Hallo,
das dürfte ein Sommersteinpilz (Boletus reticulatus) sein. Die Verfärbung dürfte auf Eiweißzersetzung zurückzuführen sein, denn der FK hat die besten Zeiten bereits hinter sich.
Grüße
Hallo,
das dürfte ein Sommersteinpilz (Boletus reticulatus) sein. Die Verfärbung dürfte auf Eiweißzersetzung zurückzuführen sein, denn der FK hat die besten Zeiten bereits hinter sich.
Grüße
Hallo Pilze Erding,
Nur mal angenommen das wären alles Anischampignons. Du scheinst dir da ja sicher zu sein... zum Verzehr wären da einige nicht mehr geeignet..
Grüße
Hallo Maria,
kennst du den Trick nicht? Kannst du mit fast allem machen, besonders Fisch, Fleisch, Pilze. Verdorbenes einfach trocknen. Fertig.
Gtüße
Hallo,
an den gewimperten glaube ich persönlich nicht. Es waren noch weitere Fruchtkörper am Standort, von denen ich leider keine Fotos habe. Die Sternlappen waren auch da nicht weiter aufgespalten. Allerdings ist bei einem eingetrockneten FK eine Manschette vom Sternlappen abgebrochen, ähnlich wie beim Halskrausenerdstern. Allerdings rötete der Stern (auf den Billdern leicht erkennbar) an den Rändern etwas. Ansonsten ist der Sporengeber grau und der Stern heller.
Grüße
Hallo Tannenzäpfle,
so geht mir das auch. Wenn sich Flüchtlinge aus der Levante an Knollis vergiften, kann man sich das ja irgendwie noch erklären:
- der dort beliebte Eierwulstling stammt zumindest aus derselben Gattung, hat eine gewisse Ähnlichkeit, wenn man beide Augen dicht zukneift.
- evtl existiert kein Risikobewusstsein für tödliche Verwechslungen, weil es vor Ort keinen giftigen oder sehr giftigen Verwechslungspartner gibt
- auch wenn das Überleben der Flüchtlinge hier erstmal gesichert ist, erhalten sie dennoch keine Reichtümer. "Kostenlose" Lebensmittel aus dem Wald scheinen da vielleicht erstmal recht attraktiv
Aber wer in Mitteleuropa aufwächst, bekommt ein Risikobewusstsein für Giftpilze doch in die Wiege gelegt!? Und dann futtern die Leute einfach irgendwelche Pilze aus dem Wald, die sie nicht kennen?
Wenn man das Stockschwämmchen z.b. von früher noch kennt und heute dann mit dem Gifthäubling verwechselt, finde ich nachvollziehbar. Aber bei "großer weißer Pilz" MÜSSEN doch bei jedem die Alarmglocken schrillen.
Ich möchte keine vorschnellen Urteile fällen. Aber ehrlicherweise kann ichs auch erstmal nicht verstehen.
Ich hoffe für die ganze Familie, besonders natürlich für die Kinder!
Grüße
Hallo,
Links oben aufgrund der wattigen Stielkammern und der Verfärbung (bei diesem schon stärker als ich es kenne) dürfte der Kornblumenröhrling (Gyroporus cyanescens) sein. Der Rest ist so zusammengeworfen, da wären Einzelbilder noch mal gut.
Grüße
Danke Heidi,
Dein Lob gebe ich direkt weiter....
Grüße
Danke Alex,
Das war eigentlich auch Ergebnis meines Bestimmungsversuches. Kann der denn auch diese Grüntöne?
Grüße
Liebe Community,
gestern war ich in Begleitung meiner Liebsten ==10, die auch die folgenden Fotos zu verantworten hat, zum ersten Mal im Deister. Die kleine Tour erbrachte keine große Ausbeute an Speisepilzen , dafür aber so manchen Perser und wirklich hübsche, in der basischen Homebase Osthessen seltene Funde.
Einige bildhübsche Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis) fanden sich...
....ein paar Semmelstoppelpilze (Hydnum repandum)
...und tatsächlich... Schmarotzerröhrlinge (Xerocomus parasiticus) !!
Wir hatten kurz zuvor festgestellt, dass eine Menge Kartoffelboviste (Scleroderma sp.) in dem Waldstück stehen und ich war gerade dabei, über den Schmarotzerröhrling zu erzählen. Auch, dass ich ihn im letzten Jahr vergeblich gesucht habe, wozu ich ganze Kartoffelfelder in der Rhön abgraste, da stand er schon vor mir.
Nerbst äußerst fotogenen Täublingen (Russula sp.)...
... "Moosnabelingen" (Rickenella Fibula) ???...
....und einem winzigen "Helmling" ?? ...
...ließen sich Unmengen hübscher Gallertkäppchen (Leotia lubrica) finden:
Ein Porling (Rotrandiger Baumschwamm?) guttierte an seiner mächtigen Zuwachszone:
Die Schwefelritterlinge (Tricholoma sulphureum) waren auch olfaktorisch sehr präsent:
Zuletzt präsentiere ich eine Kollektion wunderschöner Schleierlinge (Cortinarius sp.), bei deren Artbestimmung ich gerne etwas Hilfe hätte. Der Fundort lag im Laubmischwald an einem Bächlein. Der Geruch der Fruchtkörper war keineswegs unangenehm, aber auch nicht sehr markant, leicht süßlich evtl. Das Farbspiel auf dem Hut, der zwischen rötlichen Flocken ums Zentrum und grünlichen am Hutrand variiert, fand ich sehr faszinierend:
Am ehesten lande ich hier beim Rotschuppigen Raukopf (Cortinarius bolaris). Die Grüntöne scheinen aber so gar nicht zu dem zu passen....
Vielen Dank fürs Mitkommen!
Grüße
Suillus
Herzlich willkommen im Forum,
Der erste gezeigte Pilz ist sicher kein Fliegenpilz und gehört nicht einmal in die gleiche Gattung (Amanita/Wulstlinge). Es dürfte sich um einen der zahlreichen Täublinge (Russula) handeln, deren Fleisch im Gegensatz zum Faserigen der Fliegenpilze sehr brüchig ist. Der Stiel sollte brechen wie ein Stück Apfel und dabei nicht ausfasern. Die Familie der Täublinge und Milchlinge nennt man auch Sprödblättler, weil die Lamellen dieser Pilze beim Darüberfahren mit den Fingern markant abblättern.
Der zweite Pilz unten ist nach diesem Bild nicht annähernd bestimmbar. Dafür bräuchte es bessere Bilder, mehr Details und eine ausführliche Beschreibung.
Grüße
[hr]
btw.... ich lese da doch aus deinem Beitrag ein gewisses Interesse heraus, diese Pilze als Rauschpilze zu verwenden. Dieses Forum ist nicht geeignet, um Rauschpilze zu bestimmen.
Es sei nur noch gesagt, dass:
1. Jemand, der einen Täubling mit einem Fliegenpilz verwechselt auch sehr Gefahr läuft, den Fliegenpilz mit tödlich giftigen Arten aus dessen direkter Verwandtschaft zu verwechseln. In der Gattung des Fliegenpilzes finden sih die giftigsten Pilze ubserer Wälder.
2. Fliegenpilze keine Rauschpilze sind, sondern in erster Linie Giftpilze. Sie enthalten Ibutensäure, Muscimol und geringe Mengen Muscarin. Es können Leber- und Nierenschädigungen eintreten. Ein "Fliegenpilztrip" ist in erster Linie eine Vergoftung, die sich in Übelkeit, Erbrechen, Durchfällen, Fieber, hohem Blutdruck manifestiert. Es ist schwer vorstellbar, dass man sich das mit dem erhöhten Risiko von Organschädigung freiwillig antun möchte.
3. In unseren Wäldern und auf unseren Wiesen stehen über 5000 Großpilzarten. Ohne eine intensive Beschäftigung mit der Systematik ist es schwierig bis unmöglich, besonders die unscheinbaren kleinen Rauschpilze sicher zu bestimmen, an denen du ebenfalls Interesse haben dürftest. Häufig sind die sogar dem Kenner ohne Mikroskop nicht sicher bestimmbar. Ein Danebengreifen endet dann leider auch schonmal in der Holzkiste.
4. Die Wirkstoffgehalte der Rauschmittel in Wildpilzen sind nicht abschätzbar. Eine falsche Dosierung von Rauschpilzen ist bei Wildpilzen daher sehr Wahrscheinlich. Auch das kann übel enden. Ich möchte hier gar nicht zum Gebrauch von Rauschpilzen raten, ganz im Gegenteil. Wenn die Entscheidung zum Gebrauch aber doch gefallen ist, dann möchte ich doch darauf insistieren, die Risiken des Konsums auf die unvermeidbaren Risiken zu beschränken. Das heißt hier vor allem: Keine Wildpilze als Rauschpilze verwenden!
Grüße
Hallo Bernd,
Den würde ich auch als Reifpilz bestimmen. Bei mir in der kalkigen Region ist der aber extrem selten. Ich hatte ihn bislang nur einmal in der Hand und habe mich nicht getraut, ihn zu verspeisen.
Grüße
Hallo Alex,
die grundsätzliche Frage, wie oft du (Wild-)Pilze zu dir nehmen solltest, musst du schon für dich selbst beantworten. Eine einheitliche Regel dafür halte ich nicht für sinnvoll.
Ich würde aber generell behaupten wollen, dass (evtl. mit wenigen Ausnahmen) Wildpilze Risikolebensmittel sind. Das vor allem nicht, weil man so viele Risiken kennt, sondern eben, weil so vieles noch recht unerforscht ist. Denk mal an die Grünlinge und Kremplinge, die man lange Zeit für gute Speisepilze hielt, oder dass neuerdings auch die Schmierröhrlinge in einen solchen Ruf geraten. Fruchtkörper an sich ungiftiger saprophytischer Arten nahmen schon die Giftstoffe von Hölzern (Eibe) auf und in Steinpilzen aus China fanden sich aus ungeklärter Ursache (als Pestizid eingesetzt?) große Mengen Nikotin. Es kommt immer wieder zu infividuellen Unverträglichkeiten und auch Radionuklide und andere Schwermetalle sind regional bei der Beurteilung der Risiken zu berücksichtigen.
In Hessen und NDS, wo ich häufiger bin, vernachlässige ich die Gedanken an CS-137. Im Bayerischen Wald oder Voralpenland würde ich hingegen auf so manche Art, die Cäsium speichert, häufiger oder doch dauerhaft verzichten wollen. Du kannst dich diesbezüglich auf der Webseite des Bundesamtes für Strahlenschutz über die Belastung deiner Sammelregion durch Abregnen der radioaktiven Wolke von Tschernobyl informieren. Das bayerische Landesamt veröffentlicht auch bis dato Stichprobenerhebungen zu Radionukliden in bestimmten Arten.
Schwermetalle dürften darüber hinaus an Industriestandorten oder in der Nähe viel befahrener Straßen eine Rolle spielen.
Für meinen Teil glaube ich nicht an die Verheißungen der Heilpilzler ubd Esoteriker, mit Wildpilzen das ewige Leben in mich aufzunehmen. Es mag zwar dem Zeitgeist entsprechen und die Vermarktungsfähigkeit von Pilzen steigern, die immernoch eher Nischenprodukt sind, doch als gesichert zu betachtende Studienergebnisse über solche Themen sind rar. Bestimmt haben Pilze ihre Potentiale auch im Bereich der Medizin und Pharmazie. Die Zukunft wird diese aber erst entdecken müssen.
Schließlich enthalten Wildpilze natürlich auch wertvolle Mineralstoffe und Proteine. Die aus den Chitin-gepanzerten Zellen zu lösen ist unserem Verdauungssystem bloß annähernd unmöglich. Rein Ernährungsphysiologisch betrachtet sehe ich dem Vielen auf der Soll-Seite nur wenig auf der Haben-Seite gegenüber.
Worum es mir auch gar nicht geht. Denn der Genuss, den die Beschäftigung mit und der Verzehr von Pilzen mir bereitet, wiegt alle kalkulierbaren aber vorhandenen Risiken auf, die selbst dann bestehen, wenn man nur exakt bestimmte Exemplare sammelt und verzehrt.
Und natürlich müssen Wildpilze nicht mehrfach die Woche als Hauptmahlzeit auf den Tisch kommen. Eine eiserne Regel brauchts aber doch trotzdem nicht, genausowenig wie Angst vor unbekannten Giftstoffen, Schwermetallen und Radionukliden. Ein vernünftiges Risikobewusstsein sollte ausreichen, um den Verzicht auf die zweite Maronenpfanne aus dem Bayerischen Wald binnen einer Woche zu begründen.
In diesem Sinne...
Viele Grüße
Suillus
Liebe Community,
Schande auf mein Haupt, ich habe nicht mit dem Marktpersonal darüber gesprochen. So wie ich heute im Straßenverkauf eines Gemüsehändlers wieder (nicht soo ausgeprägt) angegammelte Steinpilze gesehen habe, dürfte das ein Kampf gegen Windmühlen sein. Sich dann anzuhören, man müsse ja nicht kaufen, ist auch nicht angenehm und motivierend.
Grüße
mjam....
so, nun reicht es aber.
Hallo,
2. irgendein Täubling
3. Perlpilz
4. Ziegelroter Schwefelkopf ?
10. Pfefferröhrling
Übrigens hast du hübsche Gallenröhrlinge gesammelt. Einige wenige Menschen können den Bitterstoff der Gallis nicht schmecken. Man ist sich glaube ich nicht einig, ob der auch leicht Magen-Darm giftig ist. Die Bestimmung über optische Merkmale ist aber einfach: Achte mal genau auf die Stielfarbe, das Stielnetz und bei den älteren Exemplaren auf die rosa Verfärbung der Röhren.
Hoffe du hast die Pilze noch nicht verputzt bzw. noch rechtzeitig den Irrtum erkannt.
Grüße
Hallo,
Deine Bestimmungen sind soweit das anhand der Bilder möglich ist, nachvollziehbar. Bild 1 sind Raufussröhrlinge, vermutlich Birkenpilze, auf Bild 2 sind Riesenschirmlinge und die meisten sind durch ihre Stielnatterung als Parasolpilze erkennbar. Bild 3 zeigt einige Maronenröhrlinge und Pilze, die mit diesem Bild nicht bestimmbar sind. Bild 4 zeigt einige Perlpilze. Aber viele der Pilze sind durch dieses Bild nicht bestimmbar. Es zeigt für 2/3 der Fruchtkörper nicht annähernd genügend Bestimmungsmerkmale, um zumindest mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit Perlpilze zu bestätigen. Bei den Perlpilzen müsstest du besonders sicher sein, möchtest du sie zu Speisezwecken verwenden. Die sind schließlich aus der gleichen Gattung wie die giftigsten Pilze unserer Wälder. Auf Bild 5 sieht man Fruchtkörper aus dem Umfeld der Rotfussröhrlnge und wieder Pilze, die sich so nicht einordnen lassen. Die beiden letzten Bilder sollten evtl. Täublinge zeigen.
Die gezeigten Fruchtkörper sind nicht alle in unbedenklichem Zustand. Einige würde ich besser nicht mehr verzehren. Außerdem scheint dir doch die Sicherheit in der Bestimmung zu fehlen. Überlege dir bitte nochmal genau, ob und ggf. welche der Arten du sicher genug bestimmen kannst, um eine Vergidtung 100% ausschließen zu können.
Bei Anfragen ist es gut, kleine Kollektionen (zb. verschiedenes Alters) zu präsentieren. Allerdings sollten jew. alle bestimmungsrelevanten Merkmale aller Fruchtkörper erkennbar sein. In einem Pilzforum gibt es ohnehin keine Verzehrfreigabe. Es ist ungeeignet, um ganze Sammlungen zu sortieten. Das macht nur ein Pilzberater vor Ort.
Grüße
Hallo,
ich würde da intuitiv alleine wegen des Standortes mal eher einen Anisegerling sehen. Karbolis begegnen mir entweder in Parks oder auf Wiesen Im Wald selbst habe ich die noch nicht angetroffen. Karbolis kenne ich auch eher stark gilbend mit sehr massivem Ring und deutlichem Heftpflastergeruch. In dem Stadium müffeln aber alle Champis unangenehm. Ich bin auch kein Champi-Experte, vermute aber, dass das Bild nicht zu einer bestimmten Art außer einer Vermutung führen wird.
Grüße
Hallo,
naja, ob der wirklich drüber war, lässt sich nicht so gut beurteilen, solange man ihn nicht in der Hand hat. Manches spricht dafür, diesen eher nicht mehr zu verwenden. Trotzdem ist das doch Ermessenssache. Nach Gesundheitsgefahr sieht der Pilz erstmal für mich nicht aus.
Es ist aber schon risikofreudig, einen Pilz zu verputzen, ohne sich in der Bestimmung sicher zu sein. Konntest du denn wenigstens alle in Frage kommenden tödlich und sehr unangenehm giftigen Pilze ausschließen, bevor er in die Pfanne kam?
Grüße
Hallo zusammen,
Also ich habe die beide schon gegessen. Auch den mendax habe ich schon ganz bewusst mehrfach und dann auch mehrere Exemplare gegessen bzw. das was ich mit großer Wahrscheinlichkeit für den mendax hielt. Mir ist der immer wieder sehr gut bekommen.
Überhaupt sind mendax und luridus wie ich finde geschmacklich einwandfreie und gute Speisepilze.
Da ich auch niemanden kenne, der jemals Probleme mit den verschiedenen Netzhexen hatte, kommen mir die Warnungen vor Unverträglichkeiten immer mehr als Legende vor. Teilweise wird ja auch vor Unverträglichkeit mir Alkohol gewarnt. Auch das kann ich nicht bestätigen.
Gibt es denn hier im Forum jemanden, der einmal Probleme nach dem Verzehr der Netzhexen hatte?
Grüße
Hallo,
Ich glaube hier eine Speisemorchel zu erkennen. Ein Schnittbild würde hier die letzte Sicherheit bringen:
Bei der Speisemorchel gehen Hut und Stiel direkt ineinander über, während der Stiel der Käppchenmorchel erst ab der Hälfte des Hutes mit diesem verwachsen ist.
Grüße
Unbekannt 1: Eine eingetrockneter Heterobasidiomycet, die Bestimmung ist schwierig. Könnte einen Gallertträne sein, aber auch ein Zitterling.
Dankeschön für die Bestimmungsvorschläge! An etwas Eingetrocknetes habe ich überhaupt nicht gedacht
Liebe Forianer*innen,
Jetzt, da die Temperaturen schon sommerlich werden, möchte ich meine Frühlingspilzsaison mit euch teilen. Leider habe ich nicht alles abgelichtet, was gewiss ein hübsches Fotomotiv abgegeben hätte. Die zahlreichen Spitzmorcheln auf Rindenmulch habe ich eingesammelt, ohne sie zu knipsen. Mir ist dann aber aufgefallen, dass ich das auch im letzten Jahr so gehalten habe und leider kein einziges Foto von Spitzmorcheln an ihrem "natürlichen" Standort habe. Richtig schade ist, dass das auch die Speisemorcheln betrifft. Die habe ich erst zu Hause geknipst. Im nächsten Jahr werde ich das sicherlich anders halten. Dieses Jahr hat es sich ergeben, dass ich auf geplanten ausgedehnten Morcheltouren, wenn ich meine Kamera dabei hatte, keine Speisemorcheln gefunden habe und sie dann eher zufällig erblickt habe und schließlich so aufgeregt war, das Fotografieren wenigstens mit dem Handy zu vergessen.
Abgelaufen bin ich natürlich vor Allem Standorte, an denen ich gerne Speisemorcheln angetroffen hätte. Größere Auwälder habe ich leider nicht in der Nähe. Aber Auwald-ähnliche, flächenmäßig begrenzte Biotope mit dem typischen Bewuchs und zahlreichen (leider zum großteil bereits toten) Eschen...
Hier in der Region macht sich an diesen Standorten großflächig der gefährliche Riesen-Bärenklau breit, weshalb sie bereits ab Anfang Mai praktisch nicht mehr in jeder Kleidung risikofrei begehbar sind:
Da es hier noch ein kleines Stück des natürlichen Flusslaufes der Fulda gibt, ist es sehr feucht, in tümpelartigen Nebenarmen steht das Wasser und offenkundig gibt es Muscheln:
Dann legen wir mal los mit den Pilzen:
Frühjahrslorcheln (Gyromitra esculenta) habe ich in diesem Jahr nur einmal auf Mulch gesehen und nicht fotografiert.
Was mich wirklich wundert, dass ich an zwei Standorten, die mit hunderten Fingerhutverpeln (Verpa conica) und üppigen Morchelbecherlingen (Disciotis venosa) im letzten Jahr aufwarteten, gar nichts habe finden können. Ich habe die Stellen seit Anfang April fast wöchentlich aufgesucht und wurde leider enttäuscht.
Dafür habe ich auf der Suche nach Speisemorcheln in einem kleinen, trotz der Trockenheit dieser Zeit, feuchten Biotop eine Menge Böhmische Verpeln (Verpa bohemica) gefunden und damit den ersten "Perserfund" schon Anfang April machen können:
Ich hoffe es wird mir ob der Seltenheit dieser Gesellen verziehen, dass ich rd. die Hälfte der FK zum Verzehr abgesammelt habe.
Ich habe sie getrocknet. Der Kostversuch steht also noch aus. Allerdings duften sie bereits verführerisch und ich freue mich bereits riesig auf den Schmaus. Die Fingerhutverpeln aus dem letzten Jahr stehen bei mir nach wie vor sehr weit oben auf der Liste der köstlichsten Speisepilze. Dagegen hat so manche Morchel schon ziemlich enttäuscht.
Als nächstes fand ich herrlich üppige "Chinesische Morcheln"
.....also ja: Judasohren (Auricularia auricula), die immer wieder hübscher anzusehen sind, als lecker:
....und nicht weit davon entfernt unter Weißdornhecken:
....Käppchenmorcheln (Mitrophora semilibera), die auch direkt frisch in einer Sahnesauce zu Pasta verarbeitet werden wollten:
Und zur großen Überraschung hatten die zwei Hände voll Käppchen ein überwältigendes Aroma. Diese schmeckten mir mit Abstand besser als alle bisherigen Spitz- und Speisemorcheln, die mal aromatisch und auch mal praktisch geschmacksneutral daher kommen.
Zu den genannten gesellten sich dann im Laufe der Wochen zahlreiche Spitz-, Speise- und Käppchenmorcheln...
....die meine Morchelvorräte gut füllten:
Zwischendurch wollten meine Austernseitlinge (Pleurotus ostreatus) unbedingt so üppig fruchten, dass ich mit dem Verzehr und Verschenken gar nicht hinterher kam:
Zwischen dem frischen Bärlauch....
....ließen sich leider keine weiteren Morcheln finden, dafür würzte er eine Pastasauce aus Austernseitlingen, Sahne, Parmesan und grünem Spargel hervorragend:
Einige Spitzmorcheln wollten bald mit pochiertem Huhn und grünem Spargel an einer Zitronen-Morchelsauce zubereitet werden:
Dann reckten bereits erste Maipilze (Calocybe gambosa) ihre Köpfe aus dem Laub:
Mit diesen hätte ich irgendwann einen kleinen LKW füllen können. Einige habe ich mitgenommen und erneut gustatorisch getestet. Leider hat sich bestätigt, dass sie mir nicht besonders schmecken
Wer im Frühjahr ein Augenmerk auf RIndenmulchstellen legt, dem bleibt wohl auch dieser Kerl selten verborgen: Der Voreilende Ackerling (Agrocybe praecox) stand teils massenhaft auf gemulchten Beeten:
Schließlich möchte ich noch einige Pilze zeigen, die ich nicht sicher bestimmen konnte....
1. Z.B. diesen leuchtenden Rindenpilz. In der Nähe standen ausschließlich Weiden und Eschen.
2. Ich nehme an, bei diesem handelt es sich um irgendeinen Helmling oder Rübling:
3. Und zu diesem vermute ich selbiges:
4. Sollte eine Psatyrella sein, z.B. Psythyrella artemisiae ?
5. Ist mit Sicherheit ein Tintling, aber welcher?
6. Gefunden in einem Hochmoor der Rhön auf 850m ü. NHN, über das ich sicher hier noch irgendwann berichten werde, sollte die Zinnoberrote Tramete sein, richtig?
Ein paar Schritte von der Tramete entfernt, erblickt man die Wasserkuppe mit ihrem markanten Radom:
7. Gab es noch vertrocknete Erdsterne aus dem letzten Jahr, wohl kaum noch bestimmbar. Man könnte höchstens den Halskrausenerdstern vermuten:
Ich hoffe, mein kleiner Bericht gefällt und ihr könnt den einen oder anderen Bestimmungsvorschlag da lassen.
Grüße
Suillus