Beiträge von Zizzi

    Hallo,


    bei meinem täglichen Streifzug durch das Internet lief mir heute diese Seite über den Weg.


    http://www.boredpanda.com/mushroom-growth-timelapse-gifs/


    Sie zeigt 8 verschiedene Zeitrafferaufnahmen von der Fruchtkörperausbildung von verschiedenen Pilzen. Vor allem Nr. 3 finde ich sehr beeindruckend, aber auch der "Explosionspilz" Nr. 1 ist echt toll.


    Ich hoffe, ich kann euch damit auch ein wenig den Tag erhellen.


    LG Alex


    PS: Ich hoffe, der Link ist okay. Ich habe in den Forenregeln geschaut, es ist ja keine kommerzielle Werbung und sehr on topic. Sollte es trotzdem nicht erwünscht sein, teilt mir das bitte mit!

    Hallo Nobi,


    danke für die Absicherung und das Merkblatt. Werde mir das in einer ruhigen Minute mal zu Gemüte führen.


    Die Nadeln auf dem Stumpen haben leider nichts zu sagen, der Stumpf ansich ist ja schon ein Weilchen hinüber und drumherum stehen sowohl Nadel- als auch Laubbäume. Aber vom Umkehrschluss würde ich mal sagen, dass der Pilz für einen Nadelholzstumpf spricht. Auf dem Stumpf waren noch mindestens 2 andere Pilzarten, vielleicht würden die es ja eindeutiger machen?


    LG Alex

    Hallo!


    Bei mir auf Arbeit wächst seit Wochen dieser Pilz und da er sogar den Frost zu überstanden haben scheint (zumindest optisch, essen würde ich ihn sicherheitshalber nicht mehr), dachte ich, lasse ich doch mal gegenchecken, ob das wirklich ein gemeiner Hallimasch (Armillaria Solidipes) ist - oder eben nicht. Ich habe sogar mal eine bessere Kamera mitgenommen. ;)


    Bestimmungsmerkmale:


    • Größe der Fruchtkörper: Ich habe einen der größten Hüte des büschelig wachsenden Pilzes rausgerissen (war ziemliche Kraftanstrengung, der mochte sein Holz). Der Hut hatte ungefähr einen Durchmesser von 11cm. Auf dem Bild habe ich das Exemplar grün markiert, was ich rausgerissen habe.
    • Beschreibung Hut: Die Farben auf den Bildern geben die Realität recht gut wieder - zumindest ohne Blitz! Helles Braun mit dunkleren Schüppchen. Je mittiger, desto mehr. Am Rand ist er leicht nach innen gewellt. Die Form ist auf den Bildern gut erkennbar.
    • Beschreibung Fruchtschicht: bränliche Lamellen, die scheinbar fast bis zum Stiel reichen. Auf den Bildern sieht man den Lamellenansatz, Zwischenlamellen und dass sie sich am Hutrand stark verzweigen.
    • Beschreibung Stiel: Mit faserigen Minischüppchen, sowie mit weißem Ring, der eindeutig nach "unten offen" ist, also von oben kommt. Farbe siehe Bilder. Die Länge war größer als der Hutdurchmesser, ca. 15 cm. Aber ich weiß nicht, wie viel davon IN dem Baum steckte, man erkennt auf einem Bild sogar noch weißes Myzel (?) und bisschen Holzreste.
    • eventuelle Verfärbungen bei Druck und im Schnitt: Nichts bemerkt.
    • Geruch: Angenehm pilzigâ„•.
    • Geschmack: Nach Erdbeere. Scherz. Nicht gekostet. ;)
    • Begleitbäume, Substrat: Baumstumpf, wahrscheinlich nicht mehr sehr lebendig. Ich kann die Baumort leider nicht bestimmen.
    • Bodensäuregehalt: Keine Ahnung, aber auf dem Boden wachsen Nebelkappen, Grünspanträuschlinge, Violette Röthelritterlinge und Violette Lacktrichterlinge. Vielleicht sagt das ja was aus...
    • Sporenpulver: Habe ich nicht genommen, aber wie man auf den ersten beiden Bildern sieht, war der Fruchtkörper unter einem anderen. Just an dieser Stelle ist die Huthaut weißlich (siehe drittes Bild). Würde also auf weißes Sporenpulver schließen.


    Ich hoffe, ich habe nichts wichtiges vergessen.


    Hier die Fotografien:

    • Pilz am unbekannten Baumstamm. Achtung, Farben durch Blitz verfälscht! Der entnommene Pilz ist markiert. Auch dessen Farben sind verfälscht! :P
    • Pilz am unbekannten Baumstamm. Farben recht naturtreu.
    • Draw me like one of your French girls. Pilz nackt liegend mit Blick auf Lamellen, Ring und Stiel. Farben recht naturtreu.
    • Blick auf den Kopf mit Stiel. Farben recht naturtreu.
    • Besser Blick auf den Kopf, die Schüppchen sind gut erkennbar. Farben recht naturtreu.
    • Blick auf die inneren Werte des Pilzes. Man sieht gut die dunklen Lamellenschneiden. Farben recht naturtreu.
    • Blick auf die Lamellen des Pilzes. Man erkennt Zwischenlamellen und die wellige Lamellenbasis. Achtung, Farben durch Blitz verfälscht! In Natur habe ich da kein violett gesehen.
    • Blick auf den unteren Hutrand des Pilzes. Man sieht, wie sich die Lamellen verzweigen und der Hut leicht nach innen gekrümmt ist. Achtung, Farben durch Blitz verfälscht!


    Danke für eure Mühen.


    LG Alex

    Ja, so ungefähr verhalten sich auch meine Lamellen.


    Das mit den Bildern ist wirklich kein guter Zustand. Ansich hatte ich auch gar nicht vor, den Pilz hier reinzustellen. Täubling ohne scharfen Geschmack hätte mir als Bestimmung schon gereicht. Aber des Spaßes halber, habe ich dann mal näher recherchiert und bin über das "Lamellen sind nicht brüchig" Paradoxon gestolpert. Tja, dann wollte ich es doch wissen, der Pilz war aber schon halb zerstückelt zur Bestimmung, was wirklich Schade ist, denn es war ein schönes Exemplar, gerade zu dieser späten Jahreszeit.


    Ich habe hier zu Hause noch eine ältere Kodak Digitalkamera, die etwas Sand im Fokusgetriebe hat, aber ansich noch funktioniert. Vielleicht sollte ich mir angewöhnen, die mit auf Arbeit zu nehmen, das sollte die Fotoergebnisse signifikant verbessern. ;)


    Danke für eure Mühen!


    LG Alex

    Schönes Tier.


    Ich denke auch, dass die Eltern sich noch kümmern werden und mache mir wenig Sorgen, dass dem Kleinen was zustößt. Insbesondere, da das Tier im Gegensatz zu gestrandeten Singvögeln ja schon sehr wehrhaft ausgestattet ist - du hattest ja selbst Respekt vor den Krallen, das wird einem Fuchs o.Ä. nicht anders gehen (+ die aufpassenden Eltern).


    LG Alex

    Hallo Stefan,


    Kannst du mal nachsehen, ob die Huthaut "zu kurz" für den Hut sind, d.h. die Lamellen unter dem Huthaut hervorstehen.


    Nicht wirklich. Der Hutrand ist sogar minimal "eingerollt".


    Die Hutfarbe hat mich auch stutzig gemacht, sonst hätte ich hier wahrscheinlich gar nicht gefragt.


    LG Alex

    Hallo,


    ich habe bei mir auf Arbeit abermals einen Pilz gefunden.
    Und abermals muss ich euch leider ein sehr sehr dürftiges Bild präsentieren, aber mein Handy macht wirklich beschissene Aufnahmen. Die Farben sind aber so nachbearbeitet, dass sie der Realität entsprechen - auch wenn der schwarze Deckel unter dem Pilzhut farblich nicht mehr der Realität entspricht (der muss aber auch nicht bestimmt werden :P).


    Zu allererst: Es ist ein Täubling.


    Hier die anderen Merkmale:

    • Größe des Fruchtkörpers: So ca. 5-6cm
    • Beschreibung Hut: Der Hut ist wie auf dem Bild zu sehen gefärbt. Dunkles, wenig gesättigtes Rot/Violett Er ist halbkugelrund.
    • Beschreibung Fruchtschicht: Sehr eng stehende Lamellen, die gefärbt sind, wie auf dem Bild die Stielbruchstücke. Ich würde es als schmutziges weiß bezeichnen. Ein Bild habe ich nicht, denn es wäre unscharf und man könnte nichts erkennen. Wichtig zu den Lamellen: Sie brechen nur sehr schwer. Ich kann sie einzeln abziehen, falten und sie bleiben ganz. Deshalb tendiere ich auch zum Frauentäubling.
    • Beschreibung Stiel: Brüchig (Täubling halt), innen schmutzig weiß, wie auf dem Bild. Auch außen komplett weiß (aber nicht so schmutzig), ich sehe kein violett. Außerdem ist der Stiel innen gekammert.
    • eventuelle Verfärbungen bei Druck und im Schnitt: Nicht vorhanden
    • Geruch: Pilzig mit einer angenehm fruchtigen Note
    • evtl. Geschmack: Mild. Man könnte sich eine kleine Schärfe einbilden, aber wahrscheinlich habe ich einfach ein bisschen Kratzen im Hals
    • Begleitbäume, Substrat: Laubbäume, meist Buche, aber auch Birken
    • evtl. Bodensäuregehalt: Keine Ahnung, aber in der Nähe wachsen Nebelkappen und Grünspanträuschlinge, wenn das Rückschlüsse auf den Boden zulässt.
    • evtl. Sporenpulver Bin dabei es zu nehmen, weiß aber nicht, ob was kommt.


    Hier noch das Bild:


    Wenn ihr mehr Informationen braucht, immer Fragen.


    Vielen Dank


    LG Alex

    Nachtrag:


    Es gab doch noch einen Schwesterfruchtkörper! Zumindest vermute ich das, es kann natürlich auch eine andere Art sein, die da mit dem Erstfund konkurriert. Glaube ich aber nicht. Die Bilder sind schlecht und unscharf, die Farben aber recht gut und grob kann man Formen und vor allem die Grübchen am Stiel schon erkennen. :) Lasst euch nicht optisch foppen, das Messer ist nur ca 5cm groß (habe ich immer am Schlüsselbund dabei).



    Er liegt nun schon ein paar Stündchen neben mir und bleibt schön Orange. Ich würde ihn also deliciosus nennen.


    Danke für deine Hilfe, mollisia!


    LG Alex

    Hallo mollisia,


    Danke für die susführliche Antwort! Abermals habe ich die Masse der Arten unterschätzt und scheinbar gleich zwei unterschlagen. Ich war mit der Milch scheinbar auch zu ungenau. Sie war eher orange, ich habe auch hier die Wichtigkeit des Farbtons unterschätzt und mich voll auf die Grünfärbung gestürzt.


    Nichtsdestotrotz kann ich den Blut-Reizker so ausschließen. Ich kann leider nicht mehr sagen, wie sehr die Milch nachgefärbt ist, aber beim Aufschneiden hatte der Pilz einen (sehr ansehnlichen) orangenen Rand.


    So richtig kann ich mich aber nicht an ein Weinrot errinnern. Auch war der Pilz von oben eine Zier, also schon hübsch orange. Wenn ich mir die Jahreszeit anschaue, wird er wohl auch etwas älter gewesen sein, somit erkläre sich das Fehlen einer silbrigen Zonierung. Er milchte auch nicht mehr sehr stark.


    Ich denke, der Edel-Reizker ist somit am plausibelsten und mit meinen gegeben Daten lässt es sich auch nicht weiter einkreisen. Da der semisanguifluus auch recht selten sein soll, wäre es eh unwahrscheinlicher gewesen ihn zu finden. Schade. ;)


    Danke nochmal für die umfangreiche Erklärung, das nächste Mal probiere ich wieder Bilder zu machen und mehr auf die Farben und Verfärbungen über die Zeit zu achten!
    (Ich war ja schon sehr stolz mir diesmal die Bäume gemerkt zu haben...)


    LG Alex

    Hallo Freunde der Reizker,


    gestern auf Arbeit hatte ich endlich meinen Erstfund von einem Reizker unter Kiefern. Er milchte rot und hatte Ringe auf dem Hut. Gleich vorweg: Bilder konnte ich auf Arbeit keine machen und für den Transport nach Hause war es am Besten den Reizker zu zerteilen. Es hätte es keine schönen Bilder mehr gegeben in meiner Kunstlichtküche zu Hause.


    Imho sind die aber auch nicht notwendig. Denn das wichtigste Merkmal war die Grünfärbung. Insbesondere die Lamellen waren fast alle blassdunkelgrün, aber gegen Abend färbte sich auch das Fleisch/die Milch blaugrün. Aufgrund der Kiefern kommen für mich nur der echte Reizker und der spangrüne Kiefernreizker in Frage. Aber die Unterscheidung ist knifflig.


    Deshalb die Frage: Ist euch bekannt, dass der echte Reizker grüne Lamellen haben kann? Worin unterscheiden sich die beiden noch? Weißliche Bereifung hatte mein Pilz nicht.


    Und was anderes: Wachsen Reizkerfruchtkörper eher einzeln oder kann ich hoffen auf der Wiese unter den Kiefern noch mehr Exemplare zu finden? Dann gibts auch kleine Chancen auf Bilder. ;)


    Danke für eure Antworten und vor allem Erfahrungen mit der Unterscheidung zwischen Lactarius deliciosus und semisanguifluus.


    LG Alex


    Moin Denito,


    ich sag ja, zumindest bei Lepista sp.. Aber ohne Revolver... ;)


    Tja, ist da Nebularis nun drin oder nicht? :P


    Ich denke, dass es Lepista Nuda ist. Aber ich hatte vor kurzem die selbe Situation, mit einem schönen Nudafund direkt vor meiner Haustür und empfehle dir das gleiche, was ich auch gemacht habe: Einpacken und ab damit zum PSV. :)


    LG Alex

    Für mich als Laien als erstes Stielindiz nochmal zusammenfassend:


    Schuppen am Stiel -> Wahrscheinlich Stockschwämmchen
    Keine Schuppen am Stiel -> Wahrscheinlich Gifthäubling


    Ich habe auf Bildern gesehen, dass Gifthäublinge oft genattert sind. Geht es bei der Vergrößerung mit einer Lupe darum eine Natterung von echten, abstehenden Schuppen zu unterscheiden?


    Es geht mir dabei natürlich nicht darum zu entscheiden, ob sie essbar sind oder nicht. Die Entscheidung überlasse ich dem PSV. Nichtsdestotrotz will ich auch nicht mit einem Korb voller Giftpilze beim PSV antraben - dann kann ich mir den Weg auch sparen. ;)


    LG Alex

    Hallo Safran,


    weil du ja irgendwie wegen meiner Geruchsbeschreibung von Lepista Nuda mit Hoffnung auf besseren Geschmack hierdrauf kamst, noch schnell ein paar Worte zu unseren Erfahrungen zu ebendiesem.


    Meine Freundin und ich haben die Pilze gestern mit Zwiebeln gebraten zu Reis gegessen und fanden sie lecker. Im Allgemeinen finden wir eigentlich alles immer gleich lecker - bisher.


    Mal schauen, ob sich z.B. im Frühling bei Morcheln Unterschiede ergeben. ;)


    LG Alex

    Mir fiel gestern auf, dass Lepista Nuda in der Englischen Wikipedia sogar zu Clitocybe gezählt wird - die nahen Lepista Verwandten wie Lepista Glaucocana aber nicht.
    Ähnliches (aber andere Richtung) für Lepista/Clitocybe Nebularis. Je nach Internetseite / Buch ist die Nebelkappe mal Lepista und mal Clitocybe. Wirklich unübersichtlich das ganze...

    Hallo Doris,


    wieso kannst du denn die Sporenfarbe nicht bestimmen?
    Nimm ein weißes und ein anders gefärbtes Blatt Papier (zur Not nur das weiße), lege sie übereinander und lege den abgeschnittenen Pilzhut so drauf, dass eine Hälfte auf weiß liegt und eine hälfte auf der farbigen Seite (Sinn ist, weißes Sporenpulver auch erkennen zu können). Dann packst du da ein Glas drauf, lässt das über Nacht, den Tag oder zumindest ein paar Stunden stehen und schon solltest du einen Sporenabdruck haben, dessen Farben man zur Bestimmung mitnutzen kann. :)


    Für mich sieht das übrigens nach jungen Nebelkappen, Lepista Nebularis aus. Wenn man da nach Bilder googelt, finde man auch Exemplare mit dickerem Stil. Eigentlich sollten sie etwas (unangenehm) riechen, aber sowas kann variieren. Die sind gerade sehr häufig, die Chance ist also groß.


    Den Frostrastlich finde ich gar nicht bei Google. Was soll das sein? Hast du einen lateinischen Namen, damit ich den finden kann?


    Zu dem würzigen Tellerling kann ich nichts sagen, aber der Horngraue Rötelritterling sieht der Nebelkappe wirklich ähnlich, das stimmt.


    Ich denke die Sporenpulverfarbe sollte hier auf jeden Fall weiterhelfen.

    • weiß würde für die Nebelkappe sprechen
    • rosabraun für den horngrauen Rötelritterling oder den würzigen Tellerling


    LG Alex


    Edit: Menno, da tippelt man ne lange Antwort und schon ist man nicht mehr der erste! :P


    Edit2: Ah, Frostrasling! In dem Titel steht es so, dass man es mit google findet. Der scheint wie die Nebelkappe zu sporen. Nebelkappen sollten aber "verschiebbare Lamellen" haben. Du kannst die Lamellen mit dem Daumen von der Huthaut wegschieben, sie also dabei ohne große Schwierigkeiten ablösen.