Beiträge von Wolfgang P.

    Hallo Chris,


    beim Begriff "kopfig" und der Bestimmung als stephanocystis muss ich nachhaken:


    Die Zystiden von stephanocystis sind meist breit keulig. Die Zystiden von tenacellus sind spindelig bis zylindrisch. Beim Begriff "kopfig" würde m.E. esculentus am besten passen. Gibt es ein Bild oder eine Skizze? Sind alle Zystiden mit Kristallschopf, oder nur ein Teil?


    Ich bilde mir übrigens ein, zumindest in meinen Sandkiefernwäldern mittlerweile stephanocystis zu 90% auch ohne Mikroskop erkennen zu können, weil der Hut meist warm ockerfarben ist und der Stiel fast gleichfarben. Vom Bild her wäre der m.E. der unwahrscheinlichste von den dreien.


    Gruß,


    Wolfgang

    Im Fall der BArtSchV ist die Taxonomie in §7 geregelt, d.h. es gilt das Artkonzept der dort angegebenen Literaturstellen. Im Fall der Pilze ist nur eine Literaturstelle relevant:


    Bundesamt für Naturschutz (1996): Rote Liste gefährdeter Pflanzen Deutschlands. - Schriftenreihe für Vegetationskunde, Heft 28, Bonn-Bad Godesberg.


    D.H. es gilt das Artkonzept der Roten Liste von 1996. Geschützt ist, was 1996 Tuber hieß.



    Wolfgang

    Hallo Pablo,


    mit der Myxomphalina hast Du echt einen coolen Treffer gelandet. Antonin&Noordeloos bilden ihn genauso hell ab wie bei Dir. Ich denke, ich hab' den im Mainzer Sand auch schon gesehen, aber als "Trichterling-kriegst-Du-eh-nicht-raus" nicht beachtet.


    Laut Literatur soll die Art zwei witzige Bestimmungsmerkmale im Feld haben:
    - Die Huthaut lässt sich komplett als durchsichtiger Film abziehen
    - beim langsamen Zerreißen des Hutes soll der Riss immer eine Lamelle der Länge nach spalten


    Würde mich interessieren, ob Deine Pilzchen diesen Regeln der Gewaltanwendung gehorchen.



    Wolfgang

    Hallo an alle,


    Nr. 18, Tulostoma squamosum, solltet Ihr wohl besser als T. fimbriatum agg. ablegen - squamosum hat eine deutlich röhrige Öffnung und hat meines Wissens keine sicheren Fundpunkte nördlich der Alpen.


    "T. fimbriatum" muss wohl in mindestens 3 Arten aufgespalten werden, aber davor muss wohl noch ein ganzes Stück mikroskopiert und sequenziert werden...


    @Pablo: ich würde Dich gern mal kennenlernen - vielleicht ergibt sich eine Gelegenheit in meiner oder Deiner Sandkiste, oder Du kommst an die Nahe für Wiesenpilze - eine Einladung solltest Du bekommen haben...


    Grüße,


    Wolfgang Prüfert

    Hallo an alle,


    H. aureus wird schon als eigene Art akzeptiert - auch auf dem Link von Irrlicht - er wird nur zufällig zusammen mit dem Frostschneckling abgebildet.


    H. aureus ist aber eine sehr schleimige Art, und der Pilz hier sieht eher nur klebrig aus. Ich würde daher vermuten, das am Standort auch eine Lärche zwischen den Kiefern eingestreut war und das Bild H. speciosus zeigt.


    Grüße,


    Wolfgang

    Hallo an alle,


    vitellina fällt 'raus, weil der keinen Buckel hat sondern schwach genabelt ist.
    glutinipes müsste man mikroskopieren - ich wette aber, dass dieser Pilz KEINE langen Tramahyphen hat wie glutinipes, sondern kurze, aufgeblasene.


    Und am Ende bleibt dann doch nur der Papagei, der sich hier mal als Kanarienvogel getarnt hat...


    Grüße,


    Wolfgang Prüfert
    (neu hier, und wohl auch Zaungast bleibend...)