Beiträge von Josef-08

    Hallo Dieter,


    Wenn das der gleiche Pilz ist, muss ich das mit dem Speisetäubling zurücknehmen.
    Die hier scheinen mir doch eher zu den violetten Täublingen zu gehören. Oder täuscht das?
    Ausserdem ist die Huthaut nicht einmal andeutungsweise zurückgezogen.
    Da fällt mir im Moment leider gar nichts dazu ein.
    - Was den harten Zinnobertäubling? anbetrifft, würde saurer Boden schon passen.



    Hallo Stefan,


    Es gibt neben dem Harten Zinnobertäubling (R. lepida) auch noch einen Scharfen Zinnobertäubling (R. rubra), der eher auf Kalk vorkommt (Pareys S. 76/77). Vielleicht erklärt das die Unterschiede in der Schärfe?
    Ich hatte mich bisher noch nicht so damit beschäftigt, aber schon länger vermutet, dass es auch vom Standort abhängig ist.



    Viele Grüße
    Josef

    Hallo Dieter,


    Das mit den beiden verschiedenen Arten war bloß mal so eine Idee von mir.
    Wie Du richtig schreibst, kann man das nicht nur an der unterschiedlichen Farbe und dem rötlichen Stiel festmachen.
    Aber ich glaubte, auf dem unteren Foto auch eine unterschiedliche Hutstruktur zu erkennen. Die Huthaut des rechten Pilzes erscheint mir eher glatt und glänzend, die des linken Pilzes eher matt und etwas rauher oder samtig. Die scharfrandigen Fraßstellen auf dem linken Pilz schienen mir auf festeres Fleisch hinzudeuten. Daher auch die Idee mit dem Zinnobertäubling.


    Wenn Du allerdings der Ansicht bist, dass es sich bei beiden Exemplaren um den gleichen Pilz handelt, kann und möchte ich Dir nicht widersprechen. Du hast schließlich die Pilze in Natura gesehen bzw. in der Hand gehabt; ich sehe nur die Fotos. Und da kann man sich ja auch gewaltig täuschen. Dann müßte ich allerdings auch meine Meinung zum Speisetäubling revidieren, denn mit einem solch deutlich rötlichen Stiel kenne ich den bisher nicht.


    Vielleicht meldet sich ja noch ein Täublingsexperte zu Wort?
    Ich wäre gespannt, was raus kommt.


    Viele Grüße
    Josef

    Josefs Idee ist nicht schlecht, allerdings hat sein Vorschlag einen extrem harten und holzigen Stiel. Auch beim Kosten ist eine gewisse Schärfe da, die sich allerdings, sagen wir mal einem eigenartiten harzigen Geschmack paart (ähnliches Mundgefühl, wenn du die Lactarius torminosus; bzw. pubescens kostest. So brennend scharf, wie Speitäublinge ist der nicht.


    Hallo Stefan.


    Du hast natürlich recht, dass der harte Zinnobertäubling einen ziemlich harten Stiel hat (das trifft auch auf das Fleisch insgesamt zu).
    Nur den Geschmack würde ich nicht allgemein als schärflich bezeichnen, das könnte evtl. zu Mißverständnissen führen. Etwas eigenartig und harzig würde ich aber auch sagen. Der Geschmack wird auch schon mal als bitterlich o. nach Zedernholz beschrieben. Da der Zinnobertäubling relativ häufig ist, nehme ich auch schon mal einen mit ins Mischgericht. Dabei habe ich festgestellt, dass der Geschmack nicht immer gleich stark ist. Manche Exemplare haben zwar auch eine ganz leichte Schärfe; andere könnte man durchaus als mild bezeichnen. Ich schäle immer die Huthaut ab. Dann kommt auch der harzige Geschmack nicht so raus.


    Es sollte aber auch nur ein Vorschlag sein. Nach den Fotos kann man eigentlich nur Vermutungen anstellen und ich bin auch kein Täublingsspezialist.


    Viele Grüße
    Josef

    Hallo Dieter,


    Auf den beiden letzten Fotos scheint es sich m. M. um 2 verschiedene Täublinge zu handeln.


    Bei dem Pilz rechts könnte ich mich den anderen anschließen. Obwohl ich keinen zurückgezogenen Hutrand erkennen kann, würde ich ihn nach den Fotos auch für einen Speisetäubling halten. Dafür würde neben der Farbe auch die abziehbare Huthaut sprechen.


    Den Pilz links (mit dem rötlichen Stiel) würde ich eher für den harten Zinnobertäubling halten.


    Viele Grüße
    Josef

    Hallo Heidi,


    So hab' ich das aber jetzt nicht gemeint.


    Ich meine, Du hast Deine Meinung geäußert und ich die meinige, und ich glaube, dabei sollten wir es auch belassen.
    Meine Schmerzgrenze oder besser gesagt, meine Meßlatte liegt da halt etwas niedriger. Vielleicht auch deshalb, weil ich in anderen Foren schon anderes erlebt habe (siehe Ralf's Beitrag).
    Selbstverständlich bin ich schon bereit, mich danach zu richten, wie es im Forum üblich ist (ich glaube, das habe ich auch bisher so getan), aber ich sehe es persönlich nicht als so gravierend an, wenn jemand mir gegenüber mal die Grußformel vergißt oder wegläßt. Ich würde da auch nicht unbedingt Absicht oder Unhöflichkeit dahinter vermuten. Aber das ist natürlich meine persönliche Meinung. Andere mögen das anders sehen.


    In diesem Sinne...


    Liebe Grüße
    Josef


    Nachtrag: - nur so am Rande -
    Ich habe da vorher nicht so darauf geachtet. Aber ich habe mich jetzt mal ein bißchen in bestimmten Themen, die mich interessieren, umgesehen.
    Und da muss ich doch tatsächlich feststellen, dass auch langjährige Mitglieder schon mal die Anrede weglassen und da scheint sich auch keiner dran zu stören.
    Also stehe ich mit meiner Meinung doch wohl nicht so ganz alleine da.


    meiner Meinung nach ist es eine Frage des Anstandes, jemanden zu begrüßen und auch einen Abschiedsgruß zu hinterlassen. Im INet nennt man das Nettiquette.
    Wenn ich jemanden treffen......verletzen möchte, dann lasse ich beides weg. Oder......es ist Gedankenlosigkeit. Und dann macht es Sinn, denjenigen freudlich darauf hinzuweisen. Das ist meine Meinung dazu.


    Hallo Heidi,


    Ich hoffe, dass Du mich jetzt nicht für unhöflich hältst.
    Grundsätzlich stimme ich ja Deiner Ansicht zu. Aber ich denke, man sollte da etwas differenzieren.
    Wir befinden wir uns hier in einem Bereich, der sich "Pilzgeplauder" nennt. Da ist es auch meiner Meinung nach richtig, wenn auf Nettiquette und Höflichkeitsformeln Wert gelegt wird.
    Aber wir sind auch ein Pilzforum, in der es nicht nur um Pilzgeplauder, sondern auch um den Austausch von Fakten und um sachliche Diskussionen geht. Hier sollte es innerhalb einer solchen Diskussion auch schon mal erlaubt sein, einen Satz in die Runde zu werfen, ohne jetzt undingt in jedem Fall die genannten Höflichkeitsformeln zu gebrauchen.
    Ich denke, man sollte es hier im Forum wie im realen Leben handhaben. Beim Smalltalk und wenn ich jemanden persönlich anspreche, sind solche Höflichkeitsformeln sicherlich angebracht. In einer fachlichen Diskussion unter Kollegen, fänden die es aber sicher etwas seltsam, wenn ich jeden noch so kleinen Diskussionsbeitrag mit "Hallo, Ihr Lieben" beginnen würde. Ich persönlich versuche mich da aber gerne auch dem Redestil meiner Vorredner anzupassen.


    Liebe Grüße
    Josef


    Wir empfinden eben auch Anfragen ohne Grußformel schon als unhöflich


    Hallo, Holger und Sabine,


    Sicherlich habt Ihr da nicht ganz unrecht. Aber das würde ich persönlich nicht einmal so eng sehen.
    Vielmehr denke ich, dass sich der Anfragende zumindest für die Beantwortung seiner Anfrage bedanken sollte.
    Denn da könnte ich es mir schon als etwas frustrierend vorstellen, wenn man keinerlei Rückmeldung erhält, ob die gegebene Information überhaupt ankommen ist.


    Liebe Grüße, Josef

    ich möchte zu dem Thema auch noch 1-2 Sachen anmerken (auch auf die Gefahr hin mich hier unbeliebt zu machen)


    Hallo Stefan.


    Vielen Dank für Deinen Beitrag.


    Warum solltest Du Dich unbeliebt machen? - In einer Diskussion sollte jeder seine Meinung zu einem Thema vorbringen können, auch wenn diese sich vielleicht von der vorherrschenden Meinung unterscheidet.


    Ohne die Kompetenz der vorgen. Autoren anzweifeln zu wollen, können auch diese nur das schreiben, was ihnen an Erkenntnissen vorliegt.
    In der relativ kurzen Zeit, in der ich mich für Pilze interessiere, hat sich schon so manches auf Grund neuer Erkenntnisse geändert,
    z.B. wurden Pilze anderen Gattungen zugeordnet, ehemalige Speisepilze als giftig oder bedenklich eingestuft oder auch die alte Faustregel Stockschwämmchen auf Laubholz, Gifthäubling (damals noch Nadelholzhäubling) auf Nadelholz, mußte neueren Erkenntnissen weichen.


    Es ist ja gerade das Spannende bei den Pilzen, dass da die Natur immer noch ein paar Überraschungen bereithält.


    L.G. Josef

    Herzlichen Glückwunsch an den Sieger.
    Wieder einmal haben die Saftlinge die Nase vorne, aber zu Recht, wie ich meine. Nicht nur wunderschöne Pilze, auch ein tolles Foto.
    Was soll ich zu den anderen Fotos sagen? - Die werden von Wettbewerb zu Wettbewerb immer besser. Ebenfalls herzliche Glückwünsche.
    Und ich bin mit meinem Platz mehr als zufrieden.


    Viele Grüße, Josef

    Hallo. Alle zusammen.


    Herzlichen Glückwunsch an den Sieger und auch an alle anderen Teilnehmer.
    Da war wirklich kein schlechtes Bild dabei.
    Das Bild von Lebrac war für mich mit deutlichem Abstand der Favorit; bei allen anderen Bildern wäre es mir sehr schwer gefallen, eine Reihenfolge festzulegen.
    Umsomehr freue ich mich über den zweiten Platz.
    Wie man hier an den Platzierungen sieht: Fliegenpilze machen immer was her, auch noch als Ruinen ;)
    Ich hatte mich für dieses Bild entschieden, weil der Pilz mich an den Blick einer Eule erinnerte.
    Bin mal gespannt auf die Kommentierungen von Abeja.


    Viele Grüße
    Josef

    Hallo. alle zusammen


    Ich bin zwar altersmäßig nicht mehr so ganz neu, gehöre aber hier im Forum zu den Neulingen, und ich habe mir sehr lange überlegt, ob ich als Neuling hier meinen Beitrag bzw. meine Meinung beisteuern soll.
    Angewidert vom Umgangston in manch anderen Foren, in denen einige Leute ihre Positionen in aggressiver Art bis zu persönlichen Beleidigungen verteidigen, hatte ich mich lange gescheut, mich überhaupt noch in irgendeinem Forum anzumelden.
    Ich weiß nicht, ob es hier einen konkreten Anlaß für diese Diskussion gibt. Aber im Gegensatz zu den oben angesprochenen Foren, finde ich, dass es hier und überhaupt in Pilzforen doch noch ziemlich gesittet zugeht, auch wenn es vielleicht mal zu Diskussionen oder Meinungsverschiedenheiten kommt.
    Natürlich kommt es sicherlich schon mal vor, dass ein Neuling sich etwas ungeschickt ausdrückt oder etwas was von sich gibt, was bei anderen nicht so gut ankommt. Da möchte ich mich gar nicht ausnehmen. Auch ich frage mich, ob ich anfangs nicht etwas übereifrig war, und ob es nicht besser wäre, mich etwas mehr zurückzuhalten. Aber am Anfang ist man oft etwas euphorisch und denkt oft nicht daran, dass man damit andere vor den Kopf stoßen könnte. Anderseits weiß der Neuling bei einer Antwort aber auch nicht gleich, wer dahinter steckt. Auch unter den Leuten, die antworten, gibt es Leute, die über ein fundiertes Fachwissen verfügen, aber auch solche, die keine Experten sind und trotzdem antworten wollen (das ist jetzt überhaupt nicht negativ gemeint; wenn jemand was zum Thema beitragen kann und die Antwort weiterhilft, finde ich das absolut in Ordnung) und ich denke, es braucht ein wenig Zeit, bis man die Leute kennt und das richtig einordnen kann. Ich denke auch, dass oft auch Ärger daraus entsteht, dass man sich vielleicht einfach nur falsch oder ungeschickt ausgedrückt hat oder dass irgend etwas mißverstanden wurde. Kein Verständnis hätte ich jedoch für persönliche Angriffe und Beleidigungen.


    Es gibt doch hier die schöne Möglichkeit, jemandem eine persönliche Nachricht zukommen zu lassen.
    Da würde ich es sehr begrüßen, falls sich mal jemand über mich ärgern sollte, wenn er/sie mir dann auf diesem Wege sagen würde: Du, ich habe mich über dies oder jenes doch etwas geärgert, und ich mich dann ebenfalls auf diesem Wege entschuldigen oder ein evtl. entstandenes Mißverständnis aus dem Wege räumen könnte.


    LG, Josef


    P.S.: Ich kenne zwar nicht die Hintergründe, fände es aber doch sehr schade, wenn Oehrling, der mir erst kürzlich in einer speziellen Frage sehr weitergeholfen hat, sich hier verabschieden oder zeitweilig aussteigen würde.

    Hallo, alle zusammen,


    Inzwischen liegen mir auch die Informationen des PSV hinsichtlich der Frage der blauen Flecken im Forum des DGfM vor.
    Hier hat auch Andreas Gminder eine interessante Stellungnahme dazu abgegeben. Wer es nachlesen möchte:
    Forum der Deutschen Gesellschaft für Mykologie e.V. » Offener Bereich » Plattform für Pilzfreunde » Schwarzschuppiger Ritterling (Tricholoma atrosquamosum)


    Als Nichtkenner dieser Arten möchte ich auf eine abschließende Bewertung der Ergebnisse der Diskussion verzichten und es den kompetenteren Leuten überlassen, ihre Schlüsse daraus zu ziehen.


    Ich für meinen Teil gehe jetzt davon aus, dass es sich bei den vom PSV gefundenen und den von mir gefundenen Pilzen um 2 verschiedene Arten handelte, die im frischen Zustand zunächst äußerlich nicht voneinander zu unterscheiden waren. Das offensichtlich einzige Unterscheidungsmerkmal gelbes/weißes Myzel war weder mir, noch dem PSV bekannt, noch ist es in der allgemeinen Pilzliteratur, die uns zur Verfügung stand, aufgeführt; zudem wäre uns eine unterschiedliche Färbung des Myzels auch nicht aufgefallen, da nur noch ein geringer Rest vorhanden war und dieser auch noch von Erdresten verdeckt war.
    Nachdem nach Freilegung des Restmyzels die meisten hier ein Gelb zu erkennen glaubten und die Pilze später auch zu röten begannen, muss ich aber davon ausgehen, dass die Ritterlingsspezialisten, die dies auch schon zu Beginn vermuteten, Recht hatten u. es sich bei meinen Pilzen um den T. orirubens handeln muss. Offensichtlich sind beide Arten (zumindest für den Nichtkenner) nur sehr schwer zu unterscheiden, sonst gäbe es ja solche Diskussionen nicht.
    Was die blauen Flecken anbetrifft, so scheinen diese wohl bei beiden Arten aufzutreten.
    Dies sind jedoch nur meine persönlichen Schlussfolgerungen. Wenn ich da was falsch verstanden haben sollte, wäre ich für eine Richtigstellung dankbar.


    Ich möchte mich nochmals bei allen recht herzlich bedanken.


    LG, Josef

    Mönchsköpfe in verschiedenen Größen poste ich hier mal zum direkten Vergleich. Die riechen auch nicht wirklich unangenehm. Bei Nebelkappen würde ich den unangenehmen Geruch bestätigen. Für mich riechen die nach Biertreber.


    Das sind aber noch ganz junge Exemplare. So mag ich sie.
    Den Geruch der Nebelkappen finde ich wirklich unangenehm und aufdringlich. Dagegen finde ich den Geruch von Biertreber sogar noch angenehm. Auch, als die Nebelkappen noch nicht als giftig galten, hätte ich sie allein schon wegen des Geruchs nicht einmal probiert. Mönchsköpfe dagegen habe ich schon viele verspeist.
    Ich denke auch, dass der Mönchskopf eigentlich unverwechselbar ist. Wer ihn einmal gesehen hat, erkennt ihn sofort wieder.


    LG, Josef
    [hr]

    darf ich fragen, wo "bei uns" ist? Habe auch nichts in deinem Profil gefunden.


    Hallo Tom,


    "bei uns" ist im nordwestlichen Saarland. So etwa Richtung französische Grenze.
    Dort und auch auf der französichen Seite gibt es einige Kalkgebiete, wo man die Mönchsköpfe in größeren Mengen findet. Weiter nordöstlich (Richtung Hunsrück) gibt es eher sauren Boden. Ich habe da die große Auswahl.


    LG Josef

    Ein Mönchskopf ist dies m.M. nach nicht! Müßte dann schon ein sehr mißratenes Exemplar sein.
    Ich kenne ihn nur mit schlankerem geraden Stiel, jung mit deutlichem Buckel und älter erst ausgebreitet, dann trichterförmig, auch dann noch meist mit sichtbarem Buckel. Riecht auch nicht unangenehm. Gibts bei uns in günstigen Jahren wie Sand am Meer. Meines Wissens ein typischer Kalkpilz. Habe ihn aber auch schon in Nichtkalkgebieten gefunden an Wegen mit kalkhaltigem Schotter.
    Eher Nebelkappe.


    Gruß Josef

    Hallo Vickdjab


    Bei dem von Dir gezeigten Pilz kann ich Dir leider nicht weiterhelfen.


    Interessante Informationen über Heilpilze, insbesondere über den Birkenporling findest Du hier:
    http://www.passion-pilze-sammeln.com/heilpilz-experte.html


    Es gibt auch noch kommerzielle Seiten, die Dir Pilzpulver und Pilzextrakte verkaufen wollen. Dort findest Du ebenfalls Informationen. Musst ja nichts kaufen.


    Ich habe mich mal eine Zeitlang für Heilpilze interessiert, dann aber die Sache nicht mehr weiterverfolgt.
    Ich weiß nicht, ob dass alles so zutrifft, oder ob da nur sehr viel Glaube dahintersteckt.


    Als einzigen Heilpilz verwende ich den schwarzpunktierten Schneckling. Schnecklinge sollen angeblich antibiotische Wirkstoffe enthalten. Ich trockne mir diese und verwende sie bei Halsentzündungen. Ob es nur Einbildung (Placeboeffekt) ist oder ob sie tatsächlich wirken, weiß ich nicht; jedenfalls haben sie mir schon mehrmals geholfen.
    Es gab vor Jahren mal einen Forschungsbericht darüber und angeblich wurde auch ein Patent angemeldet. Danach habe ich nichts mehr darüber gehört; möglicherweise ist es in den Schubladen der Pharmaindustrie verschwunden (ist aber nur eine Spekulation von mir)


    Birkenporlinge habe ich noch getrocknet da, habe sie aber noch nicht getestet.
    Weitere hier vorkommende Heilpilze sollen der Glänzende Lackporling und der Klapperschwamm sein. Die habe ich aber jeweils erst ein einziges Mal gefunden. Es gibt aber fertige Zuchtsets (auch von weiteren Heilpilzen). Die würde ich da vorziehen. Zum einen wegen evtl. Schadstoffbelastung (wenn schon gesund, dann richtig) und dann auch wegen der Seltenheit dieser Pilze.
    Der Birkenporling kommt allerdings häufig vor und wächst, wie der Name schon sagt, an (toten) Birkenstämmen. Schau Dich doch einfach mal nach liegenden Birkenstämmen um, da findest Du bestimmt welche. Die Porlinge sollten aber noch jung (von heller Farbe) und weich sein.


    Viele Grüße
    Josef


    Hier ein Bild meines getrockneten Lackporlings. Er ist schon ein paar Jahre alt und im Laufe der Zeit etwas nachgedunkelt, sieht aber fast noch so aus, wie ich ihn gefunden habe.


    Hallo, Alle zusammen


    Ich habe mich heute wieder mit dem PSV getroffen und den Pilz nachbestimmen lassen.
    Der PSV ist nun, nachdem die Rötung eingetreten ist, ebenfalls der Ansicht, dass es sich um den T. orirubens handelt. Er hatte diesen allerdings mit einem etwas helleren Hutrand in Erinnerung (wie auf Karls Bildern ersichtlich). Die Sache mit dem Myzel war ihm noch nicht bekannt.
    Er hat seine Pilze zwischenzeitlich von einem Kollegen gegenprüfen lassen. Dieser kam zu dem Ergebnis, dass es sich dabei um den T. atrosquamosum handele. Seine Pilze hätten auch nicht gerötet.
    Wir gehen jetzt davon aus, dass es sich bei seinen Pilzen und bei meinen um verschiedene Arten handelt.
    Leider konnten wir die Sache noch nicht ganz zum Abschluss bringen. Es war heute ziemlich viel Betrieb in der Pilzberatung und der Rundfunk war auch noch da.
    Ausserdem will er auch noch weitere Erkundigungen bezüglich der Blaufärbung einholen.
    Wenn mir die Ergebnisse vorliegen, werde ich einen kurzen Abschlussbericht verfassen. Das könnte aber noch etwas dauern.
    Am nächsten Freitag werde ich ihn wieder treffen. Ich hoffe, dass bis dahin die Ergebnisse vorliegen.


    Viele Grüße
    Josef

    Aber ich denke, es geht nicht so sehr ums Gewinnen. Es macht Spaß, mit der Kamera auf Tour zu gehen und natürlich mache ich weiter! Ich hoffe, morgen regnet es nicht mehr....


    Das sehe ich genauso!
    Mir würde es bei dem Umfeld schon genügen, unter die ersten 20 zu kommen. Ich drücke Dir jedenfalls fest die Daumen.


    Hui Wahnsinn Schnell


    Vielen Dank. Mir gehts nicht drum die jetzt gleich zu essen, sondern mehr ob akute Gefahr für die Kinder besteht. PSV gibts in der Nähe scheinbar keinen, falls jemand im Raum 83512 jemanden weiß, bin ich für einen Tipp sehr dankbar.



    Hallo,


    Ich nehme an, dass der Ort in Bayern liegt. Siehe: http://www.pilze-bayern.de/pil…ung/pilzberaterliste.html


    Falls Du dort keinen findest, klicke auf den Link oben (wo blau steht: hier) oder gehe direkt auf http://www.dgfm-ev.de/taxonomy/term/25
    Dann gelangst Du auf die Seite des DGfM, wo Du über die PLZ suchen kannst.


    Nach den Fotos halte ich es ebenfalls für den büscheligen Rasling.
    Anm.: Sollte weiße Sporen haben (sonst Verwechselung mit Rötlingen möglich).


    Falls Du einen PSV (in Bayern auch Pilzberater) finden solltest und der den Pilz zum Verzehr freigibt, solltest Du ihn auch probieren.
    Ich jedenfalls schätze ihn mit seiner festen Konsistenz als einen hervoragenden Speisepilz, wenn ich ihn (leider zu selten) finde.
    Ich verwende allerdings nur die Hüte, die Stiele sind etwas zäh.


    Viele Grüße
    Josef

    In der gängigen Literatur ist die Blaufärbung bei T. atrosquamosum nicht beschrieben oder wird sogar bestritten. Lediglich in der Tricholoma-Monographie
    der Skandinavier wir das erwähnt.


    Hallo Karl


    Das ist eine klare Antwort auf das, was ich eigentlich ursprünglich wissen wollte.
    Trotzdem bin ich natürlich froh, dass diese Diskussion stattgefunden hat und ich nun weiß, um welchen Pilz es sich handelt und wie man die beiden Arten am besten unterscheidet.
    Das o.g. Werk wurde ja auch schon vorher mehrmals erwähnt.


    Gruß, Josef


    Hallo Erika


    Warum so pessimistisch?
    Ging mir bei letzten Wettbewerb genauso. Hatte das erste Mal mitgemacht und als ich dann die anderen Bilder sah, habe ich mich schon auf dem zweitletzten Platz gesehen. Wurde dann überraschenderweise doch der 6. Nur Mut, und wenns beim ersten Mal nicht gleich hinhaut, einfach beim nächsten Mal wieder versuchen.


    Viele Grüße
    Josef

    An alle,


    Ingo schrieb:
    Zitat: "Imho wäre damit auch meine These erhärtet, dass ein PSV auch nicht alles wissen muss. Das macht aber nichts. Schließlich sind Pilzsachverständige keine Bestimmungswerke! Bei Ritterlingen sollte es etwa ausreichend sein, die Sektion zu benamsen. Speisepilze im eigentlichen Sinn gibt es da eh nicht."


    Ich habe das seltene Glück, dass es in hier in der Nähe eine offizielle Pilzberatungsstelle gibt, wo auch Pilzwanderungen u. Seminare für Anfänger u. Fortgeschrittene angeboten werden. Ich bin inzwischen mit dem dortigen PSV befreundet u. komme durch ihn auch mit weiteren PSV u. anderen erfahrenen Pilzleuten zusammen. Dadurch weiß ich, dass auch ein PSV nicht alles wissen kann u. muss. Dazu ist das Gebiet einfach viel zu umfangreich und die entsprechende Fachliteratur ist auch nicht gerade billig, so dass man sich früher oder später wohl auf eine Gattung konzentrieren muss. Ich denke, dass der PSV, der mir den Pilz bestimmt hat, mir nicht böse sein wird, dass ich mich hier an das Forum gewandt habe u. dass die hier stattfindende Diskussion auch ihn interessieren wird, zumal auch hier teilweise kontroverse Ansichten vertreten wurden.


    Leider waren die von mir gefundenen Pilze nicht so deutlich rötend, wie die auf den von Karl gezeigten Bildern; sonst wäre man sicherlich zu einem anderen Ergebnis gekommen. Erst jetzt (3 Tage nach der Beratung) fingen die Pilze an zu röten. Nun bin auch ich überzeugt, dass es sich um den T. orirubens handeln muss.


    Nochmals herzlichen Dank an Alle für ihre Beiträge zu dieser spannenden und lehrreichen Diskussion, die auch gerne weitergehen darf.


    LG Josef


    Nachtrag:
    Die Standortfrage Laub- oder Nadelwald würde ich persönlich nicht so hoch bewerten. Hier gibt es offensichtlich unterschiedliche Standpunkte. Ich kenne FNE4 leider nicht, aber soweit ich hier mitbekommen habe, sollen die Autoren Skandinavier sein. Aus meinen Aufenthalten in Mittelschweden weiß ich, dass es dort und weiter nordwärts z.B. keine Buchenwälder mehr gibt. Wenn Laubwald, dann eher Birken, Espen und Pappelarten. Da könnte es natürlich sein, dass Pilze, die bei uns auch in Laubwäldern vorkommen, dort ausschließlich in Nadelwäldern wachsen.

    Hallo Karl


    Schön, dass Du Dich so spät noch gemeldet hast. Ich wollte mich gerade abmelden. Da kamen Deine Fotos.


    Nein, eine derartig deutliche Rotfärbung ist bisher nicht aufgetreten. Ich glaube zwar, bei einem der Pilze eine leichte beginnende Rotfärbung an den Schneiden zu bemerken, aber ich bin mir da nicht sicher, ob ich mir das nicht bloß einbilde "bei all den T. orirubensen". Bei dem anderen Pilz kann ich nichts feststellen. Ich lasse sie mal noch bis morgen im Kühlschrank und sehe bei Tageslicht noch einmal nach. Da kann man das besser beurteilen. Hoffensichtlich sind bis dahin nicht ganz hinüber. Sie sehen jetzt schon nicht mehr so ganz gut aus.
    Aber auf Deinen Fotos scheinen beide Arten auch diese blauen Stellen an der Stielbasis zu haben, oder täusche ich mich da etwa?


    LG Josef

    An Alle


    Nachdem ich denke, dass meine Fragen ausreichend beantwortet sind,
    möchte mich bei allen, die sich hier zu Wort gemeldet und mitdiskutiert haben, zunächst einmal recht herzlich bedanken.


    Es ist immer wieder schön, auf kompetente Leute zu treffen, die bereit sind, ihr Wissen mit anderen zu teilen und weiterzugeben.
    Schön finde ich auch, dass man hier auch als Anfänger o. fortgeschrittener Anfänger ernst genommen und mit in die Diskussion einbezogen wird.
    Pilze sind nun mal ein schönes und interessantes Hobby und ich wünsche allen hier weiterhin eine erfolgreiche Pilzsaison.


    Das bedeutet aber nicht, dass ich hier das Thema abschließen möchte. Ich würde mich schon sehr über weitere Beiträge freuen und werde die Diskussion auch weiterhin mit Interesse verfolgen, werde mich aber nicht mehr bei jedem Beitrag zu Wort melden können, da mein Urlaub bald zu Ende geht und ich wenigstens noch einmal vorher in die Pilze möchte.


    An Pablo:
    Ich habe irgendwo im Forum gelesen, dass Du Geburtstag hast.
    Herzlichen Glückwunsch und Alles Gute im neuen Lebensjahr, auch von mir.


    Es grüßt Euch alle herzlich und nochmals vielen Dank
    Josef

    Hallo Oehrling


    Herzlichen Dank für Deine aufschlussreichen und sehr fundierten Ausführungen, die zudem auch noch so verständlich abgefaßt sind, dass sogar ich als Laie sie verstehe und etwas damit anfangen kann.


    Ich hätte nicht gedacht, dass meine Frage eine solch interessante Diskussion auslösen würde. Auch wenn ich mangels entsprechender Kenntnisse und Literatur hier nicht mitdiskutieren kann, ist das ganze doch für mich höchst interessant und lehrreich.


    Ich möchte aber dennoch etwas zum Fundort bemerken:
    Im Gegensatz zu den o.a. Autoren schreibt Bon beim T. atrosquamosum zum Vorkommen: Laubwälder und Buchen-/Tannenbestände im Gebirge, seltener auch unter Fichte; Laux schreibt im Kosmos Pilzführer: in Laub- und Nadelwäldern.
    Ich habe den Pilz in einem Laubwald auf Muschelkalk (überwiegend Buchen mit hin und wieder einer Lärche dazwischen) in ca. 400 m Höhe gefunden.


    Ich möchte mal kurz zusammenfassen:
    Wenn ich das alles recht verstanden habe,
    - sind T. atrosquamosum und T. orirubens nur sehr schwer (bzw. nur an der Mycelfarbe) zu unterscheiden, so dass es kein Beinbruch wäre, die beiden zu verwechseln,
    es sei denn, es befindet sich noch etwas Mycel an der Basis (was ich normalerweise natürlich zu vermeiden versuche).
    - Die Verfärbungen scheinen für die Bestimmung unbedeutend zu sein, so dass die meisten Autoren davon nichts erwähnen.
    - Die meisten tendieren hier zu T. orirubens
    - Es besteht jedoch Einigkeit, dass es sich entweder um T. atrosquamosum oder T. orirubens handelt.


    ---------
    Au weia, ich glaub' was ich da geschrieben habe, ist schon wieder überholt. Ich sehe schon weitere Beiträge. Da komm' ich gar nicht mehr nach mit dem Schreiben. Was hab' ich da bloß angerichtet! http://www.pilzforum.eu/board/images/smilies/hmmm.gif