Beiträge von Isarschwammerl

    Servus beinand,


    Vergleiche mal mit Peziza arvernensis


    Bin aber kein Becherchen_Kenner


    wie ich geschrieben habe, hatte ich die im Verdacht. Aber was sucht der Buchenwald-Becherling im Fichtenwald?

    Das Teil liegt jetzt ziemlich eingeschrumpelt in einer Herbartüte. Natürlich könnte ich es jetzt sequenzieren lassen. Aber wo komme ich da hin bei meinen Pilzkenntnissen, wenn ich alles, was ich nicht eindeutig identifizieren kann, ins Labor schicke.
    Dennoch vielen Dank an alle, die mir geantwortet haben.
    Liebe Grüße

    Schorsch

    Danke guter Hinweis. Ich hatte gleich mit Baumwollblau angefangen.
    Aber auch Sporen, die noch in den Asci waren, wiesen teilweise diese Dellen auf.
    Jetzt hab ich in meinen Mikro-Bildern nochmal nachgesehen. Die in Lugol sind normal. Die Dellen nur in BWB!

    Liebe Grüße Schorsch

    Servus aus München,
    am Montag habe ich in einem Fichtenwald im Moos (darunter Wurzel?) eine Peziza spec. gefunden, die ich im Buchenwald wahrscheinlich als Peziza arvernensis angesprochen hätte. So bin ich einigermaßen ratlos und bitte um Euere Hilfe.
    Liebe Grüße Schorsch





    Habitat mit Hera (Berner Senn)






    Paraphysen in BWB

      


    in Lugol


    Sporen


    viele Sporen mit Delle wie Blutplättchen

    Ob nun Myxomyceten und Oomyceten mit dazu gezählt werden? Aus historischen Gründen ja, aus taxonomischen Gründen eher nicht. Das sind aber Fragen über die sich die Landeskoordinatoren und die Wissenschaftler austauschen müssen.

    Servus Stefan,
    ich halte mich in taxonomischen Fragen meist an COL | The Catalogue of Life
    welches sich in Sachen Pilze auf den Index Fungorum bezieht. Ist zwar auch nicht immer auf dem letzten Stand, aber irgendetwas muss man ja schließlich als Reverenz nehmen.
    Danach sind die Myxos bei den Protozoa untergebracht und die Oomycota bei den Chromista.
    Liebe Grüße aus München
    Schorsch

    Servus,
    nochmal zur Klarstellung. Ich nutze die 123Pilze-App äußerst selten zur Pilzbestimmung von Pilzen, bei denen ich gar keine Ahnung habe.
    1.) Oft weiß ich bei z.B. VHS-Führungen oder der Pilzberatung die deutschen Namen nicht, oder umgekehrt, manchmal fällt mir nur z.B. Phellinus punctatus ein und ich schaue dann nach, dass er jetzt auf Fomitipora punctata hört.
    2.) Oder ich schwanke zwischen 2 Arten. Dann kann ich im Felde nachschauen, wo die Unterschiede sind oder in welchem Habitat sie vorkommen. Auch sehe ich dann Pilze, die evtl auch noch in Frage kommen, an die ich aber gar nicht gedacht habe.
    3.) Die Fotobestimmung ist äußerst schwankend. Z.B. erkannte die App versuchshalber mal den Weinroten Risspilz / Inocybe adaequata, was ich absolut nicht erwartet hätte. Andererseits erkannte bei einer Fernsehsendung für den Bayerischen Rundfunk, wo es um die Beurteilung von Apps geht, die App den Grünen Knollenblätterpilz nicht (bei einem von 10 Versuchen), da ich ihn ohne die artspezifischen Merkmale fotografiert hatte. Stattdessen wurde die Nebelkappe vorgeschlagen. Das heißt, die Erkennung hängt u.a. auch vom Vorwissen des Fotografen ab, der weiß, auf was es ankommt.
    Fazit: Apps sind ein gutes zusätzliches Hilfsmittel für unterwegs, aber auf GAR KEINEN FALL geeignet, Pilze als Speisepilze freizugeben. Trotzdem möchte ich auf meine Apps nicht verzichten und finde die Preise durchaus als angemessen, da bei den guten eine ständige Aktualisierung erfolgt ohne dass eine jährliche gebühr anfällt.
    Liebe Grüße Schorsch

    Servus, also ich habe beide genannten Apps auf meinem Handy und auch bei beiden einen sehr bescheidenen Beitrag geleistet.
    Da die 123App einen Algorithmus hat, durch den eine österreichische und schweizer Universität die jeweils aktuellen Pilznamen generieren, nehme ich sie auch als Übersetzungshilfe. Und natürlich kann kein Administrator alle Pilze persönlich kennen. Wolfgang Bachmeier ist aber sehr dankbar für Korrekturen (die umgehend umsetzt) als auch für Pilzfotos. Dafür beteiligt er die Autoren an Erlösen. Er macht das aus Begeisterung und ehrenamtlich. Die Serverkosten sind enorm bei der großen Anzahl an Daten. "Meine Pilze" hat den Vorteil, dass man eigene Bilder, Memos und selbst erstellte (private, nicht käufliche, da copyright zu beachten ist!!!) Kopien der Standardwerke integrieren kann. Das finde ich sehr praktisch, wenn man unterwegs was nachsehen will. Also ich nutze beide gerne, auch wenn ich sie selten als Bestimmungshilfe gebrauche.
    Liebe Grüße Schorsch

    Servus,


    Ischnoderma resinosum, den Laubholz-Harzporling, habe ich auch oft schon gerochen, bevor ich ihn gesehen habe. So intensiv kann der Geruch oder besser Duft sein.
    Und er ist bei uns gar nicht so selten, wie er oft beschrieben wurde.

    Liebe Grüße Schorsch

    Servus,

    bei frischen Judasohren ist die das Fleisch homogen. Sind sie mehrmals gefroren und wieder aufgetaut, wird diese Schicht grisselig-körnig. Dann nehme ich sie nicht mehr, würde sie auch nicht mehr freigeben. Aber da sind die Empfindlichkeiten und Ansprüche an Frische sehr unterschiedlich.
    Liebe Grüße Schorsch

    Lieber Pablo,
    vielen Dank für Deine Einschätzung. Tyromyces chioneus schließe ich eigentlich aus, da der ja auf Deutsch auch Kurzröhriger Saftporling heißt und dieser hatte ja eine Röhrenlänge, die über alle Angaben in der Literatur hinausging.
    Liebe Grüße

    Servus,

    eine Frage ans Forum,

    Hymenium (20 mm) nicht poroid, sondern extrem stark zerschlitzt und hydnoid; generative Hyphen mit Schnallen, wenige Skeletthyphen oder sklerosierte Hyphen (mit Inhalt? wenn ja welcher?)

    Sporen 4 x 1,7 µm allantoid

    Ich habe den Pilz als Postia lactea bestimmt.

    Das Problem beim Schlüsseln ist, dass die poroiden Pilze in jedem Buch eine andere Nomenklatur haben. Mir stehen der Ryvarden von 1978 und der von 2014, sowie die Pilzbriefe, Dörfelt (2018) und Rivoire (2020) zum Vergleich zur Verfügung. Die Beschreibungen geben aber unterschiedliche Sporenmaße an. Am besten kommt noch Postia lactea (sensu Rivoire und Dörfelt) in Frage, der bei Ryvarden 1978 Tyromyces lacteus heißt und 2014 Oligoporus tephroleucus. Das Porenbild mit den hydnoiden Strukturen war ein ziemliches Problem (altersbedingt oder Artmerkmal?). Immerhin gibt Ryvarden (2014) an, dass sie im Alter „lacerate“ (zerrissen, zerfetzt, aufgeschlitzt) sein können. Die Stärke der Hymenialschicht wird aber nirgends mit 20 mm angegeben. Ich lege ihn also als Postia lactea ab und hoffe ein paar weiterführende Meinungen zu erhalten.

    Liebe Grüße Schorsch


    Lieber Bernd,
    ich schicke Dir das besagte DDR-Buch:
    Karl Berger: Mykologisches Wörterbuch. 3200 Begriffe in 8 Sprachen. Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Latein, Tschechisch, Polnisch, Russisch.
    Liebe Grüße Schorsch aus München, der mal Dein Holzmikrokopie-Buch rezensiert hat. :)

    Servus,

    ich würde Gminders Handbuch für Pilzsammler empfehlen. Einfacher Bestimmungsschlüssel und leicht verständliche Gattungsübersicht. Ich erinnere mich als in dem Alter war. Da habe ich populärwissenschaftliche Lektüre verschlungen und wollte es schon genauer wissen. Das Buch ist didaktisch gut aufgebaut und verschafft der/m Leser*in einen guten Überblick über die Gattungen und deren Merkmale.

    Liebe Grüße Schorsch

    Danke Pablo,
    so sehe ich das auch. Ich habe früher auch mal alles, was auf Nadelholz wächst, irrtümlich als Exidia nigricans sive plana bestimmt, bis mir Werner die Unterschiede erklärt hat.
    Typisch sind die radiär verlaufenden Falten und im eingetrockneten Zustand die extrem flachen FK.
    Liebe Grüße Schorsch

    PS: Anbei Bilder und ausschnittsweise die sehr gute Beschreibung von Neuhoff (1935 Die Gallertpilze in Kallenbach - Pilze Mitteleuropas)



    6. Merkmale .
    H. M a k r o s k o p i s c h e Me r k m a l e .


    F r u c h t k ö r p e r in Gruppen gehäuft beisammenstehend, fast stets auf dünnrindigem Holz, die Rinde durchbrechend, anfangs meist warzenförmig, bald sich seitlich ausbreitend und mit benachbarten Fruchtkörpern zu auffallend d ü n n e n F l ä c h e n von manchmal annähernd 30 cm Ausdehnung zusammenfließend, 1—2, selten bis 4 mm dick, auf der Unterlage fast vollständig fest angeheftet, so daß nur kleine Randteile ohne Beschädigung des ganzen Pilzes abhebbar sind, mit unregelmäßig schwach gekerbtem, nie gewimpertem Rand, der im durchfeuchteten Zustand stets der Unterlage angedrückt ist und nur beim Eintrocknen (und auch dann nur an vereinzelten Stellen) sich in geringem Maße zurückbiegt; Gallerte hart und zäh, wenig quellend, im Alter eintrocknend welkend, nicht oder kaum zerfließend.
    O b e r s e i t e der durchfeuchteten Fruchtkörper vielfach f a s t g l a t t o d e r n u r mit geringen Erhebungen, manchmal schon frühzeitig mit dichtstehenden, kaum 1 mm hohen, oft reihenweise verlaufen d en w a r z e n f ö r m i g e n H ö c k e r n o d e r nach dem Rande zu mit fast regelmäßig angeordneten w e l l e n f ö r m i g e n E r h e b u n g e n v e r sehen,


    so daß die Randzone manchmal wie gerippt erscheint, selten er auf der gesamten Oberfläche mit gewundenen , kaum 1 mm hohen, unregelmäßigen, scharfrandigen Rippen versehen ; nie mit rundlichen, grubenartigen Vertiefungen. D r ü s e n w ä r z c h e n fast vollständig
    f e h l e n d .
    U n t e r s e i t e von der Oberseite nicht scharf abgegrenzt, glatt o d e r schwach körnig, hin und wieder etwas runzelig uneben.
    F a r b e d e r Oberseite t i e f s c h w a r z , selten er mit geringer grauer, bläulicher oder olivbräunlicher Tönung, sehr stark durchfeuchtet matt, aber meist feucht wie trocken auffallend s t a r k g l ä n z e n d . Unterseite matt, heller als die Oberseite, s c h w a r z g r a u - o l i v ,
    b e s o n d e rs beim E i n t r o c k n e n deutlich o l i v f a r b e n . Farbe der Fruchtkörper bei durchfallendem Licht olivgrau.
    E i n g e t r o c k n e t liegt der Pilz als d ü n n e , glatte, hornartige, schwer a b lö s b a re , g l ä n z e n d s c h w a r z e Haut der Unterlage fest auf und macht dann durchaus den Eindruck von T e e r f l e c k e n auf der Rinde. Gallerte im Schnitt wässerig olivgrau.
    G e r u c h und G e s c hm a c k fehlen.







    Servus,

    jetzt habe ich nochmal eine Frage zu den Arten und ihren Namen. Ich kannte folgende drei:

    Warziger Drüsling (Exidia nigricans, syn. E. glandulosa ss. Fries, E. plana)

    Stoppeliger Drüsling (Exidia glandulosa, Syn.: Exidia truncata)

    Teerflecken-Drüsling (Exidia pithya)

    Letzteren gibt es laut COL | The Catalogue of Life

    nicht mehr bzw. heißt jetzt auch Exidia nigricans.

    Ist das jetzt eine Art weniger? also synonym?

    Da soll sich einer auskennen in der Gattung.

    Weiß da jemand etwas Zuverlässiges?

    Liebe Grüße
    Schorsch