Beiträge von mollisia

    hallo,


    also ich wäre mit Cuphophyllus berkeleyi ganz zufrieden.
    Wie der sich genau von C. pratensis abgrenzt weiß ich auswendig nicht. Ökologisch gesehen fand ich berkeleyi immer auf recht feuchten Wiesen, meist ohne andere Saftlinge oder Ellerlinge, während pratensis trockener steht und stets in Begleitung weiterer dieser Art ist.


    beste Grüße,
    Andreas


    Ah okay. Dann neue Frage: Gibt es denn einen, der so riecht und theoretisch essbar wäre?


    Hallo,


    Inocybe adaequata, der Weinrote Risspilz, enthält kein Muskarin. Ein Bekannter von mir hat das vor einigen jahren auch ausprobiert und keinerlei negative Auswirkungen gehabt. Er schmecke allerdings nicht gut - aber wie genau hat er nicht erläutert.


    beste Grüße,
    Andreas

    [quote pid='291177' dateline='1438417272']
    Im Laux "Der große Kosmos-Pilzführer" waren die zwei Arten vom Spateling für mich makroskopisch nicht zu unterscheiden. Jetzt denke ich, dass nur der Dottergelber Spateling (Spathularia flavida) fotografiert worden ist, kein Spathularia neesii.
    [/quote]
    Hallo,
    stimmt, ist mir auch aufgefallen, darum habe ich das Bild in der neuen Auflage tauschen lassen. Dank Karl Keck ist nun in der Neuauflage des LAUX ein richtiger Spathularia neesii drin :thumbup:
    beste Grüße,
    Andreas

    Hallo Mario,


    das Guajak schien mir nur sehr blau im Farbton, wusste nicht dass meines auch so blau reagiert, vielleicht hast Du eine Version mit ziemlich viel Alkohol drin, ich habe eine Zeit lang eine leicht abgeänderte Rezeptur verwendet.
    Guajak ist immer braun, das ist kein Zeichen für kaputt sein. Wenn Du Russula velutipes hast. und es reagiert auf den Lamellen nach 10-20 Sekunden, aber bleibt auf dem Stiel negativ (= braun), dann ist das Guajak noch richtig. Oder Ockertäubling stark und schnell reagierend, Spei-Täubling negativ (aber emetica nehmen, nicht griseascens!!)
    Eisensulfat ist dagegen oxidiert wenn die Lösung gelblich ist und nicht mehr völlig klar.


    beste Grüße,
    Andreas

    Hallo Mario,


    also "spröde" eher nicht. Vielleicht sind sie nicht so matschig wenn man stark reibt. Aber dass sie wirklich spröde werden passt nicht gut.


    Andererseits weist die FeSO4-Reaktion klar darauf hin. Wenn das Eisensulfat kaputt geht, dann oxidiert es und wird mehr und mehr gelblich. Wenn es noch in Ordnung ist, dann ist es völlig durchsichtig.


    Noch eine Frage: Woher hast Du Dein Guajak? Machst Du das selbst? Oder ist es Marcel Lecomte?


    beste Grüße,
    Andreas

    Hallo abeja und Stefan,


    na da bin ich dann aber doch mal froh, dass ich nicht gleich die seltenen kleinen milden "Speitäublinge" ausgeschlossen habe! Dein Posting hatte ich nicht gesehen, wo war das zu finden?
     
    R. minutula würde ich ausschließen, das ist ja eine Roseine, und da sieht die Huthaut doch etwas anders aus (soweit am Bild beurteilbar). Außerdem sollte die eigentlich (fast immer) etwas rot am Stiel sein.
    Wen ich aber außer R. emiticicolor noch in Betracht ziehen würde wäre R. puellula. Insbesondere wenn der Boden etwas oberflächlich abgesauert ist, wäre das mein Favorit. Aber wissen werden wir's ohne Exsikkat nie ....


    beste Grüße,
    Andreas

    Hallo Stefan,


    ja, eigentlich schon, da wäre ich mir fast 100% sicher. Auf jeden Fall dass es kein Speise-Täubling ist. Möglicherweise kommt da was seltenes mildes wie Russula emiticolor in Frage, das kann ich nicht ganz sicher ausschließen.


    Der ganze Pilz wirkt zerbrechlich, der Stiel ist so strahlend weiß, fast schon glasig, die Lamellen so rein weiß, alles zierlich und zerbrechlich - das ist gar nicht der Habitus vom Speisetäubling.
    Des weiteren werden die Stiele zur Basis hin breiter - typisch Speitäubling, aber sehr untypisch für den Speise-Täubling. Dessen Stiele sind immer zur Basis hin ausspitzend.
    Die Hutfarbe ist für mich rosa, nicht fleischfarben. Also ein ausblassendes reines Rot. Aber da kann man sich natürlich drum streiten ....
    Naja und den Hutrand, den sollte man eh nicht überbewerten ....


    beste Grüße,
    Andreas

    Hallo,


    herzlichen Glückwunsch den Siegern, und allen insgesamt zu ihren tollen Bilder!


    Als Anmerkung zu Bild 7: Das ist kein Speisetäubling, sondern einer der Spei-Täublinge!


    beste Grüße,
    Andreas

    Hallo,


    was spricht denn gegen den Frauentäubling? Dessen FeSO4-Reaktion ist praktisch negativ, wird sogar nach einiger Zeit ganz schwach grünlich.


    beste Grüße,
    Andreas

    Liebe Anna,


    auch von mir ganz herzliche Glückwünsche! Wenn auch leicht verspätet, doch nicht minder herzlich!


    Grüß mir auch den Stefan und lasst es Euch gut gehen. Ich freue mich auf ein Wiedersehen irgendwann irgendwo ...


    beste Grüße,
    Andreas

    Hallo Dieter,


    ich kenne sowohl Porpoloma metapodium als auch Dermoloma magicum und kann nur bestätigen, dass Dein Fund absolut sicher Porpoloma metapodium ist.
    Sehr schmächtige Exemplare können vielleicht Dermoloma magicum ähneln, aber so ritterlingartige wie die vfon Dir gezeigten sind eindeutig.
    Sehr interessanter Fund, der unbedingt den Weg zum Landeskoordinatoren deines Bundeslandes finden sollte. Die Art steht übrigens auf der Roten Liste in Kategorie 1 ("vom Aussterben bedroht"). In den letzten 5 Jshren sind aber dann doch ein paar neue Fundorte zu den 2-3 in Deutschland bekannten dazu gekommen, aber mehr als 10 sind es dennoch nicht ....


    beste Grüße,
    Andreas

    Hallo Maren,


    sehr interessanter Pilz, aber ich kann leider nicht viel dazu beitragen. Aufgrund des Paraphyseninhaltes keine Mollisia, sondern in den Pyrenopeziza-clade gehörend. Aber wo dort hin - keine Ahnung. Ich habe etwas ähnliches noch nie gehabt, zumal mit bräunlich werdenden Sporen.
    Ich würde mal direkt bei Zotto nachfragen, oder bei Brian Douglas in Edinburgh (Mailadresse kann ich dir geben).


    beste Grüße,
    Andreas

    Hallo,


    ich glaube nicht, dass hierfür was anderes in Betracht kommt als Hydropus.


    Dummerweise ist dies eine der artenreichsten Gattungen in den Tropen/Subtropen. Alleine in SINGERs Monographie der Hydropus-Arten der Neotropen sind ca. 140 Arten drin. Wenn man dann noch Peglers Beiträge aus Asien und die Publikationen über Afrika dazurechnet, dann kommt man schnell auf 250 Arten ohne auch nur die Literatur der letzten 30 Jahre zu berücksichtigen. Hört man dann noch bei Mykologen rum, die in den Tropen sammeln, so ist zu erwarten, dass die tatsächliche Artenzahl mindestens doppelt so hoch ist.


    Die Chancen stehen also nicht besonders gut.


    Ich hab mal in SINGER (1982) nachgeschaut und man kommt halbwegs gut zu Hydropus platycystis. Vielleicht wert, dies mal nachzuverfolgen.


    beste grüße,
    Andreas

    Hallo Uli,


    phantastische Bilder! Bin neiderfüllt, allerdings lasse ich mir halt auch zu wenig Zeit zum Photographieren und dann muss ich mich eigentlich nicht wundern, dass oft nur halblebiges dabei rauskommt .....


    Zu drei Bilder hätte ich noch eine Anmerkung:
    07: Das sieht aber von der Farbe her mehr nach Pycnoporellus fulgens aus. Auch dass er so fleischig wirkt lässt mich darauf schließen. Während die Zinnobertramete immer in der Sonne wächst, kommt der Prachtporling eher im beschatteten Wald vor. Vielleicht kannst Du das ja bestätigen?
    12: Kein Rehbrauner Dachpilz, sondern der Grubige Wurzelrübling
    23: Ein Weichbecherchen (Mollisia spec.)


    beste Grüße,
    Andreas

    Hallo Nando,


    viel Glück wünsche ich Dir natürlich ebenfalls, aber ich habe mal pessimistischerweise auf "nein" gestimmt.
    Im Gegensatz zum Dottergelben Spateling halte ich Spathularia neesii für eine montane oder sogar hochmontane Art und kann mir deshalb kein Vorkommen in der Bergbaufolgelandschaft vorstellen.


    Ich habe die Art im Hochschwarzwald mal gefunden, da war weit und breit kein Kalk zu sehen ....


    beste Grüße,
    Andreas

    Hallo Thorben,


    ja, definitiv eine Trichophaea, und für mich spricht alles für die häufigste ARte der Gattung: Trichophaea gregaria.


    beste Grüße,
    Andreas

    Hallo,


    ich bekomme demnächst einen Satz "Großpilze Baden-Württembergs" in neuwertiger Erhaltung zum Verkauf.
    Da ich weiß, dass mancheiner diese Bände noch sucht, biete ich sie hiermit an - am liebsten alle drei geschlossen. Wenn für jedes Buch ein Einzelgebote ankommt, dann verkaufe ich die drei Bücher natürlich auch an drei verschiedene Personen. Ich möchte nur nicht eines davon übrig behalten.
    Bitte überlegt Euch, was sie Euch wert wären und schcikt mir eine Mail entsprechend. Und bitte nicht von den Monspreisen, die da teils im Internet kursieren beinflussen lassen. Ich werde den Band 3 ganz sicher nicht für 320,- Euro verkaufen (guckst Du hier), selbst wenn jemand das bieten würde!


    beste Grüße,
    Andreas

    Hallo Ingo,


    die "pyrenopezizoides" wird demnächst (dieses Jahr noch) einen gültigen Namen bekommen:
    Mollisia scopiformis (Kowalski & Kehr) B. Douglas & Tanney, basierend auf der dazugehörigen Anamorphe Phialocephala scopiformis.


    beste Grüße,
    Andreas

    Hallo abeja,


    ich wollte Dich ja nicht davon abhalten, deine Funde zu präsentieren (die auch ich spannend finde!), sondern nur sicher gehen, dass Du nicht irgendwann frustriert bist, weil kaum mal ein Name dabei rüberkommt - oder noch schlimmer, den Namen dazuschreibst der nach Internetbildern am ähnlichsten aussieht.


    Wie ich schon schrob: Ein netter zeitvertreib, sofern man/frau es nicht darauf anlegt, unbedingt einen Namen erhalten zu müssen.


    beste Grüße,
    Andreas

    Lieber abeja,
    ich möchte Dich eigentlich nicht frustrieren, aber was Du da versuchst ist zum Scheitern verurteilt.
    Die Pilzbestimmung in unseren Gefilden ist schon schwierig, trotz vergleichsweise wenigen Arten und sehr guter Literatur. Bei den Artengruppen, die Du uns da zeigst, ohne Mikroskop nur in Ausnahmefällen mal möglich. Und nun willst Du versuchen, deine tropischen Funde makroskopisch mit Hilfe des Internets zu bestimmen?? Das ist zwar eine nette beschäftigung wenn man Zeit hat, aber wenn Du es auf eine Bestimmung anlegst, dann ist es Zeitverschwendung.
    Die Tropen sind allgemein sehr unerforscht, von ganz wenigen gegenden viellicht abgesehen, und von den Seychellen gibt es meines Wissens keine nennenswerte Inventarisierung. Auch wenn die tropischen Holzpilze im Vergleich zu den terrestrischen doch etwas besser bekannt sind, so muss man immer damit rechnen, dass der auf den Seychellen gefundenen Pilz bisher nur z.B. in Puerto Rica oder Tanzania gefunden wurde. Und natürlich sind auch aus DIESEn Gegenden nur selten zusammenhängende Publikationen vorhanden.
    Ich war letzten Dezember für 14 Tage in den afromontanen Nebeläwldern Äthiopiens. Da habe ich etwa 400 verschiedene Kollektionen an Pilzen mitgebracht. Mittlerwiele habe ich so etwa 50 auf die Art oder wenigstens als cf. auf Artebene bestimmt. Davon sind mindestens drei noch nicht beschrieben, eine erst 2011 aus Thailand beschrieben und von den restlichen etwa 4/5 neu für Äthiopien. Die restlichen 350 Kollektionen gehören zu schätzungsweise etwa 320 verschiedenen Arten, davon 110x "Corticiaceae spec." und 50x "Porling spec." - weiter bin ich bisher nicht gekommen, und ohne Sequenzieren wird es auch nicht mehr sehr viel weiter gehen. Trotz Mikroskop, einigem an Literatur, und der freundlichen Hilfe namhafter, tropenerprobter Mykologen.
    Noch ein Beispiel: Ich habe 12 verschiedene (bzw. mir verschieden erscheinende) Kollektionen von Stummelfüßchen (Crepidotus), darunter ein intensiv rosafarbener und ein leuchtend schwefelgelber. Da dachte ich schon, dass da bestimmungstechnisch einiges gehen würde. - Alleine in Nordamerika inkl. Floraida sind 110 Crepidotus-Arten beschrieben, gelbe gibt es mindestens 20 und nochmal soviele die noch keinen Namen haben .... Natürlich könnte ich mich an den Computer setzen und nach gelben Stummelfüßchen in den Tropen googeln. Und sicherlich fände ich da auch eine Art heraus, die sehr gut (optisch) zu meinem passt. Aber diese "Bestimmung" dann aber richtig wäre, das wäre schon ein arger Zufall!
    Die Schwierigkeit, tropische Pilze zu bestimmen, ist ungleich höher als bei unseren paar einheimischen Sachen!
    Dennoch gibt es auch dort hin und wieder mal Funde, die so charakteristisch sind, dass "man" (also jemand der sich mit gerade dieser Gruppe Pilzen in den Tropen auskennt) sie mit guter Sicherheit benennen kann.


    Z. B. der Pilz im angehängten Foto: Coniolepiota spongodes. (Leider war nur blitzen möglich, was hässliche Schatten machte)
    Ich hätte mir einen Wolf gesucht und ihn doch nie gefunden, aber da es auf jeden Fall ein Schirmlingsverwandter sien musste, habe ich DIE Spezialistin dafür angemailt. Else Vellinga in Berkeley. Sie erkannte darin eine tropische Art, bisher nur aus Südostasien bekannt, und von ihr 2011 in eine neue Gattung verfrachtet. Selbst einen so krass auffälligen Pilz, mit 15 cm Hutgröße, bei dem ich eigentlich auch schon ziemlich genau die Gattung wusste (Cystolepiota oder Echinoderma dachte ich), hätte ich nicht bestimmen können ohne ihre Hilfe. Und obwohl er so auffällig ist, muss jetzt wegen geringer Unterschiede in den Sporenmaßen doch noch sicherheitshalber eine Sequenzierung gemacht werden.


    beste Grüße,
    Andreas


    Hallo, ich hatte die schwarzen Dinger auch unter dem Mikroskop, waren recht hart und innen etwas heller. Erkennen konnte ich rein gar nichts, keine Sporen, Hyphen, nichts. Hatte eher die Anmutung einer 70er-Jahre-Tapete, vielleicht hat auch die Trockenheit ihr Werk geleistet. Auch das Substrat konnte ich nicht genau bestimmen. Sie wachsen hier ausschließlich auf den vorjährigen Stängeln einer Art schulterhohen "Springkrauts", wenn man im Sommer da durch geht, wird man von allen Seiten gnadenlos beschossen. Evtl. ist es Drüsiges Springkraut, kann ich aber erst genau sagen, wenn ich das Zeug wieder blühen sehe.


    Hallo Holger,


    ach, auf Kräuterstängeln war das! Dann bist Du einem Sclerotium aufgesessen. Da passt dann auch der Vergleich mit der Tapete sehr schön, denn die Struktur der Sklerotien-Außenhaut ist oft etwas puzzle-artig oder sonstwie "gemustert".


    beste Grüße,
    Andreas