Beiträge von Suillus B.

    hallo westtrail,


    es stimmt definitiv nicht, dass es morchelfreie zonen gibt. rindenmulchmorcheln kannst du überall in deutschland finden und die lassen sich auch von allen am einfachsten aufstöbern.
    bezüglich der freien und wilden ist es vor allem eine geduldssache. natürlich wird die bodenbeschaffenheit eine große rolle spielen. trotzdem siedeln die pilze letztlich wo sie wollen. ich bin dieses jahr etliche tage lang im kalk umhergelaufen, ohne einen fund zu machen und habe dann aus zufall aus dem auto heraus speisemorcheln da erblickt, wo ich sie nicht vermutet hätte. nur die käppchenmorchwln finde ich regelmäßig auf geplanten morcheltouren. die halten sich an ihr habitat.


    viel glück noch auf der suche!

    Hallo Chef,


    ich hoffe die Austern sind dir so wie auf dem Bild nicht als frisch verkauft worden. Die würde ich nämlich eher nicht nehr essen. Wenns Klonen scheitert, könnte das auch an deren Zustand liegen.


    Die Austern klone ich auch direkt auf sterilisierten Roggen. Das ist mit ~10% Konti der einfachste Weg m.E.. Wenn du Schraubgläser verwendest, die zu höchstens 2/3 gefüllt sind und sie nach dem Impfen fest verschraubst, genügt den Austern die vorhandene Luft und es können keine Keime mehr eindringen. Die Austern wachsen außerdem derart aggressiv, dass, eine ausreichende Menge Brut vorausgesetzt, ein Sterilisieren oder Vergären des Substrats überflüssig ist. Kaffeesatz ist aber trotzdem ein Risikofaktor. Bin dazu übergegangen, den erst nach und nach dazu zu geben, stets so viel, dass er innerhalb von 2-3 Tagen komplett besiedelt ist und sich kein Schimmel mehr ausbreiten kann. M.E. mag der Austernseitling bloß keine Staunässe. Dann kann kaum etwas schief gehen mit diesem perfekten Anfängerpilz, der den Erfolg fast garantiert.


    Viel Erfolg!

    Hallo,


    In der Gattung bist du auf jeden Fall schonmal 100% richtig. Die Art sollte m.E. auch hinkommen. Es sind vermutlich wegen der Trockenheit solche Kümmerlinge geblieben.


    Dieses Jahr habe ich sie leider noch nicht finden können. Wegen der Trockenheit mache ich mir auch nur noch wenig Hoffnungen...


    Grüße

    Hallo,


    ich drücke dir die Daumen, dass das klappt. Vorstellen kann ich es mir nicht. Der Kräuterseitling ist leider nicht halb so robust wie die Austern und er wächst sehr viel langsamer ins Substrat ein. Wenn du darauf verzichtest das Substrat zu sterilisieren, dann verwende zumindest eine große Menge Brut. Ich habe auch in den sterilisierten Beuteln immer mal eine Konti, wenn das Beimpfen eben nicht steril geklappt hat. Dass das zumal mit dem hyper-schimmelanfälligen Kaffeesatz so funktionieren kann, glaube ich einfach nicht. Der KS mag zudem nicht so sehr den Kaffee. Um das Stickstoffverhältnis zu heben kann es schon sinnvoll sein, einen kleinen Teil beizumengen. Andererseits versäuert der das Substrat auch. Der KS mag das gar nicht und wächst dann noch langsamer ein. Empfehlenswert ist es deshalb, den pH-Wert durch Beimengen von Calciumcarbonat (z.B. in Gartenkalk) zu regulieren. Das hat einen ziemlich großen Einfluss auf das Tempo und würde ich deshalb auch bei deinem nicht sterilen Versuch unbedingt empfehlen.


    Grüße

    Hallo!


    Wer ist dieser Tage nicht irgendwo auf der Suche nach Gemörch? Trotz anhaltender Trockenheit und obwohl ich bereits zur Überzeugung gekommen war, das Gemörch bleibe dieses Jahr ganz aus, habe ich mich heute erneut auf die Suche gemacht. Bislang gab es weder Speisemorcheln dort wo sie sich im letzten Jahr zeigten, noch Fingerhutverpeln und Käppchenmorcheln, wo sie letztes Jahr üppig fruchteten. Kein kleiner Morchelbecherling und nicht eine einzige Rindenmulchmorchel zeigte sich mir bisher.
    Schwer zu erraten, dass es auch heute keine Morchel geben würde ist es nicht.


    Dabei habe ich heute extra einen immerfeuchten Tümpel, in den mehrere Bergbächlein zusammenlaufen ausgesucht. Stellenweise ist der Boden sogar sumpfig, es gibt ein paar Eschen, auch wenn Weiden überwiegen, Sumpfdotterblumen, Giersch, Schnecken.


    Frustriert, resigniert laufe ich das Biotop ab und finde....


    Böhmische Verpeln! Persönlicher Erstfund und die Motivation ist zurück...


    Grüße


    Suillus

    Hallo,


    also bei Champignons musst du generell nichts sterilisieren und auch konventionelles Stroh tut seinen Dienst.
    (Achtung meine Champi-Zuchtversuche sind mit karger Ernte praktisch gescheitert und ich habe die Champizucht aufgegeben!, aber...)
    Mit dem Pferdemist steht und fällt die Zucht. Der Mist sollte wie o.g. "gesetzt" sein, aber nicht verrottet. Vernünftig lässt sich nur eine größere Menge Mist fermentieren. Ein paar Wochen sollte der Mist abstehen, bis er kaum noch Wärme produziert und dann auch bald beimpft werden. Mit einzelnen Äpfeln wird das schwierig. Da eignet sich schon eher ein mittlerer Misthaufen. Pasteurisieren kann dann helfen, die Rotte zu stoppen. Bei Temperaturen um die 40C stirbt schließlich das Mycel ab. Außerdem entstehen in der Rotte Gase, die das Wachstum zumindest hemmen.


    kulturpilz.de ist zwar weitgehend verlassen, die Suche aber noch immer hilfreich.


    Viel Glück mit dem Champi!


    Suillus

    Noch hinzufügen kann ich, dass Austern in Kultur (also die var Florida) so ziemlich auf allem wachsen, was Lignin-haltig ist. Neben Papier und Pappe praktisch auf allen Hölzern, Schrot, Kaffee. Auf Kiefernspähnen habe ich ihn einmal ausprobiert. Wuchs langsam aber fruchtete.

    Hallo,


    Da ich momentan nur gelegentlich mitlese, habe ich das Schlimmste wohl verpasst. Lediglich mehrfache Postings über die angebliche Entgiftung von Knollis habe ich die Tage gesehen. Das ist aber schlimm genug. Bei bewussten Fehlbestimmungen von Giftpilzen als Speisepilze oder Anleitungen zum Verzehr von tödlich giftigen Pilzen ist eine Grenze überschritten, die ich selbst den schlimmsten Trollen nicht zugetraut hätte. Man muss hier eine Tötungsabsicht unterstellen. Für mich ist das ein Fall für die Kripo. Habt ihr die Postings und evtl. Verbindungsdaten denn bereits an die Polizei weitergeleitet und Strafantrag gestellt? Andernfalls möchte ich das anregen.


    Grüße

    Hallo Saasch,


    Das ist nicht entscheidend. Wichtig ist, dass du zentrale Bestimmungsmerkmale abbildest. Dazu ist meistens mindestens erforderlich, dass du: die Hutoberfläche, die Fruchtschicht, die Stieloberfläche, die Region zwischen Fruchtschicht und Stiel, die Stielbasis und ein Gesamtbild zeigst.


    Außerdem so viele Infos über die Umwelt, den Geruch und alles, was sich nicht bildlich abbilden lässt oder abgebildet ist wie möglich.


    Grüße

    Hallo Veronika,


    Die Blätter sind vielleicht grenzwertig hell für einen sehr alten Krempling. Aber welche Farbe haben die Lamellen so alter FKs? Dunkeln sie auch ohne Druck im Alter? Der Hutrand (Krempe) ist allerdings für meine Begriffe so geformt wie bei ganz aufgeschirmten Kremplingen. Ich würde da gerne nochmal die Stiele von der anderen Seite her sehen. Sind da etwa Lamellenansätze, weil der halbe Hut abhanden gekommen ist?


    Wahrscheiblich hast fu recht...


    Suillus

    Hallo Severin,


    du hast die Fruchtkörper so hübsch zurecht geschnitten und auf einem Teller angerichtet, als existiere das Vorhaben, sie zu verspeisen.


    Davon ist unbedingt abzuraten. Die m.E. einzigen in Frage kommenden guten Speisepilze mit ähnlichem Habitus sind bei der Farbgebung die Rötelritterlinge, z.B. der Violette Rötelritterling (Lepista nuda). Die scheiden aber aus. Auf dem FK rechts im Bild ist für mich auch ein Schleier erkennbar. Damit liegt ein Schleierling (Cortinarius spec.) sehr nahe. Und hier sind die meisten der in Frage kommenden Arten deutlich giftig. Finger weg von diesen Pilzen!


    Grüße

    Hallo Maria,


    Also soweit mir bekannt handelt es sich vor allem um Verwechslungen des Eierwulstlings (Amanita ovoidea) mit Knollenblätterpilzen (Amanita phalloides / virosa).


    Der ist wohl ein wärmeliebender Pilz, dessen bevorzugter Mykorrhizapartner laut Wikipedia die "Aleppo-Kiefer" ist. Es deutet viel auf Syrien und die Levante hin und die Medienberichte in diesem und letzem Jahr berichteten auch von Syrern, die sich teils tödlich vergiftet hatten.


    Ich denke weiter nördlich, in Südeuropa, wird es den Eierwulstling auch nicht selten geben, aber eben auch die tödlich giftigen Knollis und deshalb ein Wissen um die Gefährlichkeit einer Verwechslung. Das scheint den Syrern vor allem zu fehlen.


    Grüße

    Hallo zusammen,


    Oberlandhexe: Das ist keineswegs so. Alle Flüchtlinge dürfen nach ihrer Ankunft monatelang nicht arbeiten. Langeweile ist neben den Sorgen um zurückgebliebene Freunde und Angehörige ein echtes Alltagsproblem.


    Ich kann mir gut vorstellen, dass schon ein großes Interesse da wäre, sehe aber eher ein Sprachproblem. Ohne Dolmetscher würde ich ungern mit Flüchtlingen in die Pilze gehen. Man muss schon zu hundert Prozent verständlich machen können, dass man nur bestimmte Pilze mit eindeutigen Merkmalen sammeln darf.


    Grüße

    Hallo ebi,


    also ich finde die Anfrage auf irgendeine Art verstörend. Einerseits fehlen jedwede Höflichkeitsfloskeln. Du verzichtest sowohl auf Anrede, als auch auf Grüße. Das wirkt schroff. Kaum jemand wird deshalb Lust haben, dir zu antworten.


    Zum anderen hast du eine fast identische Anfrage vor voer Wochen schonmal gestellt - ohne Ergebnis.


    Ich kann dir nur sagen, dass es auch im Spessart die sehr häufigen Steinpilze gibt: im Wald, nach dem Regen, bevorzugt unter Fichten, aber auch bei zahlreichen anderen Baumarten.


    Grüße

    Hallo,


    leider habe ich im September praktisch gar keine Zeit. Sonst würde ich natürlich gerne an einer Exkursion in Hessen teilnehmen. Gerne auch vor meiner Haustür in der Rhön.


    Grüße