Beiträge von DieterB


    Im Grunde bleiben da nur Suillus granulatus (Körnchenröhrling) und Suillus mediterraneensis (Mittelmeer - Körnchenröhrling) übrig.


    Danke Pablo, ich werd mir die mal im Netz ansehen. Es ist moeglich, dass dieser Pilz noch im Einzugsbereich unserer Pinien stand. Dort hab ich neulich auch einige S. bellinii gefunden. Die sahen auch aehnlich aus, obwohl der Stiel war etwas kuerzer und die Farben waren noch anders.


    lg. Dieter

    Hallo,


    ich hab eine Kurzbeschreibung von G. ammophilus in Spanisch gefunden.


    Der Pilz wurde scheinbar erst 1989 in Spanien zum ersten Mal identifiziert. Das mit dem lachsfarbenem Fleisch wird bestaetigt, aber er soll auch zusammen mit Eukalyptus globulus und Eichen vorkommen, allerdings auf sandigen Boeden. Der Stiel soll schon im fruehen Stadium hohl sein und typischerweise verformt (verdickt?) sein und tief in der Erde stecken.


    Es scheint auch noch einen anderen etwas kleineren Hasen zu geben: Gyroporus castaneus v/ velutinus. Das wuerde auf meine Pilze zutreffen, denn die beiden sind nicht sehr gross. Allerdings wird der Pilz (Hut, Stiel) als dunkelbraun bezeichnet.



    Wo steht denn das?


    Das hat sich ja inzwischen geklaert. Mein Erstfund (2. Pilz hier) hat einen vollen Stiel.


    lg. Dieter


    "Es wird auch von einer in Küstenregionen Portugals vorkommenden giftigen Sorte berichtet, dem Falschen Hasenröhrling (Gyroporus ammophilus)"


    Hallo Birki,


    ich bin noch ziemlich am Schwimmen was Pilzbestimmung angeht. Diesen hier hatte ich neulich schon mal als Hasen oder falschen Hasen eingeordnet:




    Es gibt gewisse Aehnlichkeiten in der Form und bei den Roehren, aber der Letztere hat eine rot-braune Faerbung wogegen der Erste eher hellbraun ist. Und was beim Ersten auffaellt ist der fast hohle Stiel mit dieser roetlichen Aussenwand.


    Beide standen bei uns auf der Lehmerde. Angeblich soll der falsche Hase (Gyroporus ammophilus) auf Sandboden und unter Kiefern vorkommen. (Das ist der Streifen Land direkt an der Kueste. Wir sind etwas mehr landeinwaerts, da gibt es fast nur Lehmboden und Kiefern gedeihen nicht.) Beim falschen Hasen soll das Fleisch lachsfarben sein, wogegen meine Pilze eindeutig weisses Fleisch haben. Aber eine genaue Beschreibung habe ich leider auch nocht nicht gefunden.


    Es sieht so aus, als wenn beide Pilze zu Gyroporus gehoeren, aber es faellt mir schwer sie genau einzuordnen.


    lg. Dieter


    PS: Bei naechster Gelegenheit werde ich einen Duenen-Spaziergang machen, um zu sehen, ob ich noch einen richtigen falschen Hasen finde ;)


    (1) Ich sehe auf deinen Bildern eindeutig "Röhren" und nicht wie du, habe ich hervorgehoben, "Lamellen".


    Hallo Gerd,


    das war ein Fluechtigkeitsfehler. Natuerlich sind das Roehren.


    Zitat

    ---> Hier wäre z.B. mindestens die Angabe der "Symbiose-Partners" und eine "Beurteilung der Farbe" des Basismyzels zu einer belastbaren Bestimmung wichtig.


    Wie gesagt, der Pilz kommt von unseren Haengen, die mit Mischwald aus Eichen und Erdbeerbauemen bewachsen sind. An das Basismyzel kann ich mich bei diesem Altfund leider nicht mehr erinnern. Und fuer die Farben kann ich mich jetzt auch nur an den Bildern orientieren: also Hutfarbe, Fleisch und Stiel haben die gleiche Farbe wie bei S. collinitus, nur die Roehren sind nicht gelb sondern eher hellbraun, vielleicht mit einem rosa Stich. Das liegt vielleicht daran, dass mein Pilz aelter ist.


    Zitat

    (3) Sofern ich einen Fruchtkörper der gezeigten Bilder berurteilen kann, setze ich 20 Chips dagegen.


    Du meinst ich soll 20 Chips wetten? Aber ich bin mir ja gar nicht sicher. Ich hab nur die Aehnlichkeit mit dem S. collinitus in Pablo's Boletum zum Anlass genommen, diesen Altfund doch noch aufzuklaeren.


    lg. Dieter

    Hallo,


    dies ist ebenfalls ein alter Fund. Fundort is Portugal auf Lehmerde unter Eichen und Arbutus unedo.


    Das besondere an dem Pilz ist, dass der Stiel (fast) hohl ist. Was fuer Roehrlinge ungewoehnlich sein duerfte. Die Poren und das Fleisch sind sehr weiss und verfaerben sich nicht. Er waechst in einer Gruppe.


    Ich hab an den Hasenfussroehrling gedacht, aber der hat keinen hohlen Stiel.


    lg. Dieter




    Hallo Pablo,


    ich arbeite mich gerade durch dein Boletum, um meine ungeklaerten Faelle aufzuklaeren. Dies ist schon ein alter Fund. Der sieht deinem Suillus collinitus aehnlich. Kann das sein?


    Fundort ist wie ueblich Portugal, Lehmerde, Eichen & Erdbeerbaeume.


    Die Form ist aehnlich, nur die Farben unterscheiden sich etwas, besonders die Lamellen. Es gab keine Verfaerbung bei dem Pilz.





    lg. Dieter


    PS: Vielen Dank fuer das Boletum. Das ist seher nuetzlich als Referenz.

    Hier wie versprochen der Schnitt durch die Nr. 1 und im Vergleich dazu einen Schnitt durch einen ausgewachsenen Clathrus ruber.




    Ist das jetzt ein C. Ruber ohne rotes Gitter? Der Pilz ist in den letzten drei Tagen fast nicht gewachsen, obwohl er in dem Stadium recht schnell wachsen soll. Also, vielleicht gab es Probleme beim Wachstum und das rote Gitter hat sich nicht gebildet. Es kann sein, dass die Temperaturen in den letzten Tagen zu kalt waren (um die 15 Grad) oder dass es dem Boden an Naehrstoffen felt. C. ruber braucht Kali zum wachsen, der moeglicherweise auf den bewaldeten Haengen fehlt, die ja niemals geduengt wurden.


    Also, ich glaube schon, dass Melanie die Gewinnerin fuer die Nr. 1 ist.


    Und hier das heutige Bild der Nr. 3


    Nach allgemeinem Dafuerhalten ist das ein Amanita citrina, und damit ist Mario der Gewinner fuer die Nr. 3, obwohl ich immer noch nicht weiss, wie man A. verna oder A. virosa ausschliessen kann.


    lg. Dieter


    genau so sah mein Goldflüssiger Milchling (Lactarius chrysorrheus) aus und ich glaube, da kann man auch nichts falsch machen :thumbup: Oder? :/


    Hallo Verena,


    genau das scheint der Pilz zu sein. Da gibt es wohl keine Zweifel.


    Danke fuer die schnelle Antwort!


    Wenn ich bedenke, dass ich jahrelang nicht genau wusste was das ist und jetzt in 6 Minuten die richtige Antwort hatte, dann ist das Forum doch sehr hilfreich. :thumbup:


    lg. Dieter

    Hallo,


    wie alle Jahre wieder wachsen jetzt jede Menge von diesen Milchlingen.


    Der Fundort ist Portugal auf Lehmerde unter Eichen und Erdbeerbaeumen. Tageshoechsttemperaturen sind jetzt um die 15 Grad.


    Die Bilder sind unterbelichtet und die Helligkeit nachtraeglich korrigiert, weil sonst die Farben nicht gut zu erkennen sind. Der Hut hat die gleiche Markierung wie der echte Reitzker, nur etwas heller. An den Lamellen haengen weisse Tropfen. Konnte leider keinen spezifischen Geruch feststellen.


    Auffallend ist, dass sich das Fleisch bei Verletzung gruen-gelblich verfaerbt. Die Verfaerbung beginnt an der Stielbasis, wo sie eindeutig gruen ist, und breitet sich dann schnell ueber die ganze Schnittflaeche aus und wird leicht gruen-gelblich.


    Die Lamellen sehen in der Natur etwas heller aus, fast chremefarben mit einem gelblich/rosigem Stich.


    Wir haben grosse Mengen davon. Kann also noch weitere Experimente anstellen, falls jemandem etwas einfaellt. Habe leider noch keine Chemikalien.


    lg. Dieter






    Gockel "Gitterling", dann auf Bilder


    Hallo Malone,


    ich versuche Google Bilder moistens gar nicht, weil bei meinem langsamen Internet kann es Stunden dauern da etwas passendes zu finden. Deshalb waere in direkter Link hilfreich gewesen.


    Aber in diesem Fall hab ich bereits beim 2. Bild einen Treffer gelanded. Da kann man tatsaechlich neben einem ausgewachsenem C. ruber einen kleinen Fussball erkennen, der unserer Nr. 1 verdammt aehnlich ist. Aber die Loesung ist sogar noch Naeher hier im Forum zu finden, denn im Thema Invasion der Roten Gitterlinge von Waldfried befinden sich gleich eine grosse Anzahl dieser –žHexeneier–œ.


    Fuer mich waere die Loesung sogar noch Naeher gewesen, wenn ich mir meine eigenen Bilder etwas genauer angesehen haette. Da befindet sich naemlich ein Bild von der innteren Struktur der Eischale, die auf unseren Fussball schliessen laesst:



    Ich darf dich also schon mal zum vorlaeufigen Gewinner fuer die Nr. 1 nominieren. Mit der feierlichen Siegerehrung warten wir dann bis heute Nachmittag, nachdem ich unser Ei gekoepft habe, und wir ganz sicher sein koennen.


    lg. Dieter


    PS: Ich hatte mich uebrigens getaeuscht; mein letzter Fund von C. ruber war nicht im August, sondern im April und Mai, und zwar im Garten unter Bambusgras in einer dicken Schicht Mulch, deshalb war ich ueberrascht, den jetzt im Dezember oben auf den Haengen zu finden, wo zwar auch etwas Laub liegt, aber bei weitem nicht so viel.


    Hallo Marion,


    Pilzabfaelle ausstreuen, bzw, bei neuen Wirtspflanzen eingraben, mach ich schon seit einiger Zeit. Ich kann noch nicht sagen, ob das eine Wirkung hat.


    Auf alle Faelle werde ich den Versuch mit dem Erdballen auch machen. Es macht ja nichts, wenn ich ein paar Wurzeln mitnehme. Das schadet dem Wirt nicht. Und selbst wenn die Wurzel stirbt, so kann sie doch in der Uebergangszeit noch Naehrstoffe abgeben, denn Pflanzenteile, besonders Wurzeln, sterben ja nicht sofort.


    Ich glaube schon, dass ein Myzel mehrere Baeume verbinden kann. Ich sehe manchmal, wie eine Pilzader sich ueber 50 oder mehr Meter erstreckt. Das Myzel der Pilze ist ja ein erweitertes Wurzelsystem, dass Baeume mit Wasser und Naehrstoffen versorgt, die die Wurzeln nicht erreichen koennen. Dabei koennen mehrere Baeume oder Straeucher an einem Pilzmyzel haengen.


    Die wichtigest Frage ist wohl, wann soll ich das Myzl mit Erdballen umpflanzen? Baeume werden waehrend der Ruhezeit umgepflanzt. Die Ruhezeit fuer Pilze waere bei uns in Portugal wohl die Trockenzeit im Sommer. Aber es ist wohl praktischer, wenn ich das Myzel umpflanze nachdem der Fruchtkoerper ausgesport hat.


    lg. Dieter


    KRass finde ich nur dass der von Gelblich auf weisslich wechselt.


    Tut er nicht. Schau dir meine Bilder nochmal an. Bei allen Bildern siehst du einen deutlichen Kontrast zwischen der hellgelben/chremfarbenen Knolle und dem weissen Stiel. Das Gelb ist nur spaeter nicht mehr so intensiv, wahrscheinlich weil die duenne Haut vom Ei beim Wachsen gedehnt wird und das Weiss vom Untergrund hervortritt.


    lg. Dieter


    ich würde die jetzt so für völlig schimmelige Röhrlinge halten


    Das halte ich fuer ausgeschlossen. Wo soll den die weisse/blaeuliche Haut, die den Kopf und Stiel gleichmaessig umschliesst, herkommen?


    Ich kenne weiss verschimmelte Roehrlinge. Das sieht anders aus.


    Diese hier sind so gebaut, genau wie Bovisten.


    lg. Dieter


    Dass die A.m. (2) so gelb als Babys sind kenne ich nicht... oder liegt das am Bild ? (Gelbstich)


    Das ist schon komisch, denn spaeter sind die Basis und die Flecken auf dem Hut ganz weiss. Aber das Ei ist am Anfang tatsaechlich gelb. Hier ist ein Schnitt durch ein geschlossenes A. M. Ei. Das zeigt das gelbe Ei im Kontrast zum weissen Fleisch und roten Hut.



    PS: Ich hab mich entschlossen, den Fussball von Nr. 1 morgen durchzuschneiden, denn wenn es ein Bovist ist, wird sich eine etwaige innere Struktur in eine matschige Masse verwandeln.


    PPS: Ich hab gerade nochmal meine Fliegenpilz Bilder angesehen. Die Basis ist auch bei ausgewachsenen Exemplaren noch hellgelb oder chremefarben. Und die Flecken auf dem Hut haben auch kein reines Weiss.

    Hallo,


    heute gefunden in Portugal auf Lehmerde. Die Nr. 1 stand zwischen Zistrosen (Cistus ladanifier), die Nr. 2 in der Naehe von Zistrosen und Arbutus unedo.


    Beide hatten einen Stiel und einen Hut, wie normale Pilze, aber keine Lamellen oder Roehren. Die Pilze hatten eine duenne Haut (weiss bei Nr. 1 und blaeulich bei Nr. 2) und waren gefuellt (Hut und Stiel) mit einer feuchten Masse.


    Sind das auch Bovisten?


    lg. Dieter


    Nr. 1


    Nr. 2



    Beim ersten wäre ein Schnittbild unter Umständen sehr aufschlussreich.


    Dann werden wir aber nie erfahren, wie der im ausgewachsenem Zustand aussieht, ich hab naemlich nur dieses eine Exemplar gefunden. Oder glaubst du der ist schon ausgewachsen? Er gibt etwas nach auf Druck, aber scheint noch ziehmlich fest zu sein.


    Zitat

    Es gibt ja auch noch so außerordentlich tolle Pilze wie zB >Phallogaster saccatus<.


    Die Nr. 1 koennte durchaus sowas in der Art sein.


    Hier sind die Bilder von heute:


    Bei der Nr. 1 hat sich nicht viel getan, veilleicht ist der Fussball ein klein bisschen groesser geworden.


    Nr. 3 nimmt schon Form an, so dass es bald moeglich sein sollte, ihn zu erkennen. Immer noch keine Vermutungen?


    lg. Dieter


    gleich noch eine Frage: Weiß jemand, was für ein Pilz das ist bzw. zu welcher Gruppe er gehört? Derjenige, der mir das Foto geschickt hat, meinte, die Flüssigkeit im "Becher" hätte sehr übel gerochen.


    Hallo Andreas,


    na endlich kann ich auch mal eine Antwort geben, und zwar eine richtige :)


    Das ist ein aufgeplatzter Dickschaeliger Kartoffelbovist. Die "Flussigkeit" im Inneren ist einfach nur die Samenmasse mit Regen- oder Tauwasser vermischt.


    Wo stand der denn?


    lg Dieter


    Edit: wie du in dem Thema Zwei Sterne siehst, platzen die bei mir oft sternfoermig auf und ich habe lange gebraucht zu glauben, dass es sich wirklich um Kartoffelbovisten handelt. Aber inzwischen habe ich auch einige gesehen die unfoermiger sind and auch welche beim aufplatzen beobachtet.


    Bild 2.....da kommt mir der Fliegenpilz in den Sinn. Aber ist nur ein bauchgefühl.
    Wir werden sehen.


    Ja Heidi, wir werden sehen, und zwar frueher als du denkst!


    An Heidi, alias Pilzliesl, der siegreichen Kandidatin an diesem sonnigen Morgen, gehen 99 Punkte abzueglichem einem Punkt fuers Spassverderben :thumbup::thumbup::thumbup:


    Und hier im Zeitraffer, wie der Pilz waechst. Ja, im Nachhinein ist es wirklich unverstaendlich, dass man da nicht gleicht drauf gekommen ist. Konnte doch eigentlich nur Amanita muscaria sein. Wo sollen denn sonst die weissen Tupfer auf dem roten Hut herkommen?






    Der Boden in den Eukalyptus-Plantagen der Umgebung war dicht besaet mit hunderten von Fliegenpilzen. Da hab ich gleich eine ganze Serie von Aufnahmen in allen Stadien gemacht.


    Auf diesen Pflanzungen von tausenden von Hektaren gab es ausser Fliegenpilze auch noch ein paar andere gifitige oder nicht-essbare Pilze, aber keinen einzigen wertvollen Speisepilz. Als ich dann nach dem Eukawald auf ein kleines Grundstueck mit einheimischer Vegatation kam, hab ich soviele Pfifferlinge gefunden, dass ich die meisten stehen lassen musste, weil ich nicht mehr tragen konnte.


    Die Menschen wissen nicht, was sie der Erde mit Monokulturen antun.


    lg. Dieter

    Hallo Melanie, hallo M.



    bei 1 dachte ich als erstes an den Roten Gitterling.



    bei Nr 1 gehe ich mit Melanie konform;


    Clathrus ruber ist waermeliebend und waechst bei uns im August:



    Wenn der jetzt im Dezember kommt, dann wird das mit dem Klimawandel aber doch ernst. ;)


    Zitat

    2. Bildvergleiche im Netz zeigen diese Oberflächentextur
    für C. ruber.


    Hast du mal einen Link?


    lg. Dieter

    Hallo,


    wer kann raten, was da schluepft?


    Die sind etwa 2 bis 3 cm gross, in Portugal auf Lehmerde. Nr. 2 ist im Eukalyptus-Wald und Nr. 1, 3 wachsen im Laubwald unter Eichen und Erdbeerbaeumen.


    Morgen zeige ich die naechsten Bilder, wenn die Pilze mitmachen.


    lg. Dieter


    Nr. 1


    Nr. 2


    Nr. 3

    Hallo Markus,



    (bezüglich Nummer drei.... )
    für B. edulis und B. reticulatus sind die Poren (Röhrenenden) und die Röhren an für sich meiner Meinung nach zu weiß / hell.
    Insbesondere bei dem Verhältnis Röhren / Hutfleisch. Da sind die Röhren und Röhrenenden (Poren) schon deutlich gelblicher, gelber in Richtung Dunkelgelb, oliv, fast schon dreckig wirkend. So weiß kriegt das m.M. nach (ist leider nur auf einer gelungenen Aufnahme zu sehen) nur B. aereus hin.


    Hier ist eine Vergroesserung der Poren mit einer Verletzten Stelle, die die Roehren zeigt. Die Sonne taucht das Ganze in ein warmes Licht.


    Zitat

    Außerdem sind die Röhren zu dicht gedrängt und farblich eben nicht passend um für B. reticulatus oder B. edulis zu sprechen.
    Die augenscheinlich zu helle Huthaut, die auch nicht wasserfleckig und damit nicht typisch erscheinen mag, ist meiner Meinung nach den Lichtverhältnissen und den Aufnahmen geschuldet.


    Dies sind die Huete von Nr. 2 (links) und Nr. 3 (rechts) im Vergleich. Ich hatte den Eindruck, dass Nr. 3 eine recht ebenmaessige dunkelbraune Faerbung hatte. Nr. 2 hatte eine glatte, wahrscheinlich bei Feuchtigkeit eine leicht klebrige Huthaut, wogegen Nr. 3 einen trockenen samtigen Eindruck machte.


    Zitat

    Einen regelrechten weißen Hutrand glaube ich nicht zu erkennen, eher einen blass gelbbraunen. Kann das sein?


    Hallo Pablo,


    der weisse Rand war schmaeler als 1 mm. Ich glaube, der weisse Rand bei B. edulis ist breiter und es gibt eine Farb-Graduierung, wogegen bei Nr. 3 der Rand scharf gezeichnet war.


    Hier Seiten- und Unteransicht vom Hutrand (im Schatten aufgenommen):


    Dies ist ein Schnitt durch den Hut eines aelteren Exemplars von Nr. 2, wo die braune/rosa Faerbung unter der Huthaut sich ausgebreitet hat. Wenn das B. edulis ist, kann Nr. 3 nicht auch B. edulis sein.


    Zitat

    Zur 1: Die Schwarz-Grau-Färbung ist nicht ungewöhnlich und passt zu Leccinum crocipudium. Zum Vergleich habe ich dir zwei Bilder von einem meiner Funde angehängt:


    Hallo Florian,


    Danke fuer die Bilder. So dunkel ist Nr. 1 nicht geworden. Haben sich deine Pilze wieder aufgehellt? Nach dem Trocknen hat Nr. 1 jetzt eine hellbraune, lederige Faerbung, etwas dunkler als Nr. 2 und 3.


    Zitat

    Dann der Raustielröhrling, also Pilz 1.
    So richtig will der auch nicht zu Leccinum crocipodium passen. Zu Leccinum carpini erst recht nicht. Da wäre eher ein etwas blass geratener Leccinum lepidum (Mittelmeer - Rauhfuß kann man den wohl nennen) eine Option, denke ich.


    Hier steht, dass L. lepidum, L. crocipodium und L. corsicum aehnlich sind bis auf die kugeligen Zellen in der Huthaut von L. crocipodium und L. corsicum. Meint der hier Gewebezellen unter dem Mikroskop? Zistrosen (Cistus) haben wir und es gab wahrscheinlich auch welche in der Naehe der Fundstelle.


    Zitat

    [Leccinum lepidum is] Similar to Leccinum crocipodium, but the cap cuticle of the later contains spherical cells that are absent in L. lepidum. Leccinum corsicum is also very similar but it also has spherical cells in the cap cuticle and grows in different habitat, mycorrhizal with rockroses (Cistus).


    lg. Dieter


    Für den Anfang wäre eine Jodlösung (Melzers) zu empfehlen um die Amyloidität des Sporenpulvers zu überprüfen, weil das im ein - oder anderen einfachen Bestimmungsschlüssel abgefragt wird. Weiterhin ist KOH 20% als "Universalwaffe" (auch Cortinarien) sicher kein Fehler - wie Pablo schon schrieb.


    Ich habe in meinem kleinen Makro- Chemie - Kaschterl weiterhin Eisensulfat, Phenol und Guajak, dazu Vanillin und Schwefelsäure = Sulfovanillin (Täublinge), Ammoniak und Ethanol (= Spiritus, Leprocybe vs. Dermocybe).


    Hallo Andreas, genau das wollte ich wissen. :thumbup:


    Jetzt kann ich mir einen kleinen Vorrat anlegen.


    Zitat

    Zur Beschaffung: Über die Möglichkeiten, sich im nächstgelegenen Städtchen ein "Postfach" - sei es in der Dorfkneipe - zuzulegen brauch ich Dir wahrscheinlich nichts zu erzählen, meiner Meinung nach lohnt sich der Stress aber erstmal nicht - einfacher wäre doch, das Zeug mitelfristig über eine Adresse in D zu beziehen und sich irgendwann über das "Mitbringsel" zu freuen, Heimaturlaub abzuwarten etc., oder?


    Ja genau, das sind die ueblichen Mittel. Das mit dem Postfach haben wir die ersten Jahre versucht, aber die hiesige Post schafft es scheinbar nicht an die eigenen Postfaecher zu liefern. Bei der Kneipe geht es zuerst durch die Haende der ganzen Nachbarschafft, die das alles erstmal begutachten muss.


    Am Ende laeuft es meistens darauf hinaus, Freunde oder Bekannte zu belaesigtigen, damit sie ihr Reisegepaeck mit einigen Mitbringsel vom Heimaturlaub noch zusaetzlich belasten. Aber dafuer braucht man dann auch eine genaue Einkaufsliste, sonst geht das daneben.


    Zitat

    PS.: Wo genau lebst Du eigentlich (reine Neugier) ?


    Nicht weit von Odeceixe im Baixo Alentejo.


    Zitat

    3) Mit Kameras ist es wie mit Musikinstrumenten. Es kommt auf den an, der das Gerät bedient. Man kann auch mit recht preiswerten Kameras gute Bilder machen. Dazu ist es nötig, sich mit der Materie zu beschäftigen. Ich würde jetzt nicht sehen, warum man mit einer Olympus SZ-30MR keine guten Bilder machen kann.


    Hallo Harald,


    meinst du die Software-Optionen der Kamera oder so Sachen wie Stativ, Beleuchtung, etc.? Ich glaub die Software-Optionen hab ich so ziemlich ausgereizt: Macro, Super-Macro, Empfindlichkeit, Ueber/Unter-Beleuchtung, und all die anderen Einstellungen. Aber am Ende ist doch das einfache Objektiv eine Limitation.


    Zitat

    Du kommunizierst mit uns im Internet und hast keine Adresse?


    Das Problem ist nicht die Adresse, sondern, dass du ohne Gelaendewagen und Ortskenntnisse nicht zu uns kommst. Ich hab auch kein Telefon oder Internet-Anschluss, sondern nur ein ganz schwaches Mobilfunksignal, dass mit Aussenantenne auf dem naechsten Baum eine Internet Uebertragungsrate von 20 bis 60 kb/s zulaesst, wodurch schon die "kleinen Bildchen", die nicht deinen Anspruechen gerecht werden, einen groesseren Aufwand bedeuten. Aber so ist das nunmal, der Eine lebt in der Stadt und hat ein schnelles Internet, der Andere lebt in der Natur und hat schoene Pilze. Jeder muss seine eigenen Prioritaeten setzen.


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    Jetzt nochmal zu meiner Frage 2.B) "Buecher ueber Pilze allgemein", was ich meine sind nicht Bestimmungsbuecher fuer die Fruchtkoerper, sondern wie die Pilze im Boden wachsen. Von Permakultur- und Bioanbau-Foren hab ich von Stamets gehoert. Kennt jemand dessen Buecher oder gibt es besseres?