Beiträge von Wutzi

    Dass an der Bissstelle auch nach Tagen noch was passiert kann man am oft periodisch auftretenden Juckreiz und der Rötung deutlich sehen. Also warum nicht behandeln?

    Moin. Das sehe ich genauso. Die Bissstelle sollte unbedingt so lange eingerieben werden, bis die Rötung vollständig weg, das Jucken aufgehört hat und der Stich verheilt ist. So lange wende ich das Rotöl an und wem es sympathischer ist, der sollte gern nur oder zusätzlich hochwirksame Desinfektionsmittel verwenden, oder umgekehrt. Entscheidend ist wohl, dass die Mittelchen, Ingredienzien oder wie auch immer wir sie bezeichnen wollen, stark antibakteriell wirken, die Hautbarriere überwinden können und natürlich, welche Mittel man erfolgreich verwendet hat.


    Meine Anmerkung bezog sich nur da drauf, dass weder Alkohol (welcher?) noch Johannniskrautöl in puncto Desinfektion an ein modernen Wundantiseptikum ranreichen.

    Da wird so viel dran geforscht, dass man hier dem Stand der Wissenschaft sicherlich glauben darf.

    Nun ja, an modernen Wundantiseptika forscht die Pharma, an Rotöl nicht. Deshalb ist ein echter Vergleich nicht möglich.


    Eine Zeckenkarte ist sicherlich nicht das schlechteste Instrument, aber eine wirklich präzise Pinzette ist sehr viel besser.

    Jein. Eine spitze, präzise Pinzette, wie sie auch zum Mikroskopieren verwendet wird ist immer nützlich. Aber das Instrument Nummer 1 ist ein kleiner Kuhfuß aus Plastik. Die gibts im Doppelpack, ein Größerer, ein Kleiner. Der kleine ist in 90% aller Fälle besser als Zeckenkarte und Pinzette zusammen. Zecke einklemmen und herausdrehen. Entgegen der immer wieder zu hörenden Behauptung, Zecken hätten kein Gewinde, lassen die sich dennoch mit 2 Umdrehungen leicht lösen. Mit der Pinzette können die Zecken leicht gedrückt oder zerrissen werden. Pinzette verwende ich nur bei Nymphen, bzw. in Fällen wo das Gewebe um die Zecke bereits geschwollen ist, und sich der kleine Kuhfuß nicht ansetzen lässt.

    Sowas heisst anekdotische Evidenz. Also es hat bei Dir so funktioniert, aber die Kausalität ist völlig ungeklärt und als Handlungsempfehlung für andere Leute ist die Datenbasis unbrauchbar.

    Stimmt genau. Ich habe daher keine Handlungsempfehlung gegeben, sondern nur geschildert, wie ich zu einem stressfreien Umgang mit Zecken gefunden habe.


    Mit den von dir genannten Mitteln hatte ich in schöner Regelmäßigkeit ein bis zwei mal Borelliose im Jahr. Der Nutzen von Rotöl bei mir ist zwar auch anekdotisch, aber das sehe ich ganz locker.


    Bei mir taugt der Johanniskraut-Auszug. Vielleicht ist das Rotöl ja sogar wirkungsvoller, als die von dir genannten Mittelchen. Nur gibt es für Naturheilmittel bekanntlich keine klinischen Studien Phase 3 und so weiß halt niemand so ganz genau ob, warum und wie sie wirken.


    Und bevor wieder so eine wilde Debatte entspringt. Ich lasse mich impfen, wenn's sinnvoll ist und nehme ein Antibiotikum, wenn es nötig ist und ich würde bei ernstlichen Erkrankungen neben den bekannten Hausmitteln ärztlichen Rat hinzuziehen und nicht zum Wunderheiler gehen.

    Danke Wolfgang. Bislang hatte ich als Nichtnaturwissenschaftlerin immer so meine Probleme damit, dass aufgrund der Sequenzierungen Arten immer weiter aufgesplittet werden. Aber wenn es dazu dient, Variationsbreiten oder aber neue Arten zu identifizieren, kann ich mich gut damit anfreunden.

    Hallo Peter, Andreas Gminder hat in seinen Lehrgängen davon gesprochen. Dass schon kleinste Stücke. Die ein Kind in den Mund genommen hat, zu Blutveränderungen geführt hat. Die Quelle kenne ich nicht.


    Aber die PSV sind z. B. gehalten, den gesamten Pilzkorb zu verwerfen, wenn sich Grüne bzw. andere amanitinhaltige Knollenblätterpilze im Sammelgut befunden haben, weil sich winzigste Stücke in die Speisepilze verirrt haben könnten

    Ich geh mal davon aus, dass sich die DGfM etwas dabei gedacht hat, das so zu vermitteln. Wenn die Fachausschüsse der DGfM das Risiko so hoch bewerten, bin ich die letzte, die das in Frage stellt.

    Hallo zusammen,


    heute habe ich wieder einmal erfolglos durch die scharfen Gläser meines Mikroskop geschaut, ohne dass ich nun klüger bin.


    Aber von vorn. Seit einiger Zeit wachsen auf meiner zahlreiche Wunderwiese rot-orange-gelbe Hygrocybe, die ich nicht zuordnen kann. Der sonst hilfreiche Boertmann gibt nichts richtig Passendes her. Der Pilzmhat durch einen früheren Beitrag das Interesse von Wolfgang P. geweckt und heute nun habe ich versucht, den Pilz genauer zu untersuchen.


    Hut 2,5 - 4,5 cm Durchmesser, klebrig-schleimig, radial gestreift, in der Mitte rot-orange, zum Rand hin gelb färbend.

    Stiel 4-6 cm lang, 4-5 mm Durchmesser, feucht-klebrig


    1


    2


    3


    4


    5


    6


    7


    Und nun der Blick aufs Innenleben:

    8 HDS mit Schnallen


    9 Stiel


    10 Sporen


    11


    12.


    13


    14

    Diese Art ähnelt Hygrocybe insipida. Aber so richtig scheint der Name nicht zu passen.

    Vielleicht kennt jemand den Pilz und kann helfen ihm einen Namen zu geben.

    Hallo Jann,

    dann achte auch einmal genau darauf, wie die Lamellen am Stiel angewachsen sind. Das ist für die Bestimmung aller Saftlingsarten wichtig.

    Ansonsten ist hier aber tatsächlich entscheidend, ob sich der Stiel auch bei Trockenheit richtig schmierig-schleimig anfasst, oder nur feucht und ein bisschen schmierig. Deshalb heißt H. glutinipes auch Schleimfußsaftling.


    Für den Hut gilt dasselbe. Bei H. ceracea ist der nie schleimig, höchstens klebrig. Richtig beurteilen kannst du das nur, wenn die Pilze nicht regennass sind.

    Hallo Björn, Entoloma verae ist eine wirklich hübsche Vertreterin ihrer Gattung. Der tät ich auch gern einmal über den Weg laufen.


    Schade, dass dir Hygrocybe insipida nicht begegnet ist. Da könnte ich jetzt Referenzmaterial gebrauchen, so schön aufgearbeitet, wie du das immer zusammenträgst. Naja, frau kann nicht alles haben, schicke Saftlinge und gutes Vergleichsmaterial ist einfach zu viel verlangt.

    Moin, auf die Art kann ich mich nicht festlegen, weil ich keine Ahnung habe. Aber Schirmlinge sind das definitiv. Irgendwas in Richtung Lepiota cristata vielleicht. Es gibt mehrere recht ähnliche Arten. Unter diesen kleinen Schirmlingen sind amanitinhaltige, tödlich giftige Arten. Also generell nix für die Pfanne.

    Hallo Björn, das sind doch wunderschöne Pilze. Da können die Phytos nicht mithalten. Gibt zu🥴.

    Du solltest übrigens öfter bei Karl wildern und mikroskopieren und deine Bilder in die von Pablo initiierten Artenportraits einstellen. Das ist ein völlig uneigennütziger Vorschlag. Nun ja, obwohl....ich hätte dann wohlsortiertes und zuverlässiges Referenzmaterial ==Gnolm7 .

    Moin,

    ich hab das alles auch probiert. Diverse Einreibemittelchen, Zeckenschutzhose. Das mag funktionieren, wenn man gelegentlich in den Wald geht. Nicht aber, wenn man quasi im Wald wohnt - wobei im Garten wahrscheinlich genauso viele Zecken unterwegs sind, wie im Wald. Auf die Dauer von April bis Oktober 7 Tage die Woche ist das nicht praktikabel. Die Zeckenschutzhose im Hochsommer bei 30 Grad geht gar nicht. Zumal Hund und Katze die Zecken trotz ihres Zeckenschutzes auch ins Haus tragen. Als irgendwann mal eine Zecke an Wand neben der Kaffeemaschine herumkroch ist mir klar geworden, dass ich ein anderes Leben führen müsste, um mich sicher vor Zecken zu schützen. Zu allererst wohl Hund und Katze abschaffen. Das geht gar nicht.


    Inzwischen beschränke ich mich auf's Absammeln und Meucheln der Plagegeister. Wenn sich doch mal eine festgebissen hat - das passiert schon ein paar Mal im Jahr - wird sie entfernt und die Stelle mit Rotöl eingerieben, auch noch ein paar Tage nach dem Stich. Seit ich so verfahre, hatte ich keinen Ausbruch einer Borelliose mehr. Ansonsten tu ich nach einem Zeckenbiss ein bisschen was für mein Immunsystem und gegen FSME bin ich geimpft. So lebt es sich recht entspannt - trotz Zecken.

    Hallo Schanguu,


    (welcome). . Ein schöner Einstieg mit einem hübschen kleinen Pilz! Ich tät den auch für eine Entoloma halten. Auch weil ich nicht wüsste, was es denn sonst wäre. Aber das wars dann schon. Habe Null Ahnung von der Gattung. Ein bisschen was über genauere Bestimmungsanfragen kannst du hier nachlesen. Du könntest z.B. auch einen Sprorenabwurf machen. Der sollte bei Entoloma rosa sein. Das wäre ein weiteres Indiz, dass der rosa Farbton in den Lamellen von der Sporenfarbe herrührt und du in der richtigen Gattung bist.

    Moin, es gibt ein weiteres Problem, Olli. Niemand kann mit Bestimmtheit sagen, was sich unter deinen Trompetenpfifferlingen im Korb befindet.


    Ich sehe obenauf Trompetenpfifferlinge. Aber um sicher gehen zu können, dass du die verzehren kannst , musst du dir das OK vom PSV holen. Eine Verzehrfreigabe gibts im Forum nicht.

    Aber dass es vor 45 schon eine DDR gab, halte ich für ein Gerücht. :grofl:

    Hallo Mik,

    dass ist keine Freigabe zum Verzehr sondern nur ein Test, wie sich der Pilz unter Hitzeeinwirkung verfärbt! Der Pilz ist gammelig und definitiv nichts mehr zum essen.

    Moin Karl,


    das ist eine schöne Beschreibung des Wiesenpilztreffens mit noch schöneren Fotos! Diese wecken in mir das dringende Bedürfnis, mich ernsthaft meinem Fotoapparat zu beschäftigen. Mal sehen. Vielleicht nächstes Jahr. Meine Wunderwiese kenne ich ja ganz gut, aber dass die Pilze so schön sind, konnte ich erst auf deinen Fotos sehen.


    Dass der stumpfrote Saftling vermutlich eine unbeschriebene Art ist, entspannt mich ein bisschen. Ich hab immer gerätselt, warum ausgerechnet die Pilzkollektion immer irgendeinen Frostschaden haben könnte. Vielleicht entpuppt er sich das auch nur als schleimiger Coccinea-Bruder. Hygrocybe wutzii ist ein ziemlich verwegener Arbeitstitel :grofl:, ich habe mich köstlich amüsiert. Ich dachte immer die Mykologen seien ein ernsthaftes Völkchen ==Gnolm7 .


    Leider konnte ich dir nicht alle Arten vorstellen, weil die zu unterschiedlichen Zeiten auftreten. Einiges ist leider schon durch gewesen. So auch der große schmierige orangerote Saftling mit dem breiten gelben Rand. Um den wird sich Wolfgang wahrscheinlich kümmern. Er hat Exsikkate von dem Pilz. Es ist toll, dass durch deinen Besuch die kleinen Keulchen richtig bestimmt werden. Die Entolomas schicke ich heute zu Kai. Er wird sich ihrer annehmen.


    Lustig ist mittlerweile, dass die Leute aus dem Haus gelaufen kommen, wenn schon wieder ein Pilzfreund
    seinen Gebetsteppich davor ausrollt, um zu fotografieren. Chris hatte bei seiner Rückreise einen Abstecher über mein Dorf gemacht und Glutinoglossum glutinosum fotografiert, die er noch nicht in seiner Raupensammlung hatte. Die Hausbewohner sind erst erstaunt, dass es um Winzlinge wie Erdzungen geht, die sie bewusst noch nie wahrgenommen haben. Und sie sind ein bisschen stolz, dass es in diesem verwahrlosten Dorf doch auch etwas Besonderes gibt, was so interessant ist, dass es Menschen veranlasst, aus dem fernen NRW oder aus Hessen hier herzukommen.

    Suchtreffer zu Lila Lacktrichterling sagte (so in etwa): guter Speisepilz und ungiftig wie alle Trichterlinge.

    Moin PilzPeter,

    also ich würde mein Leben und und meine Gesundheit nicht in die Hände von irgendwelchen Links oder Apps legen. Das ist lebensgefährlich, wie du inzwischen von Stephan und Michael lernen konntest. Und zur Geschmacksprobe: Die Leute, die ihre Grüne Knollenblätterpilzmahlzeit überlebt haben berichten, dass diese wohlschmeckend waren.

    Geschmacksproben können bei Täublingen und Dickröhrlingen sinnvoll sein. Dazu solltest du dir vorher aber wirklich absolut sicher sein, dass du diese Gattungen vor dir hast.