Beiträge von Bibliothekar

    Hallo Pilzfreunde,


    bei der Braunfäule wird besonders die Zellulose abgebaut. Das für die Verholzung verantwortliche braune Lignin der Zellwände bleibt länger erhalten. Die Strukturen beginnen würfelig zu zerfallen, bis am Ende nur noch die einzelnen Zellwände übrig bleiben. Das Holz bricht also an den Zellwänden. Die innere Aushöhlung im oberen Beispiel ist typisch für die Braunfäule. Das Mycelium ist ja nicht flächendeckend gleich vorhanden. Im Kernholz ist das Feuchteverhältnis auch recht günstig. Die wasserführenden Bahnen verlaufen im Grabenbereich.


    Bei der Weißfäule wird zuerst in viel stärkerem Maße Lignin abgebaut. Das Holz wird heller und zerfasert letzlich in wattig, faserige Strukturen.


    Beste Grüße

    Stefan F.

    Hallo Claudia,


    das hat nichts mit der FAZ zu tun. Die Meldung wurde ja sicher in Australien geboren und dort hat dann eventuell ein Journalist etwas durcheinandergebracht bei der Recherche. Das geht dann in den Pool einer Nachrichtenagentur und wird dort in aller Welt rausgepickt, wenn man darüber berichten will. Da es, um den wohl giftigsten Pilz der Welt geht, greifen alle Blätter sofort zu und das Lauffeuer nimmt seinen Lauf.


    Beste Grüße

    Stefan F.

    Hallo roadman,


    bis auf Pilz 5 alles vermutlich Champignons, die sich meistens schon auf dem Weg in die ewigen Jagdgründe befinden. Genaue Bestimmung so nicht möglich.

    Pilz 5 solltest Du mal mit den Rötelritterlingen vergleichen.


    Beste Grüße

    Stefan F.

    Liebe Pilzfreunde,


    also ich habe mich mal kurz in einige Studien quergelesen und glaube des Rätsels Lösung gefunden zu haben. Die Giftigkeit des Pilzes steht außer Frage. Nicht umsonst schreibt Siegmar Berndt in dieser für euch leicht verfügbaren Publikation.


    "Podostroma cornu-damae ist ein Schlauchpilz aus der Familie Hypocreaceae. 2001 konnten die für die Vergiftungen verantwortlichen Mykotoxine, hochtoxische macrocyclische Trichothecene(mehrere Satratoxine und Roridin E) nachgewiesenwerden (Abbildung 10). Ihre Wirkung beruht vermutlich auf Hemmung der eukaryoten Proteinsynthese. Von allen bisher bekannten Giftpilzen ist Podostroma cornu-damaeweltweit die giftigste Art."


    Berndt, S. (2016) - Wenig bekannte Pilzvergiftungen, Biol. Unserer Zeit, 46,3, 170-176


    Aber nirgends findet sich ein Hinweis auf eine Kontaktgiftigkeit.


    Woher kommt nun die Vermutung der Kontaktgiftigkeit? Nun, der Pilz bewirkte in einigen Fällen tatsächlich eine Ablösung äußerer Hautschichten an Händen und Füßen. Aber, eben nicht als Folge eines Kontaktes mit dem Pilz, sondern durch die fortschreitende Vergiftung nach Einnahme des Pilzes. Dieses Krankheitsbild wurde nun wohl falsch interpretiert in die Medien getragen, als der australische Fund auftauchte. Die Ausbreitungskette ist vermutlich Japan -> Korea -> Australien.


    Studien finden sich über Google-Scholar "cornu-damae". (Patente und Zitate bitte Häkchen rausnehmen).


    Beste Grüße

    Stefan F.

    Hallo Sylle,


    dein Kind muss behutsam lernen, daß die Natur nicht nur sanft und freundlich ist, sondern das eine ganze Reihe Gefahren lauern. Die sollte man bei 20 000 qm nicht beseitigen können. Diese muss man nach und nach erlernen. Ihr tragt die Verantwortung für das Kind.


    Eins verstehe ich aber nicht. Taucht ein Pilz in einem Grundstück mit Kindern auf ist die Panik groß, aber vor den gefährlicheren Beeren, Blüten oder Blättern der Pflanzen ringsum verschließt man die Augen. Eigentlich müsste man Kinder in der Schrankwand großziehen, oder? Kinder sollten früh lernen, Gefahren, die drohen zu erlernen und Eltern ihre Erklärbär-Funktion auch gründlich ausüben. Am heißen Herd gelingt das doch auch ganz gut. Warum denn nicht auch bei Pilzen und anderen Dingen der Umwelt?


    Beste Grüße

    Stefan

    Hallo Peter,


    bei den flockigen Schüppchen sollte es schon der Flockenstäubling Lycoperdon mammiforme sein. Bei etwas älteren Fruchtkörpern dürfte man sicher die, nicht dauerhaften, Schüppchen besser sehen.


    @ Thomas - Der Flaschstäubling hat kegelige Warzen und Stacheln auf der Oberfläche.


    Beste Grüße

    Stefan

    Hallo Mischa,


    von der Optik her bin ich da ganz beim Löwengelben Stielporling Polyporus leptocephalus. Schön wäre hierzu ein Bild vom Stiel, der, wenn vorhanden meist zur Basis zu schwarz ist.

    Allerdings sind die ganzen, kleinen Stielporlinge sehr variabel in ihrer äußeren Erscheinung.


    Beste Grüße

    Stefan F.

    Hallo Claudia,


    bitte nicht die Stäublinge und Boviste in einen Topf werfen. Stäublinge, sind bis auf den Hasen-Stäubling deutlich in einen Sporentragenden Teil und eine sterile Stielbasis gegliedert. Das findet man bei den Bovisten nicht.


    Beste Grüße

    Stefan F.

    Hallo Bernd,


    es gibt ja nicht nur den dickschaligen Kartoffelbovist, sondern auch den dünnschaligen. Auch andere Hartboviste wären bei den Pilzen oben möglich.

    Es könnte ja auch der rötende Hartbovist sein. Leider sind die Pilze schon arg beschnippelt worden. Da fehlen halt einige Merkmale.


    Beste Grüße

    Stefan F.