Beiträge von Wolfgang P.

    Hi Nils,

    ist die Huthaut klebrig oder schuppig (Lupe!) ? Auf dem neuen Bild sieht sie feinschuppig aus, das würde die Bestimmung natürlich beeinflussen.


    Wutzi: soweit ich weiß, kann subpapillata einen Buckel haben, muss aber nicht.


    Gruß,


    Wolfgang

    Hallo an alle,

    die DGfM hatte über Jahrzehnte nur 3 Prüfer, und damals hat das Angebot an Kursen ausgereicht.

    Es gibt also in den letzten Jahren ein stark gestiegenes Interesse an Fortbildungsangeboten - da müssen sich Nachfrage und Angebot erstmal einpendeln.


    Die Nachfrage an Beratung von der Bevölkerung war im Westen immer höher als das Angebot an PSV, im Osten gab es zu DDR-Zeiten dagegen ein flächiges, staatlich organisiertes Beratungswesen.


    Bei den Vereinsstrukturen merkt die DGfM aktuell schon eine steigende Anzahl an Mitgliedern, wenn auch in absoluten Zahlen immer noch verschwindend im Vergleich zu NaBu und Co.


    Auch der reißende Absatz des neuen PSV Leitfaden hat die DGfM überrascht.


    Gruß,


    Wolfgang

    Einfach auf der Heizung trocknen? Auf einem Teller?

    Hallo Nils,

    es geht darum, dass man mit dem Pilz eine DNA-Analyse machen kann.

    Das geht umso besser, je (1) schneller und (2) weniger heiß der Pilz getrocknet wurde. Deswegen haben viele Pilzler eigens dafür ein Dörrgerät, bei dem die Temperatur niedrig und das Gebläse stark eingestellt werden kann. Ich bin bei kleinen Pilzen dazu übergegangen, sie in einem Glas mit Silicagel als Trockenmittel bei Raumtemperatur zu trocknen. Im Backofen ist es zu heiß.


    Wer das alles nicht hat, nimmt am besten eine luftdurchlässige Unterlage, z.B. ein Gitter (wie vom Hasenstall), ein Teesieb, ein Mückennetz, ... nur damit der Pilz nicht in der Heizung verschwindet, wenn er beim Trocknen einschrumpft. Jedenfalls soll die warme Luft so nah wie möglich am Pilz aufsteigen. Also ein Suppenteller wäre nicht ideal, eine Untertasse kann funktionieren.


    Danke und Grüße,


    Wolfgang

    Hältst du diesen hier möglicherweise auch für H. insipida?

    ... ja, denkbar, vielleicht... wie gesagt scheint die Art in der Natur variabler zu sein als in den Büchern - oder irgendjemand zerlegt das Aggregat noch in mehrere getrennte Arten.

    hier käme mir aber zuerst constrictospora in den Sinn, weil der Stiel trocken aussieht - das müsste man aber an der Sporenform erkennen.


    Gruß,


    Wolfgang

    Hallo Wolfgang,

    was meinst du mit Beleg?

    ( Sorry, wenn die absolute Anfänger-Frage sein sollte ).

    ich wollte fragen: hast Du einen Fruchtkörper mit nach Hause genommen, den Du auf der Heizung für mich trocknen kannst?


    Gruß,


    Wolfgang

    P.S.: Du musst Dich für keine Frage entschuldigen, die Du stellst... eher für Fragen die Du nicht stellst obwohl sie in Deinem Kopf sind

    Hallo Nils,

    ich glaube inzwischen, insipida ist ein Chamaeleon und für viele unbestimmbare Saftlingsfunde verantwortlich.


    Genau wüsste man das aber nur, wenn man solche Funde sequenziert. Hast Du einen Beleg?


    Grüße,


    Wolfgang

    Hallo Nils,

    den Menningroten würde ich eher für unwahrscheinlich halten, weil dafür die Lamellenfarbe nicht kräftig genug ist.

    Ich hab' aber auch keine wirklich überzeugende Alternative zu bieten.


    Auf dem letzten Bild zeigt besonders der kleine liegende Fruchtkörper viele typische Merkmale von H. insipida:

    - rote Stielspitze

    - glänzender, also vermutlich leicht schleimiger Stiel

    - gelber Hutrand

    - etwas herablaufende Lamellen


    Gehören alle Bilder zur selben Kollektion, oder könnten die gelben und die orangeroten zu 2 Arten gehören?


    Grüße,


    Wolfgang

    Hallo an alle,

    ich finde die Ausgangsfrage auch recht interessant, kenne aber keine Literatur dazu.


    Wenn ich jetzt ein Promotionsthema in Biologie einreichen müsste, würde ich als erstes untersuchen wollen, ob nicht vielleicht schon das Mycel der Nebelkappe im Boden parasitiert wird, und das Scheidlings-Mycel mit dem Fruchtkörper der Nebelkappe mitwächst. Denn dass der Scheidling seine 2 Sporen genau auf einen Fruchtkörper werfen und diesen dann in Rekordzeit durchwuchern muss, halte ich als Vermehrungsstrategie für, naja, optimierungsfähig. Der Nebelkappen-Fruchtkörper dient m.E. nur als Substrat für die Bildung des Scheidlings-Fruchtkörpers, aber dass der Parasit einen einmal gefundenen Wirt ohne Not wieder verlässt, leuchtet mir nicht ein.


    Grüße,


    Wolfgang

    das einzige Problem ist das der ja als Mykorrhiza zählt und eben nichts da ist mit dem er eine machen könnte.

    Ich glaube, da haben wir noch eine sehr eingeengte Sicht auf die möglichen Mykorrhizapartner: es gibt Mykorrhiza mit Sauergräsern, Ampfern, und natürlich den "Alleskönnern" Sonnenröschen.


    Gruß,


    Wolfgang

    Ob die violette Ramariopsis ein Erstfund für NRW ist, muss die Sequenzierung zeigen. R. pulchella wurde von L. Krieglsteiner im Nationalpark Eifel gefunden, was natürlich nichts an einem tollen Fund ändert.

    Hallo Karl, hallo Björn,


    ich würde bei der lila Koralle eher an Ramariopsis bizzozeriana denken, dazu gibt es in der Genbank aber derzeit noch keine Vergleichssequenz.

    Siehe

    zobodat.at/pdf/Z-Pilzkunde_38_1972_0023-0031.pdf


    Nicht nur bei mir hatte Pablo Alvarado übrigens Probleme bei der ITS von Ramariopsis, was wohl an seinem Standardprotokoll zur Bearbeitung der Proben liegt. Andere Labore hatten mit den gleichen Proben kein Problem, auch ging bei alvalab die LSU.


    Vermutlich wird AlexanderK großes Interesse an der Probe haben.


    Grüße,


    Wolfgang

    Hi Steve,

    Tubaria conspersa as I know it, has less dark-colored lamellae. But this might be an artefact of photography.


    Otherwise, your determination sounds reasonable to me. Most Telamonias have ornamented spores.


    Wolfgang

    Ich kriege bei vielen, auch meinen eigenen, immer nur ein "Forbidden". Weiß jemand vielleicht warum das so ist?

    Externe Links kann man in der Konfiguration des Forums verbieten. Es gab aber auch Versionen vom Woltlab-Forum mit dem Fehler, dass Links immer verboten sind, dann müsste man das letzte Update der Foren-Software einspielen. Jedenfalls ein Zustand, den der Betreiber ändern könnte.


    Wolfgang

    Da gibt es doch sicherlich Gesetze und Vorschriften, die hier sicher nicht eingehalten werden, wie z. B. das Arzneimittelgesetz oder sonst andere.

    Hallo Digitalpilz,

    leider werden "Heil"-pilze meist als Nahrungsergänzungsmittel gehandelt, um die Gesetzeslücke zwischen dem Lebensmittelgesetz und dem Arzneimittelgesetz auszunutzen.

    Es ist also legal. Es ist ja auch nur Abzocke, aber es passiert dem Käufer wahrscheinlich nichts weiter (Schlimmes oder Gutes), wenn er sich einen Tee daraus kocht.


    Und Abzocke ist auch in anderen Lebensbereichen nicht verboten. Mir wurde erzählt, dass Pilzwanderungen bei Wildschytz 50 EUR/Person kosten, und der Veranstalter danach die Teilnehmer zur Korbkontrolle zum nächstliegenden PSV schickt, der ehrenamtlich arbeitet.


    Wirklich giftige Pilze in Verkehr zu bringen, wäre strafbar.


    Grüße,


    Wolfgang

    Hallo Tuppie,

    luteoalba kann man eigentlich schon im Feld erkennen an der Aprikosenfarbe und am Geruch. Dazu hat mir letzthin Alexander K die erhellende Assoziation verraten: Geruch nach Roter Bete (roh). Das passt für mich 100%.

    Unter'm Mikro hat die Art als Einzige kein Pigment in den Basidien sondern nur in der Trama, und zwar als gelbe Tröpfchen. Die anderen Arten sind unterm Mikro gleichmäßig gelb, auch die Basidien.


    Der Schneckling sieht spannend aus, hatte der wirklich rosa Lamellen, wie es bei mir auf dem Bild aussieht?


    Wolfgang

    Hallo Kräuter-Hannes,

    was sollte dagegen sprechen, außer wenn die Pilze zu alt sind?

    Pilze aus naturnahen Gärten sind sicher weniger belastet als Gemüse aus Intensiv-Anbau.


    Und zum Arsen siehe hier (extra nicht als Link sondern zum Kopieren, weil Links hier nicht gehen):

    forum.dgfm-ev.de/thread/1969-arsen-in-schwarzblauenden-roehrlingen


    Grüße,


    Wolfgang

    Und was lernen wir daraus? 90% des politischen Klima- und Umweltschutz-Geredes ist hohles Geschwalle von Figuren die sich gerne als Saubermänner generieren wollen, aber nur an ihrem Geldbeutel interessiert sind. Je grüner sie sich außen geben, desto verrotteter sind sie meistens innen.

    Nächstes mal einfach mal was weniger korruptes wählen.

    Hallo Apokalyptischer Reizker, Dein Pauschal-Urteil teile ich nicht. In allen Parteien gibt es überwiegend Menschen, die aus idealistischer Überzeugung aktiv sind.

    Ja, natürlich gibt es Menschen, die von Geld angezogen werden, und die sammeln sich natürlich dort, wo über viel Geld entschieden wird.


    Hier geht es vermutlich vor allem um viel Geld für den Eigentümer der Wiese, und der wird schon mit dem Bürgermeister und ein paar wichtigen Vertretern der Fraktionen mal ein Bier getrunken haben (auch ohne Bestechungsversuche, wie Du sie unterstellst). Das Problem hier wie überall ist wohl eher die verheerende Mischung aus Inkompetenz bei ehrenamtlichen Stadtratsmitgliedern, und einer lustlos vor sich hin wurschtelnden Verwaltung. Und dazu die immer noch weit verbreitete Ansicht (nicht nur im ländlichen Raum), dass die Ausweisung von Neubaugebieten die wichtigste Aufgabe eines Stadtrates wäre. Das alles ist tatsächlich weitgehend unabhängig davon, welche Partei gerade eine Mehrheit hat.


    Um in diesem politischen Umfeld eine Saftlingswiese zu retten, hätte man 10 Jahre früher anfangen müssen. Und da können wir für die Zukunft lernen:

    Wer mykologische Hotspots kennt, sollte unbedingt diese der Verwaltung offiziell zur Kenntnis geben. Zum Beispiel einen Antrag stellen, ein FFH-Gebiet oder ein Flächen-Naturdenkmal auszuweisen (es muss ja nicht immer gleich ein NSG sein). Im Wald zumindest dem Revierförster und der zuständigen Forstbehörde Bescheid geben - am besten nicht nur eine E-Mail, sondern als .pdf mit einer kleinen Karte des Gebietes, einer Fundliste und 2,3 schönen Fotos. Das lässt sich gut ausdrucken und abheften, und schon ist die naturschutzfachliche Bedeutung aktenkundig und kann (und muss) bei einer Planung berücksichtigt werden. Ein FFH-Status wäre für die Wiese in Solms vermutlich berechtigt (Flachland-Mähwiese Lebensraumtyp 6510) und als Schutz ausreichend gewesen.


    Wolfgang

    Hallo Botschafter,

    auch wenn hier die naturferne Ignoranz gesiegt hat: herzlichen Dank für Dein Engagement!!!!

    Solche positiven Beispiele sind Vorbild für alle, die es sich sonst gerne mal in der Zuschauer-Rolle bequem machen und sich nicht in die Arena trauen.

    Auch Deine Art, dem Ganzen noch eine ironische Note zu geben: bewundernswert!


    Nochmal Danke,


    Wolfgang