Beiträge von Christian J.

    Hallo ihr Lieben,


    ich mache weiter mit den ..


    6) Buchempfehlungen

    Als aktuelles Standard und Bestimmungswerk für die Flechten in Deutschland. Zwei schwere Bände für das Studium Zuhause...



    Als Vorgänger des zweibändigen Werkes "Die Flechten Deutschlands" erschien das zweibändige Werk

    "Die Flechten-Baden Württembergs". Ebenfalls für das Heimstudium.



    Als Exkursionsführer unterwegs bestens geeignet sind die folgenden Bände :




    Zur Bestimmung benutze ich außerdem gerne auch englische Werke aus dem europäischen Ausland ...






    in Teil zwei geht's weiter...

    Hey Jan-Arne,

    genau so ungefähr hatte ich mir das vorgestellt.

    Einen Literatur-Thread anlegen und diesen dann anpinnen.

    Wie das mit der Pflege des Thread funktioniert weiß ich nicht genau. Vielleicht funktioniert es ja auch ohne Pflege.


    Warten wir mal auf weitere Reaktionen zu diesem Thema 😉


    Bis dann,

    Christian

    Liebe Flechtenfreunde, liebe Admins,

    was haltet ihr von dem Vorschlag, einen eigenen "Literatur/PDF-Ordner" für den Forenbereich "Flechten" zu erstellen?


    Dort könnte man z.B. die ganzen wertvollen PDF-Hinweise von Martin (KaMaMa) in einem Sammelthread auflisten, sowie weitere interessante Informationen zum Thema Flechte (Literaturempfehlungen, Bestimmungsschlüssel etc.). unterbringen.


    Was meint ihr?


    Ich würde gerne den Anfang mit einem tollen Ausstellungskatalog aus Österreich machen,der frei im Netz zu finden ist.


    Zobodat - Literatur Bände


    Bis dann,

    Christian

    Hey Martin,

    Klasse Fund hast du da 👍🏻


    Der Zustand der Anabiose (ungünstige Lebensbedingungen in scheinbar leblosem Zustand zu überstehen) von Bild 10 und die anschließende Stoffwechselaktivierung durch die Zugabe von Wasser in Bild 11 sind super dokumentiert. Ich liebe diese Vorher/Nachher Bilder. Die Gallertflechten können richtig viel und schnell Wasser aufnehmen.


    Wie viel Minuten lagen zwischen den beiden Bildern? Bestimmt nur ein paar Minuten,oder?


    Bis dann,

    Christian

    Hey Martin, liebe Flechtenfreunde,

    ich möchte gerne als Zusatz zu deiner Perispor- Information ein Bild zum besseren Verständnis nachliefern.

    Das Bild stammt aus dem Buch "British and other pyrenocarpous Lichens" vom britischen Lichonologen Alan Orange.


    Ich hoffe ihr könnt was damit anfangen.


    Bis dann,

    Christian

    Hey Hilmi,

    wie Martin schon sagte: Einfach loslegen!


    Zur Literatur: Aktuell habe ich ein neues Exemplar von "Die Flechten Mitteleuropas" bei eBay- Kleinanzeigen für 28€ ergattern können.


    Dort trage ich meine eigenen Ergänzungen und Exkursionserfahrungen aus der 1. Auflage von 2013 in die neueste Ausgabe um.





    Das ist wie ein Auffrischungskurs für meine grauen Zellen und hilft mir sehr als kleines Nachschlagewerk für unterwegs.


    Der Vorteil von Flechten:

    Saison ist vom 1.Januar bis 31.Dezember


    Bis dann,

    Christian

    Hey Martin,

    auf ein Insektengelege wäre ich nie gekommen.

    Daß Apothecien aber nicht nur "rechts oben" oder "links unten" auf einer Flechte vorkommen, hätten mir allerdings schon zu denken geben sollen 😆


    Man(n) lernt nie aus 🤗


    Bis dann,

    Christian

    Hallo ihr Lieben,

    hi Martin,

    heute morgen waren meine Frau und ich unterwegs im Barloer Busch, einem kleinen Wäldchen in Dorsten, NRW zum Spatzen rasieren.


    Als Berufskraftfahrer fahre ich oft an diesem 80ha großem Wäldchen vorbei und heute sind wir dort endlich hin.


    Wir waren gut zwei Stunden dort und waren (besser gesagt, ich war) doch recht angetan von der "Natur".

    Eingefasst von einer Bundesstraße und landwirtschaftlichen Betrieben gab es allerhand stehendes und liegendes Totholz mit ordentlich resupinaten Pilzen.

    Hutpilze gab es keine..... dafür aber meine Lieblinge: Flechten 🥳


    An einer Holzbrücke gab es das Flechten El Dorado.


    Beide Geländer waren voll mit ihnen.

    Lecanora muralis


    Physcia caesia



    Flavoparmelia soredians


    Lecanora spec. ???


    Parmelia sulcata mit Schnake

    Die Bestimmungen (ohne Gewähr, keine Chemie dabei) erfolgten unter ständigem Knurren und Murren meiner Gattin 🥴. Es bestand akute Lebensgefahr,sich noch länger an der Brücke aufzuhalten.


    Auf dem Rückweg dann allerdings ein paar Bekannte

    Phlyctis argena

    Lepraria spec.


    Paranectria oropensis, nicht so gut zu sehen auf dem Bild, aber mit der 10fach Lupe.



    Frau Amandinea oder ihr Mann Lecidella 😆


    Zum Schluss wusste ich aber nicht mehr weiter. Auf einem Eichenbaum auf gut 1,90m Höhe auf Moos, diese unbekannte Flechte. Zuerst dachte ich an Phlyctis argena, doch dann sah ich so etwas wie Apothecien. Dann dachte ich an Phlyctis agelaea mit Apothecien. Doch ohne Chemie dabei ist nx zu machen.





    Auf dem Heimweg dachte ich aber, irgendwie kommen mir diese tiefsitzenden Apos bekannt vor.

    Könnte es doch eine junge Diploschistes muscorum sein, die auf Moos parasitiert?

    D.muscorum kenne ich nur als Parasit auf Cladonien,die auf dem Boden wachsen.

    Was meinst du, Martin?


    Bis dann,

    Christian

    Hey Martin,

    danke dir sehr für deine Erklärung.

    Gestern Nacht um 23 Uhr habe ich deinen Beitrag im Bett gelesen und bin parallel dazu (zur großen Freude meiner Frau, wegen des Flutlichts😆) im WHS Flechten Deutschlands den Verrucariaschlüssel durchgegangen. Soweit passt doch alles ganz gut. Dafür, daß die Perithecienschnitte Freihandschnitte sind, sieht man ne ganze Menge und macht Lust sich mehr mit den Pyros zu beschäftigen.


    Selbst fertige ich auch nur einfache Freihandschnitte an. Ich breche eine Rasierklinge entzwei, lege die scharfen Seiten nebeneinander und ziehe dann durch die vorher mit Wasser angefeuchtete Apothecie. Komme damit prima klar.

    So ein Mikrotom finde ich aber auch nicht schlecht. Wenn dann mal ein günstiges über den Weg läuft.....


    Bis dann,

    Christian

    Hallo Martin,

    eine super Dokumentation hast du uns da präsentiert mit der schwierigen Sammelgattung Verrucaria .

    Ich habe mich da nie richtig rangetraut.


    Ich habe im Netz mal nach Sporen mit Perispor (zusätzliche Wandschicht) geschaut um den Unterschied zu sehen und leider nix gefunden. Die P.canellum-Sporen sollen ja ein Perispor haben. Wie stelle ich mir das vor?


    Nochmals vielen Dank für deine Mühen hier im Forum 👍🏻.


    Bis dann,

    Christian

    Hallo Martin,


    vielen herzlichen Dank für deine Meinung. Dann werde ich mich wohl vorerst gegen einen Neukauf entscheiden und meine Erstauflage mit "Tesafilm" wieder fit machen.


    Die 30 zusätzlichen Arten sind allerdings auch wieder ein Kaufgrund 🤔 ,verdammt !

    Ich hoffe es sind nicht 30 alpine Arten, die zusätzlich beschrieben werden 😉.


    Ich meine (wenn ich mich nicht irre) seinerzeit nur 20 € für die Erstauflage bezahlt zu haben ,als ich mit den Flechten anfing.

    Knapp 35€ sind schon ordentlich wenn man bedenkt, daß der Inhalt fast 80/90% derselbe ist.

    Der Preisanstieg ist leider durch die Bank bei allen Bestimmungsbüchern zu verzeichnen.


    Ich möchte mich auf diesem Wege aber auch einmal bei dir bedanken für deine Beiträge und Hilfestellungen bei der Flechtenbestimmung hier im Flechten-Forum. Man merkt, wie viel Spaß dir die Flechten machen.

    ...und der Spaß ist ansteckend!


    Nach einer langen "Flechtenpause" haben mir diese Beiträge wieder Appetit auf Flechten gemacht. Ich war mal ganz gut, muß mich aber wieder einarbeiten in die Materie...es ist einiges Wissen auf der Strecke geblieben 😭.


    Flechtenleute sind meist Einzelkämpfer. Hier im Ruhrgebiet gab es kaum Leute, die Lust auf Flechten hatten.

    P. Dornes und Gregor Zimmermann haben mir damals viel beigebracht. Der Kontakt brach leider damals ab. Gregor ist mittlerweile schon verstorben.


    So, das war's erstmal von mir.


    Bis dahin,

    Christian

    Hallo ihr Lieben,

    nach etlichen Jahren Forenabstinenz, die Gesundheit spielte nicht mit,mal wieder ein Beitrag (eher eine Frage) von mir.


    Hat jemand das aktuelle Buch von Wirth/Kirschbaum mit dem Titel "Die Flechten Mitteleuropas" und könnte mir die Unterschiede zu meiner aus der ersten Auflage mit dem Titel "Flechten einfach bestimmen" nennen?


    Mein Buch fällt nämlich fast auseinander wegen meiner eigenen Eintragungen und mache Seiten sind lose. Ich überlege, mir das neue Büchlein zu besorgen.


    Die Erstausgabe von 2013/14 beschreibt ja ca. 400 Arten, die aktuelle ca. 430.

    Das Buchformat soll auch größer sein.

    Lohnt sich die Anschaffung?


    Vielleicht hat jemand ein paar Bilder von den Artbeschreibungen für mich, dann könnte ich mir selbst ein Bild machen.


    Bis dann,

    Christian


    Hallo ihr Lieben,

    vielen Dank für euer Feedback :)


    Mir macht das Schreiben der Artikel sehr viel Spaß. Wenn ich dadurch mehr Aufmerksamkeit bei den Menschen für das Thema Flechten wecken kann,habe ich doch alles richtig gemacht ;)


    Bis dann,

    Christian

    Hallo ihr Lieben,


    heute möchte ich euch drei weitere, sehr häufig auf Bäumen anzutreffende Flechten vorstellen. Auch diese drei sind mit ein wenig Übung und einer 10fach Lupe sicher im Gelände anzusprechen.


    Diesmal sind es die Strauchflechtenarten Evernia prunastri, Pseudevernia furfuracea und Ramalina farinacea.

    Die drei Flechtenarten haben eine besondere Gemeinsamkeit. Ihr Lager ist "strauchig abstehend oder hängend mit bandförmigen,gegabelten Lagerabschnitten" - so steht es in schön vormuliert in den Bestimmungsbüchern - nur an einer Stelle am Substrat festgewachsen. Man kann die Flechten also ganz vorsichtig anheben und sich zum Beispiel die Unterseite der Lagerabschnitte anschauen.


    Bei der Unterscheidung der Arten kommt es unter anderem auf ein Vorhandensein/ Nichtvorhandensein der von mir im letzten Beitrag vorgestellten Sorale und Isidien. Desweiteren spielt die Beschaffenheit/Aussehen der Oberseite/Unterseite der Lagerabschnitte eine Rolle.


    Die Bilder der Flechten stammen aus meinem Flechtenherbar,sodass die Farben nicht mehr ganz so frisch sind.


    Ein wichtiger Hinweis an dieser Stelle: Bei der Bestimmung von Flechten hat man sich international darauf geeinigt,nur getrockene Exemplare zu verwenden.

    Das hat etwas mit den Flechteninhaltsstoffen zu tun. Um manche Flechtenarten eindeutig Bestimmen zu können gibt es "Bestimmungschemikalien" ,z.B. Kalilauge (K), para-Phenylendiamin (P), Natriumhypochlorit (C) oder Lugolsche Lösung (J) für den Lichenologen,die mit den Inhaltsstoffen von Flechten reagieren und bestimmte Farbreaktionen hervorrufen.

    Diese Farbreaktionen sind zum Teil artspezifisch und geben wertvolle Zusatzinfos bei der Bestimmung. In der Literatur findet ihr dann Angaben wie z.B. Soredien K+ rot oder K-. Bei Zugabe von Kalilauge färben sich die Soredien dann an der Kontaktstelle mit K rot (K+) oder es passiert gar nichts (K-).


    Die Chemikalien für die Bestimmung kaufe ich im Mycoshop in den euch bestimmt bekannten kleinen,braunen Fläschchen. Bei feuchten Exemplaren können die Farbreaktionen unter Umständen ausbleiben.


    So, nun weiter zu den Arten ...


    Evernia prunastri - Habitus



    Die Oberseite der Loben ist im frischen Zustand graugrün bis gelbgrün und berindet, die Unterseite ist dagegen leicht rinnig aussehend und unberindet. Deswegen erscheint die Unterseute weisslich. Leider kann man den Farbunterschied im Bild unten nicht gut sehen. In der Hand kann man den Unterschied allerdings sehen.




    Unterschied zu Pseudevernia furfuracea: Evernia prunastri besitzt an der Oberseite und an den Rändern Sorale, P. furfuracea besitzt zylindrische bis korallenartig verzweigte Isidien und keine Soredien.


    Unterschied zu Ramalina farinacea: Die Ober/Unterseite ist gleich gebaut und gleichfarbig. Ramalina farinacea hat +/- scharf abgegrenzte Sorale vor allem an den Lobenrändern.

    Pseudevernia furfuracea - Habitus




    Unterschied zu Evernia prunastri: P. furfuracea ist sehr variabel im Aussehen und besitzt an der Oberseite und an den Rändern stiftartige bis korallenartig verzweigte Isidien und keine Soredien.


    Hier mal ein paar Exemplare aus Dänemark zum Vergleich. Wie viele hier wachsen kann ich euch nicht sagen. Ist aber echt beeindrucken,wenn man vor einem Baum steht der über und über mit den Flechten behangen ist. So könnte es auch mal bei uns in Good ol´ Germany aussehen. Schnief!


    Ramalina farinacea - Habitus



    Die Loben sind derb-knorpelig, von der Ober/Unterseite her gleich gebaut.

    Was auf jeden Fall ins Auge fällt, sind die elliptisch,weißlichen, scharf begrenzten Sorale, die an den Lobenrändern zu finden sind. Die Flechte besitzt keine Isidien

    Evernia prunastri hat zwar auch Sorale,die sind aber nicht so schön begrenzt wie bei der Ramalina.



    So,ich hoffe dann mal,dass ihr die Augen bei eurer nächsten Exkursion nach diesen Flechten offen haltet : -)

    Bis dann,

    Christian

    Hallo ihr Lieben,

    vielen Dank für euer Feedback :Kuschel:


    Die Idee zu den “Flechten für Anfänger“ kam mir gestern Abend ganz spontan beim Aufräumen und Sortieren meines Herbariums. Ich habe noch Flechten meines Harz-Urlaubes durchgeschaut und dabei P.sulcata und P.saxatilis gut entwickelt und nebeneinander auf einem Lärchen-Ast gefunden.

    Wenn man beide Arten so nah beieinander hat, sieht man den Unterschied der beiden auf Anhieb. Da dachte ich mir, hol das Mobiltelefon raus und zeige den Unterschied im “Flechtenforum“ den anderen Mitgliedern:saint:


    Ich hoffe man hat den Unterschied zwischen Soralen und Isidien sehen und verstehen können. Wenn ihr noch Fragen habt oder weitere Bilder braucht,sagt bitte bescheid.


    Es gibt durchaus noch weitere “Anfänger-Flechten“ ,die ich euch gerne vorstellen möchte. Wenn ich dadurch den Flechtenvirus unters Volk bringen kann, werde ich das gerne tun : -)


    Bis dann,

    Christian

    Hallo ihr Lieben,

    ich möchte euch gern zwei (vier) Flechten vorstellen,die jeder Flechtenfreund mit ein bisschen Übung ganz sicher im Gelände Ansprechen und Unterscheiden kann.


    Es sind die Blattflechtenarten Parmelia sulcata und die Parmelia saxatilis-Gruppe (mit Parmelia saxatilis, Parmelia ernstiae und Parmelia serrana). Alle vier vorgestellten Arten haben so ungefähr den gleichen Habitus.

    Diese Flechtenarten gehören zu den am häufigsten vorkommenden Arten in unser unmittelbaren Umgebung. Also eigentlich an (fast) jeden Baum (Parmelia sulcata/saxatilis-Gruppe) oder Stein (Parmelia saxatilis-Gruppe).


    Was uns als erstes bei den Arten ins Auge fällt ist, dass die grauen Blattloben sehr kantig und eckig aussehen und auf der Oberseite so komische,weisse Stellen zu erkennen sind. Diese Stellen nennt man Pseudocyphellen. Diese Pseudocyphellen bilden ein Netz über die gesamte Blattoberfläche. Die Pseudocyphellen im nächsten Bild sind noch ganz "jung". Später bricht dort die dünne Rinde auf und es entstehen an diesen Stellen Sorale (P. sulcata) oder Isidien (P.saxatilis-Gruppe)


    Auf das Vorhandensein von Soralen oder Isidien kommt es an um die Flechten korrekt anzusprechen!


    Sorale und Isidien sind Organe der vegetativen Vermehrung der Flechte. In den Soralen werden Soredien,das sind besondere Diasporen mit beiden Symbiosepartner, gebildet. Soredien sind unberindet und sehen aus wie eine Ansammlung von kleinen Staubkörnern. Diese werden aktiv vom Thallus (Flechtenkörper) abgestoßen.


    Isidien sind berindete Diasporen. Es sind oberflächliche Auswüchse des Thallus,die an einer "Sollbruchstellen" passiv vom Flechtenkörper losgebrochen werden.



    Bei genauer Betrachtung dieser Netzadern (Pseudocyphellen) bestimmen wir die Flechte.


    Parmelia sulcata

    Diese Flechte bevorzugt eher nährstoffreiche Baumrinde. Bei Parmelia sulcata entstehen an den Pseudocyphellen Sorale (keine Isidien).






    Parmelia saxatilis-Gruppe

    Diese Flechte bevorzugt auch nährstoffreiche Baumrinde,kommt aber viel seltener als P. sulcata auf Bäumen vor. Man findet sie auch auf Silikatgestein.

    (Im übrigen wachsen Flechten dort,wo sie wollen und pfeifen sehr oft darauf,was Menschen in ihren Bestimmungsbüchern schreiben.)

    Bei Flechten der Parmelia saxatilis-Gruppe entstehen an den Pseudocyphellen Isidien (keine Sorale). Auf den nächsten zwei Bildern sehen wir noch junge,nicht voll entwickelte Isidien.





    Solltet ihr nach genauer Betrachtung eine Parmelia der saxatilis-Gruppe gefunden haben,schaut dann doch nochmal genau auf die Blattoberfläche. Sollte diese deutlich bereift sein,so habt ihr mit hoher Warscheinlichkeit Parmelia ernstiae in der Hand.

    Wuchs die Flechte allerdings auf Silikatgestein und die Loben sind eher schmal und nicht überlappend,dann ist es mit hoher warscheinlichkeit eine Parmelia saxatilis.

    Sollten die Merkmale anders sein (wenig oder nicht bereift, Loben eher breit und überlappend) habt ihr eine Parmelia serrana gefunden.


    Parmelia serrana ist die bei weitem häufigste Art der Parmalia saxatilis-Gruppe. P. serrana wurde zwar schon im Jahr 2004 von P. saxatilis abgetrennt ist aber in der Flechtenliteratur nicht oft zu finden.



    Ich hoffe,ihr werdet bei euren nächsten Exkursionen die Augen nach diesen Arten offen halten.


    Bis dann

    Christian

    Hallo Björn,

    vielen Dank für Blumen ;)


    Die Exkursion war schon sehr gut.

    In den ca. fünf Stunden haben wir einige Flechten entdecken können und ne Menge gelacht.


    Leider gibt es bei uns im Ruhrpott kaum jemanden,der sich für die kleinen,bunten Dinger interessiert ;(

    Dabei ist der Anfang gar nicht so kniffelig. Die häufigsten Arten hat man relativ schnell erkannt.


    Doch wenn man dann vom Flechtenvirus erwischt wird,ist man einfach nicht mehr zu retten :love:


    @ Björn: Nochmal vielen Dank für den schönen Tag.


    Bis dann,

    Christian

    Hallo ihr Lieben,

    ich möchte euch hier einen unbekannten Kandidaten zeigen,der mir schon recht häufig begegnet ist. Aufgefallen ist mir der Pilz? bei Kontakt, durch die von ihm hinterlassenen schwarzen,kohleähnlichen Spuren auf meinen Klamotten.


    Diesmal war ein ganzer Ast eines Weißdorns davon übersät.


    Hier eine Aufnahme bei 15facher Vergrößerung


    Hier sind die Mikro-Bilder des Unbekannten


    Hier nochmal Vergrößert


    Sieht für mich aus wie verschiedene Ansammlungen von gekrümmten Konidien mit den Maßen von ca.8x9 µm.


    Einige Öltropfen meine ich zu Erkennen und ausserdem eine leichte Ornamentierung. (Ich habe hoffentlich kein Knick in der Optik :-))


    Kann man mit den Infos etwas anfangen und dem/dee John Doe/Jane Doe einen Namen geben?


    Bis dann,

    Christian

    Hi Björn,

    die Westruper Heide ist ne gute Idee.

    Ich habe mal wieder einen Cladonien-Auffrischkurs nötig ;)


    Die Diploschistes muscorum habe ich mir im Landschaftspark mal von Gregor Zimmermann zeigen lassen. Da wäre ich glatt drübergelatscht. Doch wenn man die einmal gesehen hat, passiert einem das vielleicht kein zweites mal.


    Die Westruper Heide sollten wir uns festhalten. Leider kann ich die nächsten zwei Wochenenden nicht :( (Bin am zweiten WE in St. Peter-Ording)

    Doch dann sollte es kein Problem sein.

    Vielleicht kannst du ja noch Leute vom APR für eine Flechten-Exkursion aktivieren.


    Wenn jemand hier aus dem Forum auch noch dabei sein kann,wäre das die Krönung!


    Bis dann,

    Christian

    Hallo Björn,

    die letzten Monate waren sehr Turbulent bei mir. Es ist einiges auf der Strecke geblieben.

    Doch jetzt soll es wieder vorwärts gehen.


    Auf Exkursionen habe ich total Lust.

    Meinst du, man könnte eine reine Flechten-Exkursion auf die Beine stellen?


    Ich würde auch ein paar Kilometer mit dem Auto fahren,wenn's drauf ankommt.


    Bis dann,

    Christian

    Hallo ihr Lieben,

    durch einen Beitrag von Christoph (Tricholomopsis) über Flechtenparasiten an Xanthoria parietina im Forum der BMG Pilze an Xanthoria - Weltschlüssel angefixt, wollte ich euch meinen Fund vom Wochenende nicht vorenthalten.


    Es handelt sich um den Parasiten Xanthoriicola physciae.


    Die befallene Flechte des Parasiten (Xanthoria parietina) fanden wir beim Sammeln von Holunderblüten für unsere Holunderblüten-Gelee an,wer hätte es gedacht, Holunder :)



    Hier sind die dunklen, ca. 5x5 mü großen Conidien zu sehen...



    Vielleicht hält der ein oder andere ja auch mal Ausschau nach Flechtenparasiten an Xanthoria oder anderen Flechtengattungen.


    Es ist echt ein interessantes Thema,das viel zu wenig beachtet wird. Eventuell findet sich auch Capronia suijae dann noch etwas öfter ;)


    Bis dann,

    Christian