Beiträge von Zizzi

    Wir haben den Pilz gestern mit Zwiebeln, Knoblauch und Sojasahne gekostet und fanden ihn recht lecker. Angenehm pilzig, nicht bitter oder herb. Meine Freundin meinte, es wäre leicht säuerlich. Das trifft sich auch mit der Beschreibung von 123.


    Alles in allem aber auch alleine essbar, wenn man nichts besseres findet, und ihn verträgt.
    (Wir haben keine Magenprobleme bekommen).


    LG Ziz


    Hallo Ziz,


    ich will hier nicht moralisieren, möchte aber wenigstens darauf hinweisen, dass es unter den Trichterlingen einige stark giftige Arten gibt!
    Auch wenn der Fuchsige Röteltrichterling genau genommen kein Trichterling ist, ähnelt der denen habituell schon sehr.
    Also ich an deiner Stelle hätte diesen Pilz vor dem Essen einem PSV ("Pilzberater") vorgelegt, schließlich gibt es in DD und Umgebung einige!
    Einen nur nach dem Netz bestimmten Pilz zu essen, ist schon recht mutig.


    Habe ich ja nicht, meine Erstquelle ist immer der BLV Pilzratgeber. Aber egal.
    Dann machen wir doch mal Nägel mit Köpfen, wie läuft sowas denn genau ab? Man sucht sich einen zufälligen PSV, der in der Nähe wohnt, ruft ihn/sie an und macht einen Termin aus? Und eine GANZ doofe Frage: Gibt man für sowas Trinkgeld? Ist ja sicherlich anstrengend andauernd von Pilz-Anfängern kontaktiert zu werden...


    Zitat

    Da du schon mal nach dem Speisewert fragst, darf ich dich gern zu einem Erfahrungsbericht verlinken.
    Da sollten deine Fragen beantwortet werden!


    Nobi


    Danke, das schau ich mir gerne mal an. :)

    Wenn du die Bilder auf 123 angeschaut hast, wirst du gesehen haben, dass da x unterschiedliche Aufnahmen zu sehen sind und keinem dem anderen gleicht. Meinst du nicht, dass es möglich wäre dass dein Pilz "nur" ähnlich aussieht?


    Klar. Aber dafür gibt es ja die Merkmale. Ich fand mein Pilz sah auch Pfifferlingen ein wenig ähnlich. Gerade von oben und wenn man nur den Trichter sieht. Trotzdem weiß ich, dass das keiner war. :thumbup:


    Ich bestimme und esse auch nicht alles, was mir im Wald über den Weg läuft! Den Fuchsigen fand ich schlicht einfach zu bestimmen. ;)
    [hr]
    Danke für die Antwort Tuppie. An sowas wie die Konsistenz nach der Zubereitung habe ich gar nicht gedacht, das stimmt.

    nun denn, ich schüttel einfach mal den Kopf. Unbekannter Pilz "Sicher" dank Pilzführer und Smartphonebilder bestimmt. Allein im www gibts x verschiedene Bilder die alle den o.g. Pilz sein wollen!


    Wüsste nicht, was ein Smartphonebild von einem Bild auf einem Rechner unterscheidet. Du scheinst aber nichtsdestotrotz überlesen zu haben, dass ich primär die Merkmale verglichen habe. Ich bestimme nicht nach Bildern bzw. ich nutze Bilder als Ausschluss. Wenn die geschriebenen Merkmale übereinstimmen, aber die Bilder meinem Pilz nicht ähnlich sehen, weiß ich, da stimmt was nicht.


    Desweiteren habe ich nicht irgendwelche Bilder im www angeschaut, sondern habe explizit auf 123 und in diesem Forum nachgeschlagen (wo ich auf das Merkmal stieß, dass man die Lamellen leicht ablösen kann).

    Hallo,


    wir waren die Tage bei Pirna wandern und am Wegesrand sind mir fuchsige Röteltrichterlinge über den Weg gelaufen. Nachdem ich sie dank des BLV Pilzführers bestimmt hatte, wusste ich, dass man sie "scharf angebraten" in "kleinen Mengen" essen könne.
    Zur Validierung meiner Bestimmung, habe ich mit dem Smartphone mal auf 123 nach dem Pilz geschaut und alle Bestimmungsmerkmale haben gepasst (sowie die vielen bunten Bilder). Bei 123 wird er jedoch als guter Speisepilz der Güte 3 (Mischpilz) gelistet. Desweiteren wird erwähnt, dass er Magendarmprobleme bei einigen Menschen verursachen kann und dann gemieden werden sollte. Also nicht in kleinen Mengen, sondern ganz - oder halt gar nicht.
    Wie ist das "Mischpilz" nun zu verstehen? Wir haben den Pilz nur mit Salz, Pfeffer, Zwiebeln und Knoblauch gemischt (ich bezweifle, dass das gemeint war. ^^), Sahne dazugehauen und fanden ihn ausgesprochen schmackhaft zu Kartoffeln. Sind unsere Geschmacksnerven durch jahrzehntelange Zuchtchampignonkonditionierung einfach verkümmert, dass wir uns mit so wenig zufrieden geben?
    Und wenn ich mehrere Mischpilze mische, die alle als Mischpilze klassifiziert sind, verbessert das den Gesamtgeschmack? Wird davon ausgegangen, dass jeder Pilz einen anderen kleinen Geschmacksnachteil hat (Bitternis z.B.), die in der Summe nicht mehr so stark auffällt?


    Ich finde die Bewertungen sehr verwirrend. Wahrscheinlich am Besten alles kosten, was sicher essbar ist bzw. maximal kleine Magendarmprobleme bereiten könnte. ;)
    Ich habe ein bisschen das Gefühl, wenn ich nur lange genug suche, finde ich einen Pilzführer, der mir auch einen Knollenblätterpilz als essbar einstuft, solange ich ihn nur gut koche und am Ende Kochwasser samt Pilz wegschütte...


    Grüße,
    Ziz

    Trotzdem bleibt die Pflicht, jeden Wildpilz, der verzehrt werden soll, peinlich genau anzuschauen und anhand all seiner Merkmale zu bestimmen. D. h. auch jeder gefundene Lacktrichterling ist einzeln für sich aus der Hand zu bestimmen.


    Natürlich. Ich wollte mit meiner Frage keinen Freibrief für alles komplett violette. Gestern haben wir auch mal einen sehr violetten Rettichhelmling gefunden, wobei man schon sehr deutlich gesehen hat, dass die Lamellen nicht wirklich violett waren. Nichtsdestotrotz war das meine erste Gelegenheit diesen Rettichgeruch zu bemerken und einzuprägen. Wirklich erstaunlich, wie treffend die Beschreibungen von Gerüchen oft sind.


    Beispiel dazu: Wir hatten bei uns im Innenhof Champignons. Natürlich gleich ein Exemplar mitgenommen zum Bestimmen. Ich sage mal so: Ich weiß nun
    a) wie gilben aussieht und
    b) wie Karbol riecht.
    Die Champignonart und was wir damit (nicht) gemacht haben, könnt ihr euch sicherlich denken. :D

    Zitat

    (Davon abgesehen, ist es bestimmt spaßiger für uns, wenn wir noch mehr Erfahrung alleine sammeln konnten und nicht als absolute Laien aufschlagen. Wink )


    falsche Einstellung, gerade als Neuling ist ein Waldgang mit den Profis unbezahlbar, bei meinem ersten Waldgang mit einem Profi hab ich unglaublich viel gelernt und einen Freund fürs Leben gefunden ;)


    Ich sehe das zweischneidig. Ich finde es ein größeres Erfolgserlebnis, wenn ich einen Pilz sehe und selbst bestimme. Mich durch den Pilzführer wühlen, erste Vermutungen anstellen (und verwerfen), mir im Zweifel das Sporenpulver ansehen, hier und auf 123 schauen... So ein bisschen wie Detektivarbeit.


    Wenn ich auf so eine Tour ginge, würde ich sicherlich viel mehr lernen, nicht nur für die Bestimmung, auch für das Finden von Pilzen. Aber das Gefühl selbst etwas erarbeitet zu haben, ist geringer. :)


    Pilzesuchen übrigens scheinbar den Blick im Wald, selbst auf kleinen Wanderungen. Auf der Suche nach fuchsigen Röteltricherlingen haben wir gestern diesen kleinen Bewohner in Pirna entdeckt. Der erste, den ich überhaupt in meinem Leben gesehen habe:



    LG Ziz

    Zu den Trompfis: Auch die wachsen bei uns grad (noch) in Massen. Erst siehst du einen, bückst dich und dann stehen da hunderte.


    Ja, genau so war es bei uns. Und man läuft ein paar Meter und da ist schon wieder ein neues Feld. Am Besten sieht man sie von unten. Von oben übersieht man sie sehr leicht.
    (Eigentlich müsste man auf Knien robbend Pilze sammeln)




    Mal davon abgesehen, wie schädlich oder unschädlich das für die Umwelt und Pilzart wäre..... ob da jmd. solch ein Risiko eingeht?
    Damit sägte man doch selbst an seinem Behördenstuhl.....oder sehe ich das falsch?


    Wahrscheinlich ist das Risiko sehr klein. Ich meine, es geht hier um Pilze... Nicht Mensch, nicht Tier, nicht mal Pflanze. Da gibts ein "Dudu" und weiter gehts. Würde mich doch sehr wundern, wenn es für sowas ernsthafte Konsequenzen gäbe in Deutschland. :\


    Wie läuft das eigentlich mit Pilzsachverständigen? Wenn man sich mit einem Pilz unsicher ist und einen Ratschlag braucht, ruft man dann da einfach durch und macht nen kurzfristigen Termin zur "Begutachtung" aus?


    Moin Moin...
    Ja... Eigentlich genau so wie du es beschrieben hast...


    Dachte ich es mir... Naja, mal gucken, ob ich mich überwinden kann, wildfremde Personen anzurufen, um ihnen Pilze zu zeigen. :shy:


    LG Alex

    Danke für das nette Angebot, aber Morgen ist schon für Ausschlafen und Pfaffenstein reserviert. Wir hoffen, das wird was mit dem Bahnstreik...
    Vielleicht das nächste mal. Macht ihr sowas öfters / regelmäßig?


    (Davon abgesehen, ist es bestimmt spaßiger für uns, wenn wir noch mehr Erfahrung alleine sammeln konnten und nicht als absolute Laien aufschlagen. ;) )


    Es freut mich aber, dass es in Dresden und Umgebung scheinbar eine sehr aktive Pilzcommunity gibt. :thumbup:


    Wie läuft das eigentlich mit Pilzsachverständigen? Wenn man sich mit einem Pilz unsicher ist und einen Ratschlag braucht, ruft man dann da einfach durch und macht nen kurzfristigen Termin zur "Begutachtung" aus?


    Alex

    Hallo,


    ich war vor kurzem in München und habe da auf dem Markt gelbstielige Trompetenpfifferlinge für 15€ pro kg - angeblich aus Bayern - entdeckt.
    Nun dachte ich aber, dass diese geschützt sind und nur für den Eigengebrauch in Deutschland gesammelt werden dürfen, nicht verhökert und nur importierte gelbstielige Trompetenpfifferlinge verkauft werden dürften.


    War das illegal?
    Interessant das jemanden, wenn man darauf Aufmerksam macht?


    LG Ziz

    Hi,


    wollte mich auch mal offiziellâ„• vorstellen.
    Mein Name ist Alex, stamme aus Berlin, wohne aber in Dresden.
    Diesen Herbst habe ich ein Bestimmugnsbuch von Ewald Gerhardt (Pilze bestimmen in 3 Schritten) in der Auslage meines Buchgeschäfts gesehen und da ich schon immer mal mehr als Röhrlinge sammeln wollte, dachte ich: Das ist doch ein guter Einstieg!
    Seit dem schauen meine Freundin und ich jedem Pilz unter den Hut - wenn vorhanden. Mittlerweile ist auch der große BLV Pilzführer für unterwegs dazugekommen.
    Ich wusste bis vor wenigen Wochen gar nicht, dass es neben Röhlingen, Lamellenpilzen und Schleim noch andere Gruppen gibt, wie die Stachelpilze (haben in der Dresdner Heide Semmelstoppelpilze gefunden! :D), Leistenpilze (haben aus der Dresdner Heide 1,5kg gelbstielige Trompetenpfifferlinge rausgeholt. Wäre mehr drin gewesen, aber der Korb war voll, aber die Stelle wurde gemerkt. ;) ) und so spannende Pilze wie den blutenden oder scharfen Korkstacheling (in der Schweiz blutjung (Wortwitz!) gefunden, aber nicht auf Schärfe getestet).


    Das Forum ist echt toll, danke für eure Mühen! Die Suchfunktion hat mir schon bei so mancher unsicheren Bestimmung geholfen. :thumbup:


    Hier noch ein Bild von unserem Prachtfund. Alleine die Farbgebung dieser Pfifferlingsart finde ich herzallerliebst! :)



    LG Ziz

    Danke für die Antwort, luckenbachranch.


    den Rettichhelmling hatte ich ganz vergessen! Der lief mir natürlich als Verwechslungskandidat beim Bestimmen der violetten Lacktrichterlinge auch über den Weg. Ich glaube, ich habe heute auch einige auf Arbeit gesehen und dazwischen nur zwei mickrige Lackis. :(
    Ich weiß nicht, ob man aus diesem einen Bild eine Regel ableiten kann, aber mir fällt auf, dass dein Rettichhelmling von außen her "ausgraut" (wahrscheinlich aufgrund der Hygrophanität?), wohingehen die violetten Lacktrichterlinge scheinbar eher von innen heraus ausgrauen (wobei die laut Gerhardt auch hygophan sind... Soviel zu meiner Theorie) - zumindest habe ich diese Erfahrung gemacht bisher. Komplett "ausgegraute" nicht-mehr-ganz-so-violette Lacktrichterlinge esse ich eh nicht. ;)


    Du hast deinen Rettichhelmling nicht mal aufgeschnitten, oder? (Ist ja auch schade drum, wenn man ihn nicht isst). Weil laut 123 ist das Fleisch weißlich, was ich ja ausgeschlossen habe. Mein Pilzführer wagt dazu aber keine Aussage.


    Danke trotzdem erstmal, ich bin auf andere Meinungen gespannt.


    LG Zizzi


    PS: Ich glaube, ich habe heute einen Grünspan-Träuschling gefunden, wo ich vor 2-3 Wochen noch viele violette Lacktrichterlinge fand. Würde sagen, das ist meine erste Gelegenheit Sporenpulver zu extrahieren, um ihn sicherer bestimmen zu können. :)

    Hallo ihr Fachkundigen,


    erst einmal danke für dieses tolle Forum. Ich kam zwar bisher nicht dazu, selbst was zu schreiben, aber die Suchfunktion hat schon so manche meiner Bestimmungen bestätigen können oder mich auf eine bessere Fährte locken.


    Ich selbst bin recht neu im "Nicht nur Röhrlinge"-Pilze-Suchen. Ich habe mir das Buch "Pilze: Treffsicher bestimmen in drei Schritten" von Ewald Gerhardt gekauft, sowie etwas später noch "Der große BLV Pilzführer für unterwegs: 1200 Arten · 1000 Farbfotos" vom selben Author. Desweiteren nutze ich dieses Forum und die Seite 123pilze.de zur Verifikation meines Funde.


    Bei mir auf Arbeit habe ich vor kurzem violette Lacktrichterlinge entdeckt, sowie dunkelviolette Schleierlinge. In dem zuerst genannten Buch von Gerhardt wurde zudem der violetter Rötelritterling vorgestellt. Alle diese Pilze haben gemein, dass sie essbar und dabei komplett violett sind: Hut, Lamellen, Stiel sowie das Fleisch sind violett. Wenn ich mir hingegen die Pilze anschaue, mit denen man sie verwechseln kann, ist fats immer ein Ausschlusskriterium, dass Lamellen, Fleisch oder Stiel eben NICHT violett sind oder der Pilz einfach schlecht riecht. Der Lila Dickfuß z.B. hat braune Lamellen und gelbliches Fleisch, der Violette Risspilz hat weißliche Lamellen und der Bocksdickfuß ist zwar komplett violett, stinkt dafür aber.


    Deshalb meine Frage: Kennt ihr einen giftigen oder zumindest ungenießbaren Pilz, der wie die drei oben genannten Pilze komplett Violett ist? Innen und außen? Und dabei nicht unangenehm riecht, sondern angenehm pilzig?


    Vielen Dank für die Antwort!


    LG Zizzi