Beiträge von Wolfgang P.


    Hallo Harald,


    Danke für diesen Exkurs in die Geschichte der Myko-Toxikologie.


    Glücklicherweise muss man heute keine Selbstversuche mehr unternehmen, um den Muskaringehalt einer Pilzart zu bestimmen - das macht der Chromatograph.
    Alle aktuellen Autoren sind sich in der Einschätzung von pura als Giftpilz einig.


    Grüße,


    Wolfgang

    Hallo Norbert,


    ich sehe im Moment nichts was gegen E. lividoalbum spricht.


    Allerdings hat der Pilz auf dem Hut einen starken Trockenheitsschaden, und in dieser Gruppe gehen fast alle Merkmale über Hutmerkmale (genaue Farbe, durchscheinende Riefung, ...).


    Du hast auch nichts über Zystiden geschrieben, ich gehe mal von fehlend aus.


    Gruß,



    Wolfgang

    Hallo Pilzpof,


    vielleicht suchst Du Dir einen Pilzverein in Deiner Nähe, und gehst mal bei ein paar Exkursionen mit?
    Pilze nur über das Internet kennenzulernen, wird nicht zum Erfolg führen, gerade für Neulinge.


    Grüße,


    Wolfgang

    Hallo Pilzpof,


    Wenn Du eine Liste der Speisepilze mit Bildern suchst, dann möchtest Du doch nicht etwa in den Wald gehen und mit diesem Wissensstand sammeln gehen?


    Zumindest solltest Du dann auch eine Liste der Giftpilze mit Bildern angucken, um zu verstehen, dass Du gerade mit Deinem Leben Roulette spielst.


    Grüße,


    Wolfgang

    Hallo Ralf,


    wenn Deine Haupt-Aktivität Führungen mit Kindern und Jugendlichen sind, ist tatsächlich die PSV-Ausbildung und -Prüfung nur mäßig hilfreich.
    Für die Zielgruppe Kinder und Jugendliche bietet die DGfM mit dem PilzCoach eine andere Ausbildung und Prüfung an.


    Die Aktivität, auf die die PSV-Ausbildung zugeschnitten ist, ist die Beratung von Speisepilzsammlern. Und wer das macht, sollte schon den Mehlräsling und die Unterschiede zu weißen Trichterlingen kennen und vermitteln. Auch wenn man den ratsuchenden Pilzsammler damit auch beim nächsten Mal nicht alleine lassen sollte.


    Welche Kenntnisse für Naturführungen ohne Speisepilzsammeln am wichtigsten sind, finde ich durchaus interessant und wichtig. Das wäre ein mögliches zukünftiges Betätigungsfeld der DGfM, in dem man eng mit den Anbietern von Naturführer-Ausbildungen (z.B. NaBu) zusammenarbeiten sollte. Denn eigentlich sollte ja jeder, der Naturführungen anbietet, ein gewisses Mindestwissen über Pilze haben, das sich natürlich dramatisch von PSV-Kenntnissen unterscheidet.


    Grüße,
     
    Wolfgang

    Hallo,


    nur weil es jetzt mehrfach implizit und ungenau angesprochen wurde:
    ALLE Helmlinge der Purae enthalten Muskarin, nur in verschiedener Menge. M. rosea wohl am meisten, aber aus Sicht des Speisepilzsammlers sind alle als giftig zu klassifizieren.


    Wolfgang


    Harald: ohne Frage kennt Piwo sehr viele Pilze (wahrscheinlich mehr als ich), aber ein Ratsuchender weiß halt nie, ob er an einen Piwo oder an einen Herrn Bahne gerät. Wenn man sich selbst zum Experten ernennt, kann man nie selbst entscheiden, ob das gerechtfertigt ist oder nicht. Das kann nur eine unabhägige Instanz, die die Vergleichsmöglichkeit hat.

    Hallo an alle,


    der WDR hat gestern bei mir angerufen und nach der DGfM-Einstufung des Rettichhelmlings und des Kahlen Kremplings gefragt.
    Den WDR-Kollegen war es außerordentlich peinlich, auf einen selbsternannten "Experten" hereingefallen zu sein.


    Zitat


    ich würde vielmehr jemandem trauen, der seit Jahrzehnten Pilze sammelt und noch lebt, als einem frischgebackenen PSV-Absolventen


    Diese Aussage halte ich für falsch und gefährlich. Jahrzehntelanges Pilzesammeln (möglicherweise nur von Steinpilzen) qualifiziert in keiner Weise. Gerade vorgestern ist ein jahrzehntelang "erfahrener" Pilzsammler in Bremerhaven an einer Knollenblätterpilzvergiftung gestorben.


    Natürlich ist eine DGfM-Prüfung nicht der alleinige Weg zu Pilzwissen. Aber jeder, der nicht nur für sein eigenes Leben Verantwortung tragen, sondern andere Menschen beraten will, sollte sicherstellen, dass er einen Minimal-Standard an Kenntnissen besitzt.


    Wolfgang Prüfert
    Vizepräsident der DGfM

    Hallo Pablo,


    nur vom Bild hätte ich den Pilz in die rhodopolium-Ecke eingeordnet.
    Diese Art (oder Artkomplex?) ist extrem variabel. An der Hutgröße sollte man die Bestimmung jedenfalls nicht scheitern lassen.
    Uns soo viel zu klein sind die Sporen ja nun auch nicht.


    Wolfgang

    Hallo an alle,


    verwirrend ist hier ja der Begleitbaum Birke.


    Ich selbst kenne an Boletus s.l. bei Birke ja nur Netzstielige Hexenröhrlinge. B. radicans soll aber nach Lit. auch selten mal an Birke vorkommen. Daher schließe ich mich mal Claudi an und den Schönfuß schließe ich aus.


    Grüße,


    Wolfgang

    Bei der Huthaut-Untersuchung vor allem die Blende am Kondensor ganz weit öffnen, bei dem Sporenbild war sie vermutlich fast geschlossen.


    Bei geschlossener Blende hat man Tiefenschärfe auf Kosten der Auflösung - das ist bei Pigment-Untersuchung ist das fatal.


    Grüße,


    Wolfgang


    P.S.: wenn Du die Pigmentierung nicht findest, ist es vermutlich trotzdem sordidulum...

    Hallo Norbert,
    ich denke das ist E. sordidulum.


    Der sollte Schnallen an den Basidien und fein inkrustierendes Pigment in der Huthaut haben. Beides keine ganz leichten Mikromerkmale...


    Grüße,


    Wolfgang

    Hallo,


    beim Saftling werfe ich noch miniata oder calciphila in's Rennen. Der erste sollte eingeschnürte Sporen haben, der letztere runde.


    Jedenfalls ist die Art nicht makroskopisch bestimmbar, diese gelborangen haben's in sich. coccinea ist es aber sicher nicht.


    Wolfgang

    Hallo salmotrutta,


    (1) Flockenstieliger Hexenröhrling


    (2) Netzstieliger Hexenröhrling


    (3) das ist einer von den seltenen Rotporern , der Blasshütige Purpur-Röhrling (Boletus rhodoxanthus) oder so, den sollte man einem Spezialisten vorlegen. Bitte ein komplettes Schnittbild anfertigen und vom Pilz ein, zwei dünne Scheiben zum Trocknen auslegen als Beleg und zum Nachmikroskopieren.
    Genaue Standort-Angabe (GPS-Koordinaten) für die Kartierung?


    (4) Einer aus dem Rotfuss-Wirrwar! Ich hätte am ehesten Herbstrotfuß (X. pruinatus) gesagt, leider fehlt die Stielbasis.


    Gruß,



    Wolfgang


    P.S.: natürlich keine Essensfreigabe per Bild!

    Hallo jakez,


    das Bild zeigt nicht wirklich viele bestimmungsrelevante Merkmale, aber ich meine einen Schleier zwischen Hut und Stiel zu erkennen.


    Dann ist es ziemlich sicher der Seidige Risspilz (Inocybe geophylla) in seiner violetten Form. Giftig.


    Wolfgang

    Hallo,


    üblicherweise sind die "Übeltäter" die Larven verschiedener Pilzkäfer.


    Die Bestimmung der Pilzkäfer ist normalerweise genauso schwer wie die Bestimmung von Pilzen und benötigt auch viel Geduld, da man oft das Schlüpfen der Käfer abwarten muss.


    ... einfach mal nach "Pilzkäfer" googlen...


    Grüße,



    Wolfgang

    Hallo an alle,


    hier mal das Peristom und die Oberfläche der Endoperidie von 3 Erdsternen, die im sandigen Kiefernwald vorkommen können.


    Im direkten Vergleich wird mir erst klar, was die Schlüssel-Autoren mit "rauh" , "glatt" und "kristallbesetzt" meinen.


    Ich für mich habe keine Zweifel mehr, dass der Fund von Jan-Arne als berkeleyi zu bestimmen ist, auch wenn die Sporenmerkmale nicht so unterschiedlich zu schmidelii waren wie erwartet.


    Gruß,


    Wolfgang




    berkeleyi - rauh



    schmidelii - glatt


     
    minimum - kristallbesetzt

    Hi Eike,


    Hagen Gräbner hat mir schon von einem 16-jährigen Überflieger in seinem Kurs erzählt - das warst dann wohl Du...


    Glückwünsche auch von mir und dem DGfM Präsidium an alle neuen PSV!


    Grüße,
    Wolfgang