Beiträge von Aretah

    Hallo Matthias!


    die Nr. 12 ist was um aureopulverulentus, caesiocortinatus usw. KOH 20% auf dem Hut und mit dem neuen Kibby schlüsseln.

    Deine Nr. 16 halte ich für Russula solaris. Geschmacksprobe gemacht?


    Liebe Grüße und bis bald

    Liebe Foris,


    ich bin wieder zurück von der Tagung in Lehesten und bringe euch zahlreiche Wiesenpilze,

    die bei einer Exkursion (und einem zweiten Soloabenteuer von mir) aufgetan wurden.

    Insgesamt hatte ich dadurch 4 Erstfunde.

    Alle kritischen Arten wurden mikroskopiert. Leider habe ich nicht alle Arten fotografieren können. Es wurden zahlreiche wietere Wiesenjuwele gefunden.



    1) Clavulinopsis helvola



    2) Remariopsis tenuiramosa



    3) Ramariopsis robusta



    4) Hygrocybe glutinipes



    5) Hygrocybe miniata, auch am selben Standort: H. cantharellus, H. helobia



    6) Hygrocybe reidii



    7) Gliophorus laetus



    8) Gliophorus irrigatus



    9) Cuphophyllus lacmus



    10) Cuphophyllus roseascens



    11) Entoloma formosum



    12) Entoloma atrocoeruleum



    13) Entoloma asprellum



    14) Pseudotricholoma metapodium


    Außerdem sind noch zahlreiche weitere Arten in und um das Schiefergebirge aufgetaucht, wie H. turunda, splendidissima, coccinea, intermedia, Dermolomen...


    Aber am meisten hat mich ein Asco auf einer sonst eher langweiligen Exkursion überrascht.


    FK auf nassliegendem Holz, Gelb-oliv-braun.


    Paraphysen apikal leicht kopfig verdickt, mit Ölinhalt.



    Asci J-.

    Sporen spumos mit Öl gefüllt, mit "refractive Area", ca. 20x11 Mikrometer.



    Flaches Ornament, erinnert an Scutellinia.


    Aleurina subvirescens! Ich hatte zunächst nichts von der Gattung gehört, Björn Wergen brachte mich dann auf die richtige Spur.

    Die richtige Art herauszufinden, war mehr als schwierig. Man kann fast nur mit alten Originalbeschreibungen arbeiten und die Portraits in der
    Literatur wirken unvollständig und diffus. Es stecken wohl mehr Arten hinter den drei Bekannten in Europa.

    Zur Sicherheit wird der Fund von Marco Thines sequenziert.


    Liebe Grüße wieder aus der Heimat,

    Elisabeth

    Hallo Nobi,

    ich hab mich doch am der Trichophaea versucht und bin auf T. gregaria gekommen.

    Die Form der Randhaare und die spindeligen Sporen mit den vielen Tropfen sprechen dafür.

    Viele Grüße

    Heidrun

    Trichophaea musst du in BWB anschauen. Die Schwesterart pseudogregaria hat nämlich ein viel stärkeres, groberes Ornament.
    Dafür brauchst du auch viele reife Sporen.


    LG (wieder aus dem bayr. Wald)


    Ich bin mir nicht so ganz sicher, wie die Haken hier aussehen sollen.

    Ich habe mal nochmal Fotos gemacht.

    Einen Beleg kann ich anfertigen.


    LG

    Hallo Elisabeth,

    wenn das Runde keine Sporen sind, ist Clavaria flavipes nicht gesichert auch wenn sie farblich sehr gut passt. Es gibt ja z. B. noch C. flavostellifera, die im Alter ähnlich sein kann.

    LG Karl

    Vielleicht finde ich die Art ja nochmal.

    Dann kann man das nochmal überprüfen.

    Danke für deine Einschätzung.


    LG

    Ich habe mich mit Björn Wergen vor einer Woche drüber unterhalten. Es ist wohl nun so, dass gerardii s.str. ein amerikanisches Taxon ist und europäische Aufsammlungen ionella heißen müssen.

    Ob die Anfrage von Van Vooren noch aktuell ist, weiß ich daher nicht


    Lg

    Hallo Elisabeth,


    tolle Funde! Bei der befallenen Calvaria mußte ich von den Sporen her sofort an eine Tremella denken. Da müßten dann aber natürlich auch septierte Basidien im Präparat zu finden sein (davon ab hat der niederländische Phragmo-Schlüssel keine Tremella an Clavaria gelistet). Entoloma incanum hast du mikroskopiert um E. verae auzuschließen?


    Björn

    Die Entoloma cf. incanum wartet noch im Kühlschrank. Der Rest hat heute genug Zeit gefressen.


    LG

    Hallo liebe Foris,


    innerhalb von einer Woche (Sonntag und Donnerstag) hatte ich die Gelegenheit, ein tolles Gebiet zu begehen.

    Das Gebiet ist durchzogen von feuchten Gräben und einer hohen Schlucht, in der ein Bächlein fließt.




    Das Mikroklima ist feucht und kühl.

    Asbald zeigten sich die ersten Pilze...


    Sonntag


    1)


    1) Leotia lubrica mit Befall



    2) Helvella elastica



    3) Helvella macropus



    4) Roridomyces roridus



    5) Adelphella babingtonii



    6) Und das Highlight des Tages - Clavaria rosea!


    Angespornt vom Fund der Clavaria fuhr ich am Donnerstag noch einmal da hin. Trotz der 28 Grad war es im Wald angenehm kühl, nur die Mücken extrem lästig.

    Auf allen Vieren, schlammig von Kopf bis Fuß suchte ich die matschigen Wegränder und Böschungen ab.

    Da wird man schonmal von neugierigen Spaziergängen beäugt und gefragt, was man denn da tue.

    Zu Antworten, "Ich habe meinen Verstand verloren und suche ihn gerade. Wollen Sie suchen helfen?" fand wohl nur ich so witzig.


    Donnerstag




    7) Geoglossum umbratile





    8) Direkt zwischen den Geoglossum diese Clavaria, die ich nach Franchi & Marchetti als Clavaria californica geschlüsselt habe.
    Weiße FK mit stacheligen Sporen hat sonst nur Clavaria aculeata, hier sind die Stacheln aber viel länger.




    Befallsbild:





    9) Einen halben Meter darunter: Clavaria flavipes, det. Karl Wehr.

    Offenkundig sind diese mit irgendetwas befallen, das diese Sporen produziert. Kugelrund, um 20 Mikrometer Durchmesser.
    Das Präparat wirkte gelatinös, keine Basidien oder Sporen zu finden.

    Vielleicht findet sich ja jemand, der diesen Befall kennt.







    10) An einem kleinen Rinnsal mit Ahorn, Clavaria falcata.

    An CHEGD-Fungi zähle ich (nicht alles fotografiert) also:


    Hygrocybe conica s.l.
    Entoloma incanum
    Entoloma incarnatofuscescens
    Clavaria rosea
    Clavaria californica
    Clavaria flavipes
    Geoglossum umbratile


    Ich werde auf jeden Fall den Wald weiter beobachten und ihn dieses Jahr noch mehrmals besuchen, auch wenn er 2h von mir entfernt ist. Ich habe aber Familie nur 10 Minuten entfernt!



    11) Ionopezia ionella



    12) Paragalactinia succosa



    13) Paragalactinia michelii



    14) Hier habe ich Peziza depressa im Sinn, bin mir aber nicht sicher.



    15) Geopora cervina



    16) Hier vermute ich Helvella ephippium, die habe ich aber noch nicht geschlüsselt, genau wie die nachfolgene Art.



    17) Helvella sp.


    Nicht hier aufgezählt sind außerdem zahlreiche Leistlinge, Cortinarien und noch ein paar alltägliche Ascos, wie Humaria.

    Das würde den Rahmen sprengen.


    Ich hoffe es war Interessantes für euch dabei,


    LG
    Elisabeth

    Die 35) ist Humaria hemisphaerica.


    LG

    Hallo Elisabeth, danke, das war gestern Abend auch mein Arbeitstitel. Mit deiner Expertise könnte ich ja eigentlich auf die Auswertung der Mikrobilder verzichten. Aber ich werde das wohl trotzdem noch aufbereiten. So lernt es sich einfach besser.

    Ja klar. Es schadet nie, richtig zu "sequenzieren".

    H. hemisphaerica ist eine der wenigen Ascos, die auch makroskopisch gehen.


    LG

    Seit zwei Jahren beobachte ich einen Bauernwald im Herzen des bayrischen Waldes.

    In den zwei Jahren sind dabei extreme Seltenheiten zusammengekommen. Diese Woche konnte ich zwei Mal den Wald besuchen (Sonntag und Mittwoch).

    Kennzeichnend und besonders für dieses Habitat sind basenreiche Standorte auf dem sonst sauren Untergrund. Zahlreiche Hohlwege durchziehen das Gebiet - an den Abrisskanten finden sich die wunderbarsten Pilze. Im Osten befindet sich ein natürlicher Bach, der im Gebiet entspringt.


    2022 konnte hier außerdem Aphroditeola olida und Stereopsis vitellina nachgewiesen werden. Siehe hier.



    1) Krause Kraterelle (Craterellus undulatus)



    2) Starkriechender Leistling (Craterellus lutescens)



    3) Hainbuchenraufuß (Leccinum pseudoscabrum) bei Hasel



    4) Ramaria sp.




    5) Rosa Koralle (Ramaria subbotrytis)



    6) Grüngefelderter Täubling (Russula virescens)



    7) Jodoform-Täubling (Russula turci, evtl. Russula amethystina)



    8) Rotschuppiger Raukopf (Cortinarius bolaris)



    9) Geranien-Gürtelfuß (Cortinarius cf. flexipes)



    10) Verbogener Erlen-Wasserkopf (Cortinarius cf. helvelloides)



    11) Steinreizker auf Lachsreizker (Hypomyces lateritius)



    12) Zottiger Violettmilchling (Lactarius represaentaneus)



    13) Milchbrätling (Lactifluus volemus agg.)



    14) Parasitischer Zwitterling (Asterophora parasitica)



    15) Pechschwarzer Milchling (Lactarius picinus)



    16) Gelbgrüner Kammporling (Laeticutis cristatus)



    17) Ziegenfußporling (Scutiger pes-caprae) - außerdem zu finden waren A. confluens und A. ovinus.



    18) Gebänderter Dauerporling (Coltricia perennis)




    19) Grubiger Korkstacheling (Hydnellum scrobiculatum)



    20) Rostbrauner Korkstacheling (Hydnellum ferrugineum)



    21) Der Hammer - Gelbgrüner Korkstacheling (Hydnellum geogenium)



    22) Violetter Weißsporstacheling (Bankera violascens)



    23) Schwarzweißer Duftstacheling (Phellodon melaleucus)



    24) Schwarzer Korkstacheling (Phellodon niger)



    25) Tigerritterling (Tricholoma filamentosum)



    26) Nadelwald-Anhängselröhrling (Butyriboletus subappendiculatus)



    27) Zungen-Herkuleskeule (Clavariadelphus ligula)



    28) Weißer Erdwarzenpilz (Thelephora penicillata)



    29) Und zum Abschluss - eine schöen Gruppe Königsfliegenpilze (Amanita regalis)


    Liebe Grüße
    Elisabeth