Hi Schupfnudel,
Irja Saar von Unite bietet auch kostenlose Sequenzierung, wenn man Geduld mitbringt und ein Exsikkat hinterlegt. Wir hatten das letzthin in einem anderen Thread.
Gruß,
Wolfgang
Hi Schupfnudel,
Irja Saar von Unite bietet auch kostenlose Sequenzierung, wenn man Geduld mitbringt und ein Exsikkat hinterlegt. Wir hatten das letzthin in einem anderen Thread.
Gruß,
Wolfgang
Hallo,
bei 5 sehe ich wie Oehrling keinen Ellerling, sondern einen Trichterling.
Wolfgang
Hallo an alle,
wer Englisch kann, muss nicht verzweifelt nach dem Parey suchen, sondern sollte sich den Kibby zulegen. Ähnliches Grundkonzept mit hervorragenden Aquarellen, noch etwas mehr Arten drin (daher 4 Bände), moderneres Artkonzept.
Bei Täublingen kommt man natürlich trotzdem schnell an Grenzen, denn die vielen Arten gibt es nicht nur theoretisch in den Büchern, sondern real im Wald.
Grüße,
Wolfgang
Ich habe nicht die Absicht, jemandem mit einem Brotmesser in der Hand hinterherzulaufen.
Hi Josef,
es lag mir fern, Dir persönlich irgendetwas zu unterstellen.
Mir ging es eher um das Grundsätzliche, da dieser Thread an ein paar Stellen in Gefahr geriet, in ein Politik-Bashing auf Stammtischniveau abzusinken (was für dieses Forum recht ungewöhnlich ist).
Ich finde es gut, dass nicht alles erlaubt ist (Recht auf Sicherheit der Allgemeinheit), ebenso wie es gut ist, dass nicht alles verboten ist (Freiheitsrecht des Einzelnen). Dazwischen verläuft eine Grenze, die die beiden Rechtsansprüche gegeneinander abwägt. Diese Grenze muss in einer Demokratie immer wieder mal in Frage gestellt, und die gegensätzlichen Interessen neu abgewogen werden. Da wird man zu unterschiedlichen Zeiten und in unterschiedlichen Gesellschaften zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen. In den USA, wo - überspitzt formuliert - jeder frustrierte Jugendliche ein Maschinengewehr kaufen darf, würde unsere Diskussion sicher anders verlaufen.
Ab welcher Klingenlänge man jemanden tödlich verletzen kann, so dass die Polizei solche Klingen gerne beschlagnahmen würde wenn sie offen getragen werden, davon habe ich keine Ahnung, aber ich habe das Vertrauen, dass genau solche Überlegungen stattgefunden haben.
Wenn ich dann als "Kollateralschaden" dieser Abwägung am Ende nicht mein altes Küchenmesser offen in den Pilzkorb legen soll (ich habe mal wieder das Opinel im Wald verloren), dann ist das halt so. Pilzsammler standen sicher nicht im Fokus bei der Entscheidungsfindung.
Viele Grüße,
Wolfgang
immer am 2. Samstag eines Monats, Treffpunkt 9:30 am NaBu-Zentrum Rheinauen gegenüber Bahnhof Gaulsheim. Vormittags Exkursion, nachmittags wird bestimmt, mikroskopiert, diskutiert und Kaffee getrunken...
Hallo Oskar ,
komm doch mal zu den Pilzler-Treffen beim NaBu Bingen, da können wir vielleicht den einen oder anderen Täubling (und andere) doch bis zur Art-Ebene bestimmen.
Grüße,
Wolfgang
Hallo an alle,
Madenfraßgänge an getrockneten Steinpilzen werden auch im Lebensmittelbuch in Grenzen toleriert als "durchstochene Teile".
Ob man das selbst sammeln und verwerten will, ist tatsächlich eine rein persönliche Entscheidung. Ich persönlich bin sehr pingelig, esse aber auch sonst keine Insekten, Spinnen- oder Krebstiere und auch sonst wenig Fleisch. Die Maden sind wenigstens artgerecht aufgewachsen, das haben sie den meisten Schnitzeln voraus.
Grüße,
Wolfgang
Dann dürfte ich also beim Wandern nicht mal mehr ein Brötchenmesser in meinem Rucksack mitführen
Doch, im Rucksack schon, nur nicht offen. Wie schon geschrieben wurde, ist das Waffengesetz recht komplex, weil es eben nicht so einfach ist, eine logisch nachvollziehbare Grenze festzulegen.
Ehrlich gesagt würde es mich schon ängstigen, wenn beim Wandern jemand hinter mir läuft mit einem Brotmesser in der Hand.
Wolfgang
Hallo FlorianK,
das macht ja mal neidisch...
Der noch immer namenlose Wiesenpilz nach der Nigritella sollte eine Dermoloma aus dem cuneifolium-Aggregat sein. Weiter geht's wohl nur mit DNA, die Gruppe ist unübersichtlich.
Grüße,
Wolfgang
Ich komme auf Entoloma undulatosporum.
Da passt eigentlich alles recht gut, aber die Art sollte eigentlich im Spätherbst wachsen und nicht alpin.
Hi Raphael,
naja, wenn Du diese Sporen schon knotig findest, hast Du noch keine Art mit wirklich knotigen Sporen gesehen.
Bei dem, was ich undulatosporum nenne, sieht das ganz anders aus.
Ich habe aber dunkel in Erinnerung, dass auch dise Gruppe genetisch aus mehr Arten besteht. Vielleicht freut sich Kai Reschke über ein Exsukkat.
Gruß,
Wolfgang
Hi Benjamin,
das ist eine Hyphe, ein Zellfaden, mit Septen (Zell-Querwänden) ohne Schnallen.
Die Hyphe kann von Deinem Pilz stammen, oder z.B. von einem Schimmel.
Wolfgang
Hi Nonntal1,
mit der Gattung liegst Du richtig. Auf Art-Ebene sind Champignons - wenn überhaupt -nur mit Mikroskop bestimmbar.
Es gibt unter den Champis auch giftige Arten und Cadmium-Sammler, die selbst für erfahrene PSV nicht leicht unterscheidbar sind. Für Speisezwecke sind wilde Champis also grundsätzlich ungeeignet.
Grüße,
Wolfgang
Mein Kenntnisstand ist, Arten unter RL3 sollten nicht gesammelt werden.
Hi Shroom,
das steht so in keinem Gesetz und keiner Verordnung, sondern ergibt sich nur für den Einzelnen aus einer allgemeinen Natur-Ethik gemeinsam mit dem gesunden Menschenverstand. Je seltner desto schützenswerter und weniger lohnend für die Pfanne.
Gruß,
Wolfgang
Hallo,
zu den Rötlingen wurde ja schon einiges gesagt, das ich teile. Ich halte den ersten aber auch nicht für porphyreogriseum. Denn egal welche Farbe der jung hat, verliert er m.E. alle Blautöne im Alter, und hat zudem keinen polierten Stiel.
Das ist aber auch nur ein "vermutlich nicht", an dem "könnte vieleicht" möchte ich mich nicht beteilgen. Das geht selbst mit Mikros bei den Cyanula oft schief, man müsste noch viele Kollektionen sequenzieren und dokumentieren, bevor die tatsächliche Variationsbreite der Arten bekannt ist.
Grüße,
Wolfgang
in diesem Zusammenhang (Putzreste) möchte ich folgende Frage stellen: wenn ich die Pilzreste in dem Wald "entsorgen" möchte, wie soll ich diese Putzreste aufbewahren? Es vergehen oft Tage, bis man wieder in den Wald geht. Kühlschrank? Gefrierschrank (sind dann die Sporen noch lebensfähig?), getrocknet (sind dann die Sporen noch lebensfähig?)
Hi Paulis,
Der Versuch, Deinen ökologischen Footprint beim Pilzesammeln zu minimieren, ehrt Dich. Aber Homo sapiens als Fressfeind der Pilzfruchtkörper spielt eine absolut untergeordnete Rolle für die Vermehrung der Pilze. Pilze machen Millionen von Sporen, weil es wie ein 6er im Lotto ist, wenn tatsächlich mal 2 Sporen gemeinsam ein neues Mycel bilden können, wo sich noch keine Konkurrenzpilze angesiedelt haben. Wenn Du einmal im Leben eine Eiche pflanzt, hast Du vermutlich mehr für die Pilzwelt getan, als wenn Du Dein Leben lang immer die Putzreste von Röhrlingen in den Wald zurück bringst. Zumal in einen Wald, in dem es sowieso schon das Mycel dieser Röhrlinge im Boden gibt.
Das, was Pilzen heute wirklich den Garaus macht, sind z.B.
Die Putzreste kannst Du im Garten den dortigen Tieren überlassen, um damit einen Beitrag zur stadtnahen Artenvielfalt zu leisten.
Wolfgang
sind die Sporen amyloid oder dextrinoid?
Hi Magicman,
ich hab' mal schnell in die Monografie von Noordeloos (Libri Botanici 17, 1997) reingeguckt.
Bei maculata steht da: "Smell sweetish, sometimes spicy (or unpleasant)".
Formen ohne Flecken sind häufig (und auch im genannten Buch abgebildet).
Wenn Du es genau wissen willst, schick' mir das Exsikkat von ein paar Lamellen, die koralloiden Cheilozystiden sollten schnell zu finden sein, und wenn nicht, ist es halt 'was anderes
Gruß,
Wolfgang
Hallo,
mit den dichten, angehefteten Lamellen und dem Blassrosa Spp kommt mir als Gattung Rhodocollybia in den Sinn. Vielleicht sogar ein gefleckter Rübling, noch jung und ohne Flecken? Ist er bitter? Ohne Mikros wird es aber wohl keine Sicherheit geben.
Wolfgang
Hi Bernd,
das ist wohl eher ein Fehler in "Deinem" Schlüssel (welchen benutzt Du?).
Im Schlüssel in FE 5A wird gefragt:
5. Hut mittelbraun bis dunkelbraun, gelbbraun oder graubraun ... 6
5* Hut blass, creme oder hellgrau ... 7
6. Stiel rasch hohl werdend, faserig, Hut relativ dünnfleischig, deutlich durchscheinend gerieft, unter Ulmus ... E.aprile
6* Stiel normalerweise nicht hohl, mit relativ festem Fleisch und deutlicher Stielrinde, Hut undeutlich durchscheinend gerieft, unter Rosaceen ... E.clypeatum
Wobei clypeatum in diesem Sinne wohl auch ein Arten-Aggregat ist.
Gruß,
Wolfgang
Hallo Philipp,
Dein Schnittbild zeigt gut die flache Lamellenschicht gegenüber einem dicken Hutfleisch. Das wirst Du kaum bei einem der potentiellen Verwechslungspartner so finden. Restzweifel solltest Du bei Deinen Bildern also eher wegen Alter/Zustand der Pilze haben: Einige sehen gut aus, aber schon die auf dem ersten Bild wären bei mir unten durch.
Gruß,
Wolfgang
Hi Sebastian,
na, Du findest ja wieder ein Zeugs
Ich bin mal im Bresinsky (Regensburger Mykologische Schriften 11) in den mikroskopischen Gattungsschlüssel eingestiegen.
Braunsporer mit warzigen Sporen : Teilschlüssel 6c, S. 128
Da werden erst Gattungen mit hymenidermer HDS und dann große Pilze mit häutigem Ring weggeschlüsselt.
Ab 8 wird es interessant.
8a) in KOH3% auffällige Pigmentierung (Dermocybe, Gymnopilus)
8b) anders
10a) spindelige Kaulocystiden (Melanomphalia)
10b) anders
11a) Sporen mit Plage oder ohne Plage UND ohne Schnallen (Galerina)
11b) ohne Plage und meist mit Schnallen
12a) Cheilos mit kugeligem Kopf auf schlankem Stiel (Phaeocollybia p.p)
12b) anders
13a) HDS rotbraun, gelatinös, meist spitzkegelig und ohne Schnallen (Phaeocollybia p.p)
13b) anders
14a) Cheilos zahlreich, groß (Hebeloma)
14b) Cheilos fehlend oder unauffällig
15a) Sp. klein, kugelig (Ripartites)
15b) anders (Cortinarius)
Mit dem Schlüssel käme ich also ziemlich glatt zu Hebeloma und wäre dann am Ende der Sackgasse.
Galerina hätte ich als erstes erwogen (trotz nicht sichtbarer Plage auf Deinen Bildern) aber dann wären Dir vermutlich auch die Kaulos an der Stielspitze entgangen.
Kurz: es bleibt unklar...
Wolfgang
Hallo,
ich habe Pablo Alvarado vorgestern angemailt (natürlich auf Englisch), und gestern eine Antwort bekommen.
Vermutlich gibt es wie bei allen kleinen Selbstständigen mal Höhen und Tiefen.
Meine Proben gehen heute auf die Post, mal sehen wann das Ergebnis kommt.
Kleine Citizen Science Projekte kann man aber auch bei Unite kostenlos abwickeln
Irja Saar; irja.saar@ut.ee
Wie es da so abläuft, würde mich auch interessieren, da habe ich keine Erfahrung.
Gruß,
Wolfgang
Hallo,
ich tippe auf einen Maipilz, auch wenn die Geruchsangabe "wie Marzipanschneckling" seltsam klingt.
Für den Frühjahrs-Weichritterling ist mir der Pilz zu hell, aber ganz ausschließen würde ich es nicht.
Die Gattungen Hygrocybe und Hygrophorus sind jedenfalls ziemlich sicher 'raus, dafür sind die Lamellen zu dicht und der Fruchtkörper zu groß.
Für den Maipilz spricht das Vorkommen im Frühjahr in Hexenringen, der weiße Hut und die dichten Lamellen.
Das ist natürlich keine Verzehrfreigabe - und mit Schimmelflecken am Hut natürlich gleich gar nicht.
Gruß,
Wolfgang
Hallo,
ein Bild von der Hut-Oberseite und ein Längsschnitt gehören schon dazu.
Gruß,
Wolfgang
Hi Cordycepshamster,
zumindest den Link zu YT kannst Du m.E. auf jeden Fall posten... aber ob sich jemand 30min Film zu einem unbekannten Pilz antut? Mir persönlich wäre da die Zeit zu schade. Aber wenn Du hier Deinen Film mit 3 Screenshots teaserst, und der Pilz tatsächlich spannend aussieht....
Gruß,
Wolfgang