Beiträge von Cortinarius

    Hallo Pablo

    Mir ist schon bekannt das Heilmann-Clausen

    den Pseudonictitans anzweifeln bzw. keine Unterschiede gefunden haben

    Ich habe die letzten 15 Jahre aber schon so viele Kollektionen dieser Arten gesehen, das ich mir zutraue die makroskopisch zu unterscheiden

    Mir ist folgendes aufgefallen (ohne Wertung)

    Für Pseudonictitans

    Deutlich dunkler braun wie fulvum

    Meist kleinwüchsiger

    Wenn überhaupt nur wenig gerippter Hutrand

    Nur unter der Stielrinde gelb

    Im Schnitt meist ganz blass gelblich

    Eigentlich immer in Begleitung einer Fichte


    Mal schauen ob es da Mal irgendwann neue Erkenntnisse gibt


    Gruß

    Uwe

    Hallo Andreas,

    Schöne Bilder und fast identisch mit meinen
    Das war ein ganz schön fordernder Pilztrip letzten Samstag
    Die Knollis habe ich dann die Woche noch mal besucht

    Hier ein Bild wie sich entwickelt haben



    Der kleinere hat ganz schön aufgeholt und im Hintergrund kommt schon der nächste.


    Heute auf der Pilzkontrolle in Kreuzlingen habe ich einmal 3 Grüne aus den Anischampignons

    und bei einem weiteren Sammler noch 5 weisse - phalloides und noch 10 normale Grüne aussortiert


    Gruss

    Uwe

    Hallo zusammen,

    da ihr ja auch durch meinen Post mit dem "Perlpilz ohne rot " auf das Thema gekommen seit, schildere ich mal meine Erfahrungen mit AlvaLab, der Firma von Pablo Alvarado
    Ich habe schon desöfteren Proben dort sequenzieren lassen
    Einfach ein kleines Stück des Pilzes möglichst frisch nach dem Sammeln trocknen , am besten mit Fruchtschicht und ohne anhaftenden Dreck / Moos usw.

    Dabei die Temperatur gering halten und wirklich gut durchtrocknen.
    Dann die Proben in Plastik Zip-Beutel geben und beschriften
    Die Sendung per EMail bei Alvalab ankündigen und per Post nach Spanien schicken

    Nach 2 - 3 Wochen bekommt man eine EMail mit den Ergebnissen.
    Im kostengünstigsten Fall bekommt man eine AB1 -Datei zu jeder Probe, ( Rohdaten der Sequenzierung)

    Die kann man mit freier Software ( z.B. MEGA X) öffen und in ein FASTA file konvertieren
    Das FASTA - file enthält die Gen-Sequenz als Folge der Basen-Paare G A T C

    Diese File können direkt bei den Gendatenbanken UNITE ( nur für Pilze) oder GENBANK ( allgemein) eingelesen werden.
    Ein Analyse der Daten spukt dann die ähnlichste, bereits gespeicherten Sequenzen aus.
    Jetzt brauchte es etwas Erfahrung , die Ergebnisse zu beurteilen.
    Viele Sequenzen in der Datenbank sind namenlos oder von Übersee usw.
    Taucht ein Artname auf sollte man prüfen vom wem die Art bestimmt wurde , ich persönlich würde nur einem bekannten Gattungsspezialisten trauen
    Optimal ist wenn die eigene Sequenz dem Typus-Beleg zu 99 -100% gleicht.
    Das Prozeder klingt schwieriger wie es wirklich ist, am besten man hat aber jemand an der Hand der sich etwas auskennt.

    Die Brutto - Kosten einer solchen Sequenzierung bei Alvalab liegen bei etwas über 20 € , da die Preise auf der Homepage noch keine MwSt. enthalten

    Natürlich kann eine Sequenzierung auch scheitern, wenn das Material fehlerhaft ist
    Ich hatte aber bisher eine Erfolgsquote von 95%

    Ich hoffe das hilft etwas.
    Die komplette Sequenzierungsprozedur zu beschreiben ist in einem solchen Thread nicht möglich
    Ausserdem bin ich Laie, kein Biologe und damit reiner Anwender


    beste Grüße

    Uwe

    Hallo Martin,

    da gehe ich mit Larchbolete

    Die typischen Farben von R. exalbicans , verblassender Birkentäubling

    jung noch deutlich roter , kann dann komplett cremefarben werden

    Nur in den Lamellen etwas scharf.

    Bei dieser Birke wirst du später im Jahr noch Lactarius pubescens finden
    R.exalbicans parasitiert die Mykorrhizza des Milchlings mit der Birke


    Gruss

    Uwe

    Hallo Schupfnudel,
    gut gesehen , war mir nicht aufgefallen .

    Da ich die Stelle aber gut kenne, kann ich dir sagen das es ein Risspilz war und zwar der Rötende, Inocybe godeyi

    Der wächst dort in grossen Mengen


    Den Helmling auf dem Ausschnittsbild der Scheide halte ich für Mycena rosella

    Er ist ja wirklich winzig im Vergleich zur Scheide des Streiflings


    beste Grüße

    Uwe

    Hallo zusammen,
    gestern und heute konnte ich drei doch recht spezielle Scheidenstreiflinge finden

    Gerne stell ich die euch vor


    Los gehts mit Amanita lividopallescens, Ockergrauer Scheidenstreifling

    Bei mir immer unter Eiche zu finden.
    Eine recht stattliche Art , mit genattertem Stiel


    Dann eine kleiner Art , leider ist nur diese Bild einigermassen etwas geworden
    Amanita mairei, Silbergrauer Scheidenstreifling , unter Eiche



    Dann mein Highlight, ein Erstfund für mich

    Der Zweifarbige Laubwald- Scheidenstreifling, Amanita Battarrae ( Boud.) Bon

    Laut Erhard Ludwig hauptsächlich mediterran verbreitet und in Deutschland wohl sehr selten

    Nicht zu verwechseln mit Amanita umbrinolutea, dem häufigeren Zweifarbigen Scheidenstreifling aus dem Nadelwald

    Auffallend die hochgezogene und bis zu 4mm Dicke Scheide und ein absolut glatter nicht genatterter Stiel
    Zwei verschiedene Fundstellen , einmal bei Eiche und einmal bei Buche



    beste Grüße vom Bodensee


    PS: Wer findet und benennt die unbeabsichtig mit fotografierte Art

    Hallo zusammen,

    der Pilz ist getrocknet und geht die Woche noch nach Spanien zu Pablo Alvarado zur Sequenzierung

    Mit dem Ergebnis kanns dann etwas dauern, da Pablo im August noch im Urlaub ist.

    Die Resultate poste ich dann hier.

    Aus der Wette halte ich mich raus.


    beste Grüsse vom Bodensee

    Uwe

    Hallo Jörg,

    dein Fund ähnelt meinem schon sehr.

    Mal schauen ob ich was herausfinden kann


    Vielleicht lasse ich den mal sequenzieren, mal schauen was da raus kommt

    Gruss

    Uwe

    Amanita regalis , wäre bei mir eine ziemliche Sensation
    Der Fund ist aus Konstanz am Bodensee
    Regalis hab ich erst einmal in Thüringen gesehen

    Ausschliessen kann da gar nichts

    Gruss

    Uwe

    ja, die Gürtel an der Knolle sind deutlich gelb
    Das Velm partiale war noch am Hut dran , deshalb sieht man den Ring nicht
    Der Rand des Rings ist auch gelb, das Velum selber ist aber weiss

    Hallo zusammen,

    heute habe ich diesen Kleinen hier gefunden
    Netter Perlpilz , gleichmal fotografiert
    Dann festgestellt, das da irgendwas nicht stimmt
    Er hat keinerlei Rotverfärbungen

    Ring und Gürtel sind deutlich gelb

    Es gibt ja die Varietät A. rubescens var. annulosulfureus mit gelbem Ring

    Der sollte aber auch Rotverfärbungen zeigen.
    Interessant war dann das Bild beim Abziehen der Huthaut, deutlich gelb unter der Huthaut
    Amanita franchetti hätte meines Wissens andere Velum Reste auf dem Hut

    Hat das schon mal jemand gesehen ?
    Wie beurteilt ihr den Fund ?


    beste Grüße

    Uwe


    Hallo Thomas,

    so 100% kann ich die Hutfarben nicht einordnen
    Siehst du am Orginal auch Blau/Violett Töne ?
    Die Hutoberfläche sieht für mich matt aus wie typisch bei einem Reiftäubling
    Mit weissen Sporenpulver käme da Russula azurea in Frage.


    Aber ohne Mikroskopie und Makro-Chemie wird immer nur eine Raterei bleiben


    beste Grüße

    Uwe

    Hallo Grüni,

    ja, schön dokumentiert und gute Macro-Fotos

    Also es handelt sich auf jeden Fall um einen der "Zärtlinge"

    Ausschliessen würde ich die etwas häufigeren

    E. serrulatum - wegen fehlender gesägter Lamellen

    E. chalybaeum - wegen nicht blauer Lamellen


    Bleiben nur noch ca. weitere 15 Arten übrig die in Frage kämen.
    Ich bin aber kein Rötlingsspezialist , wahrscheinlich kommt man ohne Mikromerkmale nicht weiter

    Auf jeden Fall sind diese Pilze Zeiger für wertvolle Biotope , Magerwiesen ohne nennenswerten Nährsoffeintrag

    Würde mich nicht wundern wenn im Herbst bei dir dann auch schöne Saftlinge wachsen

    beste Grüße

    Uwe

    Vielen Dank euch allen für die netten Kommentare.
    Wenn das Wetter passt sind wir hier im Süden schon ganz gut dran.
    Eigentlich hatte ich heute noch auf den Kaiserling gehofft, der kommt im selben Gebiet vor,

    macht sich aber noch rarer wie die Rotporer.

    Hallo zusammen,
    Hier am Bodensee brummt es richtig

    Erstmal was gewöhnliches , Sommersteinpilz, Boletus reticulatus



    Mit gelben Poren, Caloboletus radicans zur Zeit recht häufig


    Hemileccinum depilatus, gefleckter Röhrling auch der hat ein gutes Jahr


    Jetzt die Rotporer

    Rubroboletus satans, Satansröhrling

    und noch ein Baby dazu


    Ein enger Verwandter, Rubroboletus rhodoxanthus

    Einer war schon rausgekickt, also kann man mal ein Schnittbild machen


    normale Netzhexen gab es natürlich auch, diesen halte ich aber für Suillelus mendax


    Das Highlight heute war aber eine neue Fundstelle von
    Imperator rhodopurpureus ( oder luteocupreus)

    Da hätte ich gerne mal ein Expertenmeinung, vielleicht liest Jürgen Schreiner ja mit


    und noch Babys davon


    So das wars erstmal

    Hoffentlich geht das Pilzjahr so weiter


    Pilzige Grüße vom Bodensee


    Uwe

    Hallo Tobias,

    hast du denn die namensgebenden netzig angeordneten Flöckchen/Pusteln auf dem Stiel am Lamellenansatz gesehen.
    Am besten mal mit der Lupe überprüfen.

    Hutfarben und Lamellen passen sehr gut zu R.aurora ( velutipes), dem Netzflockigen Rosatäubling


    Gruss

    Uwe

    Hallo Pablo,

    Zu den Pilzen kann ich nichts beitragen, werde aber zukünftige Filzröhrlingsfunde mal näher anschauen

    Dem Baum vergleiche mal mit der Feldulme, Ulmus minor

    Gruss

    Uwe

    Hallo Chris,

    falls du am Samstag noch in der Gegend bist., komm um 9:00 Uhr zur Pilzlehrschau nach Hornberg

    Da trifft sich der Mykologische Arbeitskreis "mittlerer Schwarzwald"

    Wir gehen erst mal auf Exkursion und sind anschliessend in der Pilzlehrschau zum Pilze bestimmen.


    beste Grüße

    Uwe