Beiträge von Radelfungus

    Zum Zweiten:


    Die Abkühlung hatten wir gestern schon, mit Hagelschlag und Sturm:



    Die Hagelkörner waren gerade noch so klein, um keine ernsthaften Schäden an Gebäuden zu bewirken, aber groß genug, um die Blumenbeete, die Stauden und fast die komplette Gemüseernte abzuräumen. Als partieller Selbstversorger trifft mich das hart, nun muss ich unwillig zukaufen.

    Die Obstbäume sind obenrum ziemlich kahl, und fast jede Frucht hat perforierende Einschläge erlitten, also das wird auch ein Trauerspiel, nachdem dieses Jahr ohnehin nicht all zu viel drauf hing.


    Ich bin noch kurz raus und habe ein kleines schreiendes Kind von der Straße ins Haus gezogen (und natürlich wieder den Eltern zurückgegeben), die Hagelkörner auf Kopf und Schultern haben sich dabei durchaus unangenehm bemerkbar gemacht.


    C´est la vie.

    leider bin ich wieder zu Hause und hänge in einer total aufgeheizten Dachgeschosswohnung rum.

    Hallo,


    ja, das ist blöd zuoberst unterm Dach. Ich habe heute am späten Nachmittag zweimal den 8°C-grädigen Zisterneninhalt aufs Dach gejagt, 16cbm, das bringt tatsächlich innen ein paar Grad Abkühlung. Durch die Regenrinnen lief es wieder zurück.

    Und dann mit dem mittlerweile erwärmten Wasser den Garten geflutet, man soll ja freundlich zu seinen Pflänzchen sein und sie nicht mit kaltem Wasser erschrecken.

    Hinter dem Regler für die Fußbodenerwärmung, die sonst mit 20°C Vorlauftemperatur - damit frau halt an den Füßen nicht friert - beschickt wird, ist ein Zulauf für frisches ebenfalls 8°C-grädiges Stadtwerkewasser, da wird seit Montag ganz sachte "Kühlwasser" eingeleitet, welches dann nach vollendetem Durchlauf Richtung Zisterne ausgeleitet wird, ca 3 cbm täglich, was den mangels Regen derzeitigen "Gießschwund" etwas ausgleicht.

    So bleibt die Temperatur im Haus angenehm entspannt.


    Ich hoffe, dass sich - wie angesagt - ab Samstag ordentlich Niederschläge einstellen und die nächste Woche deutlich kühler verläuft.

    Also habe ich heute bei flauschigen 38°C mal den lokalen Friedhof besucht


    Grund für das Schwanken ist diese Leiche, die daneben stand,

    Beim schnellen Lesen kann einem da ja das Gruseln kommen =O .



    Aber diese Idee:


    in der Hoffnung, dass sich durchs bewässern vielleicht der ein oder andere Pilz finden lässt.

    die hat echt etwas :thumbup:.


    Das nehme ich mal als Anregung, vielleicht biege ich am Freitag Nachmittag während dem Nachhauseweg auf den schattigen Waldfriedhof ab, womöglich gibt das auch eine schöne Bilderstrecke .


    Ob es auf Friedhöfen bei den Pilzen Besonderheiten aufgrund der Substrate gibt :/:saint: ?

    Wunderschön! Und dank dir weiß ich jetzt auch endlich, wie diese wunderschöne, knallpinke Nelkenart heißt!

    Ja, Du wirst lachen, ich wusste es bisher auch nicht. Aber dieser Zitronenfalter hat mich dazu gebracht, es heraus zu finden.


    -----------


    Hier hätte ich - leider nicht ganz scharf - noch eine auch bei uns sehr seltene braunrote Stendelwurz (Epipactus atrorubens):



    über welche ich heute früh nach diesem Sonnenaufgang fast gestolpert wäre:



    Da hatte es noch angenehme +12°C :), und jetzt böse +29°C, und es soll noch mehr werden :cursing::thumbdown:.

    Hallo Radelfungus, davon hätte ich glatt eine Pflanze in meinen Garten umgesiedelt. Sehr schön!


    Ja so eine Pflanze hätte ich auch umgesiedelt.

    Wutzi und Climbingfreak, der Gedanke hat was :thumbup:.


    Die Wurzel von dem Gewächs geht aber angeblich fast 2 Meter senkrecht nach unten, und die Humusschicht ist dort vielleicht 5 mm stark, dann kommt pickelharter Kalkstein in horizontaler Schichtung.

    Wenn ich da anfange zu hacken oder mit der schweren Brechstange zu agieren jagt mir der Besitzer der Liegenschaft womöglich eine Ladung Elefantenschrot in den Allerwertesten||.


    Vielleicht gelingt es mir Anfang September ein paar Dolden abzuknipsen, wenn die Pflanze schon dürr, die Samen aber noch nicht ausgefallen oder von den Vögeln gefressen sind.


    Mittlerweile vermute ich, dass es sich um kleinere Exemplare des Riesenmannstreus (Eryngium giganteum) handelt.


    Hier nochmals mit Hummel und Wildbiene, die beiden waren, wie man erkennen kann, schon sehr fleißig:


    Hallo Stefan,


    ja, der Mannstreu - der Name kommt daher, dass der Pflanze von altersher unterstellt wird, die nachlassende Manneskraft zu stärken :giggle: - macht mächtig was her. Es gibt da ziemlich viele Variationen, so dass die Bestimmung nicht immer ganz einfach ist.


    Gestern bin ich mangels Aussicht auf Pilze in der Mittagspause in einen seit ca 60 Jahren aufgelassenen Steinbruch geradelt, auf der Suche nach ein paar späten Orchideen, und habe aber das hier gesehen:


    pilzforum.eu/attachment/268643/


    Die Lokalität ist eigentlich zu abgelegen, als dass da jemand im Vorbeifahren seine Gartenabfälle abkippt, und es standen mehrere Exemplare herum.


    Egal, ob ausgewildert oder nicht, die Nektarschlürfer finden das gut.

    Das braune Waldvögelein und die Spinne...........;(...............



    Hier war die Welt noch in Ordnung für den Schmetterling:




    Er hatte aber die Rechnung ohne die Spinne unter der Blüte des Mädchenauges gemacht. Ein Biss, und nach zehn Minuten hatte er ausgeflattert =O :


    Guten Morgen,


    in Balderschwang, der höchsten dauerhaft besiedelten Ortschaft Deutschlands, beträgt die durchschnittliche jährliche Regenmenge 2400 Liter. Es gab auch schon Jahre über 3000, ja bis zu 3500 Liter, pro Quadratmeter.


    In der Regel ein stets ergiebiges Pilzrevier.

    Hallo,


    wir haben in die Zisterne (16 cbm) leider schon den einen oder anderen Kubikmeter Wasser von den Stadtwerken nachschenken dürfen ;( .


    Gestern gab es 11 Liter Regen, besser als nichts, aber unter den Büschen ist es halt noch teils staubtrocken, auf dem Waldboden sind punktuell nur ein paar Tröpfchen angelangt. In den Waldbogen ist rein gar nichts eingedrungen.

    Es wären so ca 80 - 120 Liter verteilt auf ein paar Tage angesagt, damit sich die Schichten bis aufs Gestein mal wieder ordentlich befeuchten, vom Auffüllen der abgesunkenen Grundwasserspeicher will ich gar nicht erst reden.


    Bis dahin.........:


    Ãhnliches FotoÃhnliches Foto

    Guten Abend,


    nach schlanken +3°C heute früh um Fünf habe ich am frühen Nachmittag Hammer und Meißel hinter mich geschmissen, mich aufs Fahrrad geschwungen, um mal zu schauen, ob trotz der zurückliegenden Bollenhitze und der Trockenheit irgendein brauchbarer Pilz zu finden ist.


    Erwartet habe ich rein gar nichts, und so war es dann auch.


    Bevor es in den Wald ging sah ich ein farbenfrohes Getreidefeld, welches wohl nicht mit Glyphosat bedacht wurde:



    Anstatt Pilzen stachen im lichten Wald rote Fingerhüte - dieses Jahr kommt alles etwas später - ins Auge:



    Um die auf einen Bruchteil ihres normalen Volumens geschrumpften Pilzmumien zu finden, musste ich schon etwas genauer hinschauen:



    Noch einer:



    Dieses Konglomerat hatte wenigstens noch eine geringe Restfeuchte:



    Daneben noch ältere Mumien:




    Am Waldrand Widderchen beim hemmungslosen Sex:




    Auf einem vor ca 15 Jahre vom Sturm gefällten Baumstamm ein heller mir unbekannter Pilz:



    Wieder unten im Tal an einer äußerlich unauffällig vital erscheinenden Weide diese Gebilde:




    Morgen in der zweiten Tageshälfte soll etwas Regen kommen, Freitag und Samstag ebenso. Das wäre super.

    In der Natur ist nicht immer alles Friede-Freude-Eierkuchen, auch ungerufene Ereignisse gehören dazu:


    Am 29. Oktober 2018 rauschte das Sturmtief "Vaia" über die Südalpen und fällte allein in Südtirol 1,2 Millionen Kubikmeter Holz, das entspricht etwa dem Zweieinhalbfachen der normalen Jahresernte.

    Allein im Gebiet des Eggentales und des Karerpasses wurden Bäume in der Dimension von 300000 Kubikmetern niedergedrückt.


    Hier ein paar Eindrucke ein Dreivierteljahr danach:



    Um den wunderschönen Lec de ergobando (Regenbogensee) - vulgo: Karersee - herum hat sich das Landschaftsbild dramatisch verändert:



    Viele Höfe sind ohne sofortige und massive Eingriffe zur Hangsicherung dem Untergang geweiht:



    Während die wichtigsten Straßen und Wege nach wenigen Wochen wieder passierbar waren ist die Entnahme und der Abtransport der Stämme immer noch im vollen Gange, alle paar Meter begegnet einem ein Langholztransporter.



    Die Fachleute sprechen von 100 Jahren, bis die Spuren des Sturms nicht mehr sichtbar sind.


    Ich bin gespannt, wie die Aufforstungsarbeiten gestaltet werden, und ob das bisherige Prinzip der Fichtenmonokultur beibehalten oder geändert wird.

    Guten Abend,


    freut mich, wenn der Bericht gefällt.


    Ich hatte schon viel im Gebirge gesehen, als ich wenige Tage nach dem Erwerb des Führerscheins mit 18 Jahren erstmals den Monte Baldo in seiner ganzen Pracht im Original vor Ort erleben durfte - und hatte sofort realisiert: das ist etwas ganz Besonderes.


    Ein Höhenunterschied von über 2000 Metern zum Gardasee, innerhalb dieser Distanz und den unterschiedlichen Nord-, Süd,- West- und Ostlagen je nach Jahreszeit unvorstellbar variable Vegetationsverläufe.


    Der Wechsel von der mediterranen Pflanzenwelt in der Uferzone über mittleren Lagen bis auf die Gipfel im Frühjahr, Sommer und Herbst ist großes Kino. Man kann es erleben, indem man einfach mal vom Ufer auf den Altissimo oder den Telegrafo steigt - sinnvollerweise mit Übernachtung auf den Gipfelhütten, sonst wird es mit dem Abstieg zu hektisch.


    Man kann da á piedi oder mit dem Drahtesel fast das ganze Jahr etwas erleben.


    Hier noch ein kleiner Nachschlag:


    Blick nach Osten ins Etschtal, mit gut gefüllter recht breiter Etsch:



    Blick nach Norden Richtung Riva:



    Natürlich gibt´s dort auch Flatteriche:



    Blick nach Westen Richtung Malcesine und am anderen Ufer das Plateau von Tremosine:



    Und noch ein paar Blümchen:


    Guten Tag,


    ich hoffe, dieser Beitrag passt in die Kategorie "Ausflüge", auch wenn Pilze an diesem Tag (18. Juni 2019) im Hintergrund standen. Ansonsten kann gerne in einen anderen Bereich (Natur-Bilder?) verschoben werden.


    Falls ich irgendein Pflänzchen nicht richtig benannt habe bin ich um Korrektur dankbar.


    Spontan ergab sich die Gelegenheit, mal wieder dem Monte Baldo einen Besuch abzustatten. Nachdem die anderen Familienmitglieder um halb Zehn unten am See am Gardaland "entsorgt" werden konnten war ich um knapp vor Elf Uhr über Caprino Veronese und Ferrara an der Malga Pra Alpesina am Osthang des Monte Baldo angelangt.

    Das Wetter war typisch frühsommerlich, von Nebel, Sonne, Wolken, Wind und Donner war alles dabei, nur Blitz und Regen fehlte.


    Der Baldo gilt als ehemaliger Nuniak als hortus europae, und ich kann sagen, es ist wahrlich nicht wie beschrieben, es ist noch viel, viel besser:


    Noch auf der Fahrt imponierten neben der Straße die Sommerwurze (Orobanche gracilis):



    ........und auch die Vogelnestwurz (Orobanche laser-pitii-sileris Jord):



    ............die Kugelblume (Globularia montana) :



    .......und die wilden Pfingstrosen, für die der Monte Baldo berühmt ist (Peonia officialis):



    ........ein weiterer Monte Baldo Enemit (die sich mittlerweile auf umliegende Bergketten verbreitet hat), die Monte Baldo Segge (carex baldensis) :



    Ab 1600 hm und darüber gaben sich die Alpenrosen ein Stell-Dich-ein (Rhododendron ferrugineum):



    ......ebenso das Läusekraut (Pedicularis commosa):



    ..........überall die zarte Alpenwaldrebe (Clematis alpina):



    .......weiter oben die weiße Silberwurz (Dryas octopetale):



    ......und der Alpenhahnenfuß (Ranunculus alpestris):



    Zwischendurch ein Blick in die Landschaft, der Gipfel der Cima della Pozzette 2132m :



    Am Gipfel mit Tiefblick auf den über 2000m tiefer liegenden Gardasee:



    ......und die benachbarte Cima del Longino 2179m



    ...........das aufrechte Aurikel (Primula eliator):



    ........Bergschnittlauch (Allium senescens subsp. montana):



    .........und die Holunderfingerwurz (Dactylorhiza sambucina):



    .........das Pyrenäendrachenmaul (Hornium pyrenaeicum):



    .....der Gelbe Enzian (Gentianum luteum), Basis wohlschmeckender Destillate :



    ...............die weiße Paradies- oder Trichterlilie (Paradisea liliastrum):




    .........die Alpenflockenblume (Centaurea montana):



    ............die Alpenaster (Aster alpinus):



    ..........und wieder ein Tiefblick:



    .........und nach Norden Richtung Monte Altissimo di Nago:



    ........kugelige Teufelskralle, Scheuchzer´s Teufelskralle (Phyteuma scheuchzeri):



    ........und in einem Wasserloch für die Rindviecher treiben sich Kaulquappen herum:



    ........dann wieder zu den Orchideen, die sind ja nicht immer ganz einfach.


    Ist das die Mückenhändelwurz (Gymnadenia conopsia) (?):



    .......die Pyramidenorchis oder Pyramidenhundswurz (Anacamptis pyramidalis), auch Spitzorchis genannt:



    Kugelorchis (Traunsteineria globosa):



    Prosser, Bertolli und Festi sagen hier: Lappländisches Knabenkraut (Dactylorhiza lapponica):



    Die grüne Waldhyazinthe (Platanthera chloranta):



    Purpurrote Riesentaubnessel (Lanium orvatum purpureum), oder ist es die gefleckte (maculata) ?:




    ......von der schwarzvioletten Akelei (Aquilegia atrata Koch) hat es dort große Bestände:



    Wenn man nicht allzu sehr herumpoltert bekommt man auch ein fettes Murmeltier zu Gesicht:



    .......die schwarze Königskerze (Verbascum nigrum):



    ........ein Bäumchen am Steilabbruch:



    .........nördlich der Bocca di Navene gibt es umfangreiche Bestände des weißen Affodils (Asphodelus albus):



    .......Steinnelken (Dyanthus silvestris):



    ..........aber auch viele Sukkulenten:



    .........Frühlingsenzian (Gentiana verna), schon etwas zerzaust:


    ..........Koch´scher Enzian:



    ......... und Rindviecher nicht nur hinter der Linse:




    Mir hat´s Spaß gemacht, ich hoffe, den Betrachter-innen ebenso, und ich freue mich schon wieder auf die nächste Gelegenheit.

    Vielen Dank Radelfungus und Wutzi!


    Natürlich werden die Pilze von den Kindern nicht verzehrt, das Problem sind die Eltern, die Angst haben... Die Pilze stehen auf einem Spielplatz und lösen dort Unmut aus... Nun darf ich morgen zu einer Begehung mit der Leitung der Einrichtung und Lösungsvorschläge zur Bekämpfung der Pilze bringen.


    Viele Grüße, Richi

    Mon Dieu,


    alternativ würde ich vorschlagen, dass sich die Eltern einer nachhaltigen Erziehung befleißigen und das Kindergartenpersonal seiner Aufsichtspflicht nachkommt.

    Hallo, richi,


    abgesehen von den sichtbaren Trockenschäden kann ich Dir leider nicht einmal sagen, ob diese Pilze giftig sind.


    Ich weiß auch nicht, ob man es von Kindern gleichgültig welchen Alters verlangen kann, giftige und ungiftige Pilze zu differenzieren.


    Ich würde bei Kindern generell daran ansetzen, dass diese nicht einfach alles, was irgendwo auf dem Boden oder sonstwie mit Händen erreichbar wächst automatisch in den Mund schieben. Das klappt in der Regel.


    Und irgendwann können die Pimpfe dann schon eine Himbeere von einem Fliegenpilz unterscheiden.

    Hallo Murph,


    ich hatte die Widderchengetiere nur beiläufig zur Kenntnis genommen und noch nicht bestimmt, weil von den rotgepunkteten Flatterichen hier wirklich genug herumschwirren.


    Du hast recht, es sind zwei Beilfleckwidderchen. Auf der roten Liste sind sie "gefährdet", aber der Kosmos-Schmetterlingsführer sagt: ......"im südlichen und mittleren Deutschland gebietsweise nicht selten.".........


    Hier hätte ich zwei Pantherfalter, hoch motiviert, um neue Pantherfalter zu erzeugen: