Anders als Getreide, bestehen Pilze zu einem großen Teil aus Eiweiss und Cellulose.
Ein in der Küche getrocknetes Brot / Brötchen bröselt, da es überwiegend aus Stärke besteht.
Wie man an Leder, Haaren etc. erkennen kann, ist Eiweiss auch in trockenem Zustand extrem elastisch, bröselt also nicht.
Dann gibt es noch die Physik der Gleichgewichtsfeuchte (Sorptionsisotherme).
Stoffe nehmen, abhängig von der relativen Luftfeuchte der Umgebung eine bestimmte Feuchte an.
Im Winter sinkt in beheizten Räumen die rel. Luftfeuchte unter 30%. Dann erreichen Pilze Gleichgewichtsfeuchten von 7-9%.
Ist die relative Luftfeuchte jedoch höher als 60%, dann nehmen die Pilze wieder Feuchtigkeit auf bis auf 12-13%.
Je höher die Absolutfeuchte der Pilze, desto gummiartiger sind sie, desto eher können sie schimmeln / verderben.
Legt man Pilze in den Heissluftbackofen und erwärmt die Luft, sinkt die relative Luftfeuchte der Trocknungsluft und die Pilze geben Feuchte ab (das ist der gleiche Effekt wie im Winter in beheizten Räumen (draußen : Luft kalt, rel. Luftfeuchte hoch, drinnen warm, rel. Luftfeuchte niedrig).
Leider gehen mit jedem Grad C Temperaturerhöhung auch Farb- und Geschmacksveränderungen einher.
Eine für wertvolle Pilze durchaus gute Methode ist die Verwendung eines Trocknungsmittels
(Trocknungsmittel – Wikipedia
Kieselgel – Wikipedia)
Das Trocknungsmittel kann man im Backofen bei hohen Temperaturen regenerieren / trocknen.
Anschliessend gibt man die zu trocknenden Pilze (getrennt voneinander) für einige Stunden in ein luftdicht verschlossenes Gefäß. Das ist dann eine Art Exsikkator
http://de.wikipedia.org/wiki/Exsikkator_(Chemie)
Das Trocknungsmittel entzieht den Pilzen die Feuchte bis hinunter auf 2-3%.
Die meisten Pilze können dann sogar vermahlen werden.
Vorteil ist, dass keine hohen Temperaturen angewendet werden müssen.
Viel Spaß beim Experimentieren
PS :
Es sollte nur ungiftiges (nicht blaues!) Silikagel verwendet werden.