Beiträge von Boletus1

    Hallo


    Wenn auch das Pilzjahr 2014 in meiner Gegend in kulinarischer Hinsicht wenig erfreulich war, war es für den Hobbymykologen um so interessanter und erfolgreicher. Tolle Funde waren möglich und begeisterten das Pilzlerherz. Hier ein paar +- Raritätenarten chronologisch nach Funddatum geordnet.


    In der erste Augusthälfte begeisterten die Boleten. Am selben Standort im Laubwald über Kalk gefunden:


    Sommerröhrling / Silberröhrling Boletus fechtneri



    Schwarzhütiger Steinpilz Boletus aereus


    Mitte August auf Kiefernstrunk entdeckt...

    ...und hat Ende November am gleichen Strunk nochmals fruktifiziert

    Gelbblättriger Scheinrübling / Goldrübling Callistosporium luteoolivaceum


    Erste Hälfte Oktober:

    Punktiertstieliger Samtschneckling Camarophyllopsis atropuncta


    Mitte Oktober im Auenwald. Die Pilzlein haben auf einer Fläche von etwa 5x5 m am Boden liegende Zweige besiedelt. Der Anblick mahnte stark an Kirschblüten im Frühling ;)


    Schneeweisser Zwergschwindling Marasmiellus candidus


    Anfang November, Laubmischwald. Am gleichen Standort erscheinen im Frühjahr die Märzellerlinge.


    Weinroter Schneckling Hygrophorus capreolarius


    Mitte November, an gleicher Stelle wo die beiden Boleten gewachsen sind. Scheinbar lesen Pilze keine Bücher:D die Art dürfte hier gar nicht wachsen. Gemäss Literatur ein Wiesenpilz (Erstmals vor 8 Jahren hier gefunden):


    Blauer Rötling Entoloma bloxamii


    Am Nikolaustag gefunden. Immer sehr spät im Jahr erscheint dieser Schneckling bei Eichen über Kalk (Juraausläufer)


    Brauner Eichenschneckling Hygrophorus arbustivus var. quercetorum


    Viel Vergnügen beim Anschauen!
    Liebe Grüsse
    Sepp

    Hallo und guten Tag


    Beide Bildbeiträge top :thumbup:
    Sie haben sogar Symbolcharakter...die Kelchbecher symbolisieren den Neuanfang, die Gabeltrichterlinge das zu Ende gehende 2014!
    Einen schönen 4. Advent!
    LG Sepp

    Hallo


    Heute wollte ich es einfach nochmals wissen. Eine Fototour im Dezember ist schon etwas besonderes, besonders dann, wenn dabei auch noch "Herbstarten" abgelichtet werden können. Natürlich sind alles keine spektakulären Funde...doch so kurz vor Weihnachten schon noch irgendwie speziell.


    Selbst die Waschküche war noch in Betrieb. Auf jedenfall roch es stark nach Seifenlauge


    Seifen-Ritterling Tricholoma saponaceum


    Eine unbestimmte Art mit starken Mehl-Geschmack und Geruch. Gewachsen auf vermorschten Strunk, wahrscheinlich Nadelholz. Ich habe die Dinger mal mitgenommen ...vielleicht komme ich mal dazu, die Pilzchen genauer zu untersuchen. Vielleicht eine Clitocybe?


    Clitocybe spec?


    Und grad nochmals ein Unbestimmter...wenigsten im Artrang! Auf Erde gewachsen:


    Galerina spec (vermutlich G. stylifera)


    ein weiterer stark klebriger Nadelholzbewohner


    Harziger Sägeblättling Lentinus adhaerens


    Sogar Milchlinge hab ich noch angetroffen.


    Blassrandiger od. Braunfleckender Milchling Lactarius fluens


    ...und schlussendlich doch noch eine Art des Winters


    Winter-Stielporling Polyporus brumalis


    Viele Grüsse
    Sepp

    Hallo Matthias


    Tolle Portraits :thumbup: Wunderbare Aufnahmen ergänzt mit professioneller Beschreibung. Chapeau!
    Ich hab diesen Winzling wiederholt gezielt gesucht... und auch gefunden. Leider ist es mir aber bis heute nicht gelungen, mit den zarten und zerbrechlichen Pilzchen eine Fotokollektion zusammenzustellen.


    VG Sepp

    Hallo Zusammen


    Leider war ich bei Bestimmung nicht dabei und kann deshalb dazu nicht sehr viel, bzw. nur makroskopische Beobachtungen beitragen.
    Hut ~10cm, Stiel ~20mm/~140mm. Fleisch stark bitter.festfleischig und schwer.
    Mein Pilzfreund Harald Andres Schmid (das ist der mit dem Xerocomus-Schlüssel) hat sich mit der Tricholoma beschäftig und mir folgendes rapportiert:


    Sporen 6.5 x 5 Tausendstel.
    Das passt gut nach dem Schlüssel
    von Geoffrey Kibby,
    Christensen/Heilmann-Clausen
    geben grössere Sporen an.


    Mit der verfügbaren Literatur
    schlüsselt sich der Pilz als
    Tricholoma bresadolanum Clémencon


    Er wollte das Exsikkat auch Prof. Clémencon vorlegen und und nach seiner Meinung fragen. Ich werde Harald demnächst anfragen wie die Fakten stehen.


    Die Verwechslung mit anderen Tr-Arten scheint mir wenig wahrscheinlich -sei es auf Grund des kompakten Habitus mit fast hartem Fleisch, oder wegen des stark geschuppten Stieles. Tr. virgatum / sciodes und die Erdritterlinge sind zerbrechliche Pilze mit +- milden bis schärflichen Geschmack. Der Tigerritterling ist gedrungener, das Verhältnis Hutbreite zu zur Stiellänge ist anders und den Stiel kenne ich nur kahl bzw. mit Gutationstropfen an der Stielspitze.


    Viele Grüsse
    Sepp

    Hallo


    Danke für die Wiederaufnahme.



    Dann kannst du dich gleich mal über ´s Rätsel hermachen, falls du viel Zeit hast.


    Leider habe ich den neuen Account etwas zu spät angemeldet um am Rätsel teilzunehmen. Bis ich mich da nur einigermassen eingelesen habe, fehlt mir tatsächlich etwas an Zeit.


    Viele Grüsse
    Sepp

    Hallo Zusammen


    Sozusagen als "Wiedereinstieg" ein paar Rittterlingsbilder vom November 2014. Ich bin überrascht, was in diesem Jahr so spät noch gewachsen ist und gegenwärtig teilweise immer noch fruktifiziert.


    Dieses Jahr gesellig in grossen Gruppen gefunden. In meinem Gebiet sonst eher nur als Einzelexemplare entdeckt. Streng an Eichen gebunden:


    Bitterer Eichenritterling Tricholoma ustaloides


    Diesen stattlichen, weissen Ritter treffe ich immer im Laubmischwald, bevorzugt bei alten Buchen an. Grundsätzlich ist der Pilz essbar, wird jedoch, weil nicht allgemein bekannt und verwechselbar, nicht für die Pfanne gesammelt.


    Seidiger Ritterling Tricholoma columbetta


    Für mich einer der schönsten Ritterlinge. An mir schon seit Jahren bekannten Standort
    Fruktifiziert er jeweils zwischen Anfang September bis Ende November, jedoch nur einmal pro Saison. Begleitbäume sind da Weisstannen mit Stammdurchmesser von max. ~15 cm. Ein weitere Standort (Fichten) wurde Opfer der Motorsäge.


    Orangeroter RitterlingTricholoma aurantium


    Ein persönlicher Erstfund in diesem Jahr war dieser düstere Geselle. aus dem Laumischwald. Die Art scheint selten zu sein.


    Tricholoma bresadolanum


    Falls Interesse vorhanden ist, werde ich gelegentlich noch ein paar weitere Funde der Saison vorstellen.
    Viele Grüsse
    Sepp

    Hallo und guten Abend


    Mein richtiger Name ist ganz einfach Sepp! Schwergewichtig bin ich "Hobbymykologe". Trotzdem gilt mein ganzes Interesse der gesamten Natur und daran, diese Wunder fotographisch festzuhalten. Ich hatte hier schon mal einen Account unter dem gleichen Nicknamen Boletus1! Einige unter Euch werden mich noch kennen oder kennen mich aus dem Naturforum. Vor ein paar Jahren habe ich den Account gekündigt. Alle Leute die ich damals aus Emotionen heraus beleidigt habe, bitte um Verzeihung. Ich denke was war, ist gewesen...vergessen wir es! Neuanfang ist immer wieder eine Chance! Ich freue mich darauf, hier wieder mitmachen zu dürfen (wenn auch reduziert) !
    Nochmals Grüezi aus der Schweiz und
    liebe Grüsse an Alle
    Sepp