Hi Leute,
eine sehr interessante Diskussion ist hier entstanden!
Ich habe den Film schon vor ca 3 Jahren schonmal gesehen und klar, er hat Propaganda-Potenzial, ist ja auch verständlich immerhin haben diese Menschen ein Ziel, welches sie versuchen zu erreichen. Es liegt im Endeffekt an einem selbst, wie sehr man beeinflußbar ist, differenzierte Sichtweise ist hier, wie bei Allem, der "way-to-go". Immerhin müssen wir uns auch tagtäglich durch einen Dschungel von Werbeplakaten, Werbe-Spots, Google-Adds, Spam-Mails und und und schlagen und fallen nicht zwangsläufig auf jeden Werbetrick herein, immerhin gibt es noch sowas wie einen eigenen Willen und Vernunft (habe ich zumindest von gehört).
Bei mir hat dieser Film dazu beigetragen noch etwas genauer hinzuschauen, ich meine mir zwar vorher auch schon bewusst, dass Massentierhaltung existiert und diese Tiere ein erbärmliches Leben führen, aber was man vorher nicht selber gesehen hat, ist doch irgendwie fern, oder? Davon abgesehen, dass ich eh noch nie viel Fleisch konsumiert hatte und mir die meisten Fleischsorten garnicht schmecken, habe ich mich doch etwas verstärkt in die Ovo,- Lacto- Vegetarier Richtung orientiert. Vegan wäre mir zu extrem und es geht ja sogar noch extremer, nämlich sogenannte Frutarier. Aber das sei jedem selbst überlassen, getreu dem Motto: "Leben und Leben lassen", dennoch muss ich zugeben stört mich auch der schon fast ikonische Aufstieg in den Mode-Veganismus.
Was ich persönlich als ebenso schwer wiegenden Faktor bei übermäßigem Fleischkonsum sehe, ist, abgesehen vom Leid der armen Kreaturen, auch die Belastung unserer Umwelt. Man überlege allein schon, wieviel Liter Wasser, Futterpflanzen, Pestizide, Ackerfläche, etc für ein Kilogramm Fleisch verwendet werden. Oder welche Co2 Belastung die Massentierhaltung im Jahr hinterlässt.
Ich finde es ebenso falsch zu missionieren, aber dennoch kann einem ein solches Medium schon dabei helfen noch etwas bewusster mit der Thematik umzugehen, denn viele Einzelne machen am Ende die Masse. Oder fällt euch irgendeine andere Art des Protests ein? Vom Gesetzesgeber haben wir eh nichts zu erwarten. Selbst wenn, die Politik ist doch ohnehin nur eine Marionette der großen Geldgeber/Lobbyisten, es werden immer wieder Wege gefunden das Volk zu verarschen. Gesetzesreformen sind der lächerliche Versuch die Bevölkerung ruhigzustellen, damit gegelaubt wird der Staat nimmt unsere Sorgen Ernst, doch die Habgier ist wesentlich größer und wir lassen uns doch auch verarschen. M.E. sind die Deutschen viel zu faul um für ihre Belange einzustehen. Jammern das können wir, nur was soll das bringen? Es müssten tausende Menschen auf die Strasse, damit mal wieder wahrgenommen wird, welche Kraft eigentlich in der Masse herrscht und das wir uns nicht veräppeln lassen. Ich persönlich finde, dass wir uns viel zu viel gefallen lassen, schaut doch z.B. die Haushaltsabgabe ehemals GEZ, die PKW Maut oder zuletzt das Freihandelsabkommen, keine Mehrheit wollte solche Dinge befürworten und nun? Den Rest kennt ihr ja und auf die Zukunft bin ich gespannt.
Naja, nun bin ich etwas abgeschwiffen, sorry.
Die Endlösung wäre es müssten wohl ca. 75% der Menscheit sich einfach in Luft auflösen und der Rest muss sich im Selbstversorgertum behaupten, um wieder auf dem Grundsatz des "survival of the fittest" zu passen. Doch wir werden zwangsläufig wieder auf dem gegenwärtigen Punkt zurückkommen, denn wir sind nunmal der Platzhirsch hier auf diesem Planeten, irgendwas wird sich die Natur schon dabei gedacht haben, meine Meinung ist, dass in der Natur nichts ohne Grund geschieht, auch wenn im Angesicht der Zerstörungswut und Unumsichtigkeit der Menschheit dort berechtigte Zweifel aufkommen könnten. Irgendwann wird die Natur sowieso das Lebensspektakel auf der Erde ganz automatisch zerstören, spätestens wenn sich die Sonne zu einem rotem Riesen aufbläht und die Erde zu heiß wird für irgendein Leben (außer Bärtierchen ;)) und sie schließlich ganz verschlingt. Solange sollten wir bewusst und umsichtig diesen Planeten bevölkern, denn wir haben Glück in einer solch ruhigen Phase der Erdgeschichte zu leben.
Mein Resultat: Jeder sollte etwas bewusster mit dem Konsum von Fleisch umgehen. Vor garnicht allzu langer Zeit haben die Menschen auch nur einmal in der Woche Fleisch verzehrt und es ist keiner umgekommen, ganz im Gegenteil, sie waren meist (!) wesentlich gesünder wie wir heute (viele Krankheiten kommen ja erst von der heutigen unausgewogenen Ernährung). Aber wie schon erwähnt "Leben und Leben lassen", mehr als vor seiner eigenen Haustür zu fegen bleibt einem nicht übrig. Man könnte eventuell noch über Bildung Brücken schlagen, doch hier ist auch wieder die Frage inwieweit die individuelle Entwicklung oder Persönlichkeitsentfaltung beschnitten würde...schwieriges Thema...
Viele Grüße, Bea