Beiträge von MycoAlex


    Hallo Ingo,


    ich habe das mit dem obstartigen (bzw. fruchtigen) Geruch hierher: http://www.123pilze.de/DreamHC…gerTrichterlingEssbar.htm


    Allerdings steht in meinem Pilzbuch (Laux, Der große Kosmos Pilzführer) bei Geruch nur "aromatisch".

    "Obstartiger" Geruch würde aber eher zum Trichterling passen. Allerdings muss ich sagen, dass der Stiel eigentlich zu hell ist für den Kerbrandigen Trichterling.

    Ich würde den als Kerbrandigen Trichterling (Clitocybe Costata) bezeichnen. Muss aber zugeben, dass ich bei Trichterlingen keine große Ahnung habe.

    Hallo Alex,


    Berührungsängste brauchst Du bei Giftpilzen nicht haben. Du solltest natürlich nicht den Finger in den Mund stecken, nachdem du beispielsweise einen Grünen Knollenblätterpilz untersucht hast, aber durch die Haut geht das Gift nicht.


    Zum Erkennen von Täublingen: Ich bin ja auch Anfänger was Pilzbestimmung angeht und deshalb nehme ich momentan noch keine Geschmacksproben bei mutmaßlichen Täublingen. Lieber erstmal vorsichtig sein und Erfahrungen sammeln...

    Die Sporenabdrücke waren leider nicht besonders ergiebig, aber ein paar einzelne Sporen konnte ich dann doch mikroskopieren. Die Auflösung des Mikroskops lässt zu wünschen übrig, aber die Sporengrößen konnten doch recht gut bestimmt werden.


    Zum Champignon:


    Wiesenchampignon wäre 7-8 µm x 4-5 µm (Laux), Stadt-Champignon passt: 5-6 µm x 4-5 µm (Laux)


    Zum Mehl-Räsling:


    Muss also der Mehl-Räsling sein: 8-14 µm x 5-6 µm (Laux). Trichterlinge, die als andere Option in Frage kommen sind meiner Ansicht nach der Feld-Trichterling und der Bleiweiße Firnistrichterling. Diese hätten aber die Sporenmaße 5-6 µm x 3-4 µm bzw. 4-6 µm x 3-4 µm (Laux)

    Hallo liebe Pilzfreunde,


    hier die Funde meiner gestrigen Pilztour (leider habe ich nicht immer alle Merkmale notiert):


    1) Vermutung: Amanita rubescens (Perlpilze)


    Hut: Hellbraun bis ockerfarben-gelblich, bei einem Exemplar auch schmutzig gräulich mit roten Streifen und Punkten. Beim jungen Exemplar ist die Form halbeiförmig, bei den älteren Exemplaren schirmförmig. Schuppig-flockige grau-weiße Velumreste
    Lamellen: Weiß, gedrängt stehend, am Stiel befestigt
    Stiel: Weiß mit rötlichen Tönen (v.A. Verletzungsstellen und Madengänge), zylindrisch, an Basis rübenknollig, geriefte Manschette (nur bei älteren Exemplaren erkennbar)




    2.) Vermutung: Russula rosea (Harter Zinnober-Täubling)


    Hut: Blutrot, Mitte eingedellt
    Lamellen: Weiß bis leicht gelblich, teilweise rote Schneiden, splitternd, am Stiel leicht herablaufend
    Stiel: Rötlich, Bruchkante styroporartig
    Geruch: Leicht apfelartig, obstartig an Stiel-Bruchkante
    Fundort: Laubwald
    Sonstiges: Der Fundort ließ mich auf R. rosea schließen, da ähnliche rötliche Russula-Arten soweit ich informiert bin in Nadelwäldern vorkommen.




    3.) Vermutung: Amanita phalloides (Grüner Knollenblätterpilz)


    Hut: Gelbgrün bis schmutzig-grün
    Stiel: weiß, in Richtung Basis gräulich-schmutzig genattert, Basis knollig, lappige Scheide, Manschette nicht zu erkennen bzw. stark verkümmert (vermutlich wegen Trockenheit)
    Fundort: verschiedene Laubbäume in der Nähe




    4.) Vermutung: Coprinus micaceus (Glimmer-Tintling)


    Hut: Glockig, radial gerieft, ockerfarben, Hutspitze deutlich dunkler, überzogen mit weißen zuckerähnlichen Kristallen
    Stiel: Weiß, hohl
    Lamellen: Anthrazitfarben, Schneiden heller
    Fundort: Laubwald, unmittelbar neben Totholz




    5.) Vermutung: Xerocomellus chrysenteron (Rotfuß-Röhrling)


    Hut: Blasse Gelb-, Braun- und Rottöne, rissig, dunkelbraune Schuppen
    Stiel: Am Röhrenansatz leuchtend gelb, dann rötlich-bräunlich längsstreifig
    Röhren: Gelb bis goldgelb, grob
    Schnittbild: Keine Verfärbung




    6.) Vermutung: Xerocomellus porosporus (Falscher Rotfuß-Röhrling)


    Hut: Braun mit Gelbtönen, rissig
    Stiel: Am Röhrenansatz neongelb, dann dunkelbraun-rötlich
    Röhren: Leuchtend-gelb, am Rand dicht gedrängt
    Schnittbild: Sofort nach Schnitt stark blauend




    7.) Vermutung: Boletus reticulatus (Sommer-Steinpilz)


    Hut: Oberfläche braun, Fleisch weiß bis leicht gelblich
    Stiel: Hellbräunlich- bis hellockerfarben, Helles Netz, an einer Stelle ist das Netz bräunlich
    Röhren: Extrem dicht stehen und fein, schaumstoffartig aussehend, leuchtend weiß, keine Rosatöne
    Fundort: Verschiedene Laubbäume in der Nähe




    8.) Vermutung: Clitopilus prunulus (Mehl-Rasling)


    Hut: Weiß-gräulich, flach, leicht um Lamellen gebogen
    Stiel: Cremefarben, teils filzigweiß
    Lamellen: Cremfarben, eng-stehend, untermischt
    Fundort: Verschiedene Laubbäume in der Nähe
    Geruch: Mehlartig (wie Mehlteig)




    9.) Vermutung (sehr vage): Entoloma nidorosum (Nitröser Rötling)


    Hut: Gräulich-bräunlich, seidig-matt
    Stiel: Weiß bis schmutzig-grau, längsfaserig
    Lamellen: Untermischt, weiß bis rosafarben, ausgebuchtet am Stiel angewachsen, am Rand wellige Schneiden
    Fundort: Verschiedene Laubbäume in der Nähe




    Zum Abschluss noch eine alte Netzhexe mit sehr dickem Stiel auf dem Grünstreifen einer vielbefahrenen Straße:



    Die Farben auf den Fotos sind meiner Meinung nach deutlich heller als bei meinem Fund. Kann aber natürlich sein, dass die Trockenheit, fortgeschrittenes Alter und das abgetrennt vom Stiel Herumliegen eine Veränderung der Farbe verursacht haben.


    Aber was spricht denn gegen den Kahlen Krempling? Rostige Farben sind laut meinem Pilzführer bei älteren Exemplaren typisch. Leider habe ich nicht den Drucktest gemacht - ein Kahler Krempling müsste sich da ja braunrot verfärben.

    Hallo Pilzfreunde,


    hier zwei Exemplare, die ich am Wegesrand in der Stadt gefunden habe. Den ersten (mutmaßlich Wiesen-Champignon) am Rande einer Grünfläche, den zweiten (mutmaßlich Mehl-Räsling) ebenfalls auf einer Grünfläche unmittelbar neben einer Linde.


    1.) Vermutung: Agaricus campestris (Wiesen-Champignon)


    Hut: Weiß mit braunen Stellen, Durchmesser ca. 4 cm, am Rand etwas um die Lamellen gebogen
    Lamellen: Schokoladenbraun mit rötlicher Note, ausgebuchtet am Stiel
    Stiel: zylindrisch mit verkümmerter Manschette
    Geruch: Wie ein Zuchtchampignon aus dem Supermarkt, nur deutlich intensiver, kein Anisgeruch.
    Standort: Am Rand einer Grünfläche
    Schnittbild: Keine Verfärbung, auch nach längerem Warten




    2.) Vermutung: Clitopilus prunulus (Mehl-Räsling)


    Hut: Weiß, minimale Grautöne, Durchmesser 5 cm
    Lamellen: Weiß bis cremefarben, am Stiel herablaufend, gedrängt stehend und untermischt
    Stiel: Weiß, filzige Verdickung an der Stielbasis
    Geruch: Spermatisch-pilzig (komische Mischung :D )
    Standort: Grünfläche neben einer Linde
    Sonstiges: Einen Mehlgeruch habe ich nicht feststellen können, "spermatisch" ist doch eigentlich eher typisch für Risspilze, oder?


    Die Stielbasis ist auf dem dritten Foto zu diesem Pilz zu sehen. Ich finde nicht, dass die samtig aussieht, fühlte sich beim Anfassen auch nicht samtig an.
    Außerdem sagt mein Pilzbuch, dass die Lamellen beim Samtfußkrempling blassgelb- bis hellockerfarben sind.

    Beim Ölbaumtrichterling würde mich mal interessieren, ob hier schonmal jemand gesehen hat, dass der im Dunkeln schwach leuchtet. Laut meinem Pilzführer (Der große Kosmos Pilzführer von Laux) sind die Fruchtkörper nämlich leicht biolumineszent.


    Danke für die Antwort!


    Dass es sich bei Nr. 5 um einen Birkenast handeln könnte hatte ich garnicht bedacht - hätte nur mal genauer aufs Foto gucken müssen :D .


    Der unangenehme Geruch des mutmaßlichen R. vesca ist dann wahrscheinlich auf das fortgeschrittene Alter des Fruchtkörpers zurückzuführen, oder ein tierischer Waldbewohner hat an der Stelle seine Notdurft verrichtet.


    Zu Nr. 3 und Nr. 5: Kann mir nicht vorstellen, dass das die gleiche Art ist, da bei Nr. 3 die Lamellen deutlich splittern und bei Nr. 5 überhaupt nicht.

    Hallo liebe Pilzfreunde,


    ich habe heute eine Tour durch einen Nadelwald mit Fichten und Lärchen gemacht. Im Randbereich des Waldes waren Eichen, Buchen und Birken.


    Folgende Exemplare habe ich gefunden:


    1.) Vermutung: Russula spec.


    Hut: Oberfläche braunrötlich-matt, in der Mitte eingedellt, Durchmesser ca. 4 cm.
    Lamellen: Eng stehend, am Stiel angewachsen, leicht am Stiel herablaufend, Farbe weiß, Lamellenschneiden teils sägeblattförmig, nicht splitternd.
    Stiel: Leicht schräg zum Hut stehend, weiß, zylinderförmig, Durchmesser maximal 1 cm.
    Geruch: Unangenehm, kotartig.
    Querschnitt: Unauffällig, keine Verfärbungen.
    Standort: Wenige Meter neben einer Fichte.
    Sonstiges: Vermutung Russula trotz Ausbleiben des Lamellensplitterns, da der Fruchtkörper sehr alt wirkte.




    2.) Vermutung: Scleroderma citrinum (Dickschaliger Kartoffel-Hartbovist)


    Oberfläche: Rund, Farbe hellbeige bis gelblich, Schuppen (teilweise gräulich)
    Geruch nach Anschnitt: Angenehm pilzartig, vorher kaum wahrnehmbar
    Querschnitt: Inneres schwarz-grau , Randbereich weiß bis hellgelb.
    Standort: Neben einer Eiche am Waldrand.




    3.) Vermutung: Russula spec.


    Hut: verschiedene Grautöne, Größe ca. 4 cm, unvollständig (Fraßspuren)
    Lamellen: Weiß bis cremefarben, splitternd
    Stiel: weiß, zylindrisch
    Geruch: unauffällig, mild pilzartig
    Standort: Neben einer Eiche am Waldrand.




    4.) Vermutung: Paxillus involutus (Kahler Krempling)


    Hut: Braun bzw. rostfarben, Durchmesser ca. 14 cm, in der Mitte eingedellt, am Rand um die Lamellen gebogen
    Lamellen: Rost- bzw. orangefarben, am Stiel herablaufend, dicht gedrängt stehend, keine Milch erkennbar.
    Geruch: Pilzartig-würzig.
    Stiel: Durchmesser ca. 3-4 cm, gefleckt in Rost-, Rot- und Schwarztönen.
    Standort: Fichten und Lärchen in der Umgebung.
    Sonstiges: Der Stiel wurde nicht von mir abgeschnitten, habe den Fruchtkörper so aufgefunden. Leider fehlt eine Seitenansicht und ein Schnittbild.




    5.) Vermutung: Russula cyanoxantha (Frauen-Täubling)


    Hut: Gräulich, teilweise leicht bräunlich, matt, Größe ca. 3,5 cm
    Lamellen: Weiß, eng stehend, mit dem Stiel zusammengewachsen, am Rand gezackt, nicht splitternd
    Stiel: Weiß, Durchmesser etwas weniger als 1 cm
    Schnittbild: Keine Verfärbung
    Standort: Eichen und Fichten in der Nähe.




    6.) Keine Vermutung


    Form und Farbe: Rundlich, weiß bis schwach gräulich, Durchmesser 4-5 cm
    Geruch: unbedeutend.
    Schnittbild: Weißes Fruchtfleisch (etwas furchig), in Stielnähe rötlich
    Standort: Auf einem abgefallenen Ast wachsend (unklar, ob Fichte oder Lärche)



    Noch ein abschließender Hinweis: An die Geschmacksprobe bei den Täublingen traue ich mich noch nicht ran, da ich mir nicht sicher bin, ob ich Täublinge sicher erkenne.

    In den Kommentaren zum Bild ist ja die Rede von Boletus erythropus (Flockenstieliger Hexenröhrling).
    Ein Netz ist nicht erkennbar (allerdings ist die Foto-Qualität nicht so besonders berauschend). Das spricht auch eher gegen Schönfußröhrling. Allerdings muss das Netz nicht immer stark ausgeprägt sein. Die Stielfarbe (oben gelb, unten stark rot) würde wiederum eher für den Schönfußröhrling sprechen, allerdings gibt es manchmal auch Flockis mit dieser Farbgebung.
    Die Hutfarbe erscheint wiederum eher etwas dunkel für einen Schönfußröhrling, allerdings gibt es auch da Variationen.
    Kurzum würde ich sagen, dass ohne Schnittbild oder besser aufgelöste Aufnahme eine Beurteilung kaum möglich sein wird.
    Meine Tendenz würde aber eher in Richtung Flocki gehen, da in Richtung Stielbasis eben doch rote Flocken erkennbar sind.

    Ich reiche nochmal eine mikroskopische Aufnahme der Sporen nach (auch wenn es hier sicherlich überflüssig ist). Mein Mikroskop ist leider nur ein Einsteigermodell und daher sind Vergrößerung und Auflösung eher bescheiden. Zur Größen- und Formanalyse reicht es aber.
    Ich garantiere nicht für die exakte Skalenrichtigkeit, weil ich die Längenskala anhand eines Bildes meiner Erythrozyten (musste Blut lassen :D ) mit Abgleich der Literaturangabe über deren Größe (ca. 7,5 µm) ermittelt habe.


    Die Maße und die Form der Sporen passen zum Netzstieligen Hexenröhrling.


    Hallo,


    hier mal die Funde meiner heutigen kurzen Tour:


    Als erstes habe ich einen mutmaßlichen Netzstieligen Hexenröhrling gefunden:


    Hut:
    Der Hut hat einen Durchmesser von 18 cm ist hell- bis dunkelbraun gefärbt. Die Röhren sind gelb-rötlich, direkt am Hutrand eher gelb ohne Rottöne. An Druckstellen ist die Röhrenfarbe beinahe schwarz. An einer Fraßstelle zeigt sich, dass die Röhren unter der Oberfläche gelb sind, der Röhrenboden ist ebenfalls gelb. Zwischen Stiel und Röhren ist eine Ausbuchtung erkennbar.


    Stiel:
    Der Stiel ist breit und bauchig und zeigt gelbe, rote, blaue und schwarze Farbtöne. Es ist ein dunkles Netzmuster zu erkennen.


    Verfärbung:
    Beim Zerschneiden des Pilzes stellt sich sofort eine Blaufärbung von Fruchtfleisch und Röhren ein.


    Geruch:
    Angenehm pilzig.


    Begleitbäume, Substrat:
    Der Fruchtkörper stand inmitten der Stadt auf einer Grünfläche, wenige Meter von einer Birke entfernt.


    Bilder: (Bild mit zerschnittenem Fruchtkörper wurde unmittelbar nach Schnitt aufgenommen)









    Den zweiten Fund benenne ich mal als Wulstigen Lackporling, leider habe ich da nur zwei Bilder und keine über die Bildinformationen hinausgehende Beschreibung.




    Mit den Kieler Pilzfreunden habe ich schon Kontakt aufgenommen und war bei einem Seminar. Mit Maren hab ich auch schon gesprochen ;). Sie hat mir dieses Forum empfohlen.

    Hallo liebe Pilzfreunde,


    ich komme aus Kiel, bin 27 Jahre alt, studiere Physik und habe Pilze als Hobby erst letztes Jahr für mich entdeckt. Habe mir seitdem im Wesentlichen übers Internet Wissen angeeignet (Artikel, Foren, Videoplattformen). Selbst gesammelt und verspeist habe ich bisher nur Maronenröhrlinge, da diese ja relativ einfach sicher zu bestimmen sind.


    Ich würde mein Wissen gerne weiter ausbauen und mich über Pilzsammlerkontakte im Raum Kiel freuen.


    Viele Grüße von MycoAlex