Beiträge von Wolfgang P.

    das einzige Problem ist das der ja als Mykorrhiza zählt und eben nichts da ist mit dem er eine machen könnte.

    Ich glaube, da haben wir noch eine sehr eingeengte Sicht auf die möglichen Mykorrhizapartner: es gibt Mykorrhiza mit Sauergräsern, Ampfern, und natürlich den "Alleskönnern" Sonnenröschen.


    Gruß,


    Wolfgang

    Ob die violette Ramariopsis ein Erstfund für NRW ist, muss die Sequenzierung zeigen. R. pulchella wurde von L. Krieglsteiner im Nationalpark Eifel gefunden, was natürlich nichts an einem tollen Fund ändert.

    Hallo Karl, hallo Björn,


    ich würde bei der lila Koralle eher an Ramariopsis bizzozeriana denken, dazu gibt es in der Genbank aber derzeit noch keine Vergleichssequenz.

    Siehe

    zobodat.at/pdf/Z-Pilzkunde_38_1972_0023-0031.pdf


    Nicht nur bei mir hatte Pablo Alvarado übrigens Probleme bei der ITS von Ramariopsis, was wohl an seinem Standardprotokoll zur Bearbeitung der Proben liegt. Andere Labore hatten mit den gleichen Proben kein Problem, auch ging bei alvalab die LSU.


    Vermutlich wird AlexanderK großes Interesse an der Probe haben.


    Grüße,


    Wolfgang

    Hi Steve,

    Tubaria conspersa as I know it, has less dark-colored lamellae. But this might be an artefact of photography.


    Otherwise, your determination sounds reasonable to me. Most Telamonias have ornamented spores.


    Wolfgang

    Ich kriege bei vielen, auch meinen eigenen, immer nur ein "Forbidden". Weiß jemand vielleicht warum das so ist?

    Externe Links kann man in der Konfiguration des Forums verbieten. Es gab aber auch Versionen vom Woltlab-Forum mit dem Fehler, dass Links immer verboten sind, dann müsste man das letzte Update der Foren-Software einspielen. Jedenfalls ein Zustand, den der Betreiber ändern könnte.


    Wolfgang

    Da gibt es doch sicherlich Gesetze und Vorschriften, die hier sicher nicht eingehalten werden, wie z. B. das Arzneimittelgesetz oder sonst andere.

    Hallo Digitalpilz,

    leider werden "Heil"-pilze meist als Nahrungsergänzungsmittel gehandelt, um die Gesetzeslücke zwischen dem Lebensmittelgesetz und dem Arzneimittelgesetz auszunutzen.

    Es ist also legal. Es ist ja auch nur Abzocke, aber es passiert dem Käufer wahrscheinlich nichts weiter (Schlimmes oder Gutes), wenn er sich einen Tee daraus kocht.


    Und Abzocke ist auch in anderen Lebensbereichen nicht verboten. Mir wurde erzählt, dass Pilzwanderungen bei Wildschytz 50 EUR/Person kosten, und der Veranstalter danach die Teilnehmer zur Korbkontrolle zum nächstliegenden PSV schickt, der ehrenamtlich arbeitet.


    Wirklich giftige Pilze in Verkehr zu bringen, wäre strafbar.


    Grüße,


    Wolfgang

    Hallo Tuppie,

    luteoalba kann man eigentlich schon im Feld erkennen an der Aprikosenfarbe und am Geruch. Dazu hat mir letzthin Alexander K die erhellende Assoziation verraten: Geruch nach Roter Bete (roh). Das passt für mich 100%.

    Unter'm Mikro hat die Art als Einzige kein Pigment in den Basidien sondern nur in der Trama, und zwar als gelbe Tröpfchen. Die anderen Arten sind unterm Mikro gleichmäßig gelb, auch die Basidien.


    Der Schneckling sieht spannend aus, hatte der wirklich rosa Lamellen, wie es bei mir auf dem Bild aussieht?


    Wolfgang

    Hallo Kräuter-Hannes,

    was sollte dagegen sprechen, außer wenn die Pilze zu alt sind?

    Pilze aus naturnahen Gärten sind sicher weniger belastet als Gemüse aus Intensiv-Anbau.


    Und zum Arsen siehe hier (extra nicht als Link sondern zum Kopieren, weil Links hier nicht gehen):

    forum.dgfm-ev.de/thread/1969-arsen-in-schwarzblauenden-roehrlingen


    Grüße,


    Wolfgang

    Und was lernen wir daraus? 90% des politischen Klima- und Umweltschutz-Geredes ist hohles Geschwalle von Figuren die sich gerne als Saubermänner generieren wollen, aber nur an ihrem Geldbeutel interessiert sind. Je grüner sie sich außen geben, desto verrotteter sind sie meistens innen.

    Nächstes mal einfach mal was weniger korruptes wählen.

    Hallo Apokalyptischer Reizker, Dein Pauschal-Urteil teile ich nicht. In allen Parteien gibt es überwiegend Menschen, die aus idealistischer Überzeugung aktiv sind.

    Ja, natürlich gibt es Menschen, die von Geld angezogen werden, und die sammeln sich natürlich dort, wo über viel Geld entschieden wird.


    Hier geht es vermutlich vor allem um viel Geld für den Eigentümer der Wiese, und der wird schon mit dem Bürgermeister und ein paar wichtigen Vertretern der Fraktionen mal ein Bier getrunken haben (auch ohne Bestechungsversuche, wie Du sie unterstellst). Das Problem hier wie überall ist wohl eher die verheerende Mischung aus Inkompetenz bei ehrenamtlichen Stadtratsmitgliedern, und einer lustlos vor sich hin wurschtelnden Verwaltung. Und dazu die immer noch weit verbreitete Ansicht (nicht nur im ländlichen Raum), dass die Ausweisung von Neubaugebieten die wichtigste Aufgabe eines Stadtrates wäre. Das alles ist tatsächlich weitgehend unabhängig davon, welche Partei gerade eine Mehrheit hat.


    Um in diesem politischen Umfeld eine Saftlingswiese zu retten, hätte man 10 Jahre früher anfangen müssen. Und da können wir für die Zukunft lernen:

    Wer mykologische Hotspots kennt, sollte unbedingt diese der Verwaltung offiziell zur Kenntnis geben. Zum Beispiel einen Antrag stellen, ein FFH-Gebiet oder ein Flächen-Naturdenkmal auszuweisen (es muss ja nicht immer gleich ein NSG sein). Im Wald zumindest dem Revierförster und der zuständigen Forstbehörde Bescheid geben - am besten nicht nur eine E-Mail, sondern als .pdf mit einer kleinen Karte des Gebietes, einer Fundliste und 2,3 schönen Fotos. Das lässt sich gut ausdrucken und abheften, und schon ist die naturschutzfachliche Bedeutung aktenkundig und kann (und muss) bei einer Planung berücksichtigt werden. Ein FFH-Status wäre für die Wiese in Solms vermutlich berechtigt (Flachland-Mähwiese Lebensraumtyp 6510) und als Schutz ausreichend gewesen.


    Wolfgang

    Hallo Botschafter,

    auch wenn hier die naturferne Ignoranz gesiegt hat: herzlichen Dank für Dein Engagement!!!!

    Solche positiven Beispiele sind Vorbild für alle, die es sich sonst gerne mal in der Zuschauer-Rolle bequem machen und sich nicht in die Arena trauen.

    Auch Deine Art, dem Ganzen noch eine ironische Note zu geben: bewundernswert!


    Nochmal Danke,


    Wolfgang

    Hallo Frank,

    ja, der Schirmling ist mastoidea agg. Eine ITS-Sequenz sind da wohl erstmal rausgeschmissene 20 Eur, da sich dieser Clade schlecht in trennbare Arten aufspalten lässt. Bei anderen Gen-Loci fehlen noch die Vergleichsdaten, die sind auch teurer.


    Gruß,


    Wolfgang

    Hallo an alle,

    ich würde noch einen weiteren Vorschlag ins Rennen werfen: es gibt einen rosa Befall an Saftlingen, in diesem Fall vielleicht virginea.

    Dieser Befall fluoresziert übrigens unter UV, wie mir letzthin erzählt wurde.

    So heftig und so gleichmäßig wie auf diesen Bildern habe ich das noch nicht gesehen, aber grundsätzlich sind rosa gefärbte virgineas nicht so selten.


    Leider habe ich vergessen, ob der Befall ein Bakterium oder ein Pilz war, unter dem Mikro würde man aber sicher was sehen.


    Contumyces ließe sich sicher unterscheiden, kenne ich aber nur zierlicher. Wobei das nicht die erste Art wäre, die dieses Jahr Riesenwuchs zeigt. An Laccaria glaube ich nicht.


    Grüße,


    Wolfgang

    Hallo an alle,


    die Unterscheidung zwischen Marasmius (wynnei) und Lyophyllum finde ich vom Foto hier schwierig zu entscheiden... aus dem Bauch finde ich Werners Tipp plausibler.


    Glücklicherweise sollten sich beide Gattungen fundamental im Aufbau der Huthaut (und in den Zystiden) unterscheiden:

    - Marasmius mit aufsteigend kugeligen Zellen (Hymeniderm), mit oder ohne Bürstenzellen (bei M. wynnei ohne)

    - Lyophyllum (Tephrocybe) mit liegenden Hyphen (Kutis).


    Nochmal ein Lamellenpräparat, um sorgfältig nach Cheilocystiden zu suchen, wäre auch nicht verkehrt:

    - bei M. wynnei dickwandig, ansonsten variabel in der Gattung, aber meist vorhanden

    - bei Tephrocybe je nach Art vorhanden oder fehlend.


    Wir müssen mit der Auflösung des Rätsels also nicht unbedingt 2 Wochen warten, bis Andreas Gminder aus Kroatien zurück ist und wieder Chemikalien verschickt.


    Grüße,


    Wolfgang

    Hallo Botschafter,

    der "aurantiosplendens" erzeugt bei mir insgesamt Fragezeichen.


    Auf dem 3. Bild (umgedrehter halber Hut auf dem Knie) sehen die Lamellen deutlich orange aus. Mastige gelbe Saftlinge mit orangefarbigen Lamellen sollten normalerweise nach Blattwanzen riechen und auf den Namen "quieta" hören. H. aurantiosplendens ist normalerweise mehr orange im Hut, hat helle Lamellen, und ist so schleimig, dass man den Hut nicht umgedreht auf seine Hose legen will. Aber die Art ist selten und ich hatte sie auch noch nicht oft.


    Die kleinen gelben ("anderer Kandidat") können ceracea oder chlorophana sein, dafür müsste man den Lamellenansatz sehen und den Grad der Schleimigkeit kennen. Beides sind häufige Arten, ceracea zeigt sich dieses Jahr zu Tausenden. Daher wäre das mein Arbeitsname.


    Der orangerote im 4. Bild kann noch zu einer weiteren Art gehören, aber das ist nur mit einem Bild nicht sicher zu sagen. Ich würde ihn erstmal als Hygrocybe spec. in einen eigenen Ordner packen.


    Leider ist Saftlings-Bestimmung oft nicht so einfach.


    Grüße,


    Wolfgang

    Hallo Dr.Matzinger,


    das wahrscheinlichste ist der Fuchsige Röteltrichterling, Lepista flaccida (oder in welche Gattung der mal wieder umkombiniert wurde).


    Eine weniger wahrscheinlichere Option wäre Clitocybe amoenolens.


    Beides sind Spreuzersetzer, leben also nicht mit dem Kirschlorbeer (fast nichts lebt mit oder an einem Kirschlorbeer - für die biologische Vielfalt im Garten ein Totalausfall).

    Beides sind keine Speisepilze, der zweite sogar ein gefährlicher Giftpilz.


    Gruß,


    Wolfgang

    Hi tinup,

    kommt die Braunfärbung vielleicht von schmutzigen Fingern (Bild 1)?


    Chlorophyllum-Arten sollten beim Ankratzen richtig safranrot verfärben.

    Die Huthaut bei Deinem Pilz passt besser zum Zitzenschirmling.


    Gruß,


    Wolfgang

    Ergänzung zu Peter:

    in diesem Fall kannst Du vermutlich durch dss Fehlen eines Diaphragmas den Wiesenstäubling ausschließen. Das ist aber schwerer, wenn man noch nie gesehen hat was man sehen soll.

    :)


    Im Allgemeinen beziehen sich die Bestimmungsmerkmale auf reife Fruchtkörper, diese vermutlich unreifen sind nicht gut bestimmbar.


    Wolfgang

    Nika  caeruleus : der Ablauf ist ganz einfach: man läuft in kleineren oder größeren Grüppchen über die Wiesen, beguckt die ~20 Saftlinge und andere Arten, und quatscht dabei über Pilze oder sonstiges.

    Wenn jemand einen besonderen Fund gemacht hat, ruft er die anderen dazu. Meist bildet sich dann eine Warteschlange der Fotografen.


    Wolfgang