toller Fund, Glückwunsch! Hast du den mikroskopiert oder ist die Art auch makroskopisch von beispielsweise Ischnoderma-Arten unterscheidbar? Ich bin bei Porlingen nicht so bewandert.
Die kriegt man durchaus makroskopisch auseinander.
LG
toller Fund, Glückwunsch! Hast du den mikroskopiert oder ist die Art auch makroskopisch von beispielsweise Ischnoderma-Arten unterscheidbar? Ich bin bei Porlingen nicht so bewandert.
Die kriegt man durchaus makroskopisch auseinander.
LG
Hallo liebes Forum,
vergangenen Montag erhielt ich von einem Mitglied unserer Arbeitsgruppe den Hinweis, dass dieser für ihn unbekannte Porlinge gefunden hätte.
Einen Fruchtkörper hatte er mitgebacht und so konnte ich die Porlinge begutachten, woraufhin mich der leise Verdacht schon erschlich.
Heute habe ich den Fundort nahe Kelheim dann besucht, um Fotos zu machen. Dieser seltene Pilz wird auf der Roten Liste mit vom Aussterben bedroht, RL-1 geführt. Ein zweiter rezenter Nachweis gelang leidglich Tanja Böhning in der Röhn 2015. Alle anderen Funde in Bayern sind frühestens aus den 90er Jahren.
Der Fundort ist für seinen Totholzreichtum bekannt, diverse Hericium-Arten konnten dort bereits nachgewiesen werden. An mehreren kapitalen Eichenstämmen, die bereits im fortgeschrittenem Zersetzungsstadium waren, konnte ich dann die Eichenzungenporlinge (Buglossoporus quercinus) finden. Direkt in nächster Nähe war außerdem der Mosaikschichtpilz (Xylobolus frustulatus) zu sehen.
Liebe Grüße
Elisabeth
foto ama5
Ich habe den Ring mal markiert.
Das darüber ist ein Abdruck der Lamellen am Stiel durch zu gedrungenes Wachstum, der Trockenheit geschuldet.
LG
Alles anzeigenIch sehe den als "Stachelschuppiger Wulstling" (Amanita solitaria)
Typisch für die Art ist sein Vorkommen vor allem im mediterranen Gefilden. Er braucht viel Wärme.
Ebenfalls typisch ist sein eher unangenehmer Geruch nach Jod und das fehlen der "schlagrahmartigen" Manschette.
Im Unterschied zum A. Strobiliformis sind seine Lamellen nicht ganz weiss, sondern mit einem schwachen "Grünstich", dies
weil seine Sporen eben nicht ganz weiss sind.
Die Grobscholligen Velumflecken auf dem Hut sprechen gegen A. solitaria. Ich sehe keinen "Grünstich" in den Lamellen sondern eher schlecht aufgenommene Fotos, die massiv überbelichtet sind.
Das frühe Vorkommen ab Juni spricht ebenfalls für strobiliformis.
Den Geruch können wir nicht überprüfen.
LG
Wenn wir von Ring sprechen, meinen wir das Teilvelum, das Velum partiale. Es entsteht, sobald ein Pilz wächst und dabei den Ring, der vorher die Fruchtschicht geschützt hat, zurücklässt.
In der Literatur, z.B. bei Lüder und Bei Guthmann & Hahn, gibt es dazu illustrierte Ausführungen. Ich empfehle hierzu einfach mal ein Grundlagenstudium der Pilzbestimmung. Der Ring entsteht laut Guthmann und & Hahn allerdings häufig auch aus dem Velum universale.
Ein Ring ist im Foto ama7 (linker Fruchtkörper) und im Foto ama5 als Wulst im oberen Stieldrittel zu erkennen. Beim Fransigen Wulstling bleiben Teile des Velums am Hutrand übrig.
Liebe Grüße
Perlpilzbestimmung
Eine schöne Erklärung und Ausführung der Merkmale des Perlpilzes.
Für den Perlpilz fehlen allerdings die Rötungen. Die Grobscholligen Velumreste auf weißer Grundfarbe, die am Rand fetzig herunterhängen, lassen auch den Pantherpilz ausschließen
Der Fransige Wulstling ist korrekt. Bei Trockenheit neigt dieser dazu, diese gedrungenen Liliputaner-Fruchtkörper auszubilden.
Liebe Grüße
Die Sporen passen sehr gut zu Disciotis venosa.
Bei den Gyromitras gibt es solche Sporen nicht.
Die Paraphyseninhalte könnten durch das Trocknen zum Exsikkat entstanden sein. Ascomyceten mikroskopiert man bevorzugt in lebendigem Zustand.
Das die Sporen von D. venosa Teilchen anziehen, ist mir bei einem meiner Mikrofotos gerade auch aufgefallen:
Liebe Grüße.
Hallo zusammen,
wie bereits Erik schrieb,
scheint Helvella solitaria zu passen.
H. leucomelaena hat kaum Stiel und ist an Pinus gebunden, H. confusa sieht aus wie ein leucomelaena mit kleinen Stiel und kommt bei Picea vor. "Solitaria" ist das nächsthöchste und bevorzugt diverse Habitate, gerne Hartholz.
Liebe Grüße
Elisabeth
Reiner, wir müssen reden!
LG
Elisabeth
Entnehme den Pilz mal bitte und mach Fotos von allen Seiten.
Zusätzlich brauchen wir ein Schnittbild und eine Geruchsangabe.
LG
Liebe Foris,
ohne Mikroskop ist das makroskopische Raterei.
Neulich habe ich eine "Zipfellorchel" auf "Pappelholz" zum Mikroskopieren bekommen.
Herausgekommen ist eine Gyromitra ancilis mit den typischen langen spitzen Sporenanhängseln.
Wäre der Fruchtkörper nicht so jung, würde ich mich anbieten, den nachzumikroskopieren. Gyromitra reift allerdings nach dem entfernen so gut wie gar nicht nach und verändert sich teilweise nach 2 Monaten im Kühlschrank nicht.
Zum Bestimmen mag ich die Cahiers von Van Vooren sehr gern.
Liebe Grüße von eurer Ascotante,
Elisabeth
Vielen Dank für eure Antworten.
Ich belasse es bei Verpa conica.
Die Morchella werde ich weiter beforschen. Ich hatte auch durchaus FK, die sehr engmaschiger und auch vom Farbton her mehr dem Foto von Clowez entsprechen.
LG
Guten Abend zusammen,
heute war ich in Österreich unterwegs.
Unter Balsampappel (Populus balsamifera) fand sich diese Verpel - mit beachtlichen Größer.
Dass es (eine) der Fingerhutverpeln ist, ist mir klar. Nur leider sind mir die Artkonzepte, sofern es denn zwei (oder drei?) gute Arten sind, nicht klar.
Es schwirren im Netz teilweise drei Namen umher: V. conica, V. digitaliformis sowie V. cerebriformis, letztere auch als var. von conica.
Wo finde ich denn verlässliche Literatur dazu mit ordentlichen Portraits zur Unterscheidung?
Inmitten der Mengen an Verpeln standen immer wieder mal auch Käppchenmorcheln herum.
Könnte es sich hier um Morchella populiphila handeln?
Unter Balsampappel waren mir bisher von meiner Umgebung weder Verpel noch Morchelfunde bekannt, ich habe mich immer geärgert, sobald ich eine Balsampappel mit einer Schwarzpappel verwechselt hatte (wenn sie ausgetrieben ist, ist der Fall natürlich klar).
Liebe Grüße. Elisabeth
Heute habe ich den Waldbrand wieder besucht.
Es hat sich dieser zugegebenermaßen lädierter Becherling finden lassen:
IKl Asci amyloid
kugelige Sporen um 9 Mü.
Das sollte Plicaria endocarpoides sein. Ein Erstfund für mich und wurde seit Mitte der 90er nurnoch 2019 von H. Ostrow in Bayern nachgewiesen.
Liebe Grüße,
Elisabeth
Geoscypha tenacella
Für die sind mir die FK zu groß.
Was ist mit Pachyella violaceonigra? Die hat auch ornamentierte Sporen.
LG E.
Richtig spannende Sache.
Die tollen Sporormiellas sind mir leider bisher verwehrt geblieben
LG
Ich kann heute gerne Fotos von meiner Mallorcareise Zeigen.
LG
Alles anzeigenIch werde heute ab 19:30 bei einem anderen Online-Vortrag dabei sein:
"Alles mit Vernunft und Dankbarkeit gebrauchen" - über den sparsamen Umgang mit Ressourcen.
Von Volker Molten, Sprecher des BUND-Bundesarbeitskreises Abfall und Rohstoffe.
Falls das jemand interessiert, kann er die Zugangdaten von mir bekommen.
Wutze und Jörg würden vielleicht auch für eine Vertagung des Vortrags von Elisabeth plädieren.
Ja, ist kurzfristig....
liebe Grüße
Alis
Finde ich nicht OK - ich muss auch planen können. Die direkte "Abwerbung" geht gar nicht. Es schauen nicht nur ihr zu, sondern noch andere, z.B. Leute, die am Montag keine Zeit hatten.
Nächste Woche bin ich zudem auf Mallorca, Mittwoch ist eine andere wichtige Videokonferenz anberaumt.
Ich hätte kein Problem damit, den Vortrag ein drittes Mal zu halten. Man muss nur vernünftig mit mir sprechen.
leicht angesäuert,
Elisabeth
Herzlichen Glückwunsch von mir und stellvertretend auch vom FA Öffentlichkeitsarbeit!
Es würde mich auch mal freuen, euch persönlich kennenzulernen.
LG
Hallo zusammen,
nachdem ich das schon gestern angesprochen hatte, will ich gleich Nägel mit Köpfen machen.
Ich hätte nächste Woche Mittwoch, 29.03.2023 um 20:00 Zeit für meinen Jahres-Bildervortrag.
Inhalt besondere Funde des letzten Jahres aus Deutschland, Tschechien und Italien. Zusätzlich wie immer gibt es spannendes Krabbelgetier (dieses Jahr insb. Nachtfalter) und schöne Blütenpflanzen.
Ich freue mich auf euer kommen über den (Forums-)Link:
Oder alternativ Live zwei Tage zuvor am 27.03 im Gasthof Pilz in Steinsberg, um 18:00.
LG Elisabeth