Beiträge von Cortinarius

    Hallo Sabine,

    wie Hias schon geschrieben hat, ist das vielleicht eine Misch-Kollektion
    Die Bilder 2 und 3 zeigen sicher Telamonien aus den Anomali und zwar Cortinarius caninus mit dem typischen braunen Ring unterhalb der Cortina, von da ab bis zur Stelbasis braunem Velum
    Auf dem Schnittbild hast du vielleicht sogar beide Arten liegen.
    Bei C.delibutus wäre das Velum ockergelb , schleimig und ohne abgesetzten Ring. Auch der Hut sollte Ockergelb und nicht Braun-samtig sein.

    Beide Arten haben quasi die identischen, subglobosen Sporen.
    Genetisch steht C.delibutus erstaunlicherweise recht nahe bei den Anomali und hat nicht so viel mit den anderen Schleimfüssen zu tun

    Gruss

    Uwe


    PS: auf der Wiese stehen sicher Fichten , oder ?

    Hallo Thomas,

    also ich finde Flexipes auch in meinen Buchenwäldern und die sind maximal neutral , mit Tendenz zu kalkig.
    Ich denke die Art ist in dieser Hinsicht nicht so anspruchsvoll.

    Bei der Sporenmessung solltest du die elliptischen messen und nicht die runden.
    Gerade wenn du Sporen aus der Cortina misst, hast du immer einen Anteil von Sporen auf die auf dem Kopf stehen, dann erscheinen sie +/- rund, die muss man einfach weglassen.
    Sinnvoll ist es dann immer den Q-Wert zu berechnen, wei du es auch gemacht hast. Bei einem Q < 1.2 (1.3) spricht man von subglobos , darüber von breit ellipsoid bis ellipsoid
    Gruss

    Uwe

    Hallo,

    also die zwei Sporen auf dem ersten Bild sind jetzt nicht wirklich aussagekräftig, aber die zwei sind deutlich ellipsoid.
    Das passt dann wieder zur allerersten Hypothese => C.terpsichores
    Vom Habitus der Fruchtkörper her sehe ich hier immer noch einen Klumpfuss und keinen Schleimkopf

    Wenn irgendmöglich mach doch nochmal ein Präparat mit ein paar mehr sichtbaren Sporen, dann wird die Sache sicherer.
    Normalerweise hat es im Schleier tausende von Sporen. Die Sporen verändern sich nicht wenn sie mal in der Cortina liegen.
    Die kannst du als Exsikkat noch Jahre lang anschauen und vermessen


    Zu 2. Mit diesen Sporen-Maßen fallen die vermuteten Arten , C.glaucopus, C.subrugulosus raus .
    Da wäre die Sporen kleiner

    Da habe ich keine weitere Alternative


    Gruss

    Uwe

    Hi Benjamin,

    ich hab dir mal Bilder der zwei Arten angehängt, wobei das C.catharinae Bild nicht gut ist, da war das Licht schwierig und das Bild ist generell zu braun-lastig
    C.subgracilis ist nicht so selten im Kalknadelwald, wird aber oft falsch bestimmt
    Beide genannten Arten gehören zu den Blasseren bei den Callochroi und das betriftt die Hut- wie auch die Lamellenfarbe

    Bei älteren Pilzen wird die Hutfarbe immer etwas dunkler und das Violett der Lamellen lässt nach

    Auf dem ersten Bild siehst du auch wie der KOH Test aussehen sollte.

    C.subgracilis



    C.catharinae


    Gruss

    Uwe

    Hallo Benjamin,

    C.kristinae hat auch jung keine violetten Lamellen und der wächst eher im sauren/neutralen Fichtenwald.


    Hier denke ich, läuft das entweder auf C.catharinae bei Buche oder C.subgracilis bei Fichte/Weisstanne raus.


    Für C.catharinae sind die Sporen minimal zu gross, die Sporenform passt gut
    Für die Huthaut hätte ich mir eine deutlicher Reaktion gewünscht. Das nächste mal direkt am Hutrand testen.
    Das Velum wird in der Mitte doch eher mal vom Regen abgewaschen.
    Bei den meisten Calochroi mit irgendwie violetten Lamellen reagiert das Velum, bei den Gelben mit gelben Lamellen ist die komplette Huthaut ( und oft auch das Fleisch) mit den reagierenden Farbstoffen (Phlegmacin) durchzogen.


    Ordnet man den Fund einem Nadelbaum zu, dann wäre es wohl C.subgracilis

    Für C. subgracilis passen die Sporen perfekt. Die Hutfarbe wäre mir dafür aber fast zu dunkel, das kann aber auch am Alter des Pilzes liegen


    In so einem Mischwald ist die Bestimmung immer besonders kritisch, da die Beurteilung der Begleitbäume schwierig ist.
    Zu lösen ist das wieder mal nur mit einer Seqeunzierung

    Gruss

    Uwe

    Hallo

    Das passt doch wirklich gut. Sporengröße stimmt und ich sehe auch citriforme Sporen.

    Ich hatte den vor zwei Jahren in Südtirol auf der Cortinarientagung. Ein sehr schöner Pilz mit leuchtend gelben Farben.

    Ich denke schon, dass du den kartieren kannst

    Der andere gehört sicher dazu, die Art gehört zu den stark oxidierenden Arten ( wie C.elegantissimus) und werden im Alter kastanienbraun

    Gruß

    Uwe

    Hallo Sabine

    Das passt doch alles für C.suaveolens.

    Ein wunderbar bunter Pilz, da werde ich richtig neidisch, den würde ich auch mal gerne finden.

    Die rot-brauner Reaktion auf dem Velum gilt bei den Caloochroi mehr oder weniger als negativ , weil nicht pink oder blutrot

    Der Geruch entspricht ziemlich genau dem des süssriechenden Fälblings , H.saccariolens

    Da kann man mal proberiechen.

    Sporen passen auch

    In welcher Gegend hast du den gefunden ?

    Soviele Nachweise in D gibt es nicht

    LG

    Uwe

    Hallo Thomas

    Die Sporen passen schon zu C.citrinus

    Man sieht es ellipsoide, leicht amygdaloide und leicht citriforme Sporen .

    Das ist erlaubt, die Grösse ist auch ok

    Das mit der Kamera kann ich nicht beurteilen.

    Die Fruchtkörper selber passen gut zu C.citriinus


    Zu Nr.3

    Die KOH Reaktion bei Ludwig ist mit Vorsicht zu genießen . 3% ist kein Standard entsprechend sind Angaben nicht vergleichbar

    Ich habe gerade auch einen C.splendens in Bearbeitung und mit KOH 20% ergibt sich ein sehr dunkles rotbraun auf dem Hut. Im Fleisch nur braun

    Gruß

    Uwe

    Hallo Tanja,

    aktuell heißt dieser Elegantissimus Verwechsler C.bergeronii und kommt durchaus bei uns vor.

    Die Sporengröße passt, genauso wie das violett getönte Stielfleisch perfekt dazu

    Mit C.rufo-olivaceus als Begleitpilz bewegst du dich ja anscheinend in einer wärmebegünstigten Gegend

    LG

    Uwe

    Hallo

    so die Sporen klären etwas und bringen aber auch grosse Verwirrung


    zu 1. das sind keine C.terpsichores Sporen. Sie sind zu spitz zulaufend und zu schmal

    Das passt besser zu einer Art die z.B. Kibby in seinem Buch unter C.mairei M.M.Moser abbildet

    In Pilze Baden Württemberg ist der auch drin und wird mit Weisstanne und Fichte angegeben
    Ich dachte eigentlich die Art wäre Synonym zu C.terpsichores. Aber mit diesen Sporen sicher nicht.

    Spannend : Vielleicht kannst du da mal ein Exsikkat machen
    Dann schauen wir mal, was man damit machen kann


    zu 2. du hast richtig erkannt: das sind keine C.haasii und keine C.anomaloochrascens Sporen , jeweils etwas zu klein

    Sie sehen wirklich exakt gleich wie die der ersten Kollektion aus.

    Du hast dein Werkzeug zwischen den beiden Pilze schon gereinigt ? ;)

    Mit diesen Sporen habe ich keine Idee mehr zu dem Pilz


    zu 3. ja , mit diesen Sporen sind die Calochroi komplett aus dem Rennen, also auch der vermeintliche C.kristinae
    Als ich die zweiten Bilder mit der KOH Reaktion gesehen hatte, war das eigentlich schon ziemlich klar, da war die Knolle der Pilze so schmal und die Huthaut etwas eingewachsen fasrig.
    Die KOH Reaktion an der Knollenunterseite ist eindeutig negativ.
    Die Sporen sind ellipsoid und eher klein, das passt zu den Multiformes. Die deutlich rote KOH Reaktion wieder nicht so richtig.
    Fazit: ich hab gerade wieder keine Idee


    Ich frag mal Günter Mykollege_Günter an, vielleicht mag er sich das alles mal anschauen.


    beste Grüße
    Uwe

    Hallo Ingo,

    mein Arbeitsname wäre hier

    C.dalecarlicus

    Aber da braucht es Sporen Mikroskopie um das zumindest zu erhärten

    Benjamin ibex hatte den dieses Jahr auch schon , sogar genetisch bestätigt

    Letzte Woche in Hornberg hatten wir zwei, die dazu passen könnten. Das wird aber noch bearbeitet

    Gruß

    Uwe

    Hallo Thomas,

    Also bei Nr.3 wäre ich deutlich bei C.splendens
    Deutlich gelb durchgefärbtes Fleisch, teilweise zitriforme Sporen , Grösse passt auch


    Bei 1. irritiert das bläuliche Fleisch , das passt nicht wirklich zu C.citrinus


    Bei 2. passen die Sporen nicht so ganz zu C.citrinus, etwas zu gross und sollten ellipsoid und nicht mandel-zitronenförmig sein


    Generell ist die Fleischfarbe bei Citrinus und splendens fast gleich , mit nur minimal grünlicher Note bei Citrinus
    In wie weit die Kamera das verfälscht, kann ich nicht sagen.
    Meine Citrinus Bilder sehen auch immer ziemlich anderst aus wie im Wald


    Vielleicht kannst du den ersten auch noch Mikroskopieren und Bilder einstellen
    Wichtig ist neben der Grösse auch die Form der Sporen, das osllte man immer möglichst etliche auf dem Bild haben ( wie im zeiten Sporenbild)

    Gruss

    Uwe

    Hallo Werner

    Ja, der schlanke Stiel die schmale Knolle, das blaue Fleisch erinnert schon an C anomaloochrascens

    Aber die Hautfarbe des ersten Bildes und die ockerbraunen Streifen wieder an haasii

    Das beschriebene Biotop Kalknadel Wald und Weißtanne passt halt perfekt zu Haasii und nicht zu C.anomaloochrascens . Den finde ich bei Fichte auf neutral bis saurem Boden.

    Eigentlich sollte man ohne Sporen Mikroskopie gar nichts sagen. Dafür sind die Phlegmacien sich halt doch zu ähnlich.

    LG

    Uwe

    such dir eine weisse Stelle oder nimm vorsichtig etwas vom Dreck weg, bis das Weisse sichtbar wird
    Man sieht die Reaktion auch durch den Dreck, wenn man genügend KOH verwendet.
    Einfach einen dicken Tropfen aufträufeln

    Hallo

    Für Nr. 1 braucht es eigentlich noch eine Sporenmessung aber wahrscheinlich passt das mit C.terpsichores

    Nr.2 sind typische C.haasii

    Mit violettem Stiel und diesem speziellen Ockergelb

    Achte mal auf die Rhizoiden auf der Knollen Unterseite, die sind Chromgelb

    Nr 3 ist am spannendsten

    Kannst du bei denen noch die Knollenunterseite , Basalmycel mit KOH testen ?

    Die Lamellen waren sicher ohne Blautöne?

    Wenn Basalmycel positiv und ohne Blau in den Lamellen wäre das vielleicht C.kristinae

    Quasi der Drittfund für Deutschland. Den Erstfund hatte ich vor ca. 6 Jahren im Schwarzwald

    Falls dem so wäre bitte einen Fruchtkörper trocknen

    4. Gehört u den Variecolores

    5. Könnte C. Subrugulosus sein, auch etwas spezielles

    Da müsste man aber ein etwas älteres Exemplar im Schnitt sehen und es bräuchte bessere Bilder mit Details


    Gruß

    Uwe

    Da m

    Hallo

    Das passt doch gut.

    Prinzipiell solltest du noch die Knollenunterseite d.h. das Basalmycel mit KOH prüfen, darauf achten daß es nicht irgendwie abgebrochenes Fleisch ist, sondern das feinfilzige Mycel

    Manchmal gibt es dort dann eine Überraschung

    Es gibt Arten die nur dort richtig reagieren.

    Der Knollenrand ist nicht so entscheidend, da dort dasselbe Velum wie am Hutrand sitzt d.h. die Reaktion am Hut und Knollenrand ist im allgemeinen identisch.

    C.catharinae sollte stark pink-rot auf dem Basalmycel reagieren

    LG

    Uwe

    Hallo Axel,

    schöne Kollektionen habt ihr da gesammelt und ja, die sind deutlich kräftiger gebaut wie meine.

    Meine haben die typische C.splendens Grösse und sind von denen nur über die braunen Lamellen und das braune Fleisch in der Stielmitte zu unterscheiden

    Gruß

    Uwe

    Hallo Cornelius
    beim Ersten kommen C.splendens oder c.citrinus in Frage .
    Da die Farbdarstellung bei den Bildern suboptimal ist, wird das schwierig
    Ich tendiere zu C.citrinus wegen der dunklen Hutmitte bei einem Exemplar


    Nr.2 sollte C.caerulescens sein . Das ockergeleb Velum auf dem Hut und die breite Knolle ist typisch

    Nr3. wird bitter schmecken und stellt C.anserinus ( C.amoenolens), Buchenklumpfuss dar
    Das kalte blau im Stielfleisch, gepaart mit dem ockergelbem Velum und einer rund-gerandeten Knolle sind neben dem Geschmack die wichtigen Merkmale

    Gruss

    Uwe

    Hallo Axel,

    C.fulvocitrinus ist, zumindest bei mir, eine eher schmächtige dünnfleischige Art und nicht so intensiv gelb durchgefärbt im Fleisch wie hier. Ausserdem oxidiert Fulvocitrinus nicht so stark ins kastanienbraune wie hier zu sehen

    Ich habe beide Arten ( Alcalinophilus und fulvocitrinus) gerade in meinem Hauswald keine 20m voreinander entfernt stehen.

    Bei C.alcalinophilus sind die gelben Lamellen nur in ganz jungem Zustand zu sehen , sie werden sehr schnell braun.

    Auf der anderen Seite meine ich einen minimalen Braunton im Fleisch der Stielmitte zu sehen, was wieder für C.fulvocitinus sprechen würde


    Aber klar an Hand von nur Bildern ist das immer schwierig. Gerade die Beurteilung wie farbecht die Bilder sind ist schwierig. Meine Namen sind immer nur Vorschläge und keine wirklichen Bestimmungen


    LG

    Uwe