Liebe Pilzfreunde,
Nachdem es seit mehreren Tagen draußen so gemütliches Herbstwetter gibt, dachte ich, schau doch mal nach, ob es schon Pilze gibt. Und siehe da, bei mir zu Hause in der Dresdner Heide Rotfußröhrlinge und Täublinge in großer Anzahl.
Da hat mich doch die Reiselust gepackt und ich bin am Wochenende in meinen Lieblingswald ins Osterzgebirge gefahren. Da dort bekanntlich die Pilze immer ein bischen eher sind, bin ich mit der Vision nach Steinpilzen, Maronen und Pfifferlingen losgedüst....
Zuerst einmal ein großer Schock, nachdem ich fast ein dreiviertel Jahr nicht mehr dort gewesen bin.... ...ohne Worte:
Trotzdem habe ich so einiges an Pilzen gefunden. Mich begleitet hat meine 2jährige Tochter, die alle gefundenen Pilze brav in ihrem Körbchen gesammelt hat.
Später wurde das Körbchen benutzt und alles reingetan, was man sonst noch so im Wald findet, Steine, Zapfen,..., die Pilze wanderten so langsam alle in mein Körbchen, damit hatte ich gerechnet und bin deshalb ihrem Wunsch nachgekommen, alle Pilze zuerst bei ihr reinzutun Also, ich habe eine Menge gefunden :
"Perlen" in großer Anzahl:
ebenso der Graue Wulstling:
auch Scheidenstreiflinge, kleine und große, junge und alte:
Hier bei der Flockenhexe waren die Schnecken schneller als ich
und der Klebrige Hörnling an jeder Ecke, einer schöner als der andere!
und dann: tata -
meine ersten Pfifferlinge dieses Jahr!
Meine erster Maronenröhling dieses Jahr!
Zum Schluss dann sollte ich doch noch das Glück haben, meinen ersten Steinpilz zu finden, aber da waren 2 eher als ich: die Maden und ein anderer Pilzsammler
Und nun mein Problemfall: benamst habe ich den als Netzhexe! Jetzt muss ich mal kurz erwähnen, dass ich die Pilze bis heute im Kühlschrank aufbewahrt habe, da ich heute in einem Hort mit Kindern eine Pilzberatung durchgeführt habe. Und da haben wir diese angebliche Netzhexe durchgeschnitten, um die Blaufärbung zu sehen. Und auf einmal bin ich mir gar nicht mehr sicher, ob es eine Hexe ist oder etwa der Satan sich eingeschlichen hat
Fundort: wie gesagt Osterzgebirge, unter einer Buche, auch Fichten waren noch in dem Wald.
Hut: Oberfläche grau, Röhren beige.
Längsschnitt: führte zu einer leichten Blaufärbung, die sich nun wieder gegeben hat. Mir fehlt der gefärbte Röhrenboden (also Röhren und Röhrenboden hat die gleiche Farbe - beige)
Leider konnte ich kein Foto machen, der Längsschnitt heute war spontan, weil die Kinder nach der Blaufärbung gefragt haben und ich hatte keinen Fotoapparat dabei.
Stiel: gelb mit einem roten Netz drüber
Geruch: irgendwie komisch, gammelig, wie Stall. Gerochen habe ich aber erst heute beim Längsschnitt, nach 2 Tagen im Kühlschrank.
Könnt ihr die Netzhexe bestätigen oder hat sich der Satan dazwischengemogelt?
Liebe Grüße
Kerstin