Hallo FlorianK,
das macht ja mal neidisch...
Der noch immer namenlose Wiesenpilz nach der Nigritella sollte eine Dermoloma aus dem cuneifolium-Aggregat sein. Weiter geht's wohl nur mit DNA, die Gruppe ist unübersichtlich.
Grüße,
Wolfgang
Hallo FlorianK,
das macht ja mal neidisch...
Der noch immer namenlose Wiesenpilz nach der Nigritella sollte eine Dermoloma aus dem cuneifolium-Aggregat sein. Weiter geht's wohl nur mit DNA, die Gruppe ist unübersichtlich.
Grüße,
Wolfgang
Ich komme auf Entoloma undulatosporum.
Da passt eigentlich alles recht gut, aber die Art sollte eigentlich im Spätherbst wachsen und nicht alpin.
Hi Raphael,
naja, wenn Du diese Sporen schon knotig findest, hast Du noch keine Art mit wirklich knotigen Sporen gesehen.
Bei dem, was ich undulatosporum nenne, sieht das ganz anders aus.
Ich habe aber dunkel in Erinnerung, dass auch dise Gruppe genetisch aus mehr Arten besteht. Vielleicht freut sich Kai Reschke über ein Exsukkat.
Gruß,
Wolfgang
Hi Benjamin,
das ist eine Hyphe, ein Zellfaden, mit Septen (Zell-Querwänden) ohne Schnallen.
Die Hyphe kann von Deinem Pilz stammen, oder z.B. von einem Schimmel.
Wolfgang
Hi Nonntal1,
mit der Gattung liegst Du richtig. Auf Art-Ebene sind Champignons - wenn überhaupt -nur mit Mikroskop bestimmbar.
Es gibt unter den Champis auch giftige Arten und Cadmium-Sammler, die selbst für erfahrene PSV nicht leicht unterscheidbar sind. Für Speisezwecke sind wilde Champis also grundsätzlich ungeeignet.
Grüße,
Wolfgang
Mein Kenntnisstand ist, Arten unter RL3 sollten nicht gesammelt werden.
Hi Shroom,
das steht so in keinem Gesetz und keiner Verordnung, sondern ergibt sich nur für den Einzelnen aus einer allgemeinen Natur-Ethik gemeinsam mit dem gesunden Menschenverstand. Je seltner desto schützenswerter und weniger lohnend für die Pfanne.
Gruß,
Wolfgang
Hallo,
zu den Rötlingen wurde ja schon einiges gesagt, das ich teile. Ich halte den ersten aber auch nicht für porphyreogriseum. Denn egal welche Farbe der jung hat, verliert er m.E. alle Blautöne im Alter, und hat zudem keinen polierten Stiel.
Das ist aber auch nur ein "vermutlich nicht", an dem "könnte vieleicht" möchte ich mich nicht beteilgen. Das geht selbst mit Mikros bei den Cyanula oft schief, man müsste noch viele Kollektionen sequenzieren und dokumentieren, bevor die tatsächliche Variationsbreite der Arten bekannt ist.
Grüße,
Wolfgang
in diesem Zusammenhang (Putzreste) möchte ich folgende Frage stellen: wenn ich die Pilzreste in dem Wald "entsorgen" möchte, wie soll ich diese Putzreste aufbewahren? Es vergehen oft Tage, bis man wieder in den Wald geht. Kühlschrank? Gefrierschrank (sind dann die Sporen noch lebensfähig?), getrocknet (sind dann die Sporen noch lebensfähig?)
Hi Paulis,
Der Versuch, Deinen ökologischen Footprint beim Pilzesammeln zu minimieren, ehrt Dich. Aber Homo sapiens als Fressfeind der Pilzfruchtkörper spielt eine absolut untergeordnete Rolle für die Vermehrung der Pilze. Pilze machen Millionen von Sporen, weil es wie ein 6er im Lotto ist, wenn tatsächlich mal 2 Sporen gemeinsam ein neues Mycel bilden können, wo sich noch keine Konkurrenzpilze angesiedelt haben. Wenn Du einmal im Leben eine Eiche pflanzt, hast Du vermutlich mehr für die Pilzwelt getan, als wenn Du Dein Leben lang immer die Putzreste von Röhrlingen in den Wald zurück bringst. Zumal in einen Wald, in dem es sowieso schon das Mycel dieser Röhrlinge im Boden gibt.
Das, was Pilzen heute wirklich den Garaus macht, sind z.B.
Die Putzreste kannst Du im Garten den dortigen Tieren überlassen, um damit einen Beitrag zur stadtnahen Artenvielfalt zu leisten.
Wolfgang
sind die Sporen amyloid oder dextrinoid?
Hi Magicman,
ich hab' mal schnell in die Monografie von Noordeloos (Libri Botanici 17, 1997) reingeguckt.
Bei maculata steht da: "Smell sweetish, sometimes spicy (or unpleasant)".
Formen ohne Flecken sind häufig (und auch im genannten Buch abgebildet).
Wenn Du es genau wissen willst, schick' mir das Exsikkat von ein paar Lamellen, die koralloiden Cheilozystiden sollten schnell zu finden sein, und wenn nicht, ist es halt 'was anderes
Gruß,
Wolfgang
Hallo,
mit den dichten, angehefteten Lamellen und dem Blassrosa Spp kommt mir als Gattung Rhodocollybia in den Sinn. Vielleicht sogar ein gefleckter Rübling, noch jung und ohne Flecken? Ist er bitter? Ohne Mikros wird es aber wohl keine Sicherheit geben.
Wolfgang
Hi Bernd,
das ist wohl eher ein Fehler in "Deinem" Schlüssel (welchen benutzt Du?).
Im Schlüssel in FE 5A wird gefragt:
5. Hut mittelbraun bis dunkelbraun, gelbbraun oder graubraun ... 6
5* Hut blass, creme oder hellgrau ... 7
6. Stiel rasch hohl werdend, faserig, Hut relativ dünnfleischig, deutlich durchscheinend gerieft, unter Ulmus ... E.aprile
6* Stiel normalerweise nicht hohl, mit relativ festem Fleisch und deutlicher Stielrinde, Hut undeutlich durchscheinend gerieft, unter Rosaceen ... E.clypeatum
Wobei clypeatum in diesem Sinne wohl auch ein Arten-Aggregat ist.
Gruß,
Wolfgang
Hallo Philipp,
Dein Schnittbild zeigt gut die flache Lamellenschicht gegenüber einem dicken Hutfleisch. Das wirst Du kaum bei einem der potentiellen Verwechslungspartner so finden. Restzweifel solltest Du bei Deinen Bildern also eher wegen Alter/Zustand der Pilze haben: Einige sehen gut aus, aber schon die auf dem ersten Bild wären bei mir unten durch.
Gruß,
Wolfgang
Hi Sebastian,
na, Du findest ja wieder ein Zeugs
Ich bin mal im Bresinsky (Regensburger Mykologische Schriften 11) in den mikroskopischen Gattungsschlüssel eingestiegen.
Braunsporer mit warzigen Sporen : Teilschlüssel 6c, S. 128
Da werden erst Gattungen mit hymenidermer HDS und dann große Pilze mit häutigem Ring weggeschlüsselt.
Ab 8 wird es interessant.
8a) in KOH3% auffällige Pigmentierung (Dermocybe, Gymnopilus)
8b) anders
10a) spindelige Kaulocystiden (Melanomphalia)
10b) anders
11a) Sporen mit Plage oder ohne Plage UND ohne Schnallen (Galerina)
11b) ohne Plage und meist mit Schnallen
12a) Cheilos mit kugeligem Kopf auf schlankem Stiel (Phaeocollybia p.p)
12b) anders
13a) HDS rotbraun, gelatinös, meist spitzkegelig und ohne Schnallen (Phaeocollybia p.p)
13b) anders
14a) Cheilos zahlreich, groß (Hebeloma)
14b) Cheilos fehlend oder unauffällig
15a) Sp. klein, kugelig (Ripartites)
15b) anders (Cortinarius)
Mit dem Schlüssel käme ich also ziemlich glatt zu Hebeloma und wäre dann am Ende der Sackgasse.
Galerina hätte ich als erstes erwogen (trotz nicht sichtbarer Plage auf Deinen Bildern) aber dann wären Dir vermutlich auch die Kaulos an der Stielspitze entgangen.
Kurz: es bleibt unklar...
Wolfgang
Hallo,
ich habe Pablo Alvarado vorgestern angemailt (natürlich auf Englisch), und gestern eine Antwort bekommen.
Vermutlich gibt es wie bei allen kleinen Selbstständigen mal Höhen und Tiefen.
Meine Proben gehen heute auf die Post, mal sehen wann das Ergebnis kommt.
Kleine Citizen Science Projekte kann man aber auch bei Unite kostenlos abwickeln
Irja Saar; irja.saar@ut.ee
Wie es da so abläuft, würde mich auch interessieren, da habe ich keine Erfahrung.
Gruß,
Wolfgang
Hallo,
ich tippe auf einen Maipilz, auch wenn die Geruchsangabe "wie Marzipanschneckling" seltsam klingt.
Für den Frühjahrs-Weichritterling ist mir der Pilz zu hell, aber ganz ausschließen würde ich es nicht.
Die Gattungen Hygrocybe und Hygrophorus sind jedenfalls ziemlich sicher 'raus, dafür sind die Lamellen zu dicht und der Fruchtkörper zu groß.
Für den Maipilz spricht das Vorkommen im Frühjahr in Hexenringen, der weiße Hut und die dichten Lamellen.
Das ist natürlich keine Verzehrfreigabe - und mit Schimmelflecken am Hut natürlich gleich gar nicht.
Gruß,
Wolfgang
Hallo,
ein Bild von der Hut-Oberseite und ein Längsschnitt gehören schon dazu.
Gruß,
Wolfgang
Hi Cordycepshamster,
zumindest den Link zu YT kannst Du m.E. auf jeden Fall posten... aber ob sich jemand 30min Film zu einem unbekannten Pilz antut? Mir persönlich wäre da die Zeit zu schade. Aber wenn Du hier Deinen Film mit 3 Screenshots teaserst, und der Pilz tatsächlich spannend aussieht....
Gruß,
Wolfgang
Hallo Sebastian,
von den Bildern und den Mikros würde ich den Pilz in den Sclerotiniaceen suchen. Auch der Apikalapparat sieht für mich Ciboria-artig aus (auch wenn ich mich schon seit fast 20 Jahren nicht mehr mit dieser Gruppe beschäftige, insofern bin ich kein optimaler Ratgeber in diesem Fall). Roseodiscus rhodoleucus hatte ich auch einmal vor noch viel mehr Jahren in meinem ersten Asco-Kurs bei Walter Pätzold, der war echt rosa, und passt ja auch nicht von den Mikros.
Jetzt wäre wichtig, was das Substrat war. Es sieht kantig aus, das könnte z.B. zu einem Sauergras (Carex) passen. Kannst Du den Stängel einmal sauber quer schneiden und fotografieren, damit man den Querschnitt beurteilen kann (3- oder 4-eckig ...)? Und dann einmal den Stängel unter dem Fruchtkörper längs aufschneiden, ob sich im Inneren des Stängels ein außen schwarzes Sclerotium befindet? Dann wärst Du bei Myriosclerotina, aber nicht bei den gängigen Arten.
Vielleicht ist das Substrat aber auch ein Blattstängel eines Baumes? Sowas wird z.B. von Ciboria und Poculum besiedelt, aber ohne Sclerotium.
Gruß,
Wolfgang
Hallo Eynonymus,
bevor Du in einen "Fressrausch" gerätst: google mal "Neurologisches Morchella Syndrom". In guten Morchel-Jahren wie diesem landen reihenweise Pilzsammler in der Notaufnahme.
Grüße,
Wolfgang
Hi Huehnchen,
Sorry, ich wollte Dich weder erschrecken noch anprangern. Nur die rechtliche Situation glasklar machen:
Wer über die "kleinen Mengen für den Eigenbedarf" hinaus sammelt, hat gleich gegen zwei völlig unabhängige juristische Sachverhalte verstoßen (Naturschutzrecht und Sachenrecht).
In der Praxis haben fast alle Waldbesitzer gar kein Eigeninteresse an einer Krausen Glucke (und daher keinen Schaden, für den sie Schadensersatz fordern könnten), und freuen sich vielmehr, wenn Du dem Schwächeparasit die Chance nimmst, über Sporen weitere Kiefern zu befallen.
Naturschutzrechtlich hast Du einen Verstoß begangen (Du hättest Dir nur 1-2 Kilo abschneiden dürfen), und ein Förster könnte in der Theorie Deine Personalien feststellen und Dir ein Ordnungsgeld aufbrummen (im Wald hat er Polizeibefugnis). In der Praxis kümmert er sich bestenfalls um Sammler geschützter Arten wie Steinpilze, meist eher gar nicht um Pilzsammler.
Die nerven ihn nur, weil sie das Wild stören, aber das Jagdrecht wiegt weniger schwer als das allgemeine Persönlichkeitsrecht, sich frei in Wald und Flur zu bewegen (außer in ausgewiesenen Wildruhezonen).
Grüße,
Wolfgang
Hallo Josef,
stimmt, beides sind Ordnungswidrigkeiten. Allerdings von verschiedenem Schweregrad.
Ein Verstoß gegen den allgemeinen Artenschutz, z.B. außerhalb eines NSG nicht geschützte Pilze sammeln, kostet z.B. in Hessen meines Wissens bis 100 EUR Bußgeld, die meisten Bundesländer haben für dieses Vergehen nicht mal einen Eintrag im Bußgeldkatalog. Bei geschützten Pilzen können es schnell auch 1.000 EUR werden, je nach Bundesland auch bis zu 10.000 EUR. Bei einigen Fällen aus BaWü, über die in der Presse berichtet wurde, wurden 100 EUR pro Kilo festgesetzt - das kann bei zwei übervollen Steinpilzkörben schon ganz schön weh tun.
PS: Wenn ich vom Waldbesitzer eine Erlaubnis(klar schriftlich) hätte, dann dürfte ich auch dem Wald mehr entnehmen. Das ist doch so korrekt, oder?
Hallo Huenchen,
nein, die Erlaubnis des Waldbesitzers hilft Dir nur gegen den Verstoß des Eigentumsrechts, den Du ja zusätzlich auch noch begangen hast (die Pilze gehören dem Waldbesitzer, er könnte Dich auf Schadensersatz verklagen). Für den Verstoß gegen das Naturschutzgesetz brauchst Du eine Genehmigung der Naturschutzbehörde.
Grüße,
Wolfgang
Nachtrag: Fragen dieser Art werden ausführlich im PSV-Leitfaden der DGfM beantwortet, der aktuell schon vorbestellt werden kann und ab Mai wieder nachgedruckt wird.
Hallo an alle,
ich habe noch von keinem Fall gehört, wo ein solcher Verstoß gegen den allgemeinen Artenschutz mit einem Bußgeld belegt wurde. Anders bei Steinpilzen, die in der BArtSchV als besonders geschützt aufgeführt sind. Da kostet ggf. jedes Kilo extra.
Gruß,
Wolfgang
Hallo Stefan,
Mehl und Gurke sind nach mykologischer Nase geruchsverwandt.
Essensfreigabe anhand von Bildern solltest Du aber nicht erwarten, erst Recht nicht bei so heiklen Pilzen wie dem Maipilz, der mit dem Riesenrötling, dem ziegelroten Risspilz und weißen Trichterlingen gleich drei giftige Verwechslungspartner hat, von denen zwei auch nach Mehl riechen können.
Gruß,
Wolfgang
Hallo Lilli,
zu den Kulturträuschlingen muss man leider sagen, dass sie als Speisepilze bestenfalls als mittelmäßig gelten.
Und wenn Du später mit Geflügelmist nachdüngen willst, könnte ihm der Nitratgehalt im Boden auch zu hoch werden. Da wärst Du mit den expliziten Dungbewohnern wie dem Champignon (oder Schopftintling - aber da gibt es meines Wissens das Mycel nicht im Handel) besser bedient.
Ein Schattenbeet kannst Du aber auch mit Pilzen "aufpeppen", indem Du stehende (Shii-Take) oder liegende (Austernpilz, Samtfußrübling) Stämme zwischen den Pflanzen drappierst. Da muss nur die Holzart passen.
Grüße,
Wolfgang
Hallo an alle,
ich tippe auch auf gallica.
Steffen zeigt dagegen einen Fund mit häutigem Ring mit zahnradartigem Rand. Das wäre typisch für ostoyae, die selten auch mal richtig gelb daherkommen kann. Daher wäre ich dort bei der Bestimmung unsicher, zumal ich cepistipes nicht gut kenne.
Grüße,
Wolfgang