Hallo Pilzmichel,
es sind sogar schon 11 Prüfer, bei denen man seine DGfM-Prüfung ablegen könnte. Die müssen neben den vielen anderen Aufgaben aber auch die Zeit für Prüfungstermine aufbringen können. Das ist nicht so einfach und selbstverständlich. Eine Stunde ist für die schriftliche Prüfung einzuplanen und für den praktischen Teil, der nicht in der Gruppe durchgeführt werden kann, benötigt man 1 Stunde und jeweils 2 kundige Beisitzer. Wichtig ist auch, dass ausreichend prüfungsrelevante Pilze vorhanden sind. Die zieht man nicht aus der Schublade. Dies begrenzt den Zeitraum für Prüfungen, die längerfristig zu planen sind, doch erheblich.
Sicher gibt es viele ältere PSV, die sich in den nächsten Jahren zurückziehen werden, aber es gibt doch auch recht viele PSV, die zwar ihre Prüfung bestanden haben, aber nicht aktiv als PSV tätig sein wollen. Das kann mitunter ein sehr anstrengender Job in der Pilzsaison sein, den man bei voller Berufstätigkeit nicht so einfach stemmen kann. Deshalb sind gerade junge PSV oft sehr zurückhaltend und lassen sich nicht ofiziell als Pilzberater eintragen. Über die Ausbildung als PilzCoach haben viele Pilzfreunde auch den Wunsch PSV zu werden. Es gibt also eine Diskrepanz zwischen den geprüften PSV und den bereitstehenden PSV. Da kann man nichts erzwingen. Ebenso kann die DGfM nicht darauf Einfluß nehmen, wie die bestehenden Prüfer ihre Terminplanung gestalten. Wir bemühen uns aber mehr Prüfer zu gewinnen. Unsere Aufgabe ist es auch nur die Prüfer gründlich zu prüfen und die Prüfungen auf Einhaltung der Ordnungen zu überwachen. Ansonsten arbeiten die Prüfer eigenständig und nicht in einem vertraglichen Verhältnis mit uns.
Der Bedarf an Pilzberatungen ist in der Bevölkerung sehr groß und die Bürger sind sehr dankbar für alle Angebote. Bei einigen Landesvereinen z. B. in Bayern, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern gibt es auch eigene Prüfungsmodalitäten um seine Sachkunde zu beweisen.
Beste Grüße
Stefan F.