Beiträge von Cortinarius

    Hallo zusammen

    Ich sehe hier ein gutes Zwischen -Ergebnis.

    Wenn man den Angaben in " Pilze der Schweiz "

    traut, dann ist L.flexuosus raus.

    Dort ist das SPP mit gelblich abgebildet nur eine minimale Stufe dunkler wie bei L.blennius.

    Die Farbe bei L.circellatus dagegen passt ziemlich gut zu dem, was im Foto zu sehen ist. Natürlich sind Fotos zur Beurteilung von SPP Farben nur bedingt geeignet, aber bei dem starken Unterschied geht das schon.

    Jetzt gibt es nur noch das Problem mit dem Lamellenabstand zu lösen.

    Mal schauen was die Mikroskopie so bringt.

    Am Schluss muss dann doch noch sequenziert werden 8o

    Gruß

    Uwe

    Hallo Frank,

    erstaunlich, so spät im Jahr noch einen so eleganten Pilz zu finden.
    Du musst ja einen sehr wärmebegünstigten Wald haben. Bei mir am Bodensee waren die vor 4-5 Wochen da und sind seit 3 Wochen durch
    Also deine Bestimmung stimmt mit schätzungsweise 90% iger Wahrscheinlichkeit.
    Für die 100% müsstest du noch die Sporen mikroskopieren. Wenn die dann zitronenförmig, stark warzig und bis 15um gross sind, dann sind es 100%
    Ich hab aber immer wieder mal makroskopisch sehr ähnliche Kollektionen mit Sporen <12 um , das ist dann Cortinarius bergeronii

    Gerade die hatte ich gern mal spät im Jahr.

    Gruss

    Uwe

    Hallo Alex,

    hast du mal einen Sporenabwurf gemacht ?
    Wenn man PIlze der Schweiz glauben kann, hat L.circellatus deutlich rötliches SPP und C.flexuosus hell-gelbliches
    Ich sehe bei den 8 Stunden alten Lamellen einen etwas rötlichen Ton, das kann täuschen, könnte man mit einem Sporenabwurf auf Objektträger aber überprüfen.
    Meine Erfahrung mit den SPP-Farben in Pilze der Schweiz ist weitestgehend gut, meist stimmt das recht genau.

    Circellatus war bei uns dieses Jahr recht häufig und ich hatte etliche Kollektionen. Auf deinen Übersuchtsbildern sehe ich einige Fruchtkörper, die ich sofort zu Circellatus gestellt hätte.
    Mit L.flexuosus habe ich aber ehrlich gesagt wenig Erfahrung
    Gruss

    Uwe

    Hallo Felli

    Du kannst ja mal A.lanipes vergleichen.

    So rein makroskopisch würde mir das gut gefallen, allein deine Sporen sind etwas klein.

    Ich mach aber eigentlich auch immer einen Bogen um die Egerlinge und beschäftige mich lieber mit einfachen Gattungen wie Cortinarius 8o

    Gruß

    Uwe

    Hallo zusammen,

    wie Sabine schön geschrieben hat, ganz typische Goldflussige.

    Ich finde die typisch bis in den Dezember in Eichenbeständen. Gefühlt wird die Art häufiger in den letzten Jahren

    LG

    Uwe

    Hallo Fedi

    Ganz typisch H.erubescens. Kommt gerne in grossen Clustern mit bis zu 50 Fruchtkörpern. Wir hatten den dieses Jahr quasi auf jeder Exkursion im Kalk- Nadelwald, allerdings nicht so häufig wie die Jahre zuvor.

    Dieses Jahr war dafür H.abieticola ( pudorinus) in Massen vertreten teilweise mit an die 100 Fruchtkörpern pro Cluster.


    Gruß

    Uwe

    Es heisst ja "Vergrünend" und nicht grünend. Das bedeutet das sich das angekratzte Fleisch/Lamellen grünlich verfärbt , die Milch ohne das Fleisch verfärbt sich nicht bleibt also unverändert
    Das ist eine spezielle Eigenschaft bei etlichen Milchlingen.
    Bei einigen korallenrot verfärbenden Arten muss die Milch immer getrennt mit und ohne Fleischkontakt betrachtet werden. Es gibt Arten beiden denen die Milch ohne Fleischkontakt nicht verfärbt. Diese Eigenschaft ist dann bestimmungsrelevant.
    Bei einigen violett-verfärbenden Arten verfärbt sich nicht die Milch sondern nur das Fleisch mit Milchkontakt, die separierte Milch bleibt weisslich.

    Gruss

    Uwe

    Hallo zusammen,

    kurz zusammengefasst sieht es im Augenblick so aus, dass namhafte Mykologen das Konzept des Splittings in verschiedene Gattungen ablehnen.'
    Allen voran sind das die Holländer um Thomas W. Kuyper.
    Thomas hat bei der JEC Europäische Cortinarien Vereinigung) in den letzten 3 Jahren jeweils Vorträge gehalten und versucht zu erklären wie es zu diesem Gattunssplitting kam und warum er es ablehnt.
    Ein Zusammenfassung der Begründung findet man im neuen Buch Flora Agaricina Neerlandica Vol 8 Cortinarius auf Seite 10

    Er zweifelt im wesentliche die statistische Unterstützung der Phylogenie an. Laienhaft ausgedrückt sind die "Wurzeln" des Phylogenetischen Baumes der im Artikel "Thaming the Beast" von Liimatainen et al. 2022 zu wenig statistisch unterstützt.
    Thomas hat mit seiner Gruppe an Hand der Daten der Finnen den Baum nachberechnet und entsprechendes festgestellt.
    Sein Vorschlag ist die monophyletische Gattung Cortinarius so zu belassen. Das strenge Untergattungs Konzept ( wie bei Moser) ist zwar phyllogenetisch auch nicht mehr zu halten, obwohl es an vielen Stellen noch passt.
    Im Augenblick macht es wohl Sinn die Gattung nur noch in Clades genetisch nahestehender Arten zu teilen ( Calochroi, Purpurascentes , Anomali ...)

    So wird mal wohl wahrscheinlich auf annähernd 100 solche Clades kommen, was natürlich auch nicht wirklich übersichtlich ist.

    Für die reine Bestimmungs Arbeit ist die bisherige Aufteilung in Untergattungen ( Phlegmacium, Myxacium, Leprocybe, Dermocybe, Telamonia, Cortinarius) weiter vollkommen sinnvoll und legitim. Einige dieser Untergattungen wie z.B. Myxacium und Leprocybe sind aber phyllogenetisch nicht haltbar.

    Ich bin auf diesem Gebiet auch absoluter Laie, versuche aber zumindest Teile davon zu verstehen. Falls irgend etwas falsch dargestellt ist, nehme ich gerne Hinweise dazu entgegen.
    Vielleicht mag Günter Mykollege_Günter , der ja bei der JEC in der Genetik-Gruppe tätig ist noch etwas ergänzen, korrigieren

    beste Grüße

    Uwe

    Ich denke da an einen Vergleich mit nicht öffentlichen Sequenzdaten.

    Wenn Felix die Sequenz mal mit "seiner Datenbank" vergleicht, bekommst du vielleicht andere Treffer bzw. vertrauenswürdige Namen zu ähnlichen Sequenzen.

    Bei den Cortinarien geht's mir ab und zu mal so, dass erst die Nachfrage bei den Gattungsspezialisten valide Ergebnisse liefert

    Gruß

    Uwe

    Hallo

    Eigentlich nur den Reifpilz (zumindest in Europa)

    Alle anderen haben nur eine, wie auch immer geartete Ringzone, d.h. eine Art Stiefel durch hochstehendes mehr oder weniger wattiges, häutiges "Velum universale".

    Ein typischer Ring bei einem Pilz wird ja vom ablösenden "Velum partiale" gebildet und das ist ja bei den Schleierlingen per Definition fädig und bildet somit keinen festen Ring.

    Gruß

    Uwe

    Schon das Mycel aber auch alle weissen Teile an der Stielbasis. Bei meinen Funden war das recht deutlich und ging auch sicher 1-2cm am Stiel hoch. das ist auch ein recht stabiles Merkmal

    Gruß

    Uwe

    Hallo Andy,

    bei C.turmalis sollte sich die Stielbasis nach ein paar Stunden einigemassen deutlich rosa verfärben.
    Es geht um den Teil der im Boden war.
    C.variegatus würde ich auschliessen, der hat eine dunklere Farbe und die Stielbasis ist ziemlich sofort rosa.

    Sehr ähnlich und mit ebenfalls fast glatten Sporen und büschelig wachsend gibt es C.claricolor eher auf sauren Böden bei Fichte
    Der hätte jung viel weisses, wattiges Velum am Stiel und Hutrand.


    Gruss

    Uwe

    Hallo Adi

    Die 5. ist wohl ein Goldzahnschneckling, der irgendwie blaue Farbe abgekriegt hat

    Nr.6: Hygrophorus abieticola ( syn. pudorinus) Terpetinschneckling

    Nr 7. Ein Ritterling, T.fulvum / pseudonictitans

    Nr. 8 Grünspan Träuschling

    Gruß

    Uwe

    Der sieht schon nach C.odorifer aus.

    Der Anis Geruch ist deutlich stärker wie bei den Champignons , teilweise sogar richtig stechend.

    Bei den Gerüchen gehen die Assoziationen verschiedener Personen oft auseinander

    Einen "Kümmel"-Klumpfuss kenne ich nicht

    Gruß

    Uwe

    Hallo zusammen

    Schwärzen habe ich bei Fraudulosus noch nie beobachtet. Was es aber geben sollte ist ein leichtes Röten bei längsgeschnittenen Pilzen

    Das dauert aber mehrere Stunden, bis es sichtbar wird.

    C.subfraudulosus kann eigentlich nur durch Gensequenzierung nachgewiesen werden, morphologisch gibt's da kein sicheres Merkmal


    Wenn man den Fund den Buchen zuordnen würde , wäre noch C.obsoletus, Kleiner Fuchs Seidenkopf ein Kandidat

    Das ist auch ein Phlegmacium und direkt mit C.vulpinus verwandt , quasi ein kleinerer , hellerer Vulpinus

    Die Sporengröße würde ebenfalls perfekt passen.

    Die Art ist deutlich seltener, aber halt streng an Buche gebunden

    Für die Unterscheidung zu Fraudulosus braucht es die Hutfarbe von einigermaßen frischen Pilzen. Mehr weißlich-creme eher fraudulosus.

    Etwas rötlichbraun (fuchsig) in der Mitte dann eher obsoletus

    Alles nicht so einfach

    LG

    Uwe

    Hallo Raphael

    Es hat leider kein ganz junges Exemplar in der Kollektion dabei. Ganz jung hat die Art eine typische oliv-braune Farbe, ähnlich wie es die auch bei Infractus gibt. Die Farbe wechselt dann

    recht schnell zu einem nichtssagenden braun.

    Namensgebend bei dieser Art ist das violette Velum am Knollenrand , das aber auch sehr vergänglich ist und nicht bei jedem Fruchtkörper überhaupt zu sehen ist

    Mit so violettem Stiel hab ich sie allerdings noch nie gefunden aber warum nicht.

    Die Sporen passen perfekt und der Geruch auch, entsprechend wüsste ich nicht was es sonst sein soll.

    Die Art ist sehr ortsstabil und kommt an bekannten Stellen gerne mit vielen Fruchtkörpern

    Ich denke das sie nicht so selten ist, aber oft nicht bestimmt werden kann.

    Ich selbst hatte sie in der Schweiz allerdings noch nicht

    Im Schwarzwald dagegen schon oft

    LG

    Uwe