Beiträge von Cortinarius

    Hallo Maria,
    ich sehe da den von Stefan vorgeschlagenen C. sodagnitus
    Die Farbe und Hutoberfläche ist recht typisch
    Ich hänge dir ein paar Vregleichsbilder an
    Falls du zufällig "Abflussfrei" in kristalliner Form im Haushalt hast , kannst du ein kleines Körnchen nehmen in etwas Wasser auflösen und auf den Hut tropfen
    Bei sodagnitus wäre die Reaktion recht spektakulär er färbt sofort in leuchtendes Pink um
    Die üblichen anderen blauen Klumpfüsse tun das nicht.
    Diese Art ist schon selten, da sie spezifische Standort Ansprüche hat
    Naturbelassener Kalkbuchen Wald, wärmeliebend


    Gruss
    Uwe

    [hr]
    Hab noch was vergessen
    Falls da von der Mitte her stark ins Gelbverfärbende Exemplare dabei waren spricht das auch für sodagnitus
    Die werden im Alter teilweise komplett ocker
    Gruß
    Uwe

    Hallo Maria
    Falls du noch Exemplar hast, leck Mal vorsichtig mit der Zungenspitze am Hutschleim
    Extrem bitter oder eher unspektakulär
    Wenn bitter ist croceocaeruleus sicher bestimmt, wenn nicht schau dir mal C. salor an
    Ich denke schon das es croceocaeruleus ist aber man weiß ja nie
    Gruss
    Uwe
    [hr]
    Zur Seltenheit:
    Croceocaeruleus ist nicht so selten, wird nur oft nicht erkannt
    Das lilablau verschwindet recht schnell, dann ist der Pilz nur noch gelblich


    Gruss
    Uwe

    Hallo Uwe,
    die RAL Karte wäre wohl zu unspezifisch
    Es gibt natürlich solche Farbkarten für Täublinge
    Erfunden hats der Täublingsspezialist Herr Romagnesi aus Frankreich
    In seiner Monografie hat es die Orginal Tafel drin
    Im Tintling waren dann vor 2 Jahren mal ganz gute Drucke drin
    In Helga Marxmüllers "Russularum icones" hat es auch eine Karte nach Romagnesi


    Die Pilze der Schweiz verwenden ein anderes Schema mit YMC ( Yellow, Magenta, Cyan)
    Ich gleiche meine Sporenproben immer damit ab
    Es wird zwar oft über die Qualität dieser Angaben gemosert, aber 90% der dortigen Angaben stimmen sehr genau
    Es gibt halt ein paar krasse Ausreisser (wie zum Beispiel ein deutlich cremesporigen Speisetäubling)


    Bei Integra listet PDS Band 5 zwei Variationen
    integar var. integra ( braunroter Ledertäubling) Farbe: 80Y,40M
    und integra var. oreas ( blassporiger Ledertäubling), Meine Proben entsprechen ziemlich genau dieser Variation Farbe: 50Y, 30M


    Gruss
    Uwe

    Hallo Maria,
    da habe ich mich mit den Nummern vertan


    Nr. 5 eventuell C. aprinus , Wildschwein Gürtelfuss aber wirklich nur ein Arbeitsname
    das wäre eine Art aus dem Buchenwald auf Kalk.


    Nr 3/4 wenn ohne Geruch dann am ehesten C. alboviolaceus, weiss-violetter Dickfuss im Laubwald gerne feucht stehend auch bei Birke wie C.armilliatus


    Gruss
    Uwe

    Hallo Maria,
    deine Schleierlinge stammen alle aus der großen Untergattung Telamonia, diese wurde früher in mehrere Gruppen unterteilt nämlich
    Dickfüsse, Seidenköpfe, Gürtelfüsse und Wasserköpfe
    Nach neuesten genetischen Untersuchungen geht man in dieser Gruppe von über 900 Arten aus
    Das alles macht es nicht gerade einfacher


    Was man sicher benennen kann ist deine Nr. 2
    Cortinarius armilliatus, den geschmückten Gürtelfuss ein Birkenbegleiter, gut erkennbar an den roten Velumgürteln


    Für Nr. 3 /4 fehlt eine Geruchsangabe C. traganus hätte den typischen "Bocks" Geruch . Möglich ist auch C. alboviolaceus


    Nr.1 und 4 sind so nicht bestimmbar
    bei 4. wäre C.aprinus, der Wildschwein Gürtelfuss möglich
    bei 1. ein Pilz aus der Sordescentes Gruppe
    Aber das ist alles spekulativ


    Gruss
    Uwe
    [hr]
    Der Bocksdickfuss ist natürlich C. camphoratus , da hab ich mich gerade auf die Schnelle vertan
    Traganus wäre im Fleisch gelblich und hat den typischen Geruch nach gärender Birne.
    Gruss
    Uwe

    Hallo Uwe,
    um die Sporenpulverfarbe beurteilen zu können, musst du es zu einem Häufchen zusammenschieben
    Wie du siehst lasse ich direkt auf 2 Objektträgern aussporen, schiebe dann mit einer Rasierklingen zusammen und lege die Objektträger aufeinander
    Die werden dann mit Tesa zusammengeheftet
    Bei dunkler Lagerung verändert sich die Farbe fast gar nicht.
    Ich habe mittlerweile über 100 Proben von ungefähr 40 Arten


    Gruss
    Uwe

    Hallo Uwe
    Ich würde mal mit Russula badia, dem Zedernholz Täufling vergleichen
    Für mich passt die Hutfarbe und das minimale rot am Stiel perfekt
    Die Schärfe bei badia ist extrem, kommt aber mit deutlicher Verzögerung von ca. 10sek
    Mit der Sporenpulver Farbe könnte man das noch genauer eingrenzen
    Badia wächst im Nadelwald z.b bei Fichte
    Gruss
    Uwe

    Hallo Craterelle
    das Bräunen, Fischgeruch, pinker Stiel, pinke Lamellenschneiden deutet doch sehr auf eine Art aus der Gruppe um Russula xerampelina, dem Nadelwald Heringstäubling hin.
    Ist der Boden bei dir eher basisch, dann würde das auch gut passen.
    Der Eisensulfat Test gäbe da Sicherheit.


    Gruss
    Uwe

    Hallo Craterelle
    C. limoneus , der Löwengelbe Rauhkopf ist deutlich gelber wie die beiden anderen
    Speziell junge Pilze haben einen deutliches gelb in allen Teilen
    Limoneus ist kaum geschuppt, fast glatt und somit eher schwierig als Rauhkopf zu erkennen, wird oft auch mit Hautköpfen verwechselt
    Vom Biotop wächst limoneus zusammen mit rubellus , wobei limoneus meist noch feuchter steht , also direkt im Torfmoos.
    Rubellus weicht auch auf etwas trockener Standorte aus


    Anbei zwei aktuelle Bilder aus dem selben Wald vom selben Tag keine 50m auseinander
    C. rubellus


    und C. limoneus



    beste Grüße
    Uwe

    Liebe Pilzfreunde,
    der mykologische Arbeitskreis, die Pilzlehrschau und die Stadt Hornberg würden sich freuen wenn einige von euch vorbeischauen würde.
    Wie jedes Jahr werden verschiedenste Themen rund um unsere Pilze gezeigt, es gibt auch wieder unser beliebtes "Pilzbiotop"


    beste Grüße
    Uwe


    Hallo zusammen,
    ich denke Andreas liegt da richtig.
    Die Lamellen sind schon sehr hell für einen "normalen" Schleierling und keinerlei rostbraunes Sporenpulver im Schleier zu sehen
    Das wäre ungewöhnlich für einen geöffneten Schleierling
    Also mit Leucocortinarius bulbiger gehe 100%ig mit
    Gruss
    Uwe

    Hallo Harald,
    du hast mich ja schon die ganze Woche neidisch gemacht !!!
    Glückwunsch zu den schönen Funden und dem launigen Bericht
    Nächstes Jahr bin ich sicher wieder dabei, versprochen


    beste Grüße vom Bodensee auch an Anna-Maria


    Uwe

    Hallo Beli,
    das sehe ich ähnlich wie Stefan


    1. wahrscheinlich C. delibutus , ein Schleimfuß und recht häugfig
    Bei Schleimfüssen solltest du immer eine kleine Geschmackprobe nehmen, einfach mit der Zunge am Hut lecken
    Wichtiges Merkmal ist ob diese Probe deutlich bitter ist oder nicht
    Delibutus wäre nicht bitter


    2. Sind Schleimköpfe, leider schon recht alt
    Könnten alte Elfenring-Klumpfüsse ( C.magicus) sein
    Das ist aber eher spekulativ


    3. Wie Stefan schon sagt aus der Gruppe um C. anomalus
    Wenn mit ganz wenig blau/violett am Stiel und Lamellen und ohne ockergelbe Velumgürtel , dann käme C. caninus
    in Frage. C.anomalus selber hat ist deutlichger blau/Violett im Fleisch/Stiel und hat wenn frisch ockergelbe Velumgürtel


    4. Eine Telamonie, ohne weitere Angaben und Mikroskopie nicht betsimmbar


    Gruss
    Uwe

    Hallo Craterelle
    das ist die typische Pilzbestimmung in einem Forum, wenn zwei sich einig sind ist der Pilz bestimmt.
    Der Pilz im 123 - Forum ist für mich ein absolut eindeutiger C. rubellus
    - man sieht deutlich , dass er im Nadelwald gewachsen ist
    - die ockergelben Velum sind deutich zu sehen
    - die Hutform ist variable von deutlich gebuckelt bis sehr stumpf gebuckelt


    C. orellanus hat keine Velumgürtel, sondern einen eher leuchtend gelbbraunen längsfasrigen Stiel
    C. orellanus ist ein Pilz des thermophilen Laubwaldes , gerne bei Eiche aber auch Buche , nur in seltenen Fällen mal bei Nadelbäumen
    C. orellanus ist bei uns recht selten


    Im August in Hornberg hatten wir in einer Woche ca. 50 mal C. rubellus und auch ca. 8 mal C. orellanus auf dem Tisch
    Der grösste rubellus hatte einen 9cm langen, daumendicken Stiel und einen Hutdruchmesser von 7cm


    Für 100%ige Sicherheit müsste man halt mikroskopieren


    Gruss
    Uwe