "juengeres Exemplar" verlinkt. Ich hoffe, dass das nicht voreilig war und ich mich wieder bodenlos blamiere.


    Beim juengeren Exemplar kann man ganz deutlich sehen, dass es sich um einen Schleierling handelt. Das Weisse auf dem unteren Teil des Stiels ist wohl das Velum. Das wurde schon glatt beim Befeuchten, auch wenn es nicht richtig klebrig war.


    Es ist immer gut, Exemplare verschiedener Wachstumsstadien nebeneinander zu sehen.


    lg. Dieter

    Danke fuer die Bestimmungshilfte!


    Hier, wie versprochen, die Schnittbilder des jungen (oben) und des aelteren Pilzes (unten). Der Stiel beim jungen Exemplar ist noch voll, wobei beim aelteren der Stiel bereits anfaengt hohl zu werden.


    Es ist tatsaechlich ein suesslicher Geruch festzustellen. Wenn man weiss, dass es nach Honig riechen soll, dann kann man das auch als Solchen identifizieren. Meine Geruchserkennung bei Pilzen ist nicht besonders entwickelt, aber das ist wohl auch eine Frage der Uebung.


    lg. Dieter



    Hallo,


    gestern habe ich einige Steinpilze gefunden. Ich hab sie unter B. edulis eingeordnet, weil der hellbraune Hut glatt und trotz trocknem Wetter fast klebrig war und weil eine rosa oder violette Faerbung im Fleisch des Huts zu erkennen ist (besonders beim aelteren Exemplar).


    Ungewoehnlich ist, dass der Hut fast keinen weissen Rand hat, dass der Stiel sehr weiss ist (besonders beim aelteren Exemplar) und dass nur das juengere Exemplar eine Netzzeichnung direkt unter dem Hut hat.


    Gegen Leccinum spricht, dass es keine blaeuliche Verfaerbung bei Verletzung gibt.


    Fundort ist Portugal auf saurer Lehmerde zwischen Erdbeerbaeumen und Korkeiche. Es standen aber auch Pinien und Eukalyptus in der Naehe.


    lg. Dieter


    Junger Pilz


    Aelterer Pilz

    Hallo,


    diese Korallenpilze wachsen jetzt bei uns. Gibt es weisse Korallenpilze oder werden die noch gelb?


    Sie sind noch sehr klein, ca. 3 cm. Vielleicht wachsen die ja noch.


    Der Fundort ist Portugal auf saurer Lehmerde. Sie stehen meistens im Mulch von Erdbeerbaeumen, aber Korkeichen gibt es auch in der Naehe.


    lg. Dieter



    Edit: Titel geaendert von "Weisse Korallenpilze" zu "Clavulina coralloides vs. Clavulina rugosa"


    - Dein Hinweise auf "Pinie" (Pinus pinea L.) und "Suillus bellinii" betrachte ich als heißen Favoriten, sofern du aus einer "mediterranen" Gegend kommst!!!


    Hallo Gerd,


    Danke! Dann kann ich den Altfund endgueltig zu den Akten legen.


    Der Fehler war meiner. Ich hatte versaeumt (mangels Erfahrung) den Altfund mit den S. bellinii bei unseren drei Pinien in Verbindung zu bringen.


    In der Zwischenzeit war ich in einem in der Naehe gelegenen Pinienwald (der leider am absterben ist), und habe noch mehr S. bellinii gefunden.


    Was sich hier von meinem Altfund unterscheided ist die Gelbfaerbung in der Schnittflaeche, aber dass liegt vielleicht an dem Alter des Ersteren.


    lg. Dieter


    PS: Die Pilze standen bei neuen Pinien, die sich im Eukawald ausgesaet haben und nicht im Wald, der jetzt am Absterben ist.








    wieder ein Schleimfuß, denke ich, imd auch hier würde ich Cortinarius elatior vorschlagen, nur ein jüngeres Exemplar.


    Nochmal Hallo Anna,


    jetzt, wo du es sagst, koennte das tatsaechlich der gleiche Pilz sein. Ich hab mich taeuschen lassen, weil bei dem juengeren war der Hut noch einheitlich braun und nicht ganz so leuchtend. Und der Stiel ist laenger und duenner. Das Verhaeltnis Hut/Stiel scheint ein ganz anderes zu sein. Und die ausgepraegten Falten auf dem Hut sind bei dem juengeren kaum zu sehen.


    Aber du hast recht, das ist derselbe Pilz. Der Fundort war auch ganz in der Naehe. Wunderbar, gleich zwei Pilze auf einen Schlag :)


    lg. Dieter


    duftet der in der Stielbasis leicht honigartig und der Hut wird beim Wiederbefeuchten schleimig?


    Vergleich den vielleicht mal mit dem langstieligen Schleimfuß, Cortinarius elatior.


    Hallo Anna,


    danke fuer den Hinweis. Das Bild von funghiitaliani ist tatsaechlich aehnlich: Farbe, Form, und besonders die Falten auf dem Hut.


    Jedoch ist der Stiel bei meinem Pilz glatt wogegen der italienische Pilz einen flockigen Stiel hat


    Auf alle Faelle handelt es sich um etwas aehnliches. Ich muss noch eine Beschreibung finden.


    Ich wuerde nicht sagen, dass der Hut schleimig wird beim befeuchten, eher glatt wie bei B. edulis.


    Die Stielbasis riecht vor allem nach Erde. Aber unter dem Hut riecht es etwas suesslich, das koennte Honiggeruch sein.


    Morgen schneide ich den Pilz auf, denn werde ich nochmal riechen.


    lg. Dieter

    Hallo,


    hier ist doch noch einer, den ich zu gerne herausfinden moechte. Aber dann ist schluss fuer heute. Versprochen!


    Heute gefunden in Portugal auf saurer Lehmerde zwischen Korkeichen und Erdbeerbaeumen.


    Der Hut (4 cm) ist hellbraun. Der Stiel (9 cm) ist schmutzig weiss. Ca. 3 cm waren in der Erde. Der untere Teil scheint abgebrochen. Hut und Stiel sind glatt. Die Lamellen sind aehnlich gefaerbt wie der Hut, nur heller.


    Schnittbild kommt morgen.


    lg. Dieter




    Hallo,


    von dem guten Dutzend unbekannter Pilze, die ich heute gefunden habe, hab ich diesen hier ausgewaehlt, weil er mir ungewoehnlich erschien.


    Der glatte Hut ist fast bis zur Mitte gerieft (oder sind das Falten und keine Riefen?). Die Farbe ist ein gelbliches braun, heller zum Rand. Der Hut hat eine Einbuchtung an einer Seite. Die Lamellen sind eingebuchtet am Stiel und haben eine braune Farbe mit einem rosa Stich.


    Der Stiel ist weiss und glatt. Unter dem Hut, wo die Lamellen anlagen, kann man hellbraune oder gelbe Streifen erkennen.


    Der Hut hat einen Durchmesser von 5 cm und die Stielhoehe ist 6 cm, 2 davon in der Erde.


    Als ich den Pilz aus der Erde gezogen habe, hatte ich den Eindruck, das der untere Teil abgebrochen ist (3. Bild). Ich hab in der Erde gegraben, aber nichtts gefunden ausser den Wurzeln nahestehender Baeume und Straeucher. Kann es sein, dass der Pilz direkt auf dieser Wurzel sass? (4. Bild) Ich bin also nicht ganz sicher, ob man den als "wurzelnd" bezeichnen kann.


    Fundort ist Portugal, auf saurer Lehmerde zwischen Erdbeerbaeumen, Heidestraeuchern und Korkeichen (1. Bild).


    lg. Dieter


    PS: Schnittbild kommt morgen.








    Edit: Thema umbenannt von "Wurzelnder Pilz mit faltigem Hut" zu "Cortinarius livido-ochraceus (Berk.) alias Cortinarius elatior Fr."


    Ein juengeres Exemplar ist hier zu finden.


    Eine aelteres Exemplar ist hier zu finden.


    Vergleich mal mit Cortinarius diosmus var. araneosovolvatus.


    Hallo Trino,


    Volltreffer. Das erste Bild, das ich gefunden habe, sieht genauso aus. Ich such noch nach einer Beschreibung.


    In Spanien scheint der Pilz neu zu sein. Ich hab von 2 Funden gelesen. Der Eine in einem Pinienwald, der Andere im Humus von Quercus ruber.


    Es ist schon interessant, wie sich Pilze in Europa ausbreiten und es immer wieder Neues gibt. Man sollte ein europaeisches Netzwerk aufbauen, um die Verbreitung von Pilzen zu dokumentieren. Mit dem Internet sollte das kein Problem sein.


    Zitat

    Die rostbraunen Flecken am Stiel und am Hutrand sind Sporenpulver, das sich im Velum verfangen hat.


    Hallo Pablo,


    du hast recht. Beim Velum des 3. Exemplars in dem folgenden Bild kann man das gut erkennen. Man sieht genau, in welchem Stadium der Pilz ausgesport hat.


    Ich konnte keine rosa oder violetten Spuren beim jungen Exemplar entdecken.


    Ich habe jetzt angefangen, Pinien auszusaeen, um die Pilzbestimmung zu erleichtern ;)


    lg. Dieter


    Hallo,


    ich hab keine Ahnung, ob das wirklich ein Cortinarius ist. Aber die Faeden im Schnittbild sehen wie ein "Vorhang" aus.


    Heute gefunden in Portugal auf saurem Lehmboden unter Erdbeerbaeumen (Arbutus unedo), aber es waren auch Eichen in der Naehe.


    Ausgewachsen ist der Stiel 9 cm hoch und der Hut 5 cm im Durchmesser. Der junge Pilz sieht aus wie eine Puppe und ist ganz weiss. Der ausgewachsene Pilz hat roetlich braune Flecken am Hut und ein roetlich-braunes Muster am Stiel. Das Fleisch ist fleckig wie im Schnittbild. Es tritt keine Farbveraenderung auf. Ich konnte auch keinen nennenswerten Geruch feststellen.


    Sonst ist alles aus den Bildern zu erkennen.


    lg. Dieter










    erst mal viele Grüße nach Portugal!
    Da wäre ich jetzt auch viel lieber als bei diesem nasskalten Schmuddelwetter in Deutschland. ;)


    Bei uns ist es auch kaelter geworden (ca. 15 Grad), dafuer hat der Regen aufgehoert und die Sonne scheint wieder. Ich hab ja nichts gegen Regen, der bringt jede Menge Pilze ...


    Zitat

    Vergleiche den Milchling mal mit dem Mediterranen Milchling (Lactarius mediterraneensis).
    Wir hatten den Anfang November in Kroatien und mit dem getropftem Hut, dem kurzen Stiel und dem reichlichen milchen könnte er ganz gut passen.


    Danke fuer den Hinweis. Das Hut-Muster koennte passen, aber die Farben sind doch sehr unterschiedlich. Auch ist mein Pilz viel zierlicher. Vielleicht waechst der ja noch, aber ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass der so gross wird.


    Es faellt mir jetzt erst auf, dass ich kein vernuenftiges Foto vom Stiel habe. Angeblich soll. L. mediterraneensis pockenartige Flecken am Stiel haben. Ich glaube, der Stiel bei meinem war glatt.


    lg. Dieter


    PS: Welche Temperaturen hattet ihr in Kroatien? Ich hab den Eindruch, dass das Erscheinen der Milchlinge bei uns sehr von den Temperaturen abhaengt.

    Hallo,


    ich habe heute einige dieser Milchlinge gefunden. Die standen immer zwischen Zistrosen (Cistus ladanifier). Ich hab mir L. cistophilus und L. tesquorum, die bei Zistrosen wachsen, im Netz angeseh, aber rein optisch passen die nicht.


    Der Fundort ist Portugal auf saurer Lehmerde. Der Hutdurchmesser ist ca. 8 cm. Ich konnte weder einen nennenswerten Geruch noch eine Verfaerbung feststellen. Die Musterung des Huts erscheint mir ungewoehnlich. Die Haut laesst sich leicht abziehen.


    lg. Dieter